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John Stuart Mill

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John Stuart Mill um 1870
Das Grab von John Stuart Mill auf dem Cimetière Saint-Véran in Avignon.

John Stuart Mill (*20. Mai1806 inPentonville,Vereinigtes Königreich; †8. Mai1873 inAvignon,Frankreich) war ein britischerPhilosoph,Politiker undÖkonom, einer der einflussreichstenliberalen Denker des 19. Jahrhunderts sowie ein früher Unterstützermalthusianischer Konzeption und in diesem Zusammenhang auch der Frauenemanzipation.[1] Mill wird in derSekundärliteratur teilweise auch als früherFeminist[2][3][4][5][6] bezeichnet. Mill war Anhänger desUtilitarismus, der vonJeremy Bentham, dem Lehrer und Freund seines VatersJames Mill, als Nutz-Ethik entwickelt wurde. Seine wirtschaftlichen Werke zählen zu den Grundlagen derklassischen Nationalökonomie, und Mill selbst gilt als Vollender des klassischen Systems und zugleich als sozialer Reformer.

Der von ihm als Gegenentwurf zuThomas MorusUtopia geprägte BegriffDystopia bezeichnet einen pessimistischen Zukunftsentwurf in Philosophie und Literatur.[7][8][9]

Inhaltsverzeichnis

Leben

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John Stuart Mill wurde am 20. Mai 1806 als erstes der neun Kinder vonJames Mill undHarriet Murrow inEngland geboren.[10] Seine persönliche Entwicklung wurde maßgeblich von seinem Vater bestimmt, der als Vertreter eines radikalenUtilitarismus/philosophischenRadikalismus galt und in der Erziehung des hochbegabten jungen Mill einen „Wettstreit zur Schaffung eines Genies“ sah. Grundlage des philosophischen Radikalismus, der von James Mill undJeremy Bentham begründet wurde, sollte die Umsetzung einer weitreichenden Reform der Gesellschaft ausschließlich unter rationalen und empirischen Aspekten sein; mit der Erziehung seines Sohnes wollte Vater Mill exemplarisch dazu beitragen.

Mit drei Jahren erhielt John Stuart seine ersten Lektionen in Griechisch, mit zehn Jahren beherrschte er Latein auf universitärem Niveau, später kamen Französisch und Deutsch hinzu.[11][12] Bereits in frühester Kindheit las erÄsops Fabeln im Original, danach dieAnabasis vonXenophon,Herodot,Diogenes Laertios,Lukian von Samosata undIsokrates, mit sieben Jahren die erstenDialogePlatons. Unter strenger Aufsicht seines Vaters begann er mit dem Studium derArithmetik. Zur Erholung las erPlutarch undHumesGeschichte Großbritanniens. Als er acht Jahre alt war, begann er damit, seinen jüngeren Geschwistern Latein beizubringen. Im Alter von 13 Jahren setzte er sich mit politischer Ökonomie, insbesondere mit den Theorien vonAdam Smith undDavid Ricardo auseinander. Mit 14 reiste er nachMontpellier und studierte dort Chemie, Zoologie, Mathematik, Logik undMetaphysik. Nachdem er bis zum vierzehnten Lebensjahr ohne Kontakte zu Gleichaltrigen erzogen worden war, erhielt er bei einem Bruder Benthams (SirSamuel Bentham) in Frankreich in der Nähe vonToulouse erstmals die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen und sportlichen Aktivitäten nachzugehen (Reiten, Schwimmen, Fechten und Tanzen). Zeitgleich entdeckte er in denPyrenäen seine Leidenschaft fürBotanik, die er bis zu seinem Lebensende als Hobby betrieb. In Frankreich kam Mill außerdem mit Vertretern des französischenLiberalismus zusammen und begeisterte sich für die Ideale der Revolution von 1789, in deren Aufbrechen der Ständeherrschaft (sieheStändeordnung) er eine Grundlage für die Entwicklung eines liberalen Staates sah. Zurück in England kam er 1821 erstmals in Kontakt mit den Schriften Benthams und wurde ein Anhänger seinesNützlichkeitsprinzips. Zusätzlich besuchte er die Vorlesungen von Benthams SchülerJohn Austin amUniversity College London. Ein Jahr später gründete er mit Freunden dieUtilitaristische Gesellschaft, deren Mitglieder ethische und gesellschaftspolitische Fragen diskutierten. Drei Jahre danach folgte die Gründung derLondon Debating Society, in der sich Mill für die Einführung einer reinenDemokratie starkmachte und gegen die „schädlichen Einflüsse derAristokratie“ sprach.

Ab Mai 1823 arbeitete John Stuart Mill bei derOstindischen Handelsgesellschaft und stieg dort schnell in verantwortungsvolle Positionen auf.[13]

Im Alter von 20 Jahren durchlitt John Stuart Mill eine geistige Krise[14], die er in seiner Autobiografie als „erfahrene Freudlosigkeit“ und als einen „Zustand der Niedergeschlagenheit“ beschreiben wird.[15] Diese ersteDepression im Jahre 1826 führte dazu, dass Mill seine Erziehung und die von seinem Vater vertretenen Konzepte desRationalismus undAssoziationismus kritisch zu bewerten begann. Nach James Mills Verständnis war nützliches Handeln stets an einen Lustgewinn geknüpft, Leiden und Schmerz hingegen waren Ausdruck schädlicher und unnützer Aktivitäten. Eine depressive Krise hätte es angesichts des Engagements seines Sohnes also nicht geben dürfen, und so folgerte dieser, dass sein Vater sich in seinen Annahmen geirrt habe. Diese Kritik verschärfte sich nach dem Tode des Vaters im Jahre 1836 noch, der dem Sohn eine weitere schwere Krise bescherte und ihn für mehrere Monate arbeitsunfähig machte. In der Folge dieser Erfahrungen gewann für John Stuart Mills politischePhilosophie vor allem die freie Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit („innere Kultur des Individuums“) überragende Bedeutung. Dabei lehnte er autoritäre staatliche Strukturen keineswegs ab, sondern betrachtete sie als notwendig, um die Individuen von Fehlern abzuhalten und in ihren Rechten zu bestärken. Einen radikalen wirtschaftlichenLiberalismus bekämpfte Mill ebenso wie jeden anti-individualistischenSozialismus, sprach sich jedoch für eine soziale Mindestabsicherung und ein politisches Mitwirkungsrecht aller Bürger aus, wobei er gleichzeitig die Selbstverantwortung des Individuums betonte und einKlassenwahlrecht nach Maßgabe des Bildungsstandes entwarf, um einerOchlokratie, der Herrschaft des ungebildeten Pöbels, entgegenzuwirken.

