K-129

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K-129
K-129 im Jahr 1968
K-129 im Jahr 1968
Schiffsdaten
FlaggeSowjetunion Sowjetunion
SchiffstypU-Boot mit ballistischen Raketen
KlasseProjekt 629
BauwerftWerft 199Komsomolsk
Kiellegung15. März 1958
Stapellauf6. Mai 1959
Indienststellung31. Dezember 1959
Verbleibam 8. März 1968 gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge98,9 m (Lüa)
Breite8,2 m
Tiefgang (max.)8,05 m
Verdrängungaufgetaucht: 2.458 t
getaucht: 3.090 t
 
Besatzung96 Mann (1968)
Maschinenanlage
Maschine3 ×Dieselmotor Typ 37D, 2.000 PS

2 ×Elektromotor PG-101, 1.350 PS
1 × Elektromotor PG-102, 2.700 PS

Propeller3
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, normal260 m
Tauchtiefe, max.300 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
12,5 kn (23 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung

DasK-129 (sowjetische Bezeichnung: PL-574[1]) war einsowjetischesU-Boot desProjekts 629 (Golf-Klasse). Es war eindieselelektrisch getriebenes Raketen-U-Boot. Nach seinem Untergang 1968 wurde es 1974 von derUnited States Navy imAzorian-Projekt teilweise gehoben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Bergungsort

K-129 wurde auf der Werft inKomsomolsk am Amur gebaut und im Dezember 1959 in Dienst gestellt. 1967 wurde es inWladiwostok zumProjekt 629A (Golf-II-Klasse) modernisiert.

Im Februar 1968 brach das U-Boot von einem Stützpunkt aufKamtschatka zu seiner dritten Patrouille zurnuklearen Abschreckung in denPazifik auf. Anfang März blieben die regelmäßigen Funkmeldungen des Bootes an diesowjetische Marine aus, woraufhin diese eine Suchaktion startete, das gesunkene U-Boot aber nicht finden konnte.

DieUnited States Navy hingegen hatte durch ihre UnterwassersensorenSOSUS eineDetonation ausgemacht und konnte dadurch dasWrack relativ genau lokalisieren. In den Jahren nach dem Untergang startete dieCentral Intelligence Agency eine beispiellose, geheim gehaltene Bergungsaktion, das sogenannteAzorian-Projekt. Während der Hebung rissen mehrere Greifarme der Bergungseinheit; das Boot zerbrach und nur ein Teil konnte gehoben werden.[2] Die in dem gehobenen Teil gefundenen Leichen sowjetischer Seeleute erhielten eine Seebestattung. Sie wurden mit militärischen Ehren am Untergangsort bestattet und dabei mit der sowjetischen Flagge versehen.

Der Untergang desK-129 zählt mit 96 Toten[3] zu den schwersten Unfällen der U-Boot-Geschichte.

Mögliche Gründe für den Untergang

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Der Grund für das Sinken des Bootes wurde nie bekannt. Möglich wären Probleme beimSchnorcheln. Die Batterien des Bootes wurden durchDieselmotoren geladen, deren Abgase durch einen Schnorchel abgeführt wurden. Möglicherweise entzündeten sich die Batterien beim Ladeprozess und explodierten. Ebenfalls im Bereich des Möglichen liegt die Explosion einer der drei Atomraketen an Bord, ähnlich wie es 1986 auf der sowjetischenK-219 geschah.

Die Regierung derUdSSR sprach nach dem Vorfall davon, dass dasK-129 von U-Booten der US-Marine versenkt worden sei. Anhänger dieser Theorie sprechen davon, dass dieUSSScorpion zwei Monate später aus Rache ebenfalls versenkt worden sein könnte.

Eher dem Bereich der Verschwörungstheorie angehören dürfte eine behauptete Kollision mit dem amerikanischen U-BootUSSSwordfish. Jene Theorie geht davon aus, dass dieses U-Boot in der fraglichen Zeit mit Kollisionsschäden amTurm in einem US-Stützpunkt auftauchte. Der Turm ist jedoch wesentlich schwächer gefertigt als der Rumpf, so dass eher der Turm als der Rumpf desK-129 aufgerissen worden wäre.

Im DokumentarfilmTod in der Tiefe von Martyn Ives (2004) wird die Vermutung geäußert,K-129 sei ein „Schurken-U-Boot“ gewesen. Möglicherweise habe das Boot versucht, sich wie ein chinesisches U-Boot zu verhalten und eine oder zwei Nuklear-Raketen aufHawaii abzufeuern, um damit einen Krieg zwischen China und den USA zu provozieren. Bei diesem unautorisierten Start soll eine Sicherheitseinrichtung wegen der Eingabe eines unvollständigen Startcodes die Rakete oder Raketen gesprengt haben. Die im Film geäußerte Meinung steht im Widerspruch zu einem Bericht derCIA, nach der das U-Boot 1560 Seemeilen (2889 km) nordwestlich vor Hawaii sank,[4] während seine SS-N-5-(R-21)-Raketen nur eine Reichweite von 700 Seemeilen (1296 km) aufwiesen.[5]

Andere Betrachtungen gehen von einem strukturellen Schaden am Rumpf desK-129 aus, der dafür sorgte, dass das Boot schon beim Sinken oder dem Aufschlagen auf den Meeresgrund zerbrach. Nur so ließe sich erklären, warum dasBergungsschiff, das die USA erst bauten, nachdem sie das Wrack fotografiert hatten, nur ein rund 60 Meter langes Objekt in sein Inneres heben konnte, obwohlK-129 fast 100 Meter lang war.[6]

Siehe auch

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Literatur

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  • Josh Dean:The Taking of K-129: How the CIA Used Howard Hughes to Steal a Russian Sub in the Most Daring Covert Operation in History. Dutton, New York 2017,ISBN 978-1101984437.
  • Michael White und Norman Polmar:Azorian - The Raising of the K-129. Naval Institute Press 2010,ISBN 9781612510002.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. The Shocking Story of How the Navy Snatched A Dead Russian Submarine From the Bottom Of the Ocean. In:The National Interest. 27. Dezember 2018, abgerufen am 7. Februar 2021.
  2. Bauernfeind, Ingo:Radioaktiv bis in alle Ewigkeit – Das Schicksal der Prinz Eugen. E. S. Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2011,ISBN 978-3-8132-0928-0,S. 161. 
  3. Opferliste bei submarine.id.ru, gesichtet am 11. November 2011 (Memento vom 14. Mai 2011 imInternet Archive)
  4. Project Azorian: The Story of the Hughes Glomar Explorer. (PDF; 3,2 MB) Studies in Intelligence,CIA, 1985, abgerufen am 14. Februar 2010. 
  5. Norman Polmar:The Naval Institute Guide to the Soviet Navy. Naval Institute Press, 1991,ISBN 0-87021-241-9. 
  6. Einsatzhistorie von K-129 auf deepstorm.ru, gesichtet am 11. November 2011
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