Karl Plunder
Karl Plunder (*3. Juli1909 inFiume; †22. Februar1978 inBraunau am Inn) war einösterreichischerPädagoge undBotaniker, der sich auf das Fachgebiet derPhykologie (= Algenkunde) spezialisiert hatte.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Herkunft und Ausbildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Er kam als Sohn desk. u. k. Marineoffiziers Carl Plunder (1865–1931) und dessen Ehefrau Maria Antonia (1877–1935) in deradriatischen KüstenstadtRijeka zur Welt, die damals unter dem Namen Fiume eineungarisch regierteSonderverwaltungszone innerhalb der DoppelmonarchieÖsterreich-Ungarn war. Infolge der Verlegung derMarineakademie zog die Familie 1915 nachBraunau am Inn inOberösterreich. Plunder besuchte zunächst die dortigeBürgerschule und dann ab 1923 dieRealschule inSalzburg, wo er 1928 seineMatura ablegte. Anschließendimmatrikulierte er sich für ein Studium derNaturwissenschaften an derLeopold-Franzens-Universität inInnsbruck. Im Jahr 1931 wechselte er an dieDeutsche Universität inPrag.[1]
Berufliche Karriere
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Während desZweiten Weltkrieges geriet er inKriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr arbeitete er ab 1952 als Lehrer amDr.-Güldenapfel-Gymnasium in derdeutschenKleinstadtSimbach am Inn, die direkt gegenüber von Braunau am anderen Uferdes Flusses liegt. In späteren Jahren lehrte er dort auch an derBerufsschule und gabItalienischkurse an derVolkshochschule.[1]
Abseits seines Hauptberufes untersuchte Plunder – bereits seit seiner Studienzeit – dieAlgenpopulationen in denMoorseen des oberösterreichischenInnviertels.[1] Im Laufe der Jahrzehnte erwarb er sich große Verdienste um dielimnologisch-botanische Erforschung dieses Gebietes. Zwar publizierte er selbst nur einen einzigenFachartikel; seine Bedeutung liegt aber in der intensiven Zusammenarbeit mit Fachkollegen. Er unterstützte sie nicht nur durch seine Ortskenntnis, sondern übernahm vielfach auch in derenhydrobiologischen Forschungen die Analyse sowie die quantitative und qualitativeBestimmung desPlanktons beziehungsweise der Algen.[2][3]
Plunder war kinderlos und starb 1978 im Alter von 68 Jahren durchSuizid.[1]
Publikation
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Eine Algeninvasion imHolzösterersee. In:Jahrbuch desOberösterreichischen Musealvereines. Band 111, Linz 1966, S. 499–500 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Prof. Karl Plunder. In: ZOBODAT.at. OÖ Landes-Kultur GmbH; abgerufen am 1. Januar 1900
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcdMichael Hohla:Geschichte der Innviertler Botanik. In:Stapfia. Band 115 (= „Flora des Innviertels“), 2022, S. 124–189, hier S. 159 (zobodat.at [PDF]).
- ↑Robert Krisai:Der Huckinger See im Oberen Weilhart – ein limnologischer Überblick. In:Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 107, 1962, S. 438–449 (zobodat.at [PDF]).
- ↑Robert Krisai:Pollenanalytische Notizen aus demLungau. In:Mitteilungen derOstalpin-Dinarischen pflanzensoziologischen Arbeitsgemeinschaft. Band 10, Heft 2, 1970, S. 34–45.
Personendaten | |
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NAME | Plunder, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Pädagoge und Botaniker |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1909 |
GEBURTSORT | Fiume |
STERBEDATUM | 22. Februar 1978 |
STERBEORT | Braunau am Inn |