Harriet Taylor Mill

Bereits 1830 lernte Mill mitHarriet Taylor die ihn nach seinem Vater wohl am meisten prägenden Menschen kennen. Die damals 22-jährige verheiratete Frau verliebte sich in den zwei Jahre älteren Mill und wurde seine „Seelenfreundin“ undplatonische Geliebte, bevor sie erst 1851, nach dem Tode ihres Mannes im Jahre 1849, auch seine Ehefrau wurde.[16] Als „radikale Linksintellektuelle“ setzte sich Harriet engagiert fürFrauenrechte ein und beeinflusste Mills Gedanken und Werke maßgeblich (was er in seinen VeröffentlichungenÜber die Freiheit,[17]Betrachtungen über die Repräsentativregierung undDer Utilitarismus ausdrücklich betonte).

1856 wurde Mill in dieAmerican Academy of Arts and Sciences und im Dezember 1864 als Ehrenmitglied(Honorary Fellow) in dieRoyal Society of Edinburgh[18] gewählt. Als die Ostindische Gesellschaft im Dezember 1858 verstaatlicht wurde, hatte er die Position des Präsidenten des Prüfungsbüros inne und verdiente 2000 Pfund jährlich. Kurze Zeit später zog er sich mit einer großzügigen Rente von 1500 Pfund aus seinem Beruf zurück und konzentrierte sich ganz auf seine Studien.[19] Nur wenige Monate nach Mills Pensionierung im Winter 1858/1859 starb Harriet Taylor in Frankreich anTuberkulose und wurde inAvignon beigesetzt.[20]

Sieben Jahre später zog Mill trotz seiner Weigerung, einen Wahlkampf zu führen, für dieWhigs (die liberale Partei) ins Parlament ein. Durch seinen persönlichen Einsatz und seine pragmatische, offene Politik erwarb er sich bei seinen Kollegen schnell großen Respekt, erntete aber für seine Positionen zum Scheidungsrecht massiven Widerspruch. Gemäß seiner Philosophie setzte er sich in seiner Amtsperiode für ein erweitertes Wahlrecht und Sozialreformen ein und errang mit seinem Engagement für die Verwirklichung von Frauenrechten durch die Einführung einesWahlrechts für Frauen im Juli 1866 einen Überraschungserfolg (beinahe ein Drittel der anwesenden Parlamentarier sprachen sich für Mills Antrag aus). Mill war nachHenry Hunt erst der zweite Abgeordnete, der im Parlament das Frauenwahlrecht forderte.[21][22] In seinem Wahlkreis wurde die Arbeit Mills jedoch als unzureichend bewertet, und die erneute Weigerung des Reformers, seinen eigenen Wahlkampf zu finanzieren, führte zur Abwahl im Jahr 1868.[23] Mills Aussage dazu war: „Ich wurde hinausgeworfen.“ DieAcadémie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique nahm ihn 1870 als assoziiertes Mitglied auf.[24]

Nach dem Verlust seines Mandats zog sich Mill endgültig nach Avignon zurück und redigierte dort seine Autobiografie sowie Werke seines Vaters. Er starb am 8. Mai 1873 an einerWundrose und wurde im Marmorgrab seiner Frau beigesetzt.[25] Als seine letzten Worte gelten: „Ich habe meine Arbeit getan.“[26]

Ansichten

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Staat

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Obwohl Mill dem Staat als Liberaler latent kritisch gegenübersteht und ihn lediglich als Übergangserscheinung auf dem Weg zu einer freien, gleichberechtigten Gesellschaft ohne Führungsstrukturen sieht, bewertet er seine Aufgaben umfassender als viele seiner liberalen Zeitgenossen. DenLaissez-faire-Gedanken, die dem Staat lediglich das Recht zur Schaffung stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen (z. B. durch Verteidigungseinrichtungen, ein stabiles Rechtssystem, eine einheitliche Währung etc.) zugestehen, setzt er einen aktiven und für die Entwicklung der Bürger verantwortlichen Staat entgegen. Oberster Grundsatz dabei muss laut Mill jedoch sein, dass der Staat (und die Gesellschaft) die Freiheit des Einzelnen nur dann einschränken dürfe, wenn dies zum Zwecke des Selbstschutzes oder zum Schutz anderer Mitglieder geschehe. Dies sei zum Beispiel der Fall, wenn eine Vorbereitung für ein Verbrechen stattfinde oder durch staatliches Eingreifen Unfälle vermieden werden könnten.[27]

Wirtschaftliche Aktivitäten oder zumindest eine strammeRegulierungspolitik gesteht er dem Staat deshalb auch im Bereich der Gas- und Wasserversorgung und beim Eisenbahnbau zu, wo es wichtig sei, die Bildung von Monopolen und somit einen Missbrauch wirtschaftlicher Macht zu verhindern. Auch die Armenpflege sei eine staatliche Aufgabe, soweit das nicht die Eigeninitiative ersticke.

Strikter ist Mill in Fragen derBildungspolitik. So spricht er sich energisch gegen ein öffentliches Bildungsmonopol aus, in dem der Staat Einfluss auf Lehrpläne und Lerninhalte nimmt. Gleichzeitig sieht er in einer umfassenden Bildung aber die Grundlage für die Erlangung persönlicher Freiheit und umfassenden („hochwertigen“) Glücks. Nur aufgeklärte Bürger könnten den Fortschritt einer Gesellschaft mitgestalten, und eine bessere Bildung ermögliche auch den unteren Klassen ein eigenverantwortliches Handeln, weswegen Mill die schulische (und weitergehende) Ausbildung als überragend wichtig für jeden Staat bewertet. Die Regierung soll nach seinem Willen deshalb für einen solidenElementarunterricht sorgen und alle Bürger zum Bildungserwerb verpflichten (bei Kindern) oder zumindest motivieren (bei Erwachsenen). Die praktische Umsetzung der Ausbildung solle aber privaten bzw. unabhängigen Bildungsträgern überlassen bleiben, vor allem, um Meinungsvielfalt zu gewährleisten und Konformismus zu verhindern.[28][29]

