Katalonien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterKatalonien (Begriffsklärung) aufgeführt.
Katalonien
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Flagge,La senyeraWappen
Karte
Karte
Bezeichnungen
spanisch:Cataluña
katalanisch:Catalunya
aranesisch:Catalonha
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Hauptstadt:Barcelona
Fläche:32.091 km²
Einwohner:8.034.743(Stand: 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:250 Einw./km²
Ausdehnung:Nord–Süd: ca. 260 km
West–Ost: ca. 240 km
ISO-3166-2-Code:ES-CT
Website:www.gencat.cat
Internet-TLD:.cat
Hymne:Els Segadors
Politik und Verwaltung
Amtssprache:Spanisch,Katalanisch,Aranesisch
Autonomie seit:29. September 1977
(Wiederherstellung)
Präsident:Salvador Illa (PSC)
Vertretung in den
Cortes Generales:
Kongress: 46 Sitze
Senat: 7 Sitze
Gliederung:4Provinzen
42Comarques
49Gerichtsbezirke
936 Gemeinden
Karte
Karte
Karte

Katalonien (katalanischCatalunya [kətəˈluɲə],aranesisch (okzitanisch)Catalonha [kataˈluɲa],spanischCataluña [kataˈluɲa]) ist eine Region im NordostenSpaniens zwischen derMittelmeerküste und denPyrenäen.

Politisch ist Katalonien eine von 17autonomen Gemeinschaften Spaniens und gilt aufgrund geschichtlicher und kultureller Besonderheiten neben demBaskenland undGalicien als eine der „historischen Autonomen Gemeinschaften“ (katalanischnacionalitats històriques, spanischnacionalidades históricas). Unabhängigkeitsbestrebungen haben in Katalonien große Bedeutung errungen:

Daskatalanische Regionalparlament erklärte Katalonien am 27. Oktober 2017 nach einem umstrittenenReferendum zu einer von Spanien unabhängigen Republik (deren Wirksamkeit vomPräsidenten der Generalitat selbst ausgesetzt wurde), die von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt wurde. Die spanische Regierung erklärte dies als nicht rechtskräftig, setzte daraufhin die Regionalregierung und das Parlament ab. Seit den Neuwahlen zum Regionalparlament vom 21. Dezember 2017 regiert wieder eineseparatistisch dominierte Regierung in Katalonien, so dass dieKatalonien-Krise weiter schwelt.

Die Hauptstadt der Region istBarcelona. Die Einwohner heißenKatalanen. Amtssprachen sindKatalanisch,Aranesisch undSpanisch sowieLlengua de Signes Catalana (Katalanische Gebärdensprache).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Norden, getrennt durch diePyrenäen, grenzt Katalonien anFrankreich undAndorra, im Westen an die autonome RegionAragonien und im Südwesten an die RegionValencia. Die höchste Erhebung ist die 3143 Meter hohePica d’Estats, ein Gipfel desMontcalmmassivs. Zu Katalonien gehört auch die von französischem Gebiet umgebeneExklaveLlívia.

Mit 32091 km² Landfläche ist die autonome Gemeinschaft etwa so groß wieBelgien. Obwohl es sich damit nur über 6,3 % der spanischen Landmasse erstreckt, stellt es mit einerBevölkerungsdichte von 234 Einwohnern pro Quadratkilometer 15,9 % der Einwohner Spaniens und ist damit fast neunmal so dicht besiedelt wie die Nachbarregion Aragonien,[2] bzw. fast dreimal (2,8 x) so dicht wie der Rest Spaniens.

Topographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet Kataloniens kanngeomorphologisch in neun Zonen unterteilt werden:

Karte derGeomorphologie in Katalonien:
Pyrenäen
Vorpyrenäen
Subpyrenäen
Vorküstengebirge
Küstengebirge
Vor-/Küstenebene
Ebenen in den Pyrenäen
Massive
Transversale Bergkette (Serralada Transversal)
Zentralkatalanische Senke
Katalanische Pyrenäen

Die Hochgebirgsregion derPyrenäen (katalanischPirineus) nimmt einen im äußersten Norden, an der Grenze zu Frankreich und Andorra, liegenden Streifen Kataloniens ein. Hier liegen mehrere Gipfel von über3000 m Höhe, derPic de Sotllo (3084 m),Pic de Comaloforno (3033 m),Besiberri Nord (3015 m) und die höchste Erhebung Kataloniens, diePica d’Estats (3143 m). In dieser Region entspringen auch die FlüsseNoguera Pallaresa,Noguera Ribagorzana,Garona,Llobregat,Ter, undMuga. Zu den Pyrenäen gehört auch die zwischen der StadtLa Jonquera und demMittelmeer liegende GebirgsketteSerra de l’Albera, mit dem höchsten Gipfel, demPuig Neulós (1245 m).

Siehe auch:Liste von Bergen in den Pyrenäen
Katalanische Vorpyrenäen

Die Vorpyrenäen (katalanischPrepirineus) bilden einen etwa 20–45 km breiten gebirgigen Streifen südlich der Pyrenäen, zwischen Aragonien im Westen und der ComarcaGarrotxa im Osten. In dieser Region befinden sich die GebirgszügeSerra del Montsec,Serra de Boumort,el Port de Comte undel Cadí. In den Vorpyrenäen gibt es nur wenige Gipfel von über2000 m Höhe. Die höchsten Erhebungen, wie derPedraforca (2497 m) und derTorreta de Cadí (2561 m) befinden sich in derSerra del Cadí.

Serralada Transversal

Das größte Gebiet dieses Gebirges wird durch die ComarcaGarrotxa eingenommen, kleinere Teile liegen in den benachbarten ComarcasOsona,Selva undGironès. Im nordwestlichen Teil der Serrelada Transversal sind dieSerra de Milany undSerra de Santa Magdalena, sie bilden einen Übergang zu den Pyrenäen. Im Nordosten grenzt der Gebirgszug an den FlussFluvià und im Süden bildet der FlussTer eine natürliche Grenze zu denGuilleries, die zum Katalanischen Vorküstengebirge gehören. Teil des Gebirgszuges ist auch dasVulkangebiet von Garrotxa. Die höchste Erhebung ist derMilany (1526 m).

Zentralkatalanische Senke

Die Zentralkatalanische Senke (katalanischDepressió Central) ist eine fruchtbareHochebene zwischen 200 und 500 Metern durchzogen von einzelnen Höhenzügen.Begrenzt wird die Ebene im Norden durch dieVorpyrenäen, im Osten durch dieSerralada Transversal, im Südwesten durch daskatalanische Vorküstengebirge und im Westen durch die Autonome GemeinschaftAragonien. Die Ebenen von Urgell (Plana de Urgell), Vic (Plana de Vic) und Bages (Pla de Bages), das Becken von Barbarà (Conca de Barbarà), sind Teil dieserSenke.

Massive

Einzelne, isolierte Erhebungen oder Höhenzüge von 800 bis 1000 Metern ragen als Massive aus derZentralkatalanischen Senke heraus.

Katalanisches Vorküstengebirge

Das Katalanische Vorküstengebirge (katalanischSerralada Prelitoral Catalana) ist ein nicht zusammenhängender Mittelgebirgszug entlang der Küstenlinie, in einem Abstand von 30 bis 60 Kilometern. Die bekanntesten Höhenzüge sind dieGuilleries,Montseny, Sant Llorenç del Munt,Montserrat,Montsant, Muntanyes de Prades, Serra de l'Obac,Ports de Tortosa-Beseit undSerra del Montsià.

Katalanisches Küstengebirge

Das Katalanische Küstengebirge (katalanischSerralada Litoral Catalana) ist ein nicht zusammenhängender Mittelgebirgszug direkt an der Küste, zwischen demGolf de Roses und dem FlussFoix. Die Höhenzüge von Nordost nach Südwest:Massís del Montgrí, Massís de les Gavarres, Serra del Montnegre, Serra del Corredor, Serra de Marina,Serra de Collserola undMassís del Garraf.

Küstenebene

Die Küstenebene (katalanischDepressió Litoral) liegt unmittelbar an der Mittelmeerküste.

Vorküstenebene

Die Vorküstenebene (katalanischDepressió Prelitoral) bildet eine Ebene in Küstennähe bzw. hinter dem Küstengebirge.

Städte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bedeutende Städte nebenBarcelona sindTarragona,Lleida undGirona sowieManresa,Vic,Igualada,Martorell,Figueres,Reus,Mataró,Terrassa undSabadell. Die ebenfalls großen StädteL’Hospitalet,Badalona undSanta Coloma de Gramenet grenzen direkt an Barcelona und gehören in dessenAgglomeration.

Siehe auch:Liste der größten Städte in Katalonien

Küste

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DerKüstenverlauf von etwa 580 km Länge ist vielgestaltig und im Norden an der felsigenCosta Brava geprägt von zahlreichen sandigen kleinen Buchten, denCales, während im Süden an derCosta Daurada weite Sandstrände vorherrschen. Dazwischen, nördlich von Barcelona liegt dieCosta del Maresme und südlich von Barcelona dieCosta del Garraf.

