Juno Beach

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Dieser Artikel bezieht sich auf den Küstenabschnitt Juno Beach während der Operation Overlord. Die gleichnamige Stadt in Florida ist unterJuno Beach (Florida) zu finden.
Landung am Strandabschnitt Nan

Juno Beach war der Operationsname während derLandung der Alliierten imZweiten Weltkrieg für einenfranzösischen Küstenabschnitt in derNormandie.

Inhaltsverzeichnis

Lage

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Karte der Operationen der britischen 2. Armee am D-Day

Juno Beach erstreckte sich zwischenSaint-Aubin-sur-Mer im Osten und dem zuVer-sur-Mer gehörendem La Rivière im Westen. Die Landezone war nochmals in zwei Abschnitte mit den NamenMike undNan unterteilt. Im Rahmen derOperation Overlord wurde dieser Strandabschnittkanadischen Truppen zugewiesen, er lag zwischen den – jeweils britischen – AbschnittenSword undGold. Die3rd Canadian Division unter Major GeneralRod Keller, unterstützt vonRoyal Marines Commandos, landete amD-Day (6. Juni 1944) an diesem Strandabschnitt, der daher auch oftKanadischer Strand genannt wird.

Beschaffenheit

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Juno Beach war der von der deutschenWehrmacht am zweitheftigsten verteidigte Strand nachOmaha Beach. Im Vergleich mitOmaha hatte der Strand vonJuno selbst weniger Tiefe, der künstliche Wall war sogar höher und das Wasser wesentlich stärkervermint. Omaha hatte dagegen 30 m hohe Klippen und war schwer einzunehmen, weil auf ihnen Stellungen mit freiem Schussfeld waren.

Verteidigung

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Dieser Abschnitt war von deutscher Seite her der716. Infanterie-Division unter Befehl von GeneralWilhelm Richter zugewiesen worden. Dazu kamen elf schwereBatterien mit 155-mm-Geschützen, sowie neun mittlere Batterien mit 75-mm-Geschützen. Zahlreiche deutsche Bunker und Befestigungen lagen dem Landungsabschnitt gegenüber; sie konzentrierten sich besonders auf der Seite von Courseulles-sur-Mer.Allerdings bestand diese 716. Division hauptsächlich aus unter 18-Jährigen und Männern über 35, darunter weitgehendVeteranen desKrieges gegen die Sowjetunion, die behindernde Verletzungen hatten. Das minderte die Kampfkraft dieser Division beträchtlich.

Vorbereitung

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Die vorausgegangenen nächtlichen Luftangriffe auf die deutschen Stellungen hinterließen zunächst keine nennenswerten Schäden. Selbst beim anschließend von See aus unmittelbar vor der Landung durchgeführten starken Dauerbeschuss zwischen 6:00 Uhr und 7:30 Uhr, bei dem die Schiffsgeschütze und sogar an Deck stehendePanzer undArtillerieeinheiten eingesetzt wurden, konnte nur etwa jeder siebte Bunker entlang des Strandes zerstört werden. Als sich die Landung selbst auch noch wetterbedingt um eine gute halbe Stunde verzögerte, gab dies alles den Verteidigern noch einmal Zeit sich neu zu formieren.

Landung

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Sherman-Schwimmpanzer

Der Angriff wurde von der 3. Kanadischen Infanteriedivision und der 2. Kanadischen Panzerbrigade durchgeführt, während das 1. Kanadische Fallschirmjägerbataillon am Flankenschutz der Landungen beteiligt war.[1] 14.000 Kanadier betraten im Zuge dessen am 6. Juni 1944 französischen Boden.[2]

Zur Unterstützung der Infanterie brachten LandungsbooteDD-Tanks bis auf etwa 700 Meter an das Ufer. Allerdings konnten nur einige wenige dieser Schwimmpanzer zu Wasser gelassen und angelandet werden, dadurch kamen sie wesentlich später als die erste Welle der Soldaten an, die deshalb hohe Verluste hinnehmen mussten. Am östlichen Ende des Juno Beach war die See noch rauer und so stürmten die dort gelandeten Kanadier völlig ohne Panzer ans Ufer, was sie überproportional viele Opfer kostete. Trotz dieses hohen Blutzolls gelang aber auch ihnen letztendlich der Durchbruch.

