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John Jay McCloy

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John Jay McCloy

John Jay McCloy (*31. März1895 inPhiladelphia,Pennsylvania; †11. März1989 inStamford,Connecticut) war einUS-amerikanischerJurist,Politiker und Bankier. Während desZweiten Weltkrieges war erUnterstaatssekretär imUS-Kriegsministerium. Von 1947 bis 1949 war er Präsident derWeltbank. AlsHoher Kommissar der USA und somit deren höchster Vertreter in der neu gegründetenBundesrepublik Deutschland war er von 1949 bis 1952 maßgeblich am politischen und wirtschaftlichenWiederaufbauNachkriegsdeutschlands beteiligt. Von 1953 bis 1960 war er Vorstandsvorsitzender derChase Manhattan Bank, danach in verschiedenen Feldern der Wirtschaft und Politikberatung tätig.

Leben

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1895 bis 1941: Ausbildung, Erster Weltkrieg und erste berufliche Stationen

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John Jay Snader McCloy wurde am 31. März 1895 in Philadelphia als Sohn des Versicherungsangestellten John Jay McCloy und Anna May Snader McCloy geboren.[1] Als er vier Jahre alt war, starb sein Bruder William, zwei Jahre später der Vater. Er besuchte zunächst die QuäkerschuleMaplewood, von 1907 bis 1912 diePeddie School inNew Jersey, machte anschließend mit Hilfe eines Stipendiums seinen Studienabschluss auf dem renommierten privatenAmherst College und schrieb sich 1916 bei derHarvard University in die juristische FakultätHarvard Law School ein. Die Universitätsausbildung musste er durch denErsten Weltkrieg vorerst unterbrechen. 1917 wurde erLeutnant derUS-Armee, ein Jahr später wurde er zumHauptmann befördert. Von 1918 bis 1919 diente er demExpeditionskorpsAmerican Expeditionary Forces inFrankreich und Deutschland. Nach der Rückkehr in die USA setzte er sein Studium in Harvard fort und erlangte 1921 einenAbschluss der Rechtswissenschaften.

Nach seinem Studium begann McCloy im August 1921 seine Anwalt- und Bankerkarriere bei der 1792 gegründeten, ältesten Sozietät der USA, der prestigeträchtigenNew Yorker WirtschaftskanzleiCadwalader Wickersham & Taft inLower Manhattan. Im Dezember 1924 wechselte er zur ebenfalls angesehenen AnwaltskanzleiCravath, Henderson & de Gerssdorff.

Kurz nach seinem Eintritt in die KanzleiCravath, Henderson & de Gerssdorff beteiligte diese sich mit derJP Morgan Bank an einem 110-Mio.-Dollar-Kredit an die damalige deutsche Regierung. Er reiste für die Investmentbank häufig nach Frankreich, Italien und Deutschland, da JP Morgan wie auch andere Wall-Street-Häuser Interesse am Wiederaufbau Europas hatten.

Während McCloy mittlerweile als Sozius in der Pariser Dependance vonCravath, Henderson & de Gerssdorff arbeitete, heiratete er am 25. April 1930 die Deutsch-Amerikanerin Ellen Zinsser, eine Cousine vonKonrad Adenauers EhefrauAuguste Adenauer, geborene Zinsser. In den 1930er Jahren repräsentierte er als Firmenanwalt unter anderem die Rockefellers, den Gründer der US-ZentralbankFEDPaul Warburg sowie dieJP Morgan Bank, bei der sein Schwager John Zinsser mittlerweile im Vorstand saß.

Anschließend lebte er für ein Jahr inItalien und versorgte das diktatorische Regime des italienischen StaatsführersBenito Mussolini mit Krediten. Hauptaufgabe zu dieser Zeit war die Vergabe von umfangreichen Krediten an die Regierungen in Deutschland und Italien, bei der er in Verbindung mit deren faschistischen Führern stand. Neben Morgan und Rockefeller finanziertenDuPont,General Motors,IBM undFord diese Länder und viele Kredite gingen direkt an das seinerzeit weltgrößte ChemieunternehmenI.G. Farben mit Hauptsitz inFrankfurt am Main. Die I.G.-Farben-Vertretungen in Nordamerika waren Kunden vonCravath Henderson & de Gerssdorff und McCloy war der Verbindungsmann nach Europa.[2]