Trotz seiner durch die WerkeTocquevilles bestärkten Angst vor einer „Tyrannei der Mehrheit“ betrachtet Mill eine repräsentativeDemokratie, in der alle Menschen unabhängig von ihrem Stand und ihrer Herkunft am politischen Entscheidungsprozess partizipieren können, als vorübergehend beste Regierungsform. Um die Gefahren zu minimieren, die aus der Fehlbarkeit demokratischer Mehrheiten resultieren, spricht er sich jedoch nicht für ein allgemeines und gleiches, sondern für ein Mehrklassenwahlrecht auf Basis der erworbenen Bildung aus. Da die Masse eines Staates lediglich eine „kollektive Mittelmäßigkeit“ sei, die dazu neige, bedeutende Einzelpersönlichkeiten zu unterdrücken (als Beispiele nennt erSokrates,Galileo Galilei undJesus von Nazareth), und die in der Regel nicht nach ihrem wirklichen, sondern lediglich nach ihrem scheinbaren und kurzfristigen Interesse handele (das zudem durch einen kurzfristigen Lustgewinn gesteuert werde), kommt für Mill in einem demokratischen Staat intellektuellen Eliten eine besondere Bedeutung zu. Einzig diese gebildeten Persönlichkeiten sollten wählbar sein und der ungebildeten Masse helfen, sich selbst zu bilden und weise Entscheidungen zu treffen.

Auch im prinzipiell allgemeinen Verhältniswahlrecht (das Frauen einschließt) nehmen Gebildete (und „die wahrscheinlich gebildeten Besitzenden“) eine Sonderrolle ein: Sie sollen Mehrstimmen erhalten und somit die Unterdrückung einer gebildeten Minderheit vermeiden.[30][31] Dieser Gedanke, die Verteidigung der Freiheit, nimmt bei Mill in mehreren Bereichen einen zentralen Stellenwert ein. Sie (die Freiheit) müsse auch gegen die Demokratie und sogar das Individuum selbst verteidigt werden. Rechte wie die persönliche Freiheit, die freie Meinungsäußerung, Presse-, Versammlungs- und Koalitionsfreiheit sind Mills Ansicht zufolge unabdingbar und können weder durch freiwilligen Verzicht eines Einzelnen noch durch Mehrheitsbeschluss aufgehoben werden.

Freiheit

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Hauptartikel:On Liberty
John Stuart Mill (Fotografie aus dem Jahr 1865)

Die Freiheit ist für John Stuart Mill der „erste und stärkste Wunsch der menschlichen Natur“ und ermöglicht es dem Individuum erst, seine Fähigkeiten, seinen Geist und seineMoral voll zu entwickeln. Alles staatliche und gesellschaftliche Handeln muss dementsprechend darauf ausgerichtet sein, dem Individuum eine freie Entwicklung zu gewähren, während seine Freiheit, wie Mill es in einem als „Freiheitsprinzip“ bekannten Grundsatz formuliert, unter einer Bedingung beschränkt werden dürfe: Um sich selbst oder eine andere Person zu schützen. (Zitat: „… dass der einzige Grund, aus dem die Menschheit, einzeln oder vereint, sich in die Handlungsfreiheit eines ihrer Mitglieder einzumischen befugt ist: sich selbst zu schützen. Dass der einzige Zweck, um dessentwillen man Zwang gegen den Willen eines Mitglieds einer zivilisierten Gesellschaft rechtmäßig ausüben darf: die Schädigung anderer zu verhüten.“)[27] Eingriffe des Staates oder der Gesellschaft hingegen, die darauf abzielen, den Einzelnen zu einem Verhalten zu zwingen, das ihrer Meinung nach besser oder klüger sei bzw. das Individuum glücklicher mache, sind nach Mill unrechtmäßig und müssen unter allen Umständen vermieden werden. Denn „[ü]ber sich selbst, über seinen eigenen Körper und Geist“ sei jeder einzelne ein souveräner Herrscher.[32]

Dieser „sehr einfache Grundsatz“ bedürfe, wie Mill selbst feststellt, einiger Ergänzungen und Einschränkungen. Zum einen sei der Satz lediglich auf „mündige“ Personen anzuwenden, sowohl Kinder als auch geistig Kranke bleiben von ihm ausgeschlossen, zum zweiten könne man auch bei einer zurückgebliebenen Gesellschaft (einerBarbarei) nicht davon ausgehen, dass diese sich selbst entwickeln könne, womit ein Despotismus hier eine legitime Regierungsform sei. Freiheit, so Mill, könne „nicht auf einer Entwicklungsstufe angewendet [werden], auf der die Menschheit noch nicht einer freien und gleichberechtigten Erörterung derselben fähig [sei]“.[33] Ferner seien durchaus Situationen denkbar, in der staatliche Akteure zum Wohle anderer oder zum Wohle des gesamten Staates Druck auf das Individuum ausüben dürften, so z. B. zur Verhinderung von Falschaussagen vor Gericht, zur Sicherung der Landesverteidigung oder zur Aufrechterhaltung einer Infrastruktur.[34] Überall dort jedoch, wo nur die Interessen des Individuums betroffen seien oder sein Handeln andere Mitglieder der Gesellschaft nicht ungebührlich einschränkten oder belästigten, hätten weder der Staat noch die Gesellschaft ein Recht dazu, dem Einzelnen Vorgaben zu machen oder ein bestimmtes Verhalten zu erzwingen.

Diese Freiheit umfasst laut Mill eine ganze Reihe von Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens. Hierbei handele es sich um:

  1. die Gewissensfreiheit, also die Freiheit des Denkens und Fühlens und die Unabhängigkeit der persönlichen Meinung und Gesinnung (sowie nahezu untrennbar mit ihr verbunden das Rede- und Publizierrecht),
  2. die freie Wahl der Lebensgestaltung inklusive einer freien Wahl der Ausbildung, der Lehrinhalte, des Geschmacks und der Lebensplanung sowie
  3. die Vereinigungsfreiheit zu jedem beliebigen sozialen, politischen, wirtschaftlichen oder privaten Zweck (freilich unter der Voraussetzung, dass andere damit nicht geschädigt würden und der Zusammenschluss freiwillig geschehe).

