DerKampfbund gegen den Faschismus war eine Nebenorganisation derKPD. Er wurde 1930 gegründet und bestand bis zum Beginn dernationalsozialistischen Herrschaft 1933.
Die Organisation wurde als Nachfolgeorganisation des verbotenenRotfrontkämpferbundes gegründet. Dieser bestand nur als illegale Organisation weiter. Der Kampfbund war auch eine Reaktion auf die Entstehung der Schutzformationen (Schufos) desReichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Im Gegensatz zum 1931 gegründetenParteiselbstschutz der KPD durften die Mitglieder des Kampfbundes keine Waffen tragen. Die Aufgabe des Bundes war es, auf legalem Boden öffentlich sichtbar derNSDAP entgegenzutreten.[1] Gleichzeitig wandte er sich gegen das kapitalistische System. Im Zuge der „Einheitsfronttaktik von unten“ sollte die Organisation neben kommunistischen auch sozialdemokratische Arbeiter ansprechen.
Vorsitzender des Kampfbundes warHermann Remmele. Insgesamt hatte er rund 100.000 Mitglieder. Es bestanden 1658 Ortsgruppen und 109 Betriebsstaffeln. Organ des Bundes war die ZeitungDie Fanfare. Im Vergleich mit ähnlichen Organisationen war der Kampfbund wenig bedeutend. Das Reichsbanner hatte etwa eine Million Mitglieder.
Insbesondere gelang es kaum, nichtkommunistische Arbeiter zu gewinnen. 1932 stellte der Bund fest: „Der Kampfbund ist in seinen jetzigen politischen und organisatorischen Zustand den Anforderungen, die den Gesamtkampf der Klasse an uns stellt, in keiner Weise gewachsen.“[2]
Nach der Bildung derEisernen Front durch das Reichsbanner, die freienGewerkschaften, dieSPD und weitere Organisationen wurde von der KPD dieAntifaschistische Aktion gegründet. Zentrale Teilorganisation wurde der Kampfbund.
Einige Mitglieder setzten die Arbeit des Kampfbundes nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in der Illegalität fort. Viele von ihnen wurden inhaftiert oder ermordet.