Zwischen 1931 und 1939 bearbeitete McCloy denBlack-Tom-Fall, einen Sabotagefall aus dem Ersten Weltkrieg. McCloy erbrachte den Beweis, dass deutsche Geheimagenten für den Fall verantwortlich waren, woraufhin dasHaager Schiedsgericht Deutschland zu einer Schadensersatzzahlung von 26 Millionen US-Dollar verurteilte. Während der mehrjährigen Recherche zur Klärung des komplizierten Sachverhalts reiste McCloy durch ganz Europa und verhandelte dabei auch persönlich mit Größen des NS-Regimes wieRudolf Heß undHermann Göring.[3] Bei seinen Ermittlungen zu der Affäre erlangte er auch tiefen Einblick in die Arbeit der Nachrichtendienste und wurde 1940 als Experte fürSpionageabwehr insUS-Kriegsministerium berufen.[4]

1941 bis 1945: Staatsdienst im Zweiten Weltkrieg

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McCloy (Mitte mit Hut und Tasche) landet zum Besuch derPotsdamer Konferenz

Zwischen 1941 und 1945 diente er alsUnterstaatssekretär (Assistant Secretary) im US-Kriegsministerium unter MinisterHenry L. Stimson. McCloy war durch seinen MentorElihu Root an Stimson vermittelt worden.[5] Von diesem wurde er mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben betraut. Unter anderem beaufsichtigte McCloy die Planung desVerteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten und verhandelte mit der US-Regierung über die Genehmigung dieses Projekts, er regelte die administrativen Einzelheiten des Ausbildungsprogramms derUS-Army und half, die Abteilung zu schaffen, die später die japanischen Geheimcodes entschlüsselte. Als Stimsons Verbindungsmann zum US-Außenministerium und zu denJoint Chiefs of Staff hatte er Einfluss auf die Außenpolitik sowie auf die Planung der meisten militär-strategischen Operationen an beiden Fronten. McCloy besuchte alle Kriegsschauplätze und arbeitete eng mit GeneralGeorge C. Marshall zusammen. McCloy sah die Aufhebung derRassentrennung in den US-Streitkräften zwar nicht als vorrangiges Ziel, unterstützte aber den afroamerikanischen BundesrichterWilliam H. Hastie bei der Abschaffung einer Reihe diskriminierender Maßnahmen. Der von ihm geleitete „Beratende Ausschuß für Farbige in der Truppe“, meist kurz nurMcCloy Committee genannt, empfahl im März 1944, vermehrt Einheiten mit schwarzen Soldaten an den Fronten einzusetzen, da McCloy von deren „kämpferischen Potential“ überzeugt war.[6][7]

InAlgerien wirkte er bei der Gründung des französischen Komitees für die nationale Befreiung mit. Zu seinen Zuständigkeiten gehörte auch das Programm zurInternierung von 120.000 US-Amerikanern japanischer Herkunft nach demAngriff auf Pearl Harbor. Noch in seiner Funktion als Staatssekretär gehörte McCloy zu einem kleinen Kreis von Personen, die von der Absicht der US-Regierung erfuhr,Atombomben in Japan einzusetzen. Er sprach sich dafür aus, die japanische Bevölkerung vor denAtombombenabwürfen zu warnen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen.[8] McCloy verfasste anschließend die Kapitulationsartikel für Japan.

Im November 1944 sprach sich McCloy gegen eine von jüdischer Seite gewünschte Bombardierung desKZ Auschwitz-Birkenau aus, da aufgrund Reichweite nur schwere viermotorige Bomber den Auftrag hätten ausführen können und dafür rund 2000 Meilen über Feindgebiet ohne Jagdschutz hätten zurücklegen müssen. Für präzises Zerstören der Vernichtungsanlagen besser geeigneteJagd- oderSturzkampfbomber hatten nicht die erforderliche Reichweite. Der Einsatz der strategischen Luftstreitkräfte zur Zerstörung des feindlichen Industriepotentials sei vordringlich und ein möglichst schneller Sieg über Deutschland löse auch das Problem der Lager, so dass man alle Mittel darauf konzentrieren müsse.[9]

Roosevelt wollte McCloy 1945 alsHohen Kommissar nach Deutschland entsenden. Doch McCloy lehnte ab und schlug seinerseits den erfahrenen GeneralLucius D. Clay für diesen Posten vor.[6] Ab April 1945 war McCloy als Leiter der „Abteilung für Zivilangelegenheiten“ (engl.Civil Affairs Division) im Kriegsministerium an der Besetzung Deutschlands beteiligt. McCloy nahm als Unterhändler an den Konferenzen vonCasablanca,Kairo,San Francisco undPotsdam teil.