Freiheit der Gedanken und der Diskussion

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Die Presse- und Meinungsfreiheit war, zumindest nach Mills Urteil, imGroßbritannien seiner Zeit bereits so ausgeprägt, dass er massive Beschränkungen oder eine Zurücknahme derselben nicht mehr fürchtete. Allerdings stellte er hierbei eine große Ausnahme fest, nämlich die Tatsache, dass Einschränkungen der Pressefreiheit durch den Staat durchaus noch festzustellen seien, wenn dies auf Wunsch der Bevölkerung oder bei einer Verletzung moralischer Grundsätze geschehe. Mill dürften hierbei seine eigenen Erfahrungen zumindest teilweise beeinflusst haben, wurde er als junger Erwachsener doch wegen des Verteilens „obszöner Literatur“ (einer Anleitung zurSchwangerschaftsverhütung) zu einer vierzehntägigen Gefängnisstrafe verurteilt.[35]

Gerade hierin, im Einfluss des Volkes, sieht Mill eine besondere Gefahr. Da die Gesellschaft über nahezu unbeschränkte Sanktionsmöglichkeiten (z. B. in Form von sozialer Ächtung und psychischen Drucks) verfüge, übe sie eine noch größere Macht aus als Regierungen früherer Zeiten. Sie habe jedoch aus mehreren Gründen ebenso wenig das Recht, die Meinung eines Individuums zu unterdrücken, wie dieses umgekehrt das Recht habe, der Gesellschaft seinen Willen aufzuzwingen:

  • Falls die unterdrückte Meinung wahr sei, würde der Gesellschaft eine Möglichkeit zur Fortentwicklung vorenthalten.
  • Erst in der Diskussion sei es möglich, aus Erfahrungen undThesen eine gesicherte Wahrheit zu entwickeln, und selbst wenn die unterdrückte Meinung falsch sei, könne diese durch eineFalsifizierung zu einem noch besseren und tieferen Verständnis der Wahrheit beitragen.

Dass eine neue oder unkonventionelle Meinung richtig sei, könne nach Mill praktisch immer eintreten, unabhängig davon, wie profund das Wissen derjenigen ist, die die (neue) Meinung unterdrücken wollten. Und obwohl sich jeder Mensch der eigenen Fehlbarkeit prinzipiell bewusst sei, dominiere in Diskussionen doch stets die Überzeugung, dass man im aktuellen Sachverhalt die richtige Position vertrete.[36] Dies gelte in besonderem Maße, wenn man die Meinung eines überwiegenden Teils einer Gesellschaft vertrete, sich also auf allgemein anerkannte Werte und Moralvorstellungen oder weithin akzeptiertes Wissen beziehe. Dabei gebe es genügend historische Beispiele, in denen ganze Epochen sowohl in ihrem Faktenwissen irrten (so z. B. vorGalileo Galileis astronomischen Entdeckungen) oder in denen herausragende Persönlichkeiten entweder von einer fehlgeleiteten Mehrheit zum Schweigen gebracht wurden (beispielsweise Sokrates, der wegen Gott- und Sittenlosigkeit zum Tode verurteilt, oderJesus von Nazareth, der wegen seiner Lehren gekreuzigt wurde) oder selbst in die Irre gingen (Mill redet hier vom römischen KaiserMarc Aurel, der trotz hoch stehender Moralvorstellungen und eines tadellosen Lebens die Christenverfolgung angeordnet habe).[37] Die Entgegnung einiger seiner Zeitgenossen, dass erst durch eineFeuerprobe (bisweilen im wahrsten Sinne des Wortes) die Substanz und der Wahrheitsgehalt neuer Thesen überprüft werden könnten, lehnt Mill daher auch entschieden ab. In der Religionsgeschichte könne man sehen, dass neue (und „richtige“) Interpretationen und Lehren, wenn schon nicht für immer unterdrückt, so doch leicht für Jahrhunderte zurückgeworfen werden könnten, und selbst die vom durch denAntikatholizismus geprägten englischen Volk so befürwortete Reformation sei mindestens zwanzigmal vor Luther ausgebrochen und jedes Mal wieder erstickt worden.[38] Vielmehr benötige eine Gesellschaft, die sich nicht nur auf unstrittige und somit harmlose Themen konzentrieren solle, eine weitgehende Freiheit von sowohl politischen als auch gesellschaftlichen Zwängen. Es bestünde sonst die Gefahr, dass aus Freigeistern Duckmäuser und aus großen Denkern eingeschüchterte Haderer mit ihrem Schicksal würden.

Für den zweiten von ihm betrachteten Fall, in dem die neue Meinung falsch sei, stellt Mill fest, dass selbst dies im Interesse der Wahrheit durch einen Dialog und nicht durch einDiskussionsverbot verdeutlicht werden müsse. Die Wahrheit drohe sonst zu einemDogma zu verkommen, das nicht mehr stringent begründet werden und somit in Diskussionen auch nicht mehr effektiv gegen abweichende Positionen (also falsche Ansichten) verteidigt werden könne.[39] Wichtig sei es daher, jeden Menschen darin zu unterrichten, Behauptungen und auch tradiertes Wissen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Grenzen der Meinungsfreiheit

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Mill im Alter, Kopie eines Porträts vonGeorge Frederic Watts

Nach Mill umfasst das Recht der freien Diskussion auch das Recht, seine Meinungen kundzutun und zu publizieren. Allerdings erkennt er selbst an, dass es hierbei gewisse Grenzen geben müsse. Während er Maßnahmen gegen unfaire Diskussionspraktiken (wie Unterdrückung von Fakten, Beweisfälschung, Grobheiten und persönliche Angriffe) noch nicht verboten sehen will, könne „niemand behaupten, dass Handlungen ebenso frei sein dürften wie Meinungen.“ Gegnern einer Meinungsäußerung gesteht er deshalb auch das Recht auf eine zumutbare Ausweichmöglichkeit zu und definiert, dass diese vom Provokateur mit seinen Belästigungen nicht verfolgt werden dürften. Die Freiheit des Einzelnen darf sich nicht zu einer Belästigung für Andere entwickeln.

Ebenfalls verboten werden müssen nach Mill „alle Handlungen, gleich welcher Art, die ohne gerechten Anlass anderen Schaden zufügen“. Dies umfasst unter anderem Aufforderungen zur Gewalt oder solche zur Störung der öffentlichen Ordnung, durch die mit großer Wahrscheinlichkeit direkter Schaden an anderen Individuen und deren Besitz angerichtet würden (Mill nennt hier als Beispiel das Aufhetzen eines Mobs). Gerechtigkeit geht bei Mill also aus der Möglichkeit zum Individualismus aller hervor, und die individuellen Rechte gelten nur „innerhalb der durch die Rechte und Interessen Anderer gezogenen Grenzen“. Die Verfolgung eines einzelnen erklärten Nicht-Christen von einer christlichen Mehrheit ist danach zu verurteilen.

Freie Entwicklung der Persönlichkeit

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Von den gerade genannten Beschränkungen einmal abgesehen, propagiert Mill jedoch das Recht auf eine ungehinderte und freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und (gemäß seiner utilitaristischen Ethik) auf das Streben nach dem größten möglichen individuellen (und allgemeinen) Glück. Dies sei aus mehreren Gründen sinnvoll, denn zum einen sei Individualität nicht nur „etwas innerlich Wertvolles“, sondern:

  • Alle könnten möglicherweise von originellen Charakteren lernen, die neue Bräuche und einen „besseren Geschmack und Sinn im Menschenleben“ einführten,
  • alles vorhandene Gute sei das Ergebnis origineller Schaffenskraft,
  • erst die Entwicklung der eigenen Individualität ermögliche jedem Einzelnen, das für ihn produktivste und erfolgreichste Leben zu führen, und schließlich
  • sei menschlicher Fortschritt nur im Widerstand gegen die „Tyrannei der Gewohnheit“ möglich.

Werde hingegen in einer Gesellschaft ausschließlich Gleichheit angestrebt, drohe der Niedergang oder zumindest eine Stagnation, denn mit dem Trend zur Uniformität, der auch im Westen immer stärker festzustellen sei, schrumpfe die Fähigkeit, wissenschaftliche oder soziale Durchbrüche zu erzielen.

Grenzen der Entwicklungsfreiheit und Straffrage

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Nach Mill darf und soll das Individuum seine Persönlichkeit so weit wie möglich ungehindert entfalten dürfen. Ausnahme hiervon ist sein Handeln, sofern es zugleich andere betrifft bzw. in Mitleidenschaft zieht. Mill sieht den Menschen als Gemeinschaftswesen, denn jeder Mensch ist irgendeiner Gemeinschaft zugehörig und profitiert von dieser. Die Tatsache, dass man in einer Gesellschaft lebe, mache es jedem „unbedingt zur Pflicht, eine bestimmte Linie des Benehmens gegen die anderen einzuhalten.“ Dazu zählt zuerst die Pflicht, durch sein eigenes Handeln die Interessen anderer nicht zu schädigen. Zudem hält es Mill für zulässig, von jedem Gesellschaftsmitglied einen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft zu verlangen. Wo ein Individuum diesen verweigert, ist es Recht der Gesellschaft, dieses auch zu erzwingen.

Mill erhofft sich hierdurch eine aktive Rolle jedes Einzelnen in der Gesellschaft und auf zwischenmenschlicher Ebene. Lediglich von staatlichen Beschränkungen und Vorgaben will er diese Handlungen befreit sehen und bevorzugt stattdessen Methoden der sozialen Kontrolle. Mills Instrumente sind dabei z. B. Warnungen, Ratschläge und in Extremfällen auch Ablehnung oder Verachtung durch die Gesellschaft. Auch sollte bei jeder Gesetzgebung berücksichtigt werden, dass Strafen leichter „Rebellen erzeugten“ und der Schaden, der aus einem Handeln entstehe, häufig wirksamer vor einer Nachahmung schütze als vorbeugende Verbote.

Erst wenn andere durch das Verhalten des Individuums in ihren Rechten verletzt würden, sei ein staatliches Eingreifen gerechtfertigt(Harm Principle).[27] Als Beispiel nennt Mill in diesem Zusammenhang die Fälle eines trinkenden Vaters, der seine Familie nicht mehr ernähren kann, und eines Schuldners, der durch Prunksucht und Verschwendung seinem Schuldendienst nicht nachkommt.

Utilitarismus

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Hauptartikel:Der Utilitarismus

DerUtilitarismus ist eine aufJeremy Bentham undJames Mill (John Stuart Mills Vater) zurückgehende Ethik, die eine Handlung dann als sittlich und moralisch gut beurteilt, wenn diese nützlich ist. John Stuart Mill, der das Konzept Benthams und James Mills nach deren Tod weiterentwickelte, definiert hierfür, dass eine Sittlichkeit dann gegeben sei, wenn Handlungen die Tendenz haben, Glück zu befördern, während sie moralisch falsch seien, wenn sie zu Leiden führen.

Der utilitaristischen Theorie nach streben alle Menschen danach, Lust zu gewinnen und Unlust zu vermeiden. Von Zeitgenossen wurde der Utilitarismus vor allem deshalb kritisiert, weil er das Luststreben ins Zentrum menschlichen Handelns stellte und somit keinen Raum für edlere Ziele und einen höheren Zweck (z. B. göttliche Fügungen) ließ („pig philosophy“). Der Begriff „Lust“(pleasure) bezieht sich bei Bentham und James Mill jedoch nicht zwangsweise auf direkte Sinneswahrnehmung und Stimulationen (physische Lust bzw. Sinnlichkeit), sondern primär, wie John Stuart Mill hervorhebt, auf eine geistige Erfüllung und „Freude“(happiness), die auf „Bildung undArbeit“ beruht. Somit sei ein Streben nach Lust, das nach Mill unterschiedliche Qualitäten aufweist (das einfache Glücksstreben eines Schweines oder das eines Narren sei leichter zu finden als das eines Sokrates),[40] auch das Streben nach einer höheren Entwicklungsstufe und „der Utilitarismus [könne] sein Ziel daher nur durch die allgemeine Ausbildung und Pflege eines edlen Charakters erreichen“.[41]

Mill teilte die Menschen in zwei Kategorien ein. Der ersten zugehörig seien Menschen mit „höheren Fähigkeiten“, was auf das geistige Potenzial bezogen ist. Diese kennen beide Seiten des Glücks und sind so niemals zufriedenzustellen, da sie stets nach dem Vollkommenen streben, obwohl sie wissen, dass dies nie zu erreichen ist. Menschen mit „niederen Fähigkeiten“ können sich keine richtige Vorstellung vom „wahren“ Glück machen und sind so schneller zufriedenzustellen.

Feminismus

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Hauptartikel:Die Hörigkeit der Frau
Bertha Newcombe:Elizabeth Garrett undEmily Davies übergeben 1866 die erste Petition für ein Frauenwahlrecht an John Stuart Mill. (Newcombes Bild von 1910)

Ungewöhnlich für seine Zeit und wahrscheinlich beeinflusst durch seine spätere FrauHarriet Taylor Mill, vertrat Mill feministische Ansichten. 1865 wurde er als Vertreter derGesellschaft für das Frauenwahlrecht ins Parlament gewählt.[42] In seinem 1869 erschienenen WerkThe Subjection of Women lässt Mill keine der damals festgestellten Unterscheidungen in Wesen und Verhalten von Frauen und Männern als naturgegeben gelten, da das Meiste ein Produkt von Erziehung und gesellschaftlichen Strukturen sei. Außerdem war er der Meinung, dass eine egalitäre Gesellschaftsstruktur zum Nutzen aller beitrage, hingegen die unterschiedliche Behandlung von Frauen und Männern Unfrieden hervorbringe.„Alle selbstsüchtigen Neigungen, Selbstvergötterung und ungerechte Selbstbevorzugung, mit denen die Menschheit behaftet ist, haben ihren Ursprung in dem gegenwärtigen Verhältnis zwischen Mann und Frau“. Er fordert ebenso dasFrauenwahlrecht wie einScheidungsrecht. Auch untersucht er als einer der ersten sozialwissenschaftlich die Unterdrückung der Frau.

