Junibevægelsen (Eigene Schreibweise:JuniBevægelsen, zu deutschJunibewegung) war eineEU-kritische Wählervereinigung inDänemark, die ausschließlich zu den Wahlen zumEuropäischen Parlament antrat. Sie verstand sich als überparteilich. Auf dem Wahlzettel war ihr derParteibuchstabe J zugeteilt.
Die Junibevægelse wurde im August 1992 auf SchlossChristiansborg (dem Sitz desdänischen Parlamentes) im Umfeld dänischer Europagegner gegründet. Um den Jahreswechsel 1992/93 traten drei der vier imEuropäischen Parlament sitzenden Abgeordnete derFolkebevægelsen mod EU zur Junibevægelse über (Jens-Peter Bonde, Birgit Bjørnvig und Ulla Sandbæk). Bei den1993, 1998 und 2000 stattfindenden Volksabstimmungen zu EU-Themen (Vertrag von Maastricht,Vertrag von Amsterdam,Euro-Einführung) empfahl die Junibevægelse jeweils, mit Nein zu stimmen. Auch derVertrag von Lissabon wurde von ihr als undemokratisch und zu zentralistisch abgelehnt.
1994 trat die Junibevægelse erstmals bei einer Europawahl an und erreichte zwei Mandate. Zusammen mit der Volksbewegung gegen die EU schloss sie sich der FraktionEuropa der Nationen an. Bei derEuropawahl 1999 konnte sie leicht hinzugewinnen und erreichte drei Mandate. Sie schloss sich der FraktionEuropa der Demokratien und der Unterschiede an. 2004 musste sie jedoch starke Stimmenverluste hinnehmen und bekam nur noch ein Mandat. Sie beteiligte sich an derFraktion Unabhängigkeit/Demokratie. Bis 2008 hatte Jens-Peter Bonde ein Mandat inne, wobei er zum Teil als Fraktionsvorsitzender fungierte. Sein Mandat übernahmHanne Dahl.
Bei derEuropawahl 2009 verlor die Junibevægelse fast drei Viertel ihrer Stimmen und büßte ihren Sitz im Europäischen Parlament ein. Daraufhin kündigten der Vorsitzende Keld Albrechtsen und die scheidende Europaparlamentarierin Hanne Dahl die Auflösung der Partei an.[1] Am 5. September 2009 wurde die Partei aufgelöst.
Die Partei arbeitete europaweit in dereuropäischen ParteiEUDemokraten mit. Mit derJunilistan bestand zwischen 2004 und 2014 eineSchwesterpartei in Schweden. Eine weitere Schwesterpartei war dieJunijska lista in Slowenien, die jedoch nie zu Wahlen antrat. Beide waren ebenfalls Mitglied der EUDemokraten.