Kamnik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum slowenischen Volleyballspieler sieheMatevž Kamnik.
Kamnik
Stein in Krain
Wappen von KamnikKarte von Slowenien, Position von Kamnik hervorgehoben
Basisdaten
StaatSlowenien Slowenien
Historische RegionOberkrain/Gorenjska
Statistische RegionOsrednjeslovenska(Zentralslowenien)
GemeindeGemeinde Kamnik
Koordinaten46° 14′ N,14° 37′ O46.22742514.615766666667Koordinaten:46° 13′ 39″ N,14° 36′ 57″ O
Fläche9,1 km²
Einwohner13.902(2021[1])
Bevölkerungsdichte1.528 Einwohner je km²
Telefonvorwahl(+386) 1
Postleitzahl1240
Kfz-KennzeichenLJ
Struktur und Verwaltung
PostanschriftGlavni trg
1240 Kamnik
Website

Kamnik (deutschStein in Krain)[2] ist der Namen einer Stadt südlich derSteiner Alpen in der RepublikSlowenien. Sie istHauptort derGemeinde Kamnik.

Inhaltsverzeichnis

Lage

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Kamnik

Die Stadt liegt im Norden Mittelsloweniens. DerStadtkern liegt etwa 24 Kilometer nördlich vom Zentrum der HauptstadtLjubljana (Laibach). In der Stadt fließen die beiden FlüsseNevljica undKamniška Bistrica (Feistritz) zusammen.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Name Kamnik wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt erfolgte im Jahr 1229, als sie ein wichtiger Handelsposten an der Straße zwischenLjubljana undCelje war. Damit ist die Stadt eine der ältesten in Slowenien.

Im Mittelalter gab es in Kamnik eine eigene Münzstätte und unter seinen Bewohnern lebten einige Adelsfamilien. Die Stadt gehörte damals zu den einflussreichsten Machtzentren der bayerischenGrafen von Andechs in der Region Krain. Der einzige Überrest des bayerischen Adels sind die beiden Burgruinen, die beide strategisch auf einer Anhöhe in der Nähe des Stadtzentrums errichtet wurden. Das in der Stadt selbst errichtete Franziskanerkloster zeugt von seiner Bedeutung. Das Gebäude ist gut erhalten und wurde in den letzten Jahren umfassend renoviert.

Zu den historischen Vororten der Stadt gehören Šut(i)na (deutsch: Schutt), Na Produ, Novi trg (Neumarkt), Pred mostom (Vor der Brücke), Graben und Podgoro.[2]

Im Jahr 1934 wurden folgende ehemals selbständige Siedlungen von Kamnik annektiert: Fužine (Fuschine), Žale (in älteren Quellen auch Žalje, deutsch: Sallenberg), Zaprice (Steinbüchel), Kratno, Pugled, Zgornje Perovo (Oberperau), Spodnje Perovo (Unterperau), Bakovnik und der untere Teil von Mekinje.[2][3]

In Kamnik befindet sich ein Massengrab aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Massengrab der Cuzak-Wiese (slowenisch: Grobišče Cuzakov travnik) befindet sich im südöstlichen Teil der Stadt Das Grab enthält die Überreste mehrerer hundert Soldaten und Zivilisten.

Hauptartikel:Massengräber in Kamnik

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Kamnik hat einenmittelalterlichen Stadtkern. Die schönste Straße der Stadt heißt Šutna, sie ist mit charakteristischen Aushängeschildern und anderen Handwerkszeichen geschmückt. Dort steht die Kirche der Unbefleckten Empfängnis mit einemgotischen Glockenturm.[4]

Sehenswürdigkeiten sind unter anderen die Ruine der Burg Mali grad (Kleinfeste) mit der erhaltenen Burgkapelle, die oberhalb der Stadt gelegene Burgruine Stari grad (Oberstein) sowie dieBibliothek desFranziskanerklosters Kanik mit etwa 10000 Büchern.[5][6]

In der Burg Zaprice (Steinbüchel) befindet sich ein Heimatmuseum.[7][8]

Südlich der Stadt befindet sich als bedeutender Ausflugsort ein Park mitArboretum auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses Volčji Potok (Wolfsbüchel), das nach demZweiten Weltkrieg gesprengt wurde.[9]

Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung:

  • Burg Mali grad
    Burg Mali grad
  • Franziskanerkloster
    Franziskanerkloster
  • Geburtshaus des Generals Rudolf Maister
    Geburtshaus des Generals Rudolf Maister

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Kamnik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Siedlungen in Kamnik (Osrednjeslovenska, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 31. Juli 2023. 
  2. abcLeksikon občin kraljestev in dežel zastopanih v državnem zboru, Band 6:Kranjsko. 1906. C. Kr. Dvorna in Državna Tiskarna, Wien, S. 26–27.
  3. Savnik, Roman (Hrsg.):Krajevni leksikon Slovenije. Band 2. Državna založba Slovenijem, Ljubljana 1971, S. 178–179.
  4. Kamnik bei visitkamnik.com, abgerufen am 15. November 2021
  5. Frančiškanski samostan Kamnik. Abgerufen am 14. Januar 2024. 
  6. Franziskanerkloster. Abgerufen am 14. Januar 2024. 
  7. Kamnik Intermunicipal Museum. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch). 
  8. Interkommunales Museum Kamnik. Abgerufen am 14. Januar 2024. 
  9. uros: Arboretum Volčji Potok (de). Abgerufen am 14. Januar 2024 (deutsch). 
Städte und Gemeinden in Zentralslowenien (Osrednjeslovenska)
Normdaten (Geografikum):GND:4295191-4(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n89110826 |VIAF:132644582
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kamnik&oldid=251111141
Kategorien: