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José Miaja

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General José Miaja

José Miaja Menant (*20. April1878 inOviedo,Spanien; †14. Januar1958 inMexiko-Stadt) war einspanischerGeneral. Er leitete als militärischer Oberbefehlshaber derRepublik die VerteidigungMadrids imSpanischen Bürgerkrieg.

Leben

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Miaja wurde 1878 als Sohn einesBüchsenmachers einer Gewehrfabrik in Oviedo geboren, nicht seine soziale Herkunft, sondern die Freundschaft seiner Eltern mit dem Offizier Francisco Guerra bestimmten seinen zukünftigen Lebensweg. Miaja absolvierte dieMilitärakademie inToledo und diente alsBerufssoldat in der Armee. Dabei kämpfte er in Nordafrika und nahm u. a. amRifkrieg (1921–1926) teil.[1] Er rückte in der Garnison vonMelilla zumOberst auf. Im August 1932 wurde er zumBrigadegeneral befördert und erhielt das Kommando über die 2. Brigade inBadajoz. Während der Regierung des MinisterpräsidentenDiego Martínez Barrio erhielt er im November 1933 das Kommando der 1. Infanterie-Brigade der Madrider Garnison übertragen. Der konservativeKriegsministerJosé María Gil-Robles y Quiñones ließ ihn 1935 kurzfristig nachLérida versetzen, weit von der Hauptstadt entfernt, ein Hinweis darauf, dass Miaja nicht das volle Vertrauen der damaligen Regierung hatte. Als sein persönlicher Sekretär fungierte seit 1936 der frühere Kriegskamerad Antonio López Fernández, der als Journalist enthüllte, dass GeneralMola in Marokko versuchte, politische Unruhen zu schüren. Nachdem dasLinksbündnis (Volksfront) die Wahlen am 16. Februar 1936 gewonnen hatte, wurdeAzaña mit der Regierungsbildung beauftragt, General Masquelet wurde zum neuen Kriegsminister ernannt. Miaja durfte darauf zu seiner alten Brigade zurückkehren und übernahm nach der Erkrankung des Generals Virgilio Cabanellas vorübergehend auch die Führung der I. Division.

Zu Beginn des Bürgerkrieges kommandierte General Miaja wieder die Infanterie-Brigade von Madrid und organisierte die Verteidigung der Stadt. Die nationalistischen Truppen unter GeneralJuan Yagüe wollten im August 1936 auf Madrid vorstoßen, aberFranco bestand darauf, dass man zuerst der eingeschlossenen Garnison inToledo zu Hilfe käme. Dadurch gewann die republikanische Seite Zeit, die Verteidigung von Madrid vorzubereiten. Im Glauben, die Stadt würde bald fallen, verlegte die republikanische Regierung ihren Sitz am 6. November bereits nachValencia. General Miaja blieb in der Stadt und formte dieJunta de Defensa de Madrid, ein Komitee für die Verteidigung Madrids. Offiziell war Miaja während des Bürgerkriegs Oberbefehlshaber der republikanischen Armee in Madrid. Die sowjetischen Militärberater unter GeneralGorew hatten aber maßgeblichen Einfluss auf die militärischen Entscheidungen der republikanischen Seite. GeneralSmuschkewitsch befehligte die von der Sowjetunion gestellte Luftwaffe und GeneralPawlow befehligte die gepanzerten Einheiten. Im Juni 1937 gelangte der republikanische Generalstab zu der Überzeugung, dass mit einem Angriff auf Brunete der nationalistische Druck aufKantabrien und Madrid verringert werden könnte. Miaja führte in derSchlacht von Brunete und amGuadarrama einen vergeblichen Angriff um den Belagerungsring zu sprengen. 1938 wurde dieBelagerung von Madrid enger, die Zivilbevölkerung litt immer mehr unter der Lebensmittelknappheit und Kälte. Bei der republikanischen Armee fehlten immer mehr Waffen und Munition.

Nach dem Zusammenbruch der republikanischen Kräfte an anderen Frontabschnitten wurde im Frühling 1939 die Lage der Verteidiger hoffnungslos. Dies führte zu einer Spaltung in den Reihen der Republikaner. Am 4./5. März 1939 putschten in Madrid Teile der republikanischen Armee unter OberstCasado unter dem Vorwand, dass eine kommunistische Machtübernahme bevorstehe, gegen die Regierung. Sowohl Casado als auch Besteiro standen mit Vertretern der „fünften Kolonne“ Francos in Verbindung, die ihnen zu verstehen gegeben hatten, dass eine ausgehandelte Kapitulation möglich sei. Miaja amtierte kurzzeitig als Präsident des Nationalen Verteidigungsrats (13. März bis 25. März 1939).[2] In einem mehrtägigen Bürgerkrieg in der Stadt setzten sich die Aufständischen durch, zahlreiche Kommunisten wurden inhaftiert, beim Einmarsch der Truppen Francos in den Gefängnissen belassen und anschließend hingerichtet.

General Miaja gelang am 26. März rechtzeitig die Flucht nachGandía, wo er sich auf einem britischen Schiff nach Algerien einschiffte. Später ging er nach Frankreich und schließlich nach Mexiko ins Exil.

Literatur

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  • Hugh Thomas:Der spanische Bürgerkrieg. Ullstein Verlag, Berlin 1962.

Weblinks

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Commons: José Miaja – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Walther L. Bernecker:Die Soziale Revolution im spanischen Bürgerkrieg, Vögel, 1977, S. 176. (eingeschränkte Vorschau beiGoogle Book Search).
  2. Siegfried Kogelfranz:Sie werden gewinnen, aber nicht siegen. In:Der Spiegel.Nr. 33, 1986 (online21. Juli 1986). 
Personendaten
NAMEMiaja, José
ALTERNATIVNAMENMiaja Menant, José (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGspanischer General der Republik im Spanischen Bürgerkrieg
GEBURTSDATUM20. April 1878
GEBURTSORTOviedo,Asturien
STERBEDATUM14. Januar 1958
STERBEORTMexiko-Stadt
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