Sein EssayThe Subjection of Women von 1869[43] wird noch im gleichen Jahr vonJenny Hirsch unter dem TitelDie Hörigkeit der Frau ins Deutsche übersetzt und dort von der Frauenbewegung intensiv rezipiert und in der Öffentlichkeit breit diskutiert.[44]

Wirtschaftswachstum und stationärer Zustand

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InGrundsätze der politischen Ökonomie (Principles of Political Economy) beschreibt Mill seinen stationären Zustand.[45][46] Er geht davon aus, dass nach Erreichen des Wachstumsziels (ein Leben in Wohlstand für alle) eine Zeit des Stillstands kommen müsse. Dieser stationäre wirtschaftliche Zustand bedeutet für ihn jedoch nicht, dass auch kein intellektueller, kultureller und wissenschaftlicher Fortschritt stattfindet und auch ein Mangel an Waren vorhanden ist. Stillstand herrscht allein in Bezug auf die Kapital- und Bevölkerungszunahme. Es ist ein Zustand, in dem „keiner arm ist, niemand reicher zu sein wünscht, und niemand Grund zu der Furcht hat, dass er durch die Anstrengungen anderer, die sich selbst vorwärts drängen, zurückgestoßen werde“. Das Streben nach Wachstum bezeichnet Mill als Sucht. Er geht davon aus, dass gesellschaftliche, kulturelle und sittliche Fortschritte umso größer wären, würde der Mensch dieser Sucht entsagen. Erwerbstätigkeit kann ebenso in Mills stationärem Zustand stattfinden, „nur mit dem Unterschiede, dass die industriellen Verbesserungen anstatt nur der Vermehrung des Vermögens zu dienen, ihre ursprüngliche Wirkung hervorbrächten, nämlich dieArbeit zu verkürzen“.[47]

Theoretische Philosophie

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Erkenntnistheorie

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Während Mill heute vor allem für seine WerkeOn Liberty undUtilitarianism gelesen wird, wurden zeitgenössisch vor allem seine Ausführungen in der theoretischen Philosophie rezipiert. Mill ist der Überzeugung, dass es kein Wissena priori geben kann. Die einzige Quelle von Wissen können empirische Beobachtungen und darauf aufbauende Überlegungen dazu sein. Er versteht Induktion als eine Generalisierung aus der Erfahrung. Gemäß Mill ist die Induktion die einzige Möglichkeit Schlüsse über die Welt zu ziehen. In seinem WerkA System of Logic diskutiert er ausführlich die Probleme, die daraus folgen.[48]

Wissenschaftsphilosophie

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Hauptartikel:Induktion (Philosophie)#Induktive Methoden von John Stuart Mill

Für Mill ist die Geschichte der Wissenschaft eine fortschreitende Entwicklung zum einendurch die Induktion, aber auch der Induktion selbst, die ständig verbessert wird. Mill behauptet, dass sich in der Wissenschaft vier Methoden herausgebildet haben, die erfolgreich die Ursache von Phänomenen isolieren können:[48]

  • Methode der Übereinstimmung (Method of Agreement);
  • Methode des Unterschieds (Method of Difference);
  • Indirekte Methode des Unterschieds (Indirect Method of Difference oder auch Joint Method of Agreement and Difference)
  • Methode der Residuen (Method of Residues);
  • Methode der gleichzeitigen Änderungen (Method of Concomitant Variations).

Rezeption und Wirkung

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Karl Marx

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Karl Marx mit seinemGesetz des tendenziellen Falls der Profitrate knüpfte an Mills Überlegungen zum Wirtschaftswachstumkritisch an.[49]

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung:
Es wird zu Beginn bereits Marx zitiert, ohne das im Fliesstext klar ist, dass es sich hier um Marx handelt, der hier Mill kritisiert. Das passt in dieser Form hier nicht rein. Ausserdem Theoriefindung mit viel zu vielen wörtlichen Zitaten.
Bitte hilf mit, ihn zuverbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

John Stuart Mill gehört zu den Philosophen und Ökonomen, die die Profitinteressen in Übereinstimmung bringen wollen mit den Ansprüchen der Arbeiter, der versucht, „Unversöhnbares zu versöhnen.“[50] Er erklärt: „Die Gesetze und Bedingungen der Produktion von Reichtum haben den gleichen Charakter wie Naturgesetze. Nichts an ihnen lässt sich ändern, nichts ist willkürlich… Anders steht es mit der Verteilung. Diese hängt allein von den menschlichen Einrichtungen ab. Sind einmal die Dinge da, dann können die Menschen, einzeln oder kollektiv, mit ihnen machen, was sie wollen.“[51] Die Trennung von Produktion und Verteilung ermöglicht Mill auch treffende Feststellungen über die Lage der Arbeiter: „Das Produkt der Arbeit wird heutzutage verteilt im umgekehrten Verhältnis zur Arbeit – der größte Teil an die, die niemals arbeiten, der nächst größte an die, deren Arbeit fast nur nominell ist und so, auf absteigender Skala, schrumpft die Belohnung zusammen, im Maße, wie die Arbeit härter und unangenehmer wird, bis die ermüdendste und erschöpfendste körperliche Arbeit nicht mit Sicherheit auch nur auf die Gewinnung der Lebensbedürfnisse rechnen kann.“[52] Mill verteidigt das Privateigentum trotz der Ungleichheiten, die es bewirkt. „Aber wenn so viele Mühen, wie dazu aufgewendet wird, die von der natürlichen Wirkung des Systems ausgehenden Ungleichheiten der Chancen noch zu erschweren, dazu verwandt wären, diese Ungleichheiten durch alle Mittel, die das System nicht beseitigen, zu mäßigen…dann würde sich herausgestellt haben, dass das Prinzip des Privateigentums nicht notwendig in Verbindung mit den physischen und sozialen Übeln steht…“[53] Viele Autoren werden sich später dieser Anschauung anschließen. BeispielsweiseErich Preiser: „Wer eine freie Wirtschaft will, muss das Privateigentum und muss auch das Einkommen anerkennen, das der Besitz von Vermögen abwirft. Nicht anzuerkennen braucht er seine einseitige Verteilung.“[54] OderJoseph Stiglitz: „Ein Großteil der heute bestehenden Ungleichheit ist das Ergebnis staatlicher Politik: dessen, was die Regierung tut, sowie dessen, was sie unterlässt. Die Regierung hat die Macht, Geld von oben nach unten, oder in die Mitte umzuverteilen oder den umgekehrten Weg zu gehen.“[55] Karl Marx über Mill: „Zur Vermeidung von Missverständnis bemerke ich, dass, wenn Männer wie J. St. Mill usw. wegen des Widerspruchs ihrer altökonomischen Dogmen und ihrer modernen Tendenzen zu rügen sind, es durchaus unrecht wäre, sie mit dem Tross der vulgärökonomischen Apologeten zusammenzuwerfen.“[56] Zur Klassik zählt Marx Mill indes nicht. David Ricardo ist für ihn der letzte große Repräsentant der klassischen politischen Ökonomie.[57] Mill dagegen repräsentiere einen „geistlosenSynkretismus“.[58]