1945 bis 1952: Anwalt, Präsident der Weltbank, Hochkommissar in Deutschland

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Von links:McGeorge Bundy,Lyndon B. Johnson und McCloy

Im Anschluss an die Zeit als Staatssekretär kehrte er in seinen zivilen Beruf zurück und wurde 1945 Teilhaber der AnwaltskanzleiMilbank, Tweed, Hadley & McCloy. Für die Kanzlei war er bis zu seinem Tode im Jahre 1989 hauptsächlich als Lobbyist im Ölgeschäft tätig.

Von 1947 bis 1949 wurde McCloy Nachfolger des erfolglosenEugene Meyer als Präsident der 1946 gegründetenWeltbank, um den Ruf der Bank an derWall Street zu etablieren und sie zu einem wirkungsvollen Instrument der Wirtschaftsdiplomatie derRegierung Truman aufzubauen. Als Weltbankpräsident stand er in ständigem Kontakt mit den Problemen der Nachkriegswirtschaftspolitik. Europas Industrie und Handel sollten wieder aufgebaut werden, Anreize zur Modernisierung gesetzt werden und es galt Kreditprobleme zu vermeiden.[10]

McCloy war vom 2. September 1949 bis 1. August 1952 amerikanischerHochkommissar in Deutschland und damit Nachfolger desMilitärgouverneurs GeneralLucius D. Clay. In dieser Position, die seine Talente als Diplomat und Manager forderte, residierte er zunächst noch inBad Homburg vor der Höhe, später in derVilla Cappell inBad Godesberg.[11] McCloy förderte in dieser Funktion die Umsetzung desMarshallplans und die Integration der Bundesrepublik in den Westen. Wie bereits bei der Weltbank brachte McCloy sein Team von Experten mit nach Deutschland. Chauncey Parker, früher Anwalt beiCravath, Swaine & Moore und Weltbank-Berater wurde die Aufgabe übertragen, den Stab des Militärgouverneurs neu zu organisieren und zu reduzieren. Innerhalb weniger Monate schrumpfte das „Schattenkabinett“ auf einen kleinen Kreis von Beratern in den Schlüsselfragen Wirtschaft, Politik, Nachrichtendienste, militärische Sicherheit, Verwaltung und Recht zusammen. Einer der wichtigsten Berater war der Bankier und langjährige Freund McCloysBenjamin Buttenwieser, der zum „stellvertretenden Hochkommissar mit besonderer Verantwortung für finanzielle Fragen“ ernannt wurde. Leiter der Rechtsabteilung wurde der Professor derHarvard Law School Robert Bowie. Das „Amt für Arbeitsfragen“ übernahm der GewerkschaftsfunktionärHarvey Winfield Brown. Das „Amt für Öffentlichkeitsarbeit“ wurde 1950Shepard Stone übertragen, einem renommierten Journalisten derNew York Times.[12]

Der Kriegsveteran McCloy, der im Ersten Weltkrieg kurz vor dem Waffenstillstand an Gefechten in der Gegend vonKoblenz teilgenommen hatte, war nun erneut Teil einer amerikanischen Besatzungsmacht in Deutschland und sagte über diese Zeit: „Viele von uns, die während des Ersten Weltkriegs an der Besetzung Deutschlands beteiligt waren (…) hatten erfahren, wie bitter diese Besetzung war. Und wir alle hatten noch gut die Reparationsfrage, die Wiederbesetzung der Ruhr, die Schikanen, die Agitation und die Irritationen in Erinnerung, aus denenHitler, als er an die Macht kam, so Kapital schlagen konnte.“ McCloy hatte die Vision, dass das vom Krieg verwüstete Deutschland eines Tages seine Rolle als starke europäische Macht wieder einnehmen werde und dieses neue Deutschland unter einer ordentlichen politischen Führung in der westlichen demokratischen Werteordnung neu erblühen werde. McCloy traf bei seiner Ankunft in Deutschland auf moralische und physische Trümmerfelder und so begann er schnell, seine Vision in die Tat umzusetzen. Seine Aufgabe war es, wie esMarion Gräfin Dönhoff formulierte, „tagtäglich Entscheidungen zu treffen, die auf Jahre hinaus die Entwicklung bestimmten“. Der mit der Befreiung zurückgekehrte deutsch-jüdische BankierEric M. Warburg plädierte gegenüber McCloy dafür, dass die Demontage der deutschen Industriebetriebe völlig eingestellt werden müsse, denn sonst könne nichts Gutes aus Nachkriegsdeutschland erwachsen. Dieser reagierte zunächst ablehnend, verfügte aber schließlich doch den Demontage-Stopp für zwölf deutsche Industriekonzerne.[13]

