Kazimierz Karabasz (*6. Mai1930 inBydgoszcz; †11. August2018 inWarschau) war ein polnischerDokumentarfilmer; er gilt als Klassiker des polnischen Nachkriegs-Dokumentarfilms („Czarna Seria“). Er war Mitglied derAkademie der Künste Berlin und Lehrer des jungenKrzysztof Kieślowski, mit dem er auch nach Ende dessen Ausbildung zusammenarbeitete und dessen Arbeit er maßgeblich beeinflusste.
Die "Karabasz-Schule" – eine informelle ästhetische Doktrin, die in den 60er Jahren ihren Höhepunkt erreichte – betonte eine Askese der Realisation: Der Dokumentarist soll jede Inszenierung vermeiden, das eigene Eingreifen in die Wirklichkeit auf ein Mindestmaß reduzieren und als Hauptpersonen möglichst gewöhnliche, kaum auffallende Menschen wählen. Erst ein sensibler Blick des Dokumentaristen – und die Konstruktion des Films – sollen aus ihnen ungewöhnliche, kennenlernwürdige Gestalten machen.
1956 absolvierte Karabasz dieFilmhochschule Łódź (Państwową Wyższą Szkołę Filmową Telewysyjna i Teatralna im. Leona Schillera). Seit dieser Zeit arbeitet er als Dokumentarfilmer in den Dokumentarfilmstudios (Wytwórni Filmów Dokumentalnych) inWarschau. Zuletzt realisierte er Filme für das FilmstudioKronika. Er war Professor der Filmhochschule in Łódź und Autor von über 30 Dokumentarfilmen unterschiedlicher Länge und mehrerer dem Dokumentarfilm gewidmeter Bücher.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Karabasz, Kazimierz |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Dokumentarfilmer |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Bydgoszcz |
STERBEDATUM | 11. August 2018 |
STERBEORT | Warschau |