Friedrich August von Hayek

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Friedrich August von Hayek hat eine zwiespältige Haltung zu Mill. Zum einen wirft er Mill vor, den Liberalismus in einen Sozialismus verwandelt zu haben.[59] Gleichzeitig zitiert ihn Hayek mehrfach wohlwollend beispielsweise in seinem WerkRoad to Serfdom[60] und hat außerdem eine Briefedition von Mill mit seiner Frau Harriet herausgegeben.

Isaiah Berlin

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Isaiah Berlin lobte Mill in einem ursprünglich 1959 gehaltenen Vortrag mit folgenden Worten:

„Their greatest champion, the man who formulated these principles most clearly and thereby founded modern liberalism, was, as everyone knows, the author of the Essay on Liberty, John Stuart Mill.“

„Dessen größter Meister, der Mann der diese Prinzipien am klarsten formulierte und damit den modernen Liberalismus begründete, war, wie alle wissen, der Autor des Essays On Liberty, John Stuart Mill.“

Isaiah Berlin:John Stuart Mill and the Ends of Life[61]

Berlin müsste eigentlich als Vertreter eines liberalen Wertepluralismus den Liberalismus von Mill ablehnen, der klassischerweise mit dem Hintergrund des Utitilarismus als wertmonistisch[A 1] interpretiert wird, argumentiert Alex Zakaras. Nichtsdestotrotz sei Berlin ein großer Anhänger des Liberalismus von Mill, weil er diesen unkonventionellerweise als Wertpluralisten versteht, der nur aus Rücksicht auf seinen Vater dem Utilitarismus treu geblieben sei.[62][63]

Siehe auch

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Werke

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Essays on economics and society, 1967

Sekundärliteratur

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Weblinks

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Commons: John Stuart Mill – Sammlung von Bildern und Audiodateien
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Wikisource: John Stuart Mill – Quellen und Volltexte (englisch)
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Einzelnachweise