McCloy setzte sich bereits früh fürordentliche Strafverfahren anstattStandgerichte gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher ein und wurde so ein Wegbereiter derNürnberger Prozesse. Als höchster Vertreter der Alliierten begnadigte er allerdings wieder 89 der verurteilten Kriegsverbrecher, was zu heftigen Kontroversen führte, von Seiten McCloys jedoch als „Geste der Versöhnung“ ausgelegt wurde. Am 31. Januar 1951 gab er die endgültigen Entscheidungen für die Gnadengesuche der in Nürnberg verurteilten Kriegsverbrecher bekannt. Nach Beratungen mit demAdvisory Board on Clemency, dem sogenannten „Peck Panel“ entschied sich McCloy in mehreren Fällen für eine drastische Verkürzung der Haftstrafen der Kriegsverbrecher, darunterFriedrich Flick,Alfried Krupp von Bohlen und Halbach undFritz ter Meer, wasEleanor Roosevelt dazu veranlasste, McCloy zu fragen „wieso wir so viele Nazis befreien“. Zudem erhielten Flick und Krupp von Bohlen und Halbach auf Vorschlag des Peck Panel hin ihre 1945 konfiszierten Firmenvermögen zurück. Dies war vor allem vor dem Hintergrund problematisch, dass diese unter anderem mit Rüstungsproduktion undBeschäftigung von Zwangsarbeitern und KZ-Insassen erwirtschaftet worden waren. Nach Einschätzung des Panel wäre die Enteignung zumindest im Falle Krupps jedoch nicht mit den Grundsätzen amerikanischer Rechtsprechung vereinbar gewesen.[14]

Im Fall vonKlaus Barbie, der alsGestapo-Chef inLyon für Morde, Deportationen und Massenfolterungen verantwortlich war, tat sich ein Dilemma auf: Einerseits forderte Frankreich, das Barbie bereits 1947 in Abwesenheit zum Tode verurteilt hatte, von der Bundesrepublik seine Auslieferung, andererseits stand Barbie seit dem gleichen Jahr im Dienst der amerikanischen SpionageabwehrCounter Intelligence Corps (CIC) und war dabei nicht nur mit Suche nach anderen NS-Kriegsverbrechern und der Infiltrierung derKPD betraut, sondern auch mit nachrichtendienstlichen Aktivitäten gegen Frankreich bzw. diedortige KP. Die Auslieferung hätte also die Beziehungen zu den französischen Alliierten noch mehr belastet als die Nichtauslieferung, so dass der CIC McCloy gegenüber wahrheitswidrig behauptete, man arbeite nicht mehr mit Barbie zusammen und kenne auch seinen Aufenthaltsort nicht. Der Hochkommissar lehnte daraufhin die Auslieferung ab. Französische Stellen betrieben diese auch nur halbherzig, da Barbie über umfangreiches Wissen zufranzösischen Kollaborateuren verfügte. 1951 gelang ihm über dieRattenlinie die Flucht nach Südamerika.[15]

Abseits dieses Kapitels wurden die deutsch-amerikanischen Beziehungen geprägt von McCloys Verständnis für die Aufgaben, die Deutschland in einer neuen Ära der Versöhnung und des Wiederaufbaus erwarteten. McCloy erkannte die entscheidende Bedeutung der BeziehungDeutschlands zuFrankreich und Westeuropa und die Chance der Vereinigten Staaten, friedliche und florierende transatlantische Beziehungen aufzubauen. Er entwickelte ein gutes Arbeitsverhältnis zu den deutschen Nachkriegspolitikern BundeskanzlerKonrad Adenauer und dem SPD-VorsitzendenKurt Schumacher.

In Folge zäher Verhandlungen mit dem Hamburger BürgermeisterMax Brauer undWilhelm Kaisen, Bürgermeister vonBremen, wurde am 4. April 1951 der deutsche Schiffbau freigegeben. Ab diesem Zeitpunkt war es der Bundesrepublik gestattet, ohne Einschränkung Schiffe aller Größen und Geschwindigkeiten zu fertigen. McCloy beschrieb die Verhandlungen, die zu dieser Entscheidung führten, in einemBonmot:„Wenn ich Dante wäre, hätte ich die Hölle folgendermaßen beschrieben: Links von mir Mr. Kaisen, rechts von mir Mr. Brauer, und dann ein 24-Stunden-Gespräch über den deutschen Schiffbau.“[16]

McCloys Einsatz war insbesondere deshalb so effektiv, weil er das Vertrauen desUS-Präsidenten genoss und ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den US-Streitkräften sowie zumMarshallplan-DirektorW. Averell Harriman hatte. Er nutzte seine Machtfülle, um in Deutschland Demokratie und die Wiederbelebung der Wirtschaft voranzubringen, auch wenn es dabei wie zum Beispiel bei der Begnadigung von Kriegsverbrechern aus dem Wirtschaftsleben zu Zielkonflikten kam. Während seiner Amtszeit trug er dazu bei, den Grundstein für „normalere“ Beziehungen zu legen, die die souveräne deutsche Regierung später mit der neuen US-Botschaft in Bad Godesberg fortführen sollte.

