Naturschutzgebiet „Kallenberg und Kaiserberg“ | ||
| Lage | Eschelbronn undNeidenstein imRhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland | |
| Fläche | 39,6 ha | |
| Kennung | 2120 | |
| WDPA-ID | 164006 | |
| Geographische Lage | 49° 20′ N,8° 52′ O49.32566088658.8701102588236Koordinaten:49° 19′ 32″ N,8° 52′ 12″ O | |
| Einrichtungsdatum | 6. September 1989 | |
| Verwaltung | Regierungspräsidium Karlsruhe | |
Kallenberg und Kaiserberg ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Eschelbronn und Neidenstein.
Das Naturschutzgebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 6. September 1989 ausgewiesen und hat eine Größe von 39,6 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 2.120 geführt. DerCDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 164006[1] und entspricht derWDPA-ID.

Das Schutzgebiet liegt zu 91 Prozent auf Markung Eschelbronn und beinhaltet denSteinbruch Kallenberg. Es liegt nördlich zwischen Eschelbronn und Neidenstein, jeweils direkt an die Ortslagen angrenzend. Der um 1900 am Kallenberg angelegte Steinbruch wurde 1977 stillgelegt. Im Gebiet liegen neben dem ehemaligen Steinbruch sowohl Streuobstwiesen als auch Grünlandzonen und Äcker. Auf den nährstoffarmen und trockenen Hängen des Kallenberges wachsen Arten der Magerwiesen wie dieGolddistel (Carlina vulgaris), dieAufrechte Trespe (Bromus erectus) und dieFieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum). Reste alter Obstbaumbestände lockern die Wiesenzüge auf.
Das Gebiet liegt im Naturraum 125-Kraichgau innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 12-Gäuplatten im Neckar- und Tauberland und ist Teil desFFH-Gebiets Nr. 6718-311Nördlicher Kraichgau.
In dem Naturschutzgebiet herrscht aufgrund der vielen verschiedenenBiotope eine hoheArtenvielfalt.[2]
Wesentlicher Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung die Erhaltung und Förderung
Ausgehend von dem Wanderparkplatz Kallenberg führt der etwa vier Kilometer lange Hetzenloch-Weg als Rundwanderweg durch das Naturschutzgebiet.[3]
Das Gelände ist offiziell nicht zugänglich. Ein mit einer Schranke abgesperrter Zufahrtsweg wird jedoch immer wieder von Besucherinnen und Besuchern über Schleichwege und Trampelpfade umgangen. Laut Angaben des Landratsamts würde der Zugang nur sporadisch kontrolliert werden. Im Jahr 2020 wurde über zunehmende Umweltverschmutzung durch Müll, Zigarettenkippen und Kronkorken diskutiert, weswegen die Polizei beauftragt wurde, das Gebiet zu bestreifen. 2021 ließ dasRegierungspräsidium Karlsruhe Hinweistafeln aufstellen, die auf das Verbot von offenem Feuer, Grillen, Zelten, Lagern, Baden und Feiern hinweisen.[4]
Zunehmende Trockenheit führt dazu, dass die Tierwelt in das verbleibende Gewässer im See zurückgedrängt und dort teilweise von illegalen Badegästen gestört wird. Um dem Wasserrückgang entgegenzuwirken, gibt das Regierungspräsidium Karlsruhe bedarfsorientiert die Nachbefüllung einiger Vertiefungen durch einen Landwirt für bisher jährlich zwischen 1000 und 2500 Euro in Auftrag.[5]