Naturparks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Katalonien liegen einige der bedeutendsten Naturschutzparks der Iberischen Halbinsel. Dazu gehören im Nordwesten in denPyrenäen derNationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, im Nordosten in den Vorpyrenäen derNaturschutzpark Vulkane der Garrotxa, im Süden der Naturpark im Delta desEbro sowie der NaturparkCap de Creus am östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel. Der NaturparkMontseny ist zudem von derUNESCO alsBiosphärenreservat ausgewiesen worden.

Die Naturparks werden z. B. im Rahmen desXarxa de Parcs Naturals („Netz der Naturparks“) derDiputació de Barcelona („Provinzialverwaltung der Provinz Barcelona“) verwaltet.

Politische Gliederung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
FlaggeProvinzHauptstadtCod INEAnzahl
Comarcas
Anzahl
Gerichts-
bezirke
Anzahl
Gemeinden
Einwohner
(2024)
Fläche
(km²)
Dichte
(Einw./km²)
Flagge der Provinz BarcelonaBarcelonaBarcelona0800013253005,899,0637.728,20763
Flagge der Provinz GironaGironaGirona1700099221822,9525.909,83139
Flagge der Provinz LleidaLleidaLleida25000147231451,19712.149,6037
Flagge der Provinz TarragonaTarragonaTarragona43000108184861,5316.302,88137
Gesamt Katalonien42499368,034,74332.090,51250
Comarcas in der autonomen Gemeinschaft Katalonien
Gerichtsbezirke in der autonomen Gemeinschaft Katalonien

Katalonien ist administrativ inProvinzen,comarques und Gemeinden gegliedert. In Zukunft sollen dievegueries an die Stelle der Provinzen treten.

Provinzen/vegueries

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Seit 1833 bestehen in Katalonien die vier ProvinzenBarcelona,Tarragona,Lleida undGirona. Nach demAutonomiestatut von 2006 und dem katalanischen Regionalgesetz (Llei 30/2010, del 3 d’Agost, de vegueries vom 3. August 2010) sollen an die Stelle der Provinzen sieben sogenanntevegueries treten. Da eine Änderung der Provinzgrenzen nach der spanischen Verfassung jedoch nur durch einOrgangesetz derCortes Generales, also des gesamtspanischen Parlaments in Madrid, erfolgen kann, werden die sieben im Regionalgesetz vorgesehenenvegueries (L’Alt Pirineu, Barcelona, La Catalunya Central, Girona, Lleida, El Camp de Tarragona, Les Terres del Ebre) erst eingerichtet, wenn die entsprechenden Gesetzesänderungen auf staatlicher Ebene erfolgt sind. Derzeit ist nicht absehbar, ob und wann dies erfolgt, sodass es auf unabsehbare Zeit bei der Gliederung in vier Provinzen bleiben wird.

Die Zuständigkeitsbezirke der Behörden des Verwaltungsunterbaus der Autonomen Gemeinschaft richten sich allerdings teilweise schon jetzt nach dem Gebietsstand der zukünftigenvegueries, während sich die der staatlichen Behörden an dem der vier Provinzen orientieren.

Das über einen Sonderstatus verfügendeVal d’Aran soll zunächst dervegueria L’Alt Pirineu angehören und erst später aus dieser Gliederungsebene komplett herausgenommen werden (wofür allerdings auch Gesetzesänderungen auf gesamtspanischer Ebene notwendig sind).

Comarques

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Bereits im Jahr 1936 hat die damalige katalanische Autonomieregierung ein Dekret erlassen, das das Territorium incomarques einteilte. Mit dem Beginn derFranco-Diktatur nach der Niederlage republikanischer Truppen imspanischen Bürgerkrieg wurde dieses Dekret jedoch aufgehoben.

Im Jahr 1987, also 12 Jahre nach dem Tod Francos und dem Übergang in die Demokratie, wurden durch ein Regionalgesetz in Katalonien die vorfranquistischencomarques wiedererrichtet. Die Anzahl dieser 38 „alten“comarques wurde jedoch um drei weitere erweitert bzw. modifiziert, so dass 1988 insgesamt 41comarques als Gemeindeverbände eingerichtet wurden. Durch eine Reform im Jahr 2015 wurde eine 42.comarca, dasMoianès, errichtet.

Die Grenzen orientieren sich nicht überall an den Provinzgrenzen, d. h., es existieren mehrerecomarques, zu denen Gemeinden verschiedener Provinzen gehören. Dies soll sich mit der Ersetzung der Provinzen durch dievegueries ändern, die jeweils das Gebiet mehrerercomarques umfassen werden. Von der Größe her sind diecomarques mitLandkreisen in Deutschland vergleichbar.

Aufteilung Kataloniens in vier Provinzen und die sieben Territorien (àmbits funcionals territorials) mit dencomarques.Provinzgrenzen Territorien:
Alt Pirineu i Aran
Comarques gironines
Comarques Centrals
Àmbit Metropolità de Barcelona
Ponent
Camp de Tarragona
Terres de l’Ebre

Gemeinden

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Katalonien ist aufgeteilt in 936 Gemeinden.

Klima

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Katalonien wirken dasMittelmeerklima an der Küste und das Bergklima, das sogenannte voralpinische Klima in der Nähe der Berge: In den vom Mittelmeer geprägten Teilen wechseln sich heiße, trockene Sommer mit milden, regenreichen Wintern ab und in den bergigen Regionen herrscht ein typisches Bergklima mit milden Sommern und sehr strengen Wintern mit reichlich Schnee (Pyrenäen).

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Hauptartikel:Geschichte Kataloniens
GriechischeAmphore, inEmpúries gefunden
DieCorts Catalanes (aus einerInkunabel aus dem 15. Jahrhundert)

DieGeschichte Kataloniens reicht bis in das Jahr 1000 v. Chr. zurück, als dieIberer diePyrenäenhalbinsel besiedelten.

Vor der Besiedelung durchCro-Magnon-Menschen(Homo sapiens) war die Region bereits vonNeandertalern bewohnt, wie Funde in der HöhleCova Gran de Santa Linya belegen.In historischer Zeit war Katalonien ursprünglich vonIberern besiedelt, später lag das Küstengebiet im EinflussbereichKarthagos. Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. gewannRom die Vorherrschaft; die Römer erhoben 19 n. Chr. die Gegend zurrömischen ProvinzHispania Tarraconensis. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. fasste dasChristentum Fuß im Bereich des heutigen Katalonien.

Im Zuge des Auflösungsprozesses des Imperium Romanum kamen 418 dieWestgoten erstmals mit Polizeiaufgaben betraut nach Spanien, aber erst nach derSchlacht von Vouillé 507 setzten sie sich auf der Iberischen Halbinsel fest. Das Erbe diesesWestgotenreiches behauptete sich am Südhang derPyrenäen am zähesten. Bis in das 11. Jahrhundert blieb der gotischeRechtskodexLiber Iudicum von 654 in Gebrauch – auch die Einbeziehung der südlichen Pyrenäenregion in dasfränkischeMarkensystem (Spanische Mark) änderte nichts daran.

Die Bewahrung lokaler Eigenständigkeit war jedoch nicht gleichbedeutend mitkulturellerIsolation. Der Pyrenäenraum war von jeher ein bevorzugtes Durchzugsgebiet für Kultur und Handel zwischen demVorderen Orient und denbritischen Inseln.Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen demFrankenreich und denArabern entstanden Ende des 8., Anfang des 9. Jahrhunderts im nördlichen Teil des heute zu Spanien gehörenden Kataloniens und im heute französischenNordkatalonien mehrere Grafschaften, die zunächst dem westfränkischen bzw. französischen König unterstanden, im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber zunehmend selbständiger wurden.

GrafWilfried der Haarige (katalanischGuifré el Pilós; † 11. August 897) vereinigte die GrafschaftenUrgell,Cerdanya,Barcelona undGirona unter seiner Herrschaft und begründete dieDynastie der Grafen von Barcelona. Ende des10. Jahrhunderts lösten sich die katalanischen Grafschaften aus derLehnsherrschaft des westfränkischen Königs. Neben diesen politischen Anführern kommt auch dem geistlichen FührerAbt Oliva, der unter anderem dem damaligen kulturellen Zentrum Kataloniens, derAbtei von Ripoll, vorstand, eine große Bedeutung zu.

Durch den Ehevertrag zwischenRaimund Berengar IV., Graf von Barcelona, und der erst einjährigen Petronila/Peronella, Erbin der KroneAragoniens, entstand 1137 aus Aragonien und den im 12. Jahrhundert mit Katalonien weitgehend identischen Ländern der Grafen von Barcelona eine Staatsgemeinschaft, die alsKrone Aragonien bekannt ist. Durch weitere dynastische Verbindungen sowie Eroberungen wurde sie imHoch- undSpätmittelalter zur führenden Macht des westlichen Mittelmeerraumes. Ihr wirtschaftliches und kulturelles Zentrum war der katalanische Teil der Staatsgemeinschaft, dasPrinzipat Katalonien, dessen Handelsflotte den westlichen Mittelmeerraum beherrschte.

15. bis 18. Jahrhundert

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Teilung von Katalonien (1659)

1469 heirateteFerdinand, Erbe der Krone Aragoniens, seine CousineIsabella, Erbin vonKastilien. Sie gingen als dieKatholischen Könige(katalanischEls Reis Catòlics) in die Geschichte ein; die Vereinigung Kastiliens mit Aragon erfolgte zunächst alsPersonalunion; die Vereinigung der beiden Kronen zum Königreich Spanien erfolgte 1516 unter dem späterenKarl V. (Karl der Erste von Spanien); die innere politische Eigenständigkeit Kataloniens blieb dabei aber erhalten.

ImFranzösisch-Spanischen Krieg von 1635–1659 kam es zu separatistischen Bewegungen in Spanien. Im Jahr 1640 konnte Portugal erfolgreich seine Eigenständigkeit wiedergewinnen (nach dem Tod des letzten portugiesischen Königs im Jahr 1580 war es in die Gebiete der Krone Kastiliens eingegliedert worden). Katalonien versuchte ebenfalls, die frühere Eigenständigkeit wiederzuerlangen, war darin aber nicht erfolgreich. ImPyrenäenfrieden musste Spanien die katalanischen Gebiete nördlich der Pyrenäen (die historischeGrafschaft Rosselló,Nordkatalonien) an Frankreich abtreten, das restliche Katalonien blieb bei Spanien.

ImSpanischen Erbfolgekrieg (1700–1713), in dem es um die Thronfolge nach dem Tod des kinderlos gebliebenenKarl II. ging, unterstützten die meisten Katalanen den Habsburger ThronprätendentenErzherzog Karl gegen den Bourbonen Philipp von Anjou. Der imFrieden von Utrecht als Sieger hervorgegangenePhilipp V. bestrafte Katalonien dafür hart: 1714ergab sich Barcelona den Truppen Philipps, in den Folgejahren wurden die katalanischen Institutionen aufgelöst, wodurch die katalanische Selbstverwaltung endete. Zum Gedenken dieses Ereignisses wird seit 1980 der 11. September, der Tag der Kapitulation 1714, als katalanischer „Nationalfeiertag“ –Diada Nacional de Catalunya –, begangen.

Siehe auch:Liste der Vizekönige von Katalonien (1479–1713)

Zeit Napoleons

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1812 bis 1814 war Katalonien Teil desfranzösischen Kaiserreichs und zuerst in vier, später in zwei französischeDépartemente eingeteilt.

20. Jahrhundert

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Emblem derGeneralitat de Catalunya
Jordi Pujol, Präsident von Katalonien (1980–2003)

In derZweiten Republik wurde Katalonien zunächst 1931 eine provisorische Autonomie mit Wiedererrichtung derGeneralitat gewährt; diese wurde im Autonomiestatut von 1932 festgeschrieben. Von 1934 bis 1936 war die Autonomie jedoch suspendiert und wurde mit dem SiegFrancisco Francos imSpanischen Bürgerkrieg 1939 aufgehoben. Während des Bürgerkrieges 1936–1939 war Katalonien (vor allem Barcelona) Schauplatz der einzigen (zumindest zeitweise) geglücktenanarchistischen Revolution in der Europäischen Geschichte.

DieGeneralitat bestand während der Franco-Diktatur imExil fort. Im Zuge der nach Francos Tod einsetzendenTransition wurde Katalonien 1977 erneut zunächst eine provisorische Autonomie gewährt und der zurückgekehrteJosep Tarradellas als Präsident der Generalitat anerkannt. Auf der Grundlage der demokratischen spanischen Verfassung von 1978 erhielt Katalonien 1979 ein neuesAutonomiestatut. In dessen Rahmen wurden die Kompetenzen und auch die Finanzierung der Region immer weiter ausgebaut, meist auf Druck der national-katalanischen Gruppierungen.

Der Nationalitätsstreit und politische Entwicklungen seit 1978

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nationalität und Unabhängigkeitsbestrebungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Hauptartikel:Katalanismus

Aufgrund der historischen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede zum übrigen Spanien sieht sich Katalonien als eine eigene Nation. Der Begriff Nation wird dabei im Sinne einerKulturnation verstanden und nicht über eine ethnische Zugehörigkeit definiert.Die Frage nach der Selbstbezeichnung als „Nation“ stand 2005 und 2006 im Mittelpunkt der Verhandlungen um dasneue Autonomiestatut. Das katalanische Parlament hatte mit großer Mehrheit (88,9 %) gegen die Stimmen desPartido Popular (11,1 %) eine Resolution beschlossen, die Katalonien als „Nation“ bezeichnet. Als dies jedoch im gesamtspanischen Parlament auf Widerspruch stieß, einigte man sich schließlich auf eine Kompromissformel in der Präambel.[3]Demnach wird einerseits festgehalten, dass „das Parlament Kataloniens das Gefühl und den Willen der Bürger Kataloniens aufgenommen hat, indem es mit großer Mehrheit Katalonien als Nation definiert hat“, andererseits darauf verwiesen, dass „die spanische Verfassung […] die nationale Wirklichkeit Kataloniens als Nationalität anerkennt“. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die spanische Verfassung von 1978 innerhalb der „unauflöslichen“ spanischen Nation nur „Nationalitäten“, nicht aber eigenständige Nationen kennt.Laut einer Studie aus dem Jahr 2008 befürworten 35 % der Bevölkerung Kataloniens eine staatliche Unabhängigkeit Kataloniens, 45 % sind dagegen, 20 % unentschieden (s. auch unten Ergebnisse der Umfrage 2012). Tendenziell zeigt sich eine signifikant erhöhte Zustimmung zur Unabhängigkeit bei Bürgern, auf die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften zutrifft: hoher Grad an Kenntnissen bzw. Gebrauch des Katalanischen, höherer Bildungsgrad, Geburt in Katalonien, hoher Nutzungsgrad bei Informationsmedien und Wohnsitz außerhalb der Ballungsräume.[4]

In einersymbolischen Volksabstimmung in 166 Gemeinden am 13. Dezember 2009 sprachen sich rund 95 % der Teilnehmer dafür aus, dass Katalonien ein eigener Staat innerhalb der EU werden soll. Die Abstimmungsbeteiligung betrug allerdings nur 27 %.[5][6]Seither haben zahlreiche weitere Gemeinden (u. a. Barcelona) analoge Abstimmungen durchgeführt, wobei die Wahlbeteiligung im Durchschnitt bei knapp 20 % lag. Mehr als 90 % der Abstimmenden sprachen sich dabei für die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Die Aussagekraft dieser Abstimmungen ist vor allem wegen der niedrigen Wahlbeteiligung umstritten.[7]

Aufgrund der Finanzkrise in Spanien ab 2010, die unter anderem auch Katalonien wegen der hohen Verschuldung besonders traf, gewann die Debatte um die Finanzhoheit an Intensität: Nationalistische Politiker sahen die Regierung in Madrid bzw. die innerstaatlichen Transferleistungen als Grund für die hohe Verschuldung der wirtschaftsstarken Region.[8]

Am 12. Dezember 2013 kündigten Ministerpräsident Artur Mas und Vertreter der Parteien CiU, ERC, ICV-EUiA und CUP an, am 9. November 2014 in Katalonien einReferendum über die politische Zukunft Kataloniens durchführen zu wollen, in dem die Frage einer Unabhängigkeit von Spanien zur Abstimmung gestellt werden sollte. Da eine solche Volksabstimmung einen Bruch der spanischen Verfassung bedeutet hätte, wurde zuletzt von einer Volksbefragung gesprochen, über deren politische Auswirkungen Unklarheit herrscht.Am 9. November 2014 hat sich bei der inoffiziellen Volksbefragung in Katalonien eine Mehrheit von 80,1 % für die Unabhängigkeit Kataloniens ausgesprochen; dabei hatten etwa 2,25 Millionen Menschen ihre Stimme abgegeben – die Zahl der stimmberechtigten Katalanen gab die Regionalregierung mit 5,4 Millionen an (Hierbei wurden jedoch die zur Abstimmung zugelassenen in Katalonien wohnhaften Ausländer nicht berücksichtigt, gemäß den Daten desInstituto Nacional de Estadística läge die Zahl der Wahlberechtigten bei rund 6,2 Millionen,[9][10]womit die Wahlbeteiligung etwa ein Drittel betragen würde).

Im Januar 2015 einigten sich ERC-ChefOriol Junqueras und Ministerpräsident Mas unter Beteiligung der Vorsitzenden zweier aktivistischer Organisationen,Òmnium Cultural undANC, darauf, vorgezogene Neuwahlen zum Regionalparlament durchzuführen und diese gleichzeitig als indirektes Plebiszit zur Frage der Unabhängigkeit zu betrachten.[11] Bei derWahl am 27. September 2015 verfehlten diejenigen Parteien, die eine einseitige Unabhängigkeitserklärung befürworteten, mit zusammen knapp 48 % die Mehrheit der Abstimmenden.[12]

Weg in die Krise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Seit 1978 besitzt Katalonien den Status einerAutonomen Gemeinschaft innerhalb des spanischen Staates. Unter diesen ragt Katalonien gemeinsam mit den übrigen „historischen“ Autonomen Gemeinschaften, demBaskenland,Galicien undNavarra durch ein besonders hohes Maß an eigenen Befugnissen in Gesetzgebung und Verwaltung hervor. Unter anderem verfügt Katalonien über eine eigene Polizeieinheit, dieMossos d’Esquadra, die nach und nach die Aufgaben der spanischen Polizei auf katalanischem Gebiet übernimmt. Auch in zahlreichen anderen Politikfeldern, so etwa der Bildungs-, der Gesundheits- und der Wirtschaftspolitik, verfügt Katalonien über weitreichende Kompetenzen. Diese sind imAutonomiestatut niedergelegt, das einerseits die Befugnisse der Autonomen Gemeinschaft gegenüber denen des spanischen Staates abgrenzt, andererseits das Zusammenspiel der katalanischen Institutionen regelt und somit als funktionales Äquivalent einerVerfassung fungiert. Es bedarf der Zustimmung deskatalanischen Parlaments, desspanischen Parlaments (in Form einesOrgangesetzes) und der katalanischen Bevölkerung durch einReferendum. Das erste Autonomiestatut von 1978 wurde 2006 durch eine Neufassung mit erweiterten Kompetenzen abgelöst.