Kultur undBildung waren andere wichtige Anliegen McCloys. Unter seiner Führung widmete die Hohe Kommission jungen Menschen in Deutschland besondere Aufmerksamkeit.Während McCloys gesamter Amtszeit setzte er sich für ihre Entwicklung zu westeuropäischen Staatsbürgern ein, die über die Vereinigten Staaten gut informiert sein sollten. Die deutschen Universitäten, die in das nationalsozialistische System und seine Ideologie mit hineingezogen worden waren, bedurften aus amerikanischer Sicht einer gründlichen Neuausrichtung. Viele der Rektoren wurden aus ihren Ämtern entfernt und die Lehre auf allen Ebenen fand unter amerikanischer und britischer Anleitung statt.Shepard Stone, ein Freund und Kollege McCloys, hatte ein besonderes Interesse an der Reform des deutschenBildungswesens und die Hohe Kommission unterstützte besonders dieFreie Universität Berlin mit finanziellen Mitteln. Für die Gründung derHochschule für Gestaltung Ulm (HfG) waren, vermittelt durchWalter Gropius, amerikanische Stiftungen zentrale Geldgeber und Förderer. McCloy unterstützte die Initiative zur HfG-Gründung alsProject No. 1. Die HfG sollte einenCollege-ähnlichen Campus nach US-Vorbild erhalten, damit die Hochschulangehörigen in freier Gemeinschaft Lehrender und Lernender zusammenleben konnten. John McCloy überreichte GründungsmitgliedInge Scholl kurz vor seinem Abschied als Hochkommissar im Jahre 1952 einen Scheck über eine Million DM.[17] Ebenfalls kurz vor Ende seiner Amtszeit spendete er derUniversität Bonn eine halbe Million DM für den Bau desCarl-Schurz-Collegs.[18]

Nach seiner Amtszeit als Hoher Kommissar war McCloy entscheidend daran beteiligt, eine ganze Reihe von Stipendien und Fellowships ins Leben zu rufen, die dazu beitragen sollten, über Jahrzehnte hinweg die deutsch-amerikanischen Beziehungen zu festigen. DieHarvard University und dieColumbia University waren an akademischen Fellowship-Programmen beteiligt. Weiterhin gab es Stipendien desAmerican Council on Germany, einer Organisation, an deren Gründung McCloy und seine Frau Ellen McCloy beteiligt waren. Beide lebten von 1949 bis 1952 imHaus im Walde inBad Homburg vor der Höhe.

Ebenso wichtig war, dass McCloy den ihm freundschaftlich verbundenen Gründervater derEuropäischen GemeinschaftenJean Monnet dazu ermutigte, Deutschland wieder in die westliche Staatengemeinschaft einzugliedern. McCloy initiierte Deutschlands Beitritt zurNATO, was nur ein Jahrzehnt nach dem Ende des verheerenden Krieges die Wiederbewaffnung Deutschlands bedeutete. Er setzte sich auch nachdrücklich für die amerikanische Zustimmung zumSchuman-Plan ein, der zur Bildung derMontanunion, derEuropäischen Gemeinschaft und schließlich zurEuropäischen Union führte.[19]

1952 bis 1989: Politikberatung, Chase Manhattan Bank, Warren Kommission, Öl

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McCloy imCabinet Room des Weißen Hauses (1966)

Im Anschluss an seine Zeit als Hochkommissar gründete er 1952 mit Warburg und anderen denAmerican Council on Germany und zeitgleich dessen deutsche Schwesterorganisation, dieAtlantik-Brücke.

Von 1952 bis 1965 war er zunächst Berater, dann ab 1953 Vorsitzender derFord Foundation für Friedensfragen. Von 1953 bis 1960 war McCloyVorstandsvorsitzender derChase Manhattan Bank. In der Zeit von 1954 bis 1970 war er Vorstandsmitglied desCouncil on Foreign Relations. Von 1972 bis 1987 war er Vorsitzender desAmerican Council on Germany.[20]

McCloy (außen links), Mitglied derWarren Kommission zur Aufklärung desAttentats auf John F. Kennedy

1961 wurde er vonJohn F. Kennedy als Sonderberater für Abrüstungsfragen berufen. Mit dem sowjetischen Unterhändler und ehemaligen Botschafter in der Bundesrepublik,Walerian Sorin, kam es zum Abschluss desMcCloy-Sorin-Abkommens, das im Dezember 1961 von derUNO-Vollversammlung einstimmig angenommen wurde. Das Abkommen wurde in der Folge im Artikel VI desAtomwaffensperrvertrags kodifiziert.

