Karuse
58.61722223.692222Koordinaten:58° 37′ N,23° 42′ O
Karuse (deutschKarusen) ist ein Dorf (estnischküla) imestnischenKreis Pärnu. Es gehört zur LandgemeindeLääneranna (bis 2017: LandgemeindeHanila imKreis Lääne). Das Dorf hat zwanzig Einwohner (Stand 31. Dezember 2011).[1]
Beschreibung und Geschichte
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Karuse wurde erstmals alsCozzo im Jahr 1218 erwähnt. AlsKirchspiel wurde Karuse 1267 unter dem NamenKarissen urkundlich genannt. Es ist damit eines der ältesten Kirchspiele auf dem Gebiet des heutigen Estland. Von 1242 bis 1561 gehörte die Gegend mehrheitlich demSchwertbrüderorden, zunächst zumKomtur vomLeal, dann zum Komtur vonPernau.
Kirche
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit dem Bau der St.-Margareta-Kirche von Karuse wurde bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Ordensmeisters Otto von Lutterberg († 1270) begonnen. Charakteristisch für das Steingebäude, das ähnlich wie das Gotteshaus vonHanila als Wehrkirche errichtet wurde, waren die Kreuzgewölbe und ein halbeingebauter Turm. Sie wurde später mehrfach umgebaut, insbesondere 1858/59. Von 1895 stammt der heutige Westturm, der den früheren, freistehenden Glockenturm ersetzte. Das einschiffige Gotteshaus untersteht heute derEstnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK).
Wichtige erhaltene Kunstwerke im Inneren sind cer Taufstein aus dem 13. Jahrhundert[2], dieKanzel vonChristian Ackermann (1697), einKronleuchter aus dem 16. Jahrhundert und derAltar von 1787. Die Orgel stammt von 1866.
Daneben sind einige trapezförmige Grabplatten aus dem 13. Jahrhundert erhalten. In der Kirche liegt wahrscheinlich auch der OrdensmeisterOtto von Lutterberg selbst begraben, der am 16. Februar 1270 in der Schlacht gegen dieLitauer auf der zugefrorenenOstsee nahe Karuse fiel.[3] Die Kirche befindet sich heute auf dem Territorium des NachbardorfesKinksi.
Friedhof
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Auf dem Friedhof des Ortes finden sich zahlreiche Steinkreuze aus dem 13. bis 17. Jahrhundert. Dort liegt auch die historische Grabkapelle der adligendeutschbaltischen FamilieWistinghausen.[4]
Bahnhof
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof von Karuse ist seit Schließung der Bahnstrecke zwischenRapla undVirtsu 1968 nicht mehr in Betrieb. In dem historischen Gebäude befindet sich heute ein kleines Museum.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑http://pub.stat.ee/
- ↑http://www.kinksi.ee/Karuse-EELK-Margareeta-kogudus
- ↑http://www.eestigiid.ee/?CatID=95&ItemID=1804
- ↑Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 5. November 2013 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/entsyklopeedia.ee