Die Politik in Katalonien wurde seit dem Jahr 1980 von dem christdemokratisch-nationalkatalanisch geprägten ParteienbündnisCiU unter ihrem VorsitzendenJordi Pujol geprägt. Von 1980 bis zum Jahr 2006 erzielte CiU bei Wahlen viermal relative und dreimal absolute Mehrheiten und stellte mit Pujol bis 2003 ununterbrochen den Regierungschef Kataloniens (katalanisch:President de la Generalitat). Von 2003 bis zum Jahr 2011 wurde Katalonien von den Sozialisten (PSC) in einer Koalition mit zwei weiteren Linksparteien regiert. Präsident der Generalitat war von 2003 bis 2006Pasqual Maragall und von 2006 bis 2010José Montilla (beide PSC). 2006 erhielt Katalonien ein neuesAutonomiestatut mit erweiterten Kompetenzen.Teile des Autonomiestatuts wurden auf Betreiben der konservativen ParteiPartido Popular durch dasspanische Verfassungsgericht im Jahr 2010 wieder zurückgenommen, woraufhin sich die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens deutlich verstärkten.[13][14]

Das Parlament von Katalonien
Entwicklung des prozentualen Stimmenanteils der Parteien bei den Wahlen zum katalanischen Parlament und die in Katalonien während der jeweiligen Legislaturperiode regierenden Parteienkoalitionen

DasParlament Kataloniens(Parlament de Catalunya) besteht aus 135 Abgeordneten, die alle vier Jahre in direkten allgemeinen Wahlen gewählt werden. Es wählt seinerseits den Präsidenten der Generalitat de Catalunya(President de la Generalitat de Catalunya), der das Oberhaupt der regionalen Selbstverwaltung ist. Der Präsident der Generalitat kann (Autonomiestatut, Art. 67 Nr. 8) einenConseller Primer (so viel wiePremierminister) ernennen und ernennt die übrigenconsellers (so viel wieRessortminister), die zusammen denConsell Executiu oderGovern de la Generalitat de Catalunya (Regionalregierung) bilden. Alle Institutionen der regionalen Selbstverwaltung zusammen (Parlament, Präsident und Regierung) bilden dieGeneralitat de Catalunya. Katalonien erhält gegenwärtig ebenso wie die übrigen Autonomen Gemeinschaften Spaniens mit Ausnahme desBaskenlandes undNavarras 33 Prozent der in dieser Region erhobenen Einkommensteuern.

Im regionalenParteiensystem Kataloniens ist, bedingt durch die historischen Auseinandersetzungen mit der spanischen Zentralgewalt und das Bewusstsein kultureller Eigenständigkeit, der Zentrum-Peripherie-Cleavage stark ausgeprägt; demnach stehen sich Vertreter einer stärkeren Autonomie bzw. Unabhängigkeit der Region (in der Regel als „katalanische Nationalisten“ bezeichnet) und Anhänger eines starken spanischen Zentralstaates gegenüber. Diese Konfliktlinie deckt sich nicht mit den anderen despolitischen Spektrums, sondern liegt quer zu ihnen. Die Parteien sind wie folgt zu kennzeichnen:

  • Partit Demòcrata Europeu Català (PDeCAT), hervorgegangen ausConvergència i Unió (Konvergenz und Union – CiU), ein im Juni 2015 unter Korruptionsvorwürfen aufgelöstes Bündnis aus einer liberalen (Convergència Democràtica de Catalunya – CDC) und einer christdemokratischen (Unió Democràtica de Catalunya – UDC) Partei, geeint durch einen gemeinsamen gemäßigten katalanischen Nationalismus. Das Bündnis befürwortete eine wesentlich stärkere Autonomie. Zur Frage der Unabhängigkeit Kataloniens gab es keine einheitliche programmatische Parteilinie, die letztendlich zur Auflösung des Bündnisses beigetragen hat. In Frage einer möglichen Unabhängigkeit haben PDeCat und insbesondere das aus ihr hervorgegangene Wahlbündnis mit Unabhängigen,Junts per Catalunya, eine zunehmend radikalere Maximalposition bezogen.
  • Esquerra Republicana de Catalunya (Republikanische Linke Kataloniens – ERC): Links, strebt eine staatliche Unabhängigkeit Kataloniens an, lehnt die spanischeMonarchie ab. Tritt in Katalonien und darüber hinaus in den anderen „Katalanischen Ländern“ (den Autonomen Gemeinschaften Valencia und Balearen, dort zumeist in Listenverbindungen mit anderen Parteien des linken und grünen Spektrums) zu Wahlen an. Nach Oktober 2017 nahm die ERC zunehmend eine moderatere Stellung in der Unabhängigkeitsfrage ein und drängt auf eine Verhandlung mit der Regierung in Madrid.
  • Partit dels Socialistes de Catalunya (Partei der Sozialisten Kataloniens – PSC): Als eigene Partei verfasster Landesverband der spanischen Sozialisten (PSOE), sozialdemokratische Programmatik. Befürwortet ebenfalls – obgleich in geringerem Maß als die CiU/PDeCAT/Junts – eine Stärkung der regionalen Autonomie, wird jedoch schon aufgrund ihrer Verbindung mit einer gesamtspanischen Partei nicht als katalanisch-nationalistisch bezeichnet.
  • Partido Popular (Volkspartei – PP): rechtskonservativ, lehnt den katalanischen Nationalismus ausdrücklich ab. Tritt in ganz Spanien zu Wahlen an und hat in Katalonien stetig an Bedeutung verloren.
  • Iniciativa per Catalunya Verds (Initiative für Katalonien Grüne – ICV): Zusammenschluss der aus der früheren kommunistischen Partei hervorgegangenenIniciativa per Catalunya und den regionalen Grünen, verortet sich links von den Sozialisten. Tritt nur in Katalonien zu Wahlen an, zuletzt jedoch in Listenverbindung mit der gesamtspanischenIzquierda Unida(Vereinigte Linke).
  • Ciutadans – Partit de la Ciutadania (Bürger – Partei der Bürgerschaft – C’s): Liberal mit zentralistischer Tendenz, lehnt den katalanischen Nationalismus explizit ab. Die neugegründete Partei trat erstmals bei den Regionalwahlen 2006 an und wurde im Zuge derKatalonien-Krise bei denParlamentswahlen in Katalonien 2017 zur stärksten politischen Kraft und bedeutendsten Opposition zu den Unabhängigkeitsbestrebungen. Bei denWahlen 2021 verlor sie aber über 80 % ihrer Stimmen und ist derzeit die siebtstärkste Partei im Parlament.
  • Candidatura d’Unitat Popular (Kandidatur der Volkseinheit – CUP): Die linksradikale CUP bezeichnet sich in ihrem Wahlprogramm selbst als „basisdemokratische politische Organisation nationaler Prägung, die auf dem gesamten Territorium derKatalanischen Länder aktiv ist und für einen von Spanien unabhängigen, sozialistischen, ökologisch nachhaltigen, territorial ausgeglichenen und von jeder Art paternalistischer Dominanz freien Staat arbeitet“. Sie befürwortet eine einseitige Unabhängigkeitserklärung gegenüber Spanien. Die Partei ist seit denParlamentswahlen 2012 im Parlament vertreten und konnte mit derWahl 2015 ihre Sitzanzahl mehr als verdreifachen.
  • Solidaritat Catalana per la Independència (Katalanische Solidarität für die Unabhängigkeit – SI): Zusammenschluss mehrerer politischer Gruppierungen, die für die Unabhängigkeit Kataloniens und die Bildung eines eigenen Staats im Rahmen der Europäischen Union eintraten. Sie wurde vor denWahlen 2010 gegründet, bei denen sie mitJoan Laporta, dem früheren Präsidenten desFC Barcelona, als Spitzenkandidat antrat. Mittlerweile ist das Parteienbündnis wieder aus dem Parlament ausgeschieden. Das politische Ziel, eine Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien, wird jedoch mittlerweile von einer Mehrzahl der im Parlament vertretenen Parteien unterstützt.
Kundgebung am 11. September 2012 in Barcelona

Durch diese heterogene Konstellation ergeben sich vielfältige Bündnismöglichkeiten, die zugleich jeweils spezifisches Konfliktpotenzial aufweisen. So hält sich die ERC neben der Möglichkeit einer gemeinsamen linken Koalition mit PSC und ICV auch die Option eines Bündnisses mit der CDC und anderen die Unabhängigkeit anstrebenden Bewegungen (v. a. dieCUP) offen. Im ersteren Fall begünstigt die gemeinsame linke Programmatik die Zusammenarbeit, diese wird jedoch erschwert durch unterschiedliche Ansichten zur Autonomie sowie Unabhängigkeit der Region und die gesamtspanische Einbindung der PSC; im zweiten Fall wären Gemeinsamkeiten und Gegensätze umgekehrt, wobei die Gemeinsamkeiten mit der CUP aufgrund des linken Profils beider Parteien im Gegensatz zur liberalen Haltung der CDC stehen.