Ab 1962 beriet er allesieben großen amerikanischen Öl-Unternehmen. Insbesondere vermittelte er zwischen ihnen, damit sie als informellesKartell der wachsenden Bedeutung derOPEC etwas entgegensetzen konnten, ohne in Konflikt zur strengen Anti-Kartell-Gesetzgebung der USA zu geraten.[21]

McCloy war einer der sogenannten sechsWise Men. Zwei Diplomaten, zwei Bänker und zwei Anwälte, die als Außenpolitikberater für die Präsidenten vonFranklin D. Roosevelt bisLyndon B. Johnson arbeiteten. Die sechsWeisen waren:Dean Acheson,W. Averell Harriman,George F. Kennan,Robert A. Lovett und John McCloy.McCloy arbeite als Präsidentenberater fürJohn F. Kennedy,Lyndon B. Johnson,Richard Nixon,Jimmy Carter undRonald Reagan.

Von Präsident Johnson wurde er 1963 auch zum Mitglied derWarren-Kommission ernannt, die die Hintergründe desAttentats auf John F. Kennedy untersuchen sollte. Während er anfänglich erhebliche Zweifel an der Theorie des Einzeltäters anmeldete, die Verzögerungen bei den Ermittlungen und andere Unstimmigkeiten bemängelte, ließ er sich schließlich doch unter dem starken Einfluss vonAllen W. Dulles dazu umstimmen, den abschließenden Bericht zu unterzeichnen. DenWest-Berlin-Besuch Kennedys 1963 initiierte McCloy, nachdem er mit Chruschtschow Gespräche geführt hatte. Während derKuba-Krise war er Mitglied des entsprechenden Koordinationskomitees.

1979 überzeugte McCloy zusammen mitDavid Rockefeller,Henry Kissinger und anderen den US-PräsidentJimmy Carter davon, den schwer krebskranken ehemaligenSchah von Persien ins Land zu lassen, damit er sich imNewYork-Presbyterian Hospital behandeln lassen konnte. Diese humanitäre Geste wurde vomChomeini-Regime zu antiamerikanischer Agitation instrumentalisiert, so dass wenig später iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran stürmten und für444 Tage 52 US-Diplomaten als Geisel nahmen.[22]

John Jay McCloy verstarb kurz vor seinem 94. Geburtstag. Zu seiner Begräbnisfeier in der Presbyterianerkirche an New YorksPark Avenue nahmen zahlreiche seiner Zeitgenossen teil. Unter ihnenRichard Nixon,David Rockefeller,Henry Kissinger,Cyrus Vance,Paul Volcker,Charles Mathias,James Baker,McGeorge Bundy, sowie die ehemaligen deutschen PolitikerHelmut Schmidt undKarl Carstens.[23]

Privatleben

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McCloy und seine Ehefrau hatten zwei Kinder.

Ehrungen

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Literatur

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  • Erika J. Fischer, Heinz-D. Fischer (Hrsg.):John J. McCloys Reden zu Deutschland- und Berlinfragen. Publizistische Aktivitäten und Ansprachen 1949–1952. Berlin-Verlag Spitz, Berlin 1986,ISBN 3-87061-318-1
  • Kai Bird:The Chairman: John J. McCloy – The Making of the American Establishment. Simon & Schuster, New York 1992,ISBN 0-671-45415-3
  • Walter Isaacson, Evan Thomas:The Wise Men: Six Friends and the World They Made: Acheson, Bohlen, Harriman, Kennan, Lovett, and McCloy. Simon & Schuster, New York 1986.
  • John Donald Wilson:The Chase: The Chase Manhattan Bank, N.A., 1945–1985. Harvard Business School Press, Boston 1986.
  • Klaus Schwabe:Fürsprecher Frankreichs? John McCloy und die Integration der Bundesrepublik., In: Ludolf Herbst, Werner Bührer, Hanno Sowade (Hrsg.):Vom Marshallplan zur EWG. Die Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Welt. Oldenbourg, München 1990,ISBN 3-486-55601-0
  • Thomas Alan Schwartz:Die Atlantik-Brücke. John McCloy und das Nachkriegsdeutschland. Ullstein, Frankfurt/Berlin 1992,ISBN 3-550-07512-X
  • Thomas Alan Schwartz:Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher, in:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 3, 1990

