Karl Boda (*21. Mai1889 inFrankfurt am Main; †25. Februar1942 inHeidelberg) war ein deutscherAstronom.
Boda wurde am 21. Mai 1889 als Sohn des Zimmermanns Johann Anton Boda und dessen Ehefrau Margarete Boda geboren.[1] Nach der Ausbildung in Dorf- und anschließend Mittelschule besuchte er zwei Jahre lang dasStädelsche Kunstinstitut in Frankfurt und studierte dort Architektur. Er entschied sich allerdings sein Studium abzubrechen und holte seinReifezeugnis 1909 nach, das ihm erlaubte seiner Leidenschaft für Astronomie, Mathematik und Physik nachzugehen.
Sein Studium der Astronomie in Frankfurt, Tübingen und München wurde durch den Kriegsdienst unterbrochen. 1919 schloss er sein Studium in Frankfurt mit der Promotion ab; Thema der Dissertation waren „Untersuchungen über die allgemeinen Jupiterstörungen des Planeten 170 Maria“.
Ab 1913 war Boda Mitarbeiter des Planeteninstitutes in Frankfurt. Von 1914 bis 1921 war er Assistant an ebendiesem Institut, musste seine Tätigkeit allerdings während des Ersten Weltkriegs unterbrechen. Ab 1921 arbeitete er amTaunusobservatorium, wechselte allerdings 1922 wieder an die Sternwarte desPhysikalischen Vereins dessen Direktor ProfessorMartin Brendel (1862–1939) war.
Nachdem er schon längere Zeit Vorlesungen an derJohann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main gehalten hatte, wurde er 1935 Dozent der Astronomie. Bereits ein Jahr später wurde er stellvertretender Leiter des Planeteninstituts und der Sternwarte. Da das Planeteninstitut 1939 an die Badische Landessternwarte verlegt wurde siedelte auch Boda nachHeidelberg über.[2]
Boda arbeitete hauptsächlich auf dem Gebiet der Himmelsmechanik. Er entwickelte unter anderem neue Methoden zur Berechnung von Störung und Bahnverbesserungen von Himmelskörpern und wendete diese auch an. So konnte er die Bahnen zahlreicherKleinplaneten genauer berechnen.
Neben diesen Arbeiten forschte er unter anderem auch zur Fluchtbewegung extragalaktischer Nebel undMeteorologie. Außerdem beobachtete er in der Sternwarte des Physikalischen Verein selbst verschiedenste astronomische Objekte und bot öffentliche Beobachtungen für Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen an der Sternwarte an.[3]
Boda war verheiratet und hatte zwei Töchter und einen Sohn.
DerAsteroid(1487) Boda wurde nach Boda benannt.
Seine Grabplatte hat sich auf dem Neuen Friedhof Bockenheim in Frankfurt erhalten[4].
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Boda, Karl |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom |
| GEBURTSDATUM | 21. Mai 1889 |
| GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
| STERBEDATUM | 25. Februar 1942 |
| STERBEORT | Heidelberg |