Die 7. Brigade, unterstützt vom 6. Kanadischen Panzerregiment (1st Hussars), ging im westlichen Sektor, genanntMike, an Land. Die 8. Brigade, unterstützt vom 10. Kanadischen Panzerregiment (The Fort Garry Horse), im östlichen StrandabschnittNan. Die 9. Brigade blieb vorerst als Reserve zurück.

In der ersten Stunde nach dem erfolgten Angriff beliefen sich die gesamten kanadischen Verluste schon etwa auf die Hälfte aller an Land gegangenen Soldaten (und ist damit nur für diese eine Stunde vergleichbar mit den weltbekannten amerikanischen Verlusten amOmaha Beach.) Den wenigen angelandeten Schwimmpanzern gelang es dann aber, die Verteidigungspositionen der erbittert kämpfenden deutschen Verteidiger erfolgreich zu bekämpfen, nicht zuletzt indem sie – dem Häuserkampf ähnlich – gezielt die am Strand befindlichen Häuser zusammenschossen, in die kurz vorher deutsche Stellungen beordert wurden. Nachdem es den Kanadiern nach über einer Stunde Kampf dann endlich gelungen war, den Wall von der Strandseite her zu überwinden, konnten sie dann wiederum mit diesen Panzern ins Hinterland vordringen und die dortigen – zur Landseite hin nur unzulänglich gesicherten – deutschen Stellungen rückwärtig schnell ausschalten.

Ein kanadischerMP regelt die Durchfahrt in Bernières-sur-Mer am späten Nachmittag des 6. Juni 1944

Eroberung und Festsetzung

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Gegen Mittag war die komplette 3. Kanadische Division an Land und bereits einige Kilometer in das Hinterland vorgedrungen, sie konnte dann die Brücken über den FlussSeulles einnehmen und die StadtSaint-Aubin-sur-Mer war gegen 18:00 Uhr in kanadischer Hand. Eine Gruppe des 6. Kanadischen Panzerregiments konnte als einzige die gesteckten Ziele in der Normandie erreichen, sie waren beachtliche 15 km landeinwärts gerückt und kreuzten sogar dieRoute Nationale 13 zwischenCaen undBayeux. Ohne die nicht unterstützend nachrückendeInfanterie hielt man es allerdings nach einigen Stunden für klüger, sich zunächst wieder zu der Linie ihrer restlichen Truppen zurückziehen.

Am Ende des D-Day war es den Kanadiern gelungen, so weit wie keine andere alliierte Einheit auf französischen Boden vorzudringen, obwohl sie bei der Landung auf ähnliche Gegenwehr gestoßen waren wie die Amerikaner am Omaha Beach. Dabei verloren an diesem einen Tag 359 kanadische Soldaten ihr Leben, weitere 715 wurden verwundet.[2] Von dem eigentlich noch am D-Day geplanten Zusammenschluss mit denbritischen Truppen vonSword Beach undGold Beach, sowie mit den US-Amerikanern vonOmaha Beach gelang bis zum Abend des Invasionstages nur das Zusammentreffen mit den Truppen vonGold, etwa 10 km landeinwärts. MitSword erfolgte dies am Abend des nächsten Tages, mitOmaha sogar erst am 8. Juni.

Der Marsch über Bayeux zur Großstadt Caen konnte beginnen, wo dieSchlacht um Caen die Entscheidung brachte, dass sich die Invasionstruppen dauerhaft in der Fläche auf französischem Boden festsetzen konnten. Erst danach konnte man die Einnahme der HafenstadtCherbourg angehen, ohne dass die Invasionstruppen von der deutschenWehrmacht noch komplett auf der HalbinselCotentin hätten eingekesselt werden können.

Einzelnachweise

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  1. D-Day and the Normandy Campaign. In: Canadian War Museum. Canadian Museum of History, abgerufen am 2. November 2016 (englisch). 
  2. abCanada at D-Day. In: Canadian War Museum. Canadian Museum of History, abgerufen am 2. November 2016 (englisch). 

Literatur

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Weblinks

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Commons: Operation Overlord – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

49.335277777778-0.41527777777778Koordinaten:49° 20′ 7″ N,0° 24′ 55″ W

Normdaten (Geografikum):GND:4875841-3(lobid,OGND,AKS)
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