Weblinks

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Commons: John Jay McCloy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archiv des Amherst College@1@2Vorlage:Toter Link/asteria.fivecolleges.edu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2025.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Scott Christianson:The Last Gasp – The Rise and Fall of the American Gas Chamber. University of California, 2010,ISBN 0-520-25562-3, S. 126–129
  3. Thomas Alan Schwartz:John McCloy und das Nachkriegsdeutschland, S. 24
  4. John McCloy. Tabellarischer Lebenslauf imLeMO (DHM undHdG)
  5. John Jay McCloy. (Memento vom 6. April 2013 imInternet Archive) Harvard Kennedy School
  6. abThomas Alan Schwartz:John McCloy und das Nachkriegsdeutschland, S. 29–32
  7. Kai Bird: The Chairman: John J McCloy & The Making of the American Establishment, New York 1992,ISBN 0-671-45415-3, Seite 187ff
  8. John J. McCloy, Lawyer and Diplomat, Is Dead at 93, The New York Times, 12. März 1989
  9. Why the allies didn’t bomb Auschwitz. In:The Guardian, 9. September 2009
  10. Thomas Alan Schwartz:John McCloy und das Nachkriegsdeutschland, S. 49/51
  11. Helmut Vogt:Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004,ISBN 3-506-70139-8, S. 57/58
  12. Thomas Alan Schwartz:John McCloy und das Nachkriegsdeutschland, S. 70
  13. Ludger Kühnhardt:Atlantik Brücke: 50 Jahre deutsch-amerikanische Partnerschaft, S. 24
  14. Die Begnadigung deutscher Kriegsverbrecher – John J. McCloy und die Häftlinge von Landsberg. (PDF; 1,7 MB) In:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 3, 1990
  15. Kai Bird:The Chairman: John J McCloy & The Making of the American Establishment, 2017,ISBN 978-1-5011-6917-5 (E-Book), Kapitel 17: McCloy and the U.S. Intelligence Operations in Germany
  16. Uwe Bahnsen, Kerstin von Stürmer: Trümmer/Träume/Tor zur Welt Die Geschichte Hamburgs von 1945 bis heute. Sutton Verlag GmbH, Erfurt 2012,ISBN 978-3-95400-050-0, Seite 59
  17. Zur Vorgeschichte der HfG
  18. Der Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Hrsg.): Chronik und Bericht über das akademische Jahr 1951/52. Band 67. Bonn 1952, S. 12 (Passage übers CSC wortgleich zitiert im Bericht 1952/53 auf S. 103)
  19. Christine Elder, Elizabeth G. Sammis (Red.):A Vision Fulfilled. 50 Jahre Amerikaner am Rhein. United States Embassy Bonn, 1999
  20. https://acgusa.org/about-us/history/biography-john-j-mccloy/
  21. Alexander Donges: Rezension zu W. Gläser: Marktmacht und Politik. Das internationale Kartell der Ölgesellschaften 1960–1975. In: H-Soz-Kult. 15. Januar 2020, abgerufen am 16. November 2021. 
  22. David Rockefeller:Memoirs. Random House Trade Paperbacks,ISBN 0-8129-6973-1, S. 356–375
  23. Thomas Alan Schwartz:John McCloy und das Nachkriegsdeutschland