Mit den 1980 stattfindenden ersten Regionalwahlen nach derFranco-Diktatur begann die langjährige Regierungszeit der CiU unter dem Präsidenten derGeneralitatJordi Pujol. Sie endete erst im Jahr 2003, als Pujol nicht mehr zur Wahl am 16. November antrat und sich danach eine Koalition aus PSC, ERC und ICV unterPasqual Maragall (PSC) bildete. Dieser gelang zwar eine grundlegende Überarbeitung desAutonomiestatuts und damit eine Stärkung der regionalen Kompetenzen. Da jedoch in den Verhandlungen mit dem spanischen Parlament erhebliche Kompromisse gemacht wurden, lehnte die ERC die Reform als nicht weitreichend genug ab, was zum Ende der Koalition und vorzeitigen Neuwahlen am 1. November 2006 führte; dabei trat Maragall nicht mehr an. Der sozialistische SpitzenkandidatJosé Montilla bildete nach der Wahl erneut eine Koalition mit ERC und ICV und wurde Präsident derGeneralitat.

Demonstration vonReferendums­befürwortern vor dem katalanischen Wirtschafts­ministerium am 20. September 2017

DieWahlen vom 28. November 2010 führten zu einem Regierungswechsel. Die Parteien der seit 2003 regierenden Linkskoalition verloren insgesamt 22 Sitze. Wahlsieger war die CiU mit ihrem SpitzenkandidatenArtur Mas, die nur sechs Mandate von der absoluten Mehrheit entfernt blieb. Mas wurde am 23. Dezember 2010 im zweiten Wahlgang mit den Stimmen seiner Partei bei Enthaltung der PSC und gegen die Nein-Stimmen der restlichen Fraktionen zum Präsidenten derGeneralitat gewählt. Er stand in dieser Legislaturperiode einer Minderheitsregierung der CiU vor. Von 2010 bis 2016 war Artur Mas (CDC; ehem.CiU) Präsident der Generalitat.

Nach der Massendemonstration für die Unabhängigkeit am 11. September 2012 (siehe oben:Nationalität und Unabhängigkeitsbestrebungen) und dem Scheitern der Gespräche mit der Zentralregierung in Madrid über eine Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen dem Staat und Katalonien löste Ministerpräsident Mas das Regionalparlament auf und beraumte Neuwahlen für den 25. November 2012 an. In seiner letzten Sitzung vor der Wahl verabschiedete das katalanische Parlament am 27. September 2012 eine Resolution, in der die Regionalregierung aufgefordert wird, in der nächsten Legislaturperiode eine Volksbefragung über die „kollektive Zukunft des katalanischen Volkes“ durchzuführen.Bei denWahlen am 25. November 2012 wurde die CiU erneut stärkste Kraft, verfehlte das selbst gesetzte Ziel einer „deutlichen Mehrheit“ jedoch klar und verlor im Vergleich zu 2010 sogar zwölf Sitze. Erhebliche Verluste erlitt auch die PSC (acht Sitze weniger), während die ERC die Zahl ihrer Mandate mehr als verdoppeln konnte (auf 21 Sitze) und nunmehr die zweitstärkste Partei darstellt. Die bisherige Kleinpartei Ciutadans konnte ihren Mandatsstand sogar verdreifachen (auf 9 Sitze). Neu im Parlament vertreten ist die linksradikale Unabhängigkeits-Partei CUP. Die Mandatszahl der katalanistischen Parteien sank somit insgesamt um 2 Mandate, wobei jedoch die linken katalanistischen Parteien deutlich hinzugewannen.

Bei denWahlen am 27. September 2015 verschoben sich die politischen Fronten jedoch deutlich. Der entscheidende Streitpunkt war die Frage der katalanischen Unabhängigkeit. Die CiU hatte sich vor der Wahl gespalten, und die die Unabhängigkeit befürwortende TeilparteiCDC bildete gemeinsam mit der ERC das WahlbündnisJxSí. JxSí gewann fast 40 % der Stimmen im Regionalparlament und stellte als stärkste Kraft gemeinsam mit der CUP die Regierung. Zum Ministerpräsidenten wurde am 12. Januar 2016 der Bürgermeister vonGirona,Carles Puigdemont (PDeCAT als eine der Teilformationen der JxSi), gewählt. Als zentrales Wahlversprechen kündigte er für 2017 einReferendum über die Unabhängigkeit Kataloniens an, das unter umstrittenen Bedingungen am 1. Oktober 2017 durchgeführt wurde. Am 10. Oktober 2017 unterschrieb Puigdemont ein als Unabhängigkeitsdeklaration bezeichnetes Dokument, setzte aber den Unabhängigkeitsprozess aus, um mit der Regierung in Madrid in Verhandlungen zu treten. Die spanische Regierung lehnte solche Verhandlungen ab, da das Referendum illegal gewesen sei. Am 21. Oktober erklärte die spanische Regierung die Entmachtung der katalanischen Regionalregierung und kündigte Neuwahlen an. Dabei wurde der Artikel 155 der spanischen Verfassung aktiviert, der dem deutschenBundeszwang ähnelt. Rajoy kündigte an, die verfassungsmäßige Ordnung und wirtschaftliche Stabilität in Katalonien wiederherzustellen.[15] Das katalanische Regionalparlament erklärte daraufhin am 27. Oktober 2017 Katalonien zu einer unabhängigen Republik; die spanische Regierung erklärte dies als nicht rechtskräftig, setzte die Regionalregierung unter Puigdemont ab, löste das Parlament auf und kündigte Neuwahlen für den 21. Dezember 2017 an. Die internationale Staatengemeinschaft hat die Unabhängigkeit nicht anerkannt.

Bei den Neuwahlen im Dezember 2017 gewannen die offen separatistischen Parteien (Junts per Catalunya, ein Wahlbündnis um PDeCAT, ERC und CUP) wiederum eine knappe Mehrheit im Parlament, ohne jedoch die Stimmmehrheit erhalten zu haben. Neuer Ministerpräsident der Regionalregierung wurde Ende Mai 2018Quim Torra, nachdem Puigdemont und Minister seiner Regierung von der spanischen Justiz angeklagt worden waren und sich teilweise ins Ausland abgesetzt hatten. Trotz Dialogangebot aus Madrid setzte Torra weiterhin auf Konfrontation und erklärte, sein einziges Ziel sei die volle Unabhängigkeit und der Bruch mit Spanien.

Bei denWahlen am 14. Februar 2021 wurde zwar der PSOE stärkste Partei, allerdings konnten die nationalistischen und separatistischen Parteien ihre Parlamentsmehrheit behaupten.[16] Der ERC-PolitikerPere Aragonès wurde am 21. Mai 2021 zum Ministerpräsidenten gewählt.[17]

Hauptartikel:Katalonien-Krise
Partei20212017201520122010200620031999
Stimm-anteilSitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
SitzeStimm-
anteil
Sitze
Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC-PSOE)23,03 %3313,88 %1712,72 % 41614,43 %2018,4 %2826,8 %3731,2 %4237,9 %52
Esquerra Republicana de Catalunya (ERC)21,30 %3321,39 %32- 3-13,86 %2107,0 %1014,0 %2116,5 %2308,7 %12
Junts per Catalunya (JuntsxCat)20,07 %3221,65 %34
Vox (VOX)7,76 %11-------------
Candidatura d’Unitat Popular (CUP)6,68 %94,45 %408,21 %1003,48 %3
Catalunya en Comu-Podem6,87 %87,45 %808,94 % 511----------
Ciutadans – Partit de la Ciutadania (C’s)5,58 %625,37 %3617,90 %2507,85 %903,4 %303,0 %3
Partido Popular (PP)3,85 %34,24 %408,49 %1112,99 %1912,4 %1810,6 %1411,9 %1509,5 %12
Junts pel Sí (JxSí)--39,59 % 162----------
Convergència i Unió (CiU)--- 2-30,68 %5038,4 %6231,5 %4830,9 %4637,7 %56
Iniciativa per Catalunya Verds – Esquerra Unida i Alternativa (ICV-EA)--- 6-09,89 %1307,4 %1009,6 %1207,3 %903,9 %3
Unió Democràtica de Catalunya (UDC)--02,51 %0----------
Solidaritat Catalana per la Indepèndencia (SI)----01,28 %003,3 %4
Sonstige4,12 %-1,57 %01,12 %0009,7 %004,5 %002,2 %002,3 %0
Gesamt100 %135100 %135100 %135100 %135100 %135100 %135100 %135100 %135
1 
Wahlbündnis ausCDC undERC.
2 
Keine Angabe möglich. Vor der Wahl hatte sich CiU aufgelöst. Die TeilparteiCDC war als Teil des WahlbündnissesJxSí angetreten, die TeilparteiUDC hatte eine eigene Liste aufgestellt.
3 
2015 trat dieERC gemeinsam mitCDC als Teil des WahlbündnissesJxSí an.
4 
PSC ist die katalanische „Schwesterpartei“ der gesamtspanischen sozialdemokratischenPSOE.
5 
Wahlbündnis ausPodemos,ICV undEUiA.
6 
2015 trat dieICV als Teil Wahlbündnisses Catalunya Sí que es Pot an.

Wirtschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

[veraltet]

Wirtschaftliche Entwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Katalonien ist mit einem BIP von 204.189 Millionen Euro im Jahr 2015[18] die wirtschaftsstärkste Autonome Gemeinschaft Spaniens. Katalonien zählte (wie auch das Baskenland) zu den am frühesten und intensivsten industrialisierten Regionen Spaniens. Daher kam es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein zu einer Einwanderung vieler Spanier aus ärmeren Regionen wieAndalusien undExtremadura. Bei der Höhe des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner lag Katalonien im Jahr 2015 nachMadrid,Navarra und demBaskenland auf dem vierten Platz, im Vergleich mit demBIP derEU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 107 (EU-28=100).[18] Während die Arbeitslosenquote im Jahre 2005 noch bei 6,9 % (zum Vergleich: Gesamtspanien: 9,2; EU-28: 9,0 %) lag, so nahm sie im Zuge der Wirtschaftskrise stark zu und lag 2013 bei 23,1 % (Spanien: 26,1 %, EU-28: 10,9 %), nahm bis 2016 jedoch wieder auf 15,7 % (Spanien: 19,6 %, EU-28: 8,6 %) ab.[19] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote noch 13,4 %.[20]

Katalonien ist eine hochindustrialisierte Region[21]. Bedeutende Zweige sind Chemie[22], Pharmazie[23], Automobilbau[24] und Textilien[25]. Die Produktion der VW-Automarke Seat erfolgt hauptsächlich in Katalonien.[26]

Im Agrarsektor ist besonders der Weinanbau hervorzuheben.[27] Katalonien ist nach Frankreich der bedeutendste Produzent und Exporteur von Schaumwein. Bekannte Marken desCava genannten Getränks sindFreixenet undCodorníu.

Trotz der wirtschaftlichen Stärke ist die Region Katalonien überschuldet. 2012 wurde ihr Rating aufRamschniveau heruntergesetzt.[28] Auch die Unabhängigkeitsbestrebungen beeinflussten das Rating.[29][30] Im vierten Quartal 2015 ist die Verschuldung der Region Katalonien gegenüber dem dritten Quartal erneut um 5 % angestiegen und beträgt jetzt fast 73 Milliarden Euro. Damit ist dies die höchste jemals gemessene Verschuldung einer spanischen Region.[31]

Im Jahr 2016 haben 802 Unternehmen ihren Unternehmenssitz von Katalonien in andere Regionen Spaniens verlegt. Gleichzeitig haben sich 531 Unternehmen neu angesiedelt. Damit hat sich die Anzahl der Unternehmenssitze netto verringert. Im Vergleich mit anderen Regionen Spaniens fällt auf, dass im gleichen Zeitraum insbesondere die Region Madrid stark von Unternehmensansiedlungen profitiert hat. In der politischen Diskussion wird der negativeSaldo mit den katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen in Zusammenhang gebracht.[32]

Mit einem Wert von 0,897 erreicht Katalonien Platz 5 unter den 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens imIndex der menschlichen Entwicklung.[33]

Tourismus

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Hauptartikel:Tourismus in Katalonien
Costa Brava zwischenTossa de Mar undSant Feliu de Guíxols

Mit einem Anteil von 12 % am Bruttoinlandsprodukt ist der Tourismus eine der tragenden Säulen der katalanischen Wirtschaft. Als einer der wenigen Sektoren, der auch in Zeiten der Wirtschaftskrise Aussicht auf Wachstum bietet, ist in den letzten Jahren der Entwicklung des katalanischen Tourismus besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden.

Die Badeorte derCosta Brava im Norden und derCosta Daurada im Süden sind beliebte Ferienziele für ganz Europa. Barcelona ist einer der wichtigsten Häfen des Mittelmeeres für Kreuzfahrten. Hinzu kommt ein ausdifferenziertes Reiseangebot im Landesinneren und den Pyrenäen. So gibt es Angebote im Bereich des Sporttourismus, familienfreundliche Urlaubsorte, die mit dem DTF-Siegel gekennzeichnet sind, Angebote im Bereich des ländlichen Tourismus (Turisme rural) sowieönotouristische Angebote.[34]

Sprachen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Sprachgebiet des Katalanischen. Katalanisch istAmtssprache inAndorra sowie, neben dem Spanischen, regionale Amtssprache in Katalonien, auf denBalearen und inValencia.

Während derFranco-Diktatur wurde der öffentliche Gebrauch derkatalanischen Sprache ab 1939 zunächst unterdrückt, viele Ortsnamen wurden ins Spanische übersetzt, Schulunterricht fand bis 1967 ausschließlich auf Spanisch statt. Seit 1978 jedoch genießt die Region Katalonien einen durch die spanische Verfassung abgesicherten Autonomiestatus. Seitdem gewinnt die traditionell angestammte katalanische Sprache wieder an Bedeutung. Die verschiedenen kulturellen und sprachlichen Autonomiebestimmungen wurden imAutonomiestatut von Katalonien präzisiert und festgeschrieben. Somit geltenSpanisch (Castellano/Kastilisch) und Katalanisch heute offiziell als gleichberechtigt. Die Regionalregierung unterstützt die katalanische Sprache nach Kräften, auch Medien aller Art werden finanziell gefördert.

Nach der offiziellen Statistik bezeichneten im Jahr 2008 31,68 % der Bevölkerung Kataloniens das Katalanische als Muttersprache(Llengua inicial), und 54,99 % gaben Kastilisch (Spanisch) als Muttersprache an. Weitere 3,84 % nannten beide Sprachen als Muttersprachen. ImVal d’Aran (Arantal) sprechen ca. 7.000 MenschenAranesisch, einen okzitanischen Dialekt. ObwohlOkzitanisch in Südfrankreich weit verbreitet ist, genießt es nur in Katalonien offiziellen Status. DieLlengua de Signes Catalana wird von 25.000 Sprechern, darunter 12.000gehörlosen Menschen beherrscht.[35]

Bei der statistischen Erhebung wurde auch nach der üblicherweise gebrauchten Sprache(Llengua habitual) und derLlengua d’identificació (der Sprache, mit der man sich identifiziert) gefragt. Hier schnitt das Katalanische mit 35,64 % und 37,25 % merklich besser ab.[36]Der Vorsprung des Kastilischen ist auf die durch Migration geprägte Sprachsituation im Großraum Barcelona (Àmbit Metropolità de Barcelona) zurückzuführen. Das Katalanische überwiegt – mit Ausnahme vonCamp de Tarragona – in allen anderen Regionen (Terres de l’Ebre, Àmbit dePonent,Comarques Centrals undAlt Pirineu i Aran).Laut den amtlichen Erhebungen war Katalanisch in den letzten Jahren – bei rasch steigender Bevölkerungszahl (u. a. aufgrund der Zuwanderung auch aus lateinamerikanischen Ländern) – alsLlengua habitual rückläufig (von 46,0 % 2003 auf 35,64 % 2008). Doch ist die Zahl derer, die beide Sprachen als ihreLlengua habitual bezeichneten, gestiegen (von 4,72 % auf 11,95 %).[37]

Heute spricht der überwiegende Teil der Bevölkerung im Alltag auch Katalanisch. Laut einer auf Schulhöfen durchgeführten Studie neigen Sprecher mit katalanischer Muttersprache jedoch dazu, sich der Muttersprache des Gesprächspartners zu bedienen. Kastilisch-Sprecher hingegen bleiben auch gegenüber Katalanischsprachigen tendenziell bei ihrer eigenen Sprache.[38]Der Schriftverkehr mit Behörden und der Schul- und Hochschulunterricht erfolgen fast ausschließlich auf Katalanisch, und Unternehmen müssen ihre Publikationen (zumindest auch) in katalanischer Sprache herausgeben. Spanischsprachige Zuwanderer aus anderen Landesteilen empfinden diese Politik mitunter als schikanös, da ihnen, etwa für öffentliche Stellen, Katalanischkenntnisse abverlangt werden. Katalanisch-Sprachkurse werden vielerorts kostenlos angeboten.Im Bereich des Fernsehens und in der Presse hat das Spanische eine beherrschende Stellung, da hier die überregionalen Medien dominieren.

