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Juri Zolakowitsch Oganesjan

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Juri Oganesjan (2011)

Juri Zolakowitsch Oganesjan (russischЮрий Цолакович Оганесян, wiss.TransliterationJurij Colakovič Oganesjan;armenischՅուրի Հովհաննիսյան/ Juri Howhannisjan; *14. April1933 inRostow am Don,Russische SFSR,Sowjetunion) ist ein sowjetischer undrussischerKernphysikerarmenischer Abstammung. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Flerow Labors für Kernreaktionen (FLNR) desVereinigten Instituts für Kernforschung (JINR) inDubna.[1] 1989 bis 1996 war er Direktor des FLNR.[2] Er war maßgeblich an der Entdeckung des nach ihm benannten chemischen ElementsOganesson beteiligt.

Leben

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Oganesjan studierte von 1951 bis 1956 Kernphysik amMoskauer Institut für Technische Physik und begann anschließend seine wissenschaftliche Laufbahn am MoskauerKurtschatow-Institut, wo er seit 1958 im Labor für Kernreaktionen tätig war. Im Jahr 1962 wurde er zumKandidat der Wissenschaften promoviert.[3] 1970 erlangte er den sowjetischen akademischen Grad des Doktors entsprechend einerHabilitation. Er war nebenGeorgi N. Fljorow schon seit 1965 maßgeblich an den Arbeiten beteiligt, die zur Entdeckung der kurzlebigen Elemente mitOrdnungszahlen von 102 und höher führten.[1]

Oganesjan gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet derSchwerionenforschung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben der Synthese und Beschreibung der schweren Elemente die Entwicklung von Ionenbeschleunigern und Methoden zur Erforschung von Reaktionen bei Kernspaltung, radioaktive Ionenstrahlung und der Strahlung geladener Teilchen. Ebenso betreibt er Grundlagenforschung zur Anwendung der Erkenntnisse in modernen technologischen Verfahren, zum Beispiel in der Medizin.[1]

Er entwickelte neue Ideen zur Herstellung der Elemente 102 bis 118 und setzte diese erfolgreich bei der Entdeckung der ElementeRutherfordium,Dubnium,Seaborgium,Bohrium,Nihonium,Flerovium undLivermorium um. Die Entdeckung dieser Elemente kann oft nicht eindeutig seiner Forschergruppe zugeschrieben werden, wesentlich ist jedoch die Schaffung der theoretischen Grundlagen. Zu seinen Erfolgen trug auch die internationale Zusammenarbeit, vor allem mit den Instituten inBerkeley undLivermore,CERN in Genf undGSI in Darmstadt bei.[4]

Zuletzt konnte im Oktober 2006 das Element mit der Ordnungszahl 118 durch seine Forschergruppe nachgewiesen werden. 2016 wurde deshalb von den beteiligten Forschergruppen der NameOganesson (Symbol Og) für dieses Element bei derIUPAC vorgeschlagen[5] und am 30. November 2016 von der IUPAC offiziell zuerkannt.[6] Oganesjan ist damit nachGlenn T. Seaborg erst der zweite Mensch, nach dem zu Lebzeiten ein Element benannt wurde.

Von Juri Oganesjan sind insgesamt über 300 Veröffentlichungen erschienen.[1]

2018 wurde ihm vom Premierminister ArmeniensNikol Paschinjan auch diearmenische Staatsbürgerschaft verliehen.

Er ist im wissenschaftlichen Beratungsgremium vonGANIL undRIKEN.

Ehrungen und Mitgliedschaften (Auswahl)

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcdLebensdaten Oganessians auf der Website des Institutes. In: flerovlab.jinr.ru. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2016; abgerufen am 9. Juni 2016. 
  2. Flerov Lab (Memento vom 19. Juni 2017 imInternet Archive)
  3. Artikel zum 60. Geburtstag Oganesjans (russisch; PDF; 283 kB)
  4. abCERN Courier:Faces and Places – EPS introduces new Lise Meitner prize (Memento vom 12. Juni 2018 imInternet Archive) (englisch)
  5. IUPAC is naming the four new elements nihonium, moscovium, tennessine, and oganesson. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 8. Juni 2016, abgerufen am 9. Juni 2016 (amerikanisches Englisch). 
  6. IUPAC:IUPAC announces the names of the elements 113, 115, 117 and 118, 30. November 2016, abgerufen am 30. November 2016.
  7. Mitglieder der PAU - Abteilung III: Wissenschaft und Technik. Polska Akademia Umiejętności, abgerufen am 13. Juni 2017 (polnisch). 
Personendaten
NAMEOganesjan, Juri Zolakowitsch
ALTERNATIVNAMENОганесян, Юрий Цолакович (russisch); Oganessian, Yuri (englisch); Հովհաննիսյան, Յուրի; Howhannisjan, Juri (armenisch)
KURZBESCHREIBUNGsowjetischer und russischer Kernphysiker
GEBURTSDATUM14. April 1933
GEBURTSORTRostow am Don,Russische SFSR,Sowjetunion
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