Thomas Mann,Albert Schweitzer,Julius Petersen(1932) |William Butler Yeats(1934) |Georg Kolbe(1937) |Leo Frobenius(1938) |Anton Kippenberg(1939) |Hans Pfitzner(1940) |Friedrich Bethge(1941) |Wilhelm Schäfer(1943) |Otto Hahn(1944) |Franz Volhard,Gustav Mori,Franz Schultz(1947) |Georg Hartmann(1948) |André Gide,Adolf Grimme,José Ortega y Gasset,Gerhard Marcks,Friedrich Meinecke,Robert Maynard Hutchins,Victor Gollancz,Carl Jacob Burckhardt(1949) |Friedrich Dessauer,Friedrich Witz,Richard Merton,Alexander Rudolf Hohlfeld,Boris Rajewsky,Ernst Robert Curtius,Jean Angelloz,Leonard Ashley Willoughby(1951) |Bernhard Guttmann,Ludwig Seitz,John Jay McCloy(1952) |Max Horkheimer,Fritz Strich(1953) |August de Bary,Karl Kleist,Richard Scheibe,Rudolf Alexander Schröder(1954) |Andreas Bruno Wachsmuth,Fritz von Unruh,Ferdinand Blum,Paul Hindemith,Hanns Wilhelm Eppelsheimer(1955) |Peter Suhrkamp,Carl Mennicke,Josef Hellauer,Paul Tillich(1956) |Helmut Walcha,Kasimir Edschmid,Benno Reifenberg,Gottfried Bermann Fischer,Rudolf Pechel(1957) |Otto Bartning,Friedrich Lehmann,Werner Bock,Martin Buber,Helmut Coing(1958) |Cicely Veronica Wedgwood,Thornton Wilder,Herman Nohl,Jean Schlumberger, SirSarvepalli Radhakrishnan,Yasunari Kawabata(1959) |Alfred Petersen,Arthur Hübscher,Franz Böhm(1960) |Vittorio Klostermann(1961) |Edgar Salin(1962) |Theodor W. Adorno,Fried Lübbecke,Karl Winnacker(1963) |Harry Buckwitz(1964) |Carl Orff(1965) |Marie Luise Kaschnitz,Heinrich Troeger,Ferdinand Hoff(1966) |Carl Tesch,Werner Bockelmann,Wilhelm Schöndube,Wilhelm Schäfer(1967) |Kurt Hessenberg(1973) |Ljubomir Romansky,Waldemar Kramer(1974) |Albert Richard Mohr(1976) |Siegfried Unseld,Oswald von Nell-Breuning SJ(1977) |Paul Arnsberg(1978) |Wulf Emmo Ankel,Christoph von Dohnányi,Erich Fromm (postum verliehen 1979)(1981) |Horst Krüger,Walter Hesselbach,Rudolf Hirsch,Fuat Sezgin(1980) |Wilhelm Kempf, SirGeorg Solti(1981) |Leo Löwenthal,Bruno Vondenhoff(1982) |Harald Keller(1983) |Marcel Reich-Ranicki(1984) |Alfred Grosser(1986) |Joachim Fest(1987) |Jörgen Schmidt-Voigt(1988) |Dorothea Loehr,Alfred Schmidt,Dolf Sternberger(1989) |Eva Demski,Hilmar Hoffmann(1990) |Albert Mangelsdorff(1991) |Iring Fetscher,Willi Ziegler(1992) |Liesel Christ,Walter Weisbecker,Ludwig von Friedeburg(1994) |Heinrich Schirmbeck,Emil Mangelsdorff,Wolfram Schütte(1995) |Christiane Nüsslein-Volhard,Walter Boehlich(1996) |Walter H. Pehle,Hans-Dieter Resch(1997) |Anja Lundholm,Christoph Vitali,Peter Weiermair(1998) |Arno Lustiger,Johann Philipp von Bethmann(1999) |Karl Dedecius,Michael Gotthelf(2000) |Ernst Klee,Hans-Wolfgang Pfeifer(2001) |Horst-Eberhard Richter,Peter Eschberg,Heiner Goebbels,Oswald Mathias Ungers(2002) |Christa von Schnitzler,Albert Speer junior,Chlodwig Poth,Jean-Christophe Ammann,Franz Mon(2003) |Ferry Ahrlé,Monika Schoeller(2004) |Henriette Kramer,Gerhard R. Koch(2005) |Eliahu Inbal,Peter Iden(2006) |Thomas Bayrle,Carmen-Renate Köper(2007) |Frank Wolff,E. R. Nele(2008) |Peter Kurzeck,Rosemarie Fendel(2009) |Klaus Reichert(2010) |Hans-Klaus Jungheinrich,Dieter Buroch(2011) |Felix Mussil,Mischka Popp,Thomas Bergmann(2012) |Paulus Böhmer,Peter Cahn(2013) |Hans Traxler,Thomas Gebauer,Wilhelm Genazino(2014) |Martin Mosebach,Sven Väth(2015) |Tobias Rehberger,Bettina von Bethmann(2016) |Claus Helmer,Moses Pelham(2017) |Max Weinberg (posthum)(2018) |Bodo Kirchhoff,Effi B. Rolfs,Max Hollein(2019) |Silke Scheuermann,Burkard Schliessmann(2020) |Hans Zimmer,Sandra Mann(2021) |Sabine Fischmann,Volker Mosbrugger(2022) |Anne Imhof,Michel Friedman(2023) |Margareta Dillinger,Bernd Loebe(2024) |Anne Bohnenkamp-Renken,Rainer Forst(2025)

Personendaten
NAMEMcCloy, John Jay
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Jurist und Politiker, Hoher Kommissar seines Landes in Deutschland (1949–1952)
GEBURTSDATUM31. März 1895
GEBURTSORTPhiladelphia,Pennsylvania
STERBEDATUM11. März 1989
STERBEORTStamford,Connecticut
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