Spanische Medien kritisieren die Sprachenpolitik der katalanischen Regierung zuweilen mit Überschriften wie „Wie unter Franco, nur umgekehrt: Verfolgung des Kastilischen in Katalonien“.[39] Auch der einstige Vorsitzende der spanischen Volkspartei Partido Popular und spanische MinisterpräsidentMariano Rajoy griff 2006 in der Kampagne der spanischen Konservativen gegen das neue katalanische Autonomiestatut auf solche Vorwürfe zurück. Dazu heißt es in der Fachliteratur:[40] „Ein besonderer Dorn im Auge ist der spanischen Rechten die sprachliche Immersion an den Grundschulen Kataloniens. Die Methode derImmersion, die auch in anderen multilingualen Kontexten (z. B. in Kanada oder Finnland) angewandt wird, zielt darauf, Kindern den zügigen Erwerb einer Zweitsprache durch zügigen Kontakt mit einer schulischen Umgebung zu erleichtern, in der die Zweitsprache eine prominente Rolle spielt. Auf Katalonien bezogen bedeutet dies im Klartext, dass Kinder, die nicht katalanische Muttersprachler sind (überwiegend also spanischsprachige Kinder), möglichst frühzeitig ein hohes Niveau an Sprachkompetenz im Katalanischen erwerben sollen. Es ist aber keineswegs intendiert, dass die Kinder … das Kastilische „verlernen“, und von einem solchen „Verlernen“ kann in der Realität auch nicht die Rede sein: Kastilisch-Unterricht ist an allen Schulen Kataloniens Pflicht.“ Auch der international bekannte katalanische SchriftstellerManuel Vázquez Montalbán, der seine Werke in kastilischer Sprache verfasst, hat – unverkennbar polemisch – „mit beißendem Spott die hysterische Panikmache analysiert, die die Wahnvorstellung aufkommen lassen soll, mit der Immersionsmethode würden spanischsprachige Opfer in Massen von der katalanischen Sprachüberflutung ertränkt.“[40] Dennoch kommt es auch von Eltern vieler Schüler immer wieder zu Beschwerden von willentlicher Vernachlässigung des Spanischunterrichts bis hin zur katalanistischen Indoktrination an öffentlichen Schulen.[41]

Dem Vorwurf der Verdrängung des Kastilischen steht die Sprachenklausel des katalanischen Autonomiestatuts von 2006 entgegen. In Artikel 6 heißt es in der offiziellen deutschen Übersetzung der Generalitat:

„Das Katalanische ist die offizielle Sprache Kataloniens, ebenso wie das Spanische, das die offizielle Sprache des spanischen Staates ist. Jeder Einzelne hat das Recht, die beiden offiziellen Sprachen zu benutzen, und die Bürger Kataloniens haben das Recht und die Pflicht, sie zu beherrschen.“

Und auf das Aranesische bezogen, besagt das Statut:

„Die okzitanische Sprache, im Aran alsAranesisch bezeichnet, ist die diesem Gebiet eigene Sprache und ist gemäß den Bestimmungen des Autonomiestatuts und den Gesetzen zur Normalisierung der Sprache eine offizielle Sprache Kataloniens.“

Katalonien versteht sich demnach als zwei- oder sogar dreisprachige Kulturnation. Rund 80 % der Katalanen, auch eine deutliche Mehrheit der Kastilisch-Sprecher Kataloniens und selbst der in Katalonien lebenden Partido-Popular-Wähler gaben in einer Studie im Herbst 2012 an, die katalanische Sprachenpolitik der Immersion zu befürworten. Nur 14,5 % aller Katalanen lehnten diese ab.[42]Dennoch ist Spaniens Oberster Gerichtshof, dasTribunal Supremo, häufig mit Fragen der katalanischen Sprachpolitik beschäftigt und hat die katalanischen Autoritäten bereits zu Nachbesserungen im Sinne eines besseren Angebots auch der kastilischen Sprache gezwungen. Im Juni 2013 etwa wurden mehrere Artikel eines Dekrets von 2008 für nichtig erklärt, wonach die einzige Verkehrssprache an vorschulischen Bildungseinrichtungen in Katalonien Katalanisch sein sollte.[43]

Kultur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Flagge von Katalonien
Schild des Wappens von Katalonien
Castells

Von Katalonien im Sinne der heutigen spanischen Region unterschieden werden müssen dieKatalanischen Länder (katalanischPaïsos Catalans), die neben der gemeinsamen Sprache, demKatalanischen, weitere historische und kulturelle Gemeinsamkeiten aufweisen. Zu diesen „Ländern“(Països) gehören neben der gleichnamigen Region in Spanien dieBalearen,Valencia, das zu Frankreich gehörendeRoussillon („Nordkatalonien“), ein schmaler Streifen inAragonien, die sogenannteFranja de Ponent,Andorra und die StadtAlghero (katalanischl'Alguer) aufSardinien. Die nördliche Grenze dieses Sprach- und Kulturraumes wird heute durch diePorta dels Països Catalans beiSalses-le-Château im Roussillon markiert.

Die katalanische Flagge (Senyera) ist gelb mit vier roten Streifen. Die katalanische NationalhymneEls Segadors(Die Schnitter) (Titel) greift im Text einen Aufstand aus Protest gegen die kastilischen Machthaber im 17. Jahrhundert auf.

Nationalfeiertag ist der 11. September, an dem 1714 die Truppen des bourbonischen Thronprätendenten Philipp V. während desSpanischen Erbfolgekrieges Barcelona eingenommen hatten. In der Folge schaffte Philipp V. die traditionellen Institutionen der Länder der ehemaligenaragonesischen Krone ab, die während des Krieges zum größten Teil auf Seiten seiner habsburgischen Gegner standen. Die Katalanen sehen den 11. September als Tag, an dem Katalonien seine Unabhängigkeit verlor. Heute gedenkt man an dem Tag einerseits der getöteten katalanischen Soldaten, feiert andererseits insbesondere, dass es die katalanische Sprache und Kultur trotz der Repressalien bis heute überleben.

George Orwell schrieb ein bekanntesMein Katalonien betiteltes Buch über denspanischen Bürgerkrieg in Katalonien.

Die katalanische Tradition, am 23. April zum Gedenktag des katalanischen SchutzheiligenSt. Georg (katalanischSant Jordi, spanischSan Jorge) Rosen und Bücher zu verschenken, übernahm dieUNESCO bei der Einrichtung eines weltweiten Feiertags zu Ehren der Bücher, demWelttag des Buches. Traditionell schenken die Männer ihrer Liebsten eine Rose und die revanchiert sich mit einem Buch. Der Brauch, Rosen zu verschenken, gilt als der ältere. Die Wahl des Tages rührt daher, dass der 23. April der Todestag vonMiguel de Cervantes undWilliam Shakespeare ist.

Auca heißt die landestypische Form der Bildergeschichte.

DieSardana ist der bekannteste traditionelle Tanz des katalanischen Volkes.

Castells sind die spektakulären, „halsbrecherisch“ erscheinenden Menschenpyramiden, die Mannschaften (katalan.colles) aus verschiedenen Städten in Katalonien traditionell zu hohen Festlichkeiten zustande bringen. Sie können bis zu zehn „Stockwerke“ hoch sein, die Menschen in den oberen Stockwerken sind jünger (und schlanker) und als Spitze des Turmes fungiert ein kleines Kind.

Siehe auch:Muixeranga undRock català

In Barcelona, Paris, Berlin und New York existieren katalanische Kulturinstitute. Diese werden nach dem mallorquinischen Philosophen und TheologenRamon Llull,Institut Ramon Llull genannt.

Siehe auch:Katalanische Musik des 20. Jahrhunderts

Bekannte Künstler

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Joan Miró (1893–1983), Maler
Malerei, Architektur
Musik
Film
Kochkunst
Literatur
Ester Xargay

Gastland der Buchmesse 2007

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

2007 war die katalanische Kultur (sie und die Sprache sind auch außerhalb der Region etabliert) Ehrengast derFrankfurter Buchmesse. Signet auf Plakaten war u. a. derkatalanische Esel (in einer Version ein natürlicher, in einer anderen als Parodie auf das spanische Symbol desOsborne-Stiers). Die Teilnahme von Schriftstellern, die aus Katalonien stammen, aber in spanischer Sprache schreiben, war lange umstritten.[44]In Katalonien sitzen besonders viele Verlage, die auch nach Südamerika liefern.

DieJohann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main beherbergt mit 35.000 Bänden die größte katalanische Forschungsbibliothek (auf Katalanisch und über das Land – außerhalb dessen). Anlässlich des Gastlandauftritts entstand ein Abkommen, das Forschungszentrum auszubauen und dasCervantes-Institut in Frankfurt zu gründen.

Sport

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Da im Rahmen dergéographie olympique vonPierre de Coubertin Nationalitäten unterhalb der Staaten mit eigenen Mannschaften auf Antrag an den Start gehen konnten (z. B.Finnland im Rahmen vonRussland,Böhmen im Rahmen von Österreich-Ungarn), beantragte ein Olympisches Komitee ausBarcelona eine eigenständige olympische Mannschaft für dieOlympischen Sommerspiele 1912–1928.[45] Dieser Antrag wurde abgelehnt, da die Vertreter Spaniens im IOC aus Madrid kamen und eine Stellungnahme abgeben mussten.Juan Antonio Samaranch organisierte 1947 in Barcelona dieRollhockey-Europameisterschaft, trainierte die Mannschaft Kataloniens – und diese gewann.[46] Barcelona bewarb sich 1931 um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 1936, die aberBerlin zugesprochen wurden, da es zur Zeit der entscheidenden Sitzung in Barcelona zu Schießereien auf der Straße kam und Berlin Ruhe und Sicherheit garantieren konnte. Im damals politisch links dominierten Barcelona fand stattdessen 1936 dieVolksolympiade statt. Erst dieOlympischen Sommerspiele 1992 fanden schließlich in Barcelona unter der Präsidentschaft Samaranchs statt, wobei vor allem im Kulturprogramm und bei jeder Ansage im Stadion auch die katalanische Sprache verwendet wurde.[47] DerFC Barcelona gilt als starker Befürworter der Eigenstaatlichkeit Kataloniens und hat, da er dann nicht mehr in der1. Spanischen Liga spielen dürfe, vorgeschlagen, dann in der1. Französischen Liga zu spielen (was nach EU-Recht ohnehin zulässig wäre).[48]

