Kasbek
Kasbek | ||
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![]() Kasbek | ||
Höhe | 5054 m | |
Lage | Mzcheta-Mtianeti,Georgien, und Nordossetien-Alanien,Russland | |
Gebirge | Großer Kaukasus | |
Koordinaten | 42° 41′ 50″ N,44° 31′ 7″ O42.6973544.5186415054Koordinaten:42° 41′ 50″ N,44° 31′ 7″ O | |
Typ | erloschenerSchichtvulkan | |
Letzte Eruption | 750 v. Chr. | |
Erstbesteigung | 1868 durchDouglas W. Freshfield,Adolphus Warburton Moore,Charles C. Tucker und einen Schweizer Bergführer |
DerKasbek (georgischმყინვარწვერიMqinwarzweri, „Gletschergipfel“ auchgeorgischყაზბეგიQasbegi) ist der dritthöchsteBergGeorgiens und der achthöchste Berg desGroßen Kaukasus. Über seinenGipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Georgien, RegionMzcheta-Mtianeti, undRussland,Republik Nordossetien-Alanien.
Geographie und Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Er liegt in der Mitte zwischenKaspischem undSchwarzem Meer und erhebt sich als eintrachytischer erloschenerVulkankegel auf einer 1770 m hohen Grundlage bis auf5054 m. An seinen Seiten erstrecken sich mehrereGletscher und teils permanente, teils periodische Schneefelder. Der Berg gehört zurChoch-Kette, einem nördlichen Ausläufer des Hauptkammes desGroßen Kaukasus. Aus einem der Kasbek-Gletscher entspringt der FlussTerek.Am östlichen Fuß des Kasbek liegt der OrtStepanzminda, der bis 2006 den NamenQasbegi (deutsch nach der russischen Schreibweise auchKasbegi) trug. Die den Berg von Nordosten bis Südwesten umgebende Verwaltungseinheit (Munizipaliteti,Munizipalität) Qasbegi der RegionMzcheta-Mtianeti ist wie zuvor der Ort nicht nach dem Berg, sondern nach dem dort geborenen georgischen SchriftstellerAleksandre Qasbegi (1848–1893) benannt. Durch das Gebiet östlich des Kasbek führt dieGeorgische Heerstraße, dieRussland und Georgien miteinander verbindet.
Mythologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Kasbek soll jener Berg dergriechischen Mythologie sein, an denPrometheus gekettet wurde, weil er den Göttern das Feuer entwendete und unerlaubt den Menschen gab. Nach dem Mythos riss ihm dort ein Adler täglich ein Stück der immer wieder nachwachsenden Leber aus dem Leib, bis er vonHerakles befreit wurde.
Gergetier Dreifaltigkeitskirche
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Unterhalb des Gipfels steht auf2170 m die KircheGergetis Sameba (deutsch „Gergetier Dreifaltigkeitskirche“). Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist die einzige Kuppelkirche im georgischen Gebirge. Über Jahrhunderte beherbergte sie den georgischen Kronschatz und dasWeinrebenkreuz derHeiligen Nino.
Besteigung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Berg wurde 1868 vonDouglas W. Freshfield,Adolphus Warburton Moore,Charles C. Tucker und einem SchweizerBergführererstmals bestiegen. Er ist für Bergsteiger relativ gut zugänglich, und durch eine ehemalige meteorologische Station auf3600 m Höhe steht eine provisorische Unterkunft für Bergsteiger zur Verfügung. Der normale Anstieg ist technisch nicht schwierig und führt über flache bis mäßig steile Gletscher. Von Stepanzminda rechnet man zwei bis drei Tage, sofern man bereits gut akklimatisiert ist.
Die Besteigung des Kasbek durch eine Gruppe georgischer Studenten unter der Leitung vonGiorgi Nikoladse im August 1923 gilt als Geburtsstunde des Alpinismus in der Sowjetunion.[1]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Douglas W. Freshfield:The exploration of the Caucasus. Band 1. Edward Arnold, London u. a. 1896,S. 87 ff.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Kasbek imGlobal Volcanism Program derSmithsonian Institution (englisch)
- Mount Kasbek auf Summitpost (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑E. Beletsky:Mountaineering in the U.S.S.R. In:The Alpine Journal, Vol. 61, No. 23, 1961, S. 310–329.