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  1. Ursula Ferdinand:Neomalthusianismus und Frauenfrage. In:Verqueere Wissenschaft? Zum Verhältnis von Sexualwissenschaft und Sexualreformbewegung in Geschichte und Gegenwart. Münster 2005, S. 269.
  2. Keith Burgess-Jackson:John Stuart Mill, Radical Feminist. In:Social Theory and Practice.Band 21,Nr. 3, 1995,S. 369–396,JSTOR:23557193. 
  3. Hollie Mann, Jeff Spinner-Halev:John Stuart Mill's Feminism: On Progress, the State, and the Path to Justice. In:Polity.Band 42,Nr. 2, 2010,S. 244–270,JSTOR:40587523. 
  4. Wendy Donner:John Stuart Mill's liberal feminism. In:Philosophical Studies volume.Band 69, 1993,S. 155–166,doi:10.1007/BF00990081. 
  5. Susan Moller Okin:John Stuart Mill, Liberal Feminist. In: Susan Moller Okin (Hrsg.):Women in Western Political Thought. Princeton University Press, Princeton 2013,S. 197–230,doi:10.1515/9781400846832-012. 
  6. Susan Hekman:John Stuart Mill's the subjection of women: The foundations of liberal feminism. In:History of European Ideas.Band 15,Nr. 4–6, 1992,S. 681–686,doi:10.1016/0191-6599(92)90078-Q. 
  7. John Stuart Mill:The State of Ireland 12 March, 1868. In: John M. Robson, Bruce L. Kinzer (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XXVIII. University of Toronto Press, Toronto 1988,S. 247-26, hier: S. 248 (libertyfund.org). 
  8. Jessica R. Valdez:“Our Impending Doom”: Seriality's End in Late-Victorian Proto-Dystopian Novels. In:The Journal of Modern Periodical Studies.Band 9,Nr. 1, 2018,S. 1 f.,JSTOR:10.5325/jmodeperistud.9.1.0001. 
  9. Gregory Caeys:The origins of dystopia. Wells, Huxley and Orwell. In: Gregory Caeys (Hrsg.):The Cambridge Companion to Utopian Literature (= Cambridge Companions to Literature). Cambridge University Press, Cambridge 2010,ISBN 978-1-139-82842-0,S. 107–131. 
  10. John Stuart Mill:Autobiography. In: John M. Robson, Jack Stillinger (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. I. University of Toronto Press, Toronto 1981,S. 6 (libertyfund.org). 
  11. John Stuart Mill:Autobiography. In: John M. Robson, Jack Stillinger (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. I. University of Toronto Press, Toronto 1981,S. 9 (libertyfund.org). 
  12. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 6 f. 
  13. John Stuart Mill:Autobiography. In: John M. Robson, Jack Stillinger (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. I. University of Toronto Press, Toronto 1981,S. 82 (libertyfund.org). 
  14. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 55. 
  15. John Stuart Mill:Autobiography. In: John M. Robson, Jack Stillinger (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. I. University of Toronto Press, Toronto 1981,S. 138 (libertyfund.org). 
  16. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 227. 
  17. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 216 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 9. 
  18. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 21. März 2020. 
  19. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 245. 
  20. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 245–248. 
  21. Orator Hunt and the first suffrage petition 1832. In: parliament.uk. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (englisch). 
  22. John Stuart Mill and the 1866 petition. In: parliament.uk. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (englisch). 
  23. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 330 f. 
  24. Académicien décédé: John Stuart Mill. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 24. Oktober 2023 (französisch). 
  25. Zu Mills Tod und den Folgen siehe David Stack:The Death of John Stuart Mill. In:The Historical Journal.Band 54,Nr. 1, 2011,S. 167–190,doi:10.1017/S0018246X10000610. 
  26. Science ORF. Abgerufen am 6. August 2011.
  27. abcJohn Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 223 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 35. 
  28. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 302 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 299–301. 
  29. Graham Finlay:Mill on Education and Schooling. In: Christopher Macleod, Dale E. Miller (Hrsg.):A Companion to Mill (= Blackwell Companions to Philosophy.Nr. 61). John Wiley & Sons, Hoboken 2016,ISBN 978-1-118-73652-4,S. 504–517,doi:10.1002/9781118736739.ch33. 
  30. John Stuart Mill:Considerations on Representative Government. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XIX. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 474 (libertyfund.org). 
  31. Dale E. Miller:The Place of Plural Voting in Mill’s Conception of Representative Government. In:The Review of Politics.Band 77,Nr. 3, 2015,S. 399–423,doi:10.1017/S0034670515000340. 
  32. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 224 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 35. 
  33. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 224 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 35–37. 
  34. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 224 f. (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 37–39. 
  35. Nicholas Capaldi:John Stuart Mill. A Biography. Cambridge University Press, Cambridge 2004,ISBN 0-521-62024-4,S. 41. 
  36. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 229 f. (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 55–57. 
  37. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 236 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 79. 
  38. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 238 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty/Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 85. 
  39. John Stuart Mill:On Liberty. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1977,S. 243 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:On Liberty / Über die Freiheit. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-003491-0,S. 103. 
  40. John Stuart Mill:Utilitarianism. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1985,S. 212 (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:Utilitarianism/Der Utilitarismus. Reclam, Stuttgart 2006,ISBN 978-3-15-018461-5,S. 33. 
  41. John Stuart Mill:Utilitarianism. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. XVIII. University of Toronto Press, Toronto 1985,S. 213 f. (libertyfund.org). ; John Stuart Mill:Utilitarianism/Der Utilitarismus. Reclam, Stuttgart 2006,ISBN 978-3-15-018461-5,S. 37. 
  42. A. C. Grayling:Freiheit, Die Wir Meinen. 2008, S. 283.
  43. The Subjection of Women. auf:constitution.org, abgerufen am 7. Januar 2016.
  44. Helene Lange, Gertrud Bäumer:Handbuch der Frauenbewegung. Moeser, Berlin 1901, S. 67.
  45. John Stuart Mill:Principals of Political Economy. In: John M. Robson (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. III. University of Toronto Press, Toronto 1965,S. 752–757 (libertyfund.org). 
  46. Michael Buckley:John Stuart Mill and the Idea of a Stationary State Economy. In: Claus Dierksmeier, Wolfgang Amann, Ernst von Kimakowitz, Heiko Spitzeck, Michael Pirson (Hrsg.):Humanistic Ethics in the Age of Globality. Palgrave Macmillan, London 2011,S. 137–147,doi:10.1057/9780230314139_9. 
  47. John Stuart Mill:The Principles of Political Economy with Some of Their Applications to Social Philosophy. In: John M. Robson, Bruce L. Kinzer (Hrsg.):The Collected Works of John Stuart Mill. Vol. III. University of Toronto Press, Toronto 1965,S. 229 (libertyfund.org). 
  48. abChristopher Macleod: John Stuart Mill. In: Edward N. Zalta (Hrsg.):Stanford Encyclopedia of Philosophy, 2016.
  49. Michael B. Levy:Mill’s Stationary State & the Transcendance of Liberalism. In:Polity.Band 14,Nr. 2, 1981,S. 276,JSTOR:3234548. 
  50. Karl Marx:Das Kapital, Band 1, in Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Berlin 1972, S. 21.
  51. John St. Mill:Principles of Political Economy, Buch 2, London 1848, S. 143.
  52. John St. Mill:Principles of Political Economy, Buch 2, London 1848,§ 3, zit. aus Karl Marx, Das Kapital, Band 1, in Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Berlin 1972, S. 638.
  53. John St. Mill:Grundsätze der politischen Ökonomie, Band 1, Jena 1924, S. 313 f.
  54. Erich Preiser:Nationalökonomie heute - Eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre, München 1969, S. 79.
  55. Joseph Stiglitz:Der Preis der Ungleichheit. Wie die Spaltung der Gesellschaft unsre Zukunft bedroht, München 2014, S. 60.
  56. Karl Marx:Das Kapital, Band 1, in Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Berlin 1972, S. 638, Fn. 65.
  57. Karl Marx:Das Kapital, Band 1, in Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Berlin 1972, S. 20.
  58. Karl Marx:Das Kapital, Band 1, in Marx-Engels-Werke (MEW), Band 23, Berlin 1972, S. 21.
  59. Carl David Mildenberger:Friedrich August Von Hayek. In: Michael G. Festl (Hrsg.):Handbuch Liberalismus. J.B. Metzler, Berlin 2021,S. 133–140,doi:10.1007/978-3-476-05798-3_17. 
  60. Friedrich August von Hayek:The Road to Serfdom. Text and Documents. The Definitive Edition (= The Collected Works of F.A. Hayek.Band 2). University of Chicago Press, Chicago 2007,ISBN 978-0-226-32054-0,S. 142. 
  61. Isaiah Berlin:John Stuart Mill and the Ends of Life. In:Four Essays on Liberty. Oxford University Press, Oxford,ISBN 0-19-281034-0,S. 173–206, hier: S. 173. 
  62. Alex Zakaras:A Liberal Pluralism: Isaiah Berlin and John Stuart Mill. In:The Review of Politics.Nr. 75,S. 69–96,doi:10.1017/s0034670512001325. 
  63. Isaiah Berlin:John Stuart Mill and the Ends of Life. In:Four Essays on Liberty. Oxford University Press, Oxford,ISBN 0-19-281034-0,S. 173–206, hier: S. 181. 

Anmerkungen:

  1. das heißt: der einzige Fokus des Utilitarismus liegt auf dem Glück oder dem Nutzen als moralischen Wert
Dieser Artikel wurde am 1. Juni 2006 indieser Version in die Liste derlesenswerten Artikel aufgenommen.
Personendaten
NAMEMill, John Stuart
KURZBESCHREIBUNGbritischer Philosoph und Ökonom
GEBURTSDATUM20. Mai 1806
GEBURTSORTPentonville
STERBEDATUM8. Mai 1873
STERBEORTAvignon,Frankreich
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