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Portal: Katalonien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Katalonien

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Catalonia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons– Medieninhalte (Kategorie)
Wiktionary– Wörterbucheinträge
Wikinews– Nachrichten
Wikivoyage– Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Instituto Nacional de EstadísticaOffizielle Einwohnerzahlen der spanischen Gemeinden
  2. Quelle der Daten und Vergleich mit den anderen 16 Autonomen Gemeinschaften Spanienshier
  3. Deutschsprachiger Text des Autonomiestatuts auf den Seiten des katalanischen Parlaments (Memento vom 11. April 2009 imInternet Archive) (PDF; 504 kB)
  4. El Cercle d’Estudis Sobiranistes presenta l’estudi “Suport Social a la independència de Catalunya (1991–2008)” (Memento vom 29. Juli 2013 imInternet Archive) (Analyse von 21 publizierten Umfragen zum Thema „Soziale Unterstützung einer Unabhängigkeit Kataloniens“ katalanisch).
  5. Schweizer Fernsehen:Katalanen sprechen sich für Unabhängigkeit aus, abgerufen am 14. Dezember 2009.
  6. El sí gana en las consultas soberanistas con el 94,71 %. In:La Vanguardia, abgerufen am 14. Dezember 2009.
  7. La consulta independentista se salda con una baja participación. In:El País, abgerufen am 14. Dezember 2009.
  8. Ein neuer Staat in Europa? In:Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 4. November 2012.
  9. Spanien: 80 Prozent stimmen für unabhängiges Katalonien. In: derStandard.at. 10. November 2014, abgerufen am 10. November 2014. 
  10. 1,8 millones de personas votan por la independencia catalana en el 9-N. In: El País. 10. November 2014, abgerufen am 10. November 2014 (spanisch). 
  11. Ralf Streck:Katalonien stimmt bei plebiszitären Neuwahlen über Unabhängigkeit ab. Telepolis, 16. Januar 2015, abgerufen am 16. Januar 2015.
  12. Michael Ebmeyer: Ziviler Ungehorsam: 48 %. In: Zeit Online. 15. Oktober 2015, abgerufen am 20. September 2017. 
  13. Lisa Abend: Spain Barcelona Warns Madrid: Pay Up, or Catalonia Leaves Spain, TIME, 11. September 2012. Abgerufen am 17. September 2012 (englisch). 
  14. Urteil des Verfassungsgerichts vom 28. Juni 2010 (STC 31/2010) (spanisch);offizielle englische Übersetzung (PDF, 439 kB).
  15. Entmachtung der Regionalregierung: Rajoy kündigt Neuwahlen für Katalonien an In:tagesschau.de, 21. Oktober 2017, abgerufen am 21. Oktober 2017
  16. Resultados electorales. In: eleccions.gencat.cat. Abgerufen am 24. November 2023 (spanisch, katalanisch). 
  17. Àlex Tort: Pere Aragonès, investido como 132 presidente de la Generalitat. In: La Vanguardia. 21. Mai 2021, abgerufen am 24. November 2023 (spanisch). 
  18. abBruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Marktpreisen nach NUTS-Regionen. (tsv.gz) NUTS:ES51. In: European System of National and Regional Accounts. Eurostat, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (DatensatzMIO_EUR: Jährliches BIP in Mio. Euro,PPS_HAB_EU: BIP-Index in Kaufkraftparität (EU-28=100)). 
  19. Arbeitslosenquoten nach Geschlecht, Alter und NUTS-2-Regionen. EU-28, Deutschland, Spanien, Cataluña. In: European System of National and Regional Accounts. Eurostat, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017. 
  20. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018. 
  21. Catalonia adds more to your business model. In: catalonia.com. ACCIÓ - Agentur für Wettbewerbsfähigkeit der Generalitat de Catalunya, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch). 
  22. The most dynamic Southern European area for chemical activity. In: catalonia.com. ACCIÓ - Agentur für Wettbewerbsfähigkeit der Generalitat de Catalunya, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch). 
  23. Life Sciences live a healthy life in Catalonia. In: catalonia.com. ACCIÓ - Agentur für Wettbewerbsfähigkeit der Generalitat de Catalunya, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch). 
  24. The automotive industry never stops moving, Catalonia always keeps you connected. In: catalonia.com. ACCIÓ - Agentur für Wettbewerbsfähigkeit der Generalitat de Catalunya, 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch). 
  25. Textile industry. (PDF) Sector Report 2013. In: Barcelona treball. Ajuntament de Barcelona, 2013, S. 2, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch). 
  26. Suprising SEAT. (PDF) Annual Report 2016. In: seat.de. SEAT S.A., 6. Februar 2017, S. 53, archiviert vom Original am 11. Juni 2017; abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch): „SEAT is the company with the highest exports in the Spanish industry and the Martorell factory produces the most cars in Spain.“ 
  27. Catalonia, an Open and Dynamic Economy. In: cataloniawines.cat. Promotora d'Exportacions Catalanes SA, 2017, archiviert vom Original am 17. Oktober 2017; abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch): „Wine and cava, which account for net sales of over 300 million Euros a year, constitute the third largest section of Catalonia’s agrifood industry.“ 
  28. Spanien korrigiert Defizit zum dritten Mal nach oben. auf:faz.net, 20. Mai 2011.
  29. Separatisten ruinieren Kataloniens Kreditwürdigkeit. In:FAZ. 12. Oktober 2015.
  30. Alejandro Rodriguez Anglada: Catalonia 'B+/B' Ratings Placed On CreditWatch Negative On Escalation Of Political Conflict. In: globalcreditportal.com. Standard & Poor's Financial Services LLC, 4. Oktober 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch, Es ist eine kostenfreie Anmeldung zum Ansehen des Inhalts erforderlich.): „We see a risk that this escalation may damage the coordination and communication between the two governments, which is essential to Catalonia's ability to service its debt on time and in full.“ 
  31. El Gobierno intenta evitar que S&P sitúe a Cataluña en impago. In:El Mundo. 16. März 2016.
  32. Se acelera la fuga de empresas de Cataluña a otras comunidades. In:El Mundo / Expansion vom 24. Januar 2017, am 27. Januar 2017 abgerufen.
  33. Sub-national HDI - Area Database - Global Data Lab. Abgerufen am 12. August 2018 (englisch). 
  34. Generalitat de Catalunya: Plan Estratégico de Turismo de Cataluña 2013–2016 y Directrices Nacionales de Turismo 2020 auf: empresaiocupacio.gencat.cat am 8. November 2015.
  35. Gemma Barberà Altimira:The meaning of space in Catalan Sign Language (LSC). Hrsg.: Departament de Traducció i Ciències del Llenguatge derUniversitat Pompeu Fabra.S. 5 (tdx.cat [PDF]). 
  36. Usos lingüístics. Llengua inicial, d’identificació i habitual, Quelle: Institut d'Estadística de Catalunya (Statistisches Amt Kataloniens), abgerufen am 25. Oktober 2009.
  37. Població de 15 anys i més segons llengua inicial, d'identificació i habitual Catalunya. 2003. sowie2008.
  38. El uso del castellano dobla el del catalán en los patios de las escuelas,El País (Katalonien-Ausgabe) vom 29. November 2006,online-Fassung
  39. ABC (Tageszeitung Madrid) am 12. September 1993.
  40. abPeter A. Kraus:Katalonien im demokratischen Spanien. S. 213 ff. in Walther L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus:Eine kleine Geschichte Kataloniens.
  41. La Razon:«Los que hablan castellano son unos barriobajeros» – El Ministerio de Educación pide explicaciones a la Generalitat por 30 nuevos casos de adoctrinamiento. Prevé recurrir a los tribunales, 28. Oktober 2017, abgerufen am 29. Oktober 2017 (spanisch)
  42. lavanguardia.com
  43. vozbcn.com
  44. Kleinere Wunder dürfen erwartet werden: Die Region Katalonien stellt ihr Programm für die Frankfurter Buchmesse vor. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14. Juni 2007.
  45. Arnd Krüger:Rezension zu Pierre de Coubertin: Pròleg de Juan Antonio Samaranch by Andreu Merck Varela. In:OLYMPIKA: The International Journal of Olympic Studies. Band 4, 1995, S. 127–130(PDF).
  46. Jaume Boix:Samaranch: el deporte del poder. Espasa-Calpe, Madrid 1999,ISBN 84-239-7788-9.
  47. Arnd Krüger:The Unfinished Symphony. A History of the Olympic Games from Coubertin to Samaranch. In:James Riordan, Arnd Krüger (Hrsg.):The International Politics of Sport in the 20th Century. Routledge, London 1999, S. 3–27.
  48. Katalonien: Spielt der FC Barcelona bald in der französischen Liga? In:Hamburger Abendblatt. 28. September 2015.

41.8166666666671.5666666666667Koordinaten:41° 49′ N,1° 34′ O

Normdaten (Geografikum):GND:4029916-8(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n79089624 |VIAF:159380011
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Katalonien&oldid=253555632
Kategorien:
Versteckte Kategorien: