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John Denver

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John Denver (1975)

John Denver (*31. Dezember1943 alsHenry John Deutschendorf jr. inRoswell,New Mexico; †12. Oktober1997 in derMonterey Bay,Kalifornien) war einUS-amerikanischerCountry- undFolk-Sänger und -Songwriter. Er war mit seiner Musik in denPop-, Country- undEasy-Listening-Hitlisten erfolgreich.

Seinen Durchbruch hatte er 1971 mitTake Me Home, Country Roads. MitSunshine on My Shoulders,Annie’s Song, Thank God I’m a Country Boy undI’m Sorry erreichte er zwischen 1973 und 1975 Platz eins derUS-Single-Charts.Leaving on a Jet Plane,Rocky Mountain High undBack Home Again sind weitere seiner bekannten und erfolgreichen Kompositionen.

Leben

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Kindheit und Jugend

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Henry John Deutschendorf jr. wurde 1943 in Roswell in New Mexico geboren, wo seindeutschamerikanischer Vater als Luftwaffenpilot in derAir-Force-Base stationiert war. Seine Kindheit war von zahlreichen Ortswechseln geprägt, die der Beruf seines Vaters mit sich brachte. Nach einem Umzug nachTucson lernte er mit elf Jahren auf einer altenGibson, die er von seiner Großmutter geschenkt bekommen hatte,Gitarre zu spielen. Er sang im Kirchenchor und spielte in lokalen Rockbands.

Während eines Architekturstudiums inLubbock,Texas hatte er seine ersten Auftritte. Seine Begeisterung für die Musik war so groß, dass er 1964 das Studium abbrach und nachLos Angeles zog, um sich der dortigen Folk-Szene anzuschließen. Hier arbeitete er tagsüber als technischer Zeichner, abends spielte er in Folk-Clubs. Seinen Namen „Deutschendorf“ änderte er in „Denver“, nach der Hauptstadt des US-BundesstaatesColorado.

Karriere

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Zunächst tingelte er durch Cafés und Clubs, bis ihn Folk-Impresario Randy Sparks für das Ledbetter’s engagierte. 1965 bemühte er sich um einen freigewordenen Platz im Chad Mitchell Trio, setzte sich gegen 250 Mitbewerber durch und wurde engagiert. Chad Mitchell verließ bald darauf das Trio, und die Gruppe nannte sich von nun an Denver, Boise and Johnson. 1967 heiratete Denver Ann Marie Martell, genannt Annie. Zwei Jahre später trennte sich die Band, und Denver zog mit seiner Frau nachAspen in dieRocky Mountains.

Sein ManagerJerry Weintraub vermittelte Denver 1969 einen Schallplattenvertrag beiRCA. Im selben Jahr erschien sein erstes AlbumRhymes and Reasons. Es verkaufte sich schlecht, enthielt aberLeaving on a Jet Plane, das Ende 1969 durchPeter, Paul and Mary bekannt wurde undPlatz eins der US-Hitparade erreichte. Auch die FolgeproduktionenTake Me to Tomorrow undWhose Garden Was This? aus dem Jahr 1970 erhielten zwar gute Kritiken, waren aber nicht so erfolgreich wie das nächste AlbumPoems, Prayers, Promises aus dem Jahr 1971 mit seiner ersten HitsingleTake Me Home, Country Roads. Der Song eroberte in zahlreichen Ländern die Hitparaden, wurde weltweit zu einem der bekanntesten Hits der1970er Jahre und zu einemEvergreen der Country-Musik. Für die Single erhielt Denver Gold, für das Album Platin.

Das fünfte AlbumAerie aus dem Jahr 1972 etablierte Denver endgültig unter den profiliertenSinger-Songwritern.John Denver’s Greatest Hits erschien im November 1973 und war so erfolgreich, dass sich der Sampler zwei Jahre lang in den Hitlisten hielt. Ebenfalls 1973 zeichnete dieBBC sechs Episoden derJohn Denver Show auf, die Denver mit seinen beiden Freunden Bill und Taffy Danoff und wechselnden Stargästen wieDavid Essex,Donovan undPaul Williams moderierte.[1] In den folgenden Jahren eroberte Denver mit Songs wieRocky Mountain High,Sunshine on my Shoulders,Thank God I’m a Country Boy oderCalypso immer wieder Top-Positionen in den Charts.

John Denver (1995)

Neben den eingängigen Melodien war es vor allem die natürlich-freundliche Ausstrahlung Denvers, die auch über Schallplatte den Zuhörer erreichte. Alle folgenden Alben und Singles waren erfolgreich. Der seiner Frau gewidmeteAnnie’s Song schaffte es auf Platz eins der Pop-Hitparade. MitBack Home Again konnte er 1974 erstmals die Spitze der Country-Charts erobern. In diesem Jahr verkaufte Denver mehr Schallplatten als irgendein anderer Interpret.

1975 wurde er mit den Preisen „Entertainer of the Year“ und „Song of the Year“ derCountry Music Association ausgezeichnet. Das gleichnamige Album wurde Country-Album des Jahres, und von derAcademy of Country Music wurde er zum besten Sänger des Jahres gewählt. Neben seinen musikalischen Aktivitäten hatte Denver einige Auftritte als Schauspieler (darunter Hauptrollen inOh Gott 1977 undFoxfire 1987) sowie zahlreiche Fernsehauftritte wie beispielsweise in derMuppet Show, und er war fünfmal Gastgeber bei der Verleihung derGrammy Awards.

Im Februar 1995 nahm Denver inNew York City in denSony-Music-Studios ein zweistündiges Live-Album vor einem internationalen Publikum auf. DasWildlife Concert wurde mit Hilfe des GitarristenJames Burton und dem SaxofonistenJim Horn aufgenommen und war mit einer Reise durch 30 Jahre Musik ein großer Erfolg. 1996 wurde Denver in dieSongwriters Hall of Fame aufgenommen.

Wirken als Umwelt- und Friedensaktivist

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Bereits auf seinen Alben der 1970er Jahre hatte Denver immer wieder Umweltthemen aufgegriffen. In den1980er Jahren verstärkte er seinen Einsatz gegen Umweltzerstörung. Er arbeitete aktiv bei mehreren ökologischen und humanitären Projekten mit. 1985, noch zur Zeit desKalten Krieges, wurde er als einer der ersten westlichen Musikstars in dieSowjetunion eingeladen. Durch diesen Besuch wurde er zu dem AbrüstungssongLet Us Begin inspiriert. Ein Jahr später unternahm er eine größere Tournee durch die UdSSR. 1992 folgte eine Tournee durchChina.

Familie

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Denvers Vater, Henry John Deutschendorf sr., starb 1982 im Alter von 62 Jahren. Seine Mutter, Erma Louise Deutschendorf Davis, starb 2010 im Alter von 87 Jahren. Denver hat einen fünf Jahre jüngeren Bruder, der in Kalifornien lebt.

Denver war zweimal verheiratet: von 1967 bis 1982 mit Annie Martell und von 1988 bis 1992 mit der australischen Schauspielerin Cassandra Delaney. Aus erster Ehe hatte er zwei Adoptivkinder: einen Sohn (* 1974) und eine Tochter (* 1976). Aus zweiter Ehe stammt eine leibliche Tochter (* 1989).

Tod

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Rutan 61 Long EZ

Denver war ein begeisterter Flieger, der beim Absturz mit seinem neu erworbenenLeichtflugzeugRutan 61 Long EZ ums Leben kam. Am 12. Oktober 1997 flog Denver nach mehreren Start- und Landemanövern über dieMonterey Bay in Kalifornien. Er hatte angenommen, die Tankfüllung würde für die geplante Flugstunde ausreichen. Dies war nicht der Fall, und in 500Fuß Flughöhe stoppte der Motor.

Bei seinem Flugzeugmodell befand sich der Schalter, um zwischen den Tanks zu wechseln, hinter dem linken Sitz. Dieser war zudem sehr schwergängig und hatte keine Markierungen für die korrekte Stellung. Denver versuchte, den Schalter hinter sich umzulegen. Dafür musste er den Oberkörper drehen, wobei er das Steuer verriss und abstürzte.[2] Er starb im Alter von 53 Jahren.

Der Flugzeugtyp war für die je nach Konfiguration falsch angeordneten Tankwahlschalter bekannt. Zum Zeitpunkt des Absturzes war Denver nicht im Besitz einer gültigenFluglizenz, die ihm wegen fehlender medizinischer Tauglichkeit aufgrund von Alkoholproblemen entzogen worden war. LautObduktion war Denver beim Unfall aber weder durch Alkohol, Drogen oder Medikamente noch durch gesundheitliche Probleme beeinträchtigt gewesen.

Ehrungen und Rezeption

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Gedenktafel für John Denver am Strand im kalifornischenPacific Grove

2007 ernannte das Parlament von Colorado seinen SongRocky Mountain High zur zweiten offiziellenHymne des Bundesstaats. Im September desselben Jahres wurde am Strand beiPacific Grove in Kalifornien zu Ehren Denvers an der Stelle des Flugzeugabsturzes eine Gedenktafel aus Bronze auf einem großen Stein eingeweiht.

Im März 2014 wurde der SongTake Me Home, Country Roads vom Parlament inWest Virginia zur offiziellen Hymne erklärt.[3] Im Oktober des Jahres wurde er mit einem Stern auf demHollywood Walk of Fame geehrt.[4] In der Colorado Music Hall of Fame ist Denvers Karriere eine Ausstellung gewidmet. Die von Fans finanzierte Bronzestatue „Spirit“, die Denver mit einem Adler darstellt, ist dort ebenfalls zu finden.[5]

Diskografie

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Hauptartikel:John Denver/Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel,Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT UK US Coun­try
1966John Denver Sings
Selbstverlag
Erstveröffentlichung: Dezember 1966
1969Rhymes & Reasons
RCA Victor
UK21
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US148
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1969
Charteintritt in UK erst 1973
1970Take Me to Tomorrow
RCA Victor
US197
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Mai 1970
Whose Garden Was This?
RCA Victor
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1970
1971Poems, Prayers & Promises
RCA Victor
UK19
(5 Wo.)UK
US15
Platin
Platin

(80 Wo.)US
Coun­try6
(26 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 6. April 1971
Charteintritt in UK erst 1973
Aerie
RCA Victor
US75
Gold
Gold

(16 Wo.)US
Coun­try37
(11 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 1. November 1971
1972Rocky Mountain High
RCA Victor
UK11
(15 Wo.)UK
US4
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(53 Wo.)US
Coun­try40
(2 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. September 1972
1973Farewell Andromeda
RCA Victor
US16
Gold
Gold

(35 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. Juni 1973
1974Back Home Again
RCA Victor
UK3
Gold
Gold

(29 Wo.)UK
US1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(96 Wo.)US
Coun­try1
(64 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. Juni 1974
1975Windsong
RCA Victor
UK14
(21 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(45 Wo.)US
Coun­try1
(25 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 1. September 1975
1976Spirit
RCA Victor
UK9
(11 Wo.)UK
US7
Platin
Platin

(30 Wo.)US
Coun­try3
(25 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 16. August 1976
1977I Want to Live
RCA Victor
UK25
(5 Wo.)UK
US45
Platin
Platin

(25 Wo.)US
Coun­try10
(25 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 30. November 1977
1979John Denver
RCA Victor
UK68
(1 Wo.)UK
US25
Gold
Gold

(15 Wo.)US
Coun­try10
(16 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Januar 1979
1980Autograph
RCA Victor
US39
(17 Wo.)US
Coun­try28
(18 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 26. Februar 1980
1981Some Days Are Diamonds
RCA Victor
US32
Gold
Gold

(30 Wo.)US
Coun­try7
(35 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 1. Juni 1981
1982Seasons of the Heart
RCA Victor
US39
Gold
Gold

(33 Wo.)US
Coun­try18
(30 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 17. Februar 1982
1983It’s About Time
RCA Victor
UK90
(2 Wo.)UK
US61
(15 Wo.)US
Coun­try55
(10 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. November 1983
1985Dreamland Express
RCA Victor
US90
(19 Wo.)US
Coun­try64
(8 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. Juni 1985
1986One World
Starcall Victor
UK91
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. Juni 1986
1988Higher Ground
RCA Victor
Coun­try49
(7 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 26. Juni 1988
1990Earth Songs
Windstar Records
Erstveröffentlichung: Juni 1990
The Flower That Shattered the Stone
Music Club
US185
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. September 1990
1991Different Directions
Windstar Records
Erstveröffentlichung: 24. September 1991
1997All Aboard!
Sony Music Nashville
US165
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. August 1997
Love Again / A Celebration of Life (1943–1997)
CMC Records / River North Records
Erstveröffentlichung: 1997
1998Forever, John
RCA
Erstveröffentlichung: 29. September 1998
posthumes Studioalbum mit unveröffentlichten Titeln und Alternativversionen

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weblinks

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Commons: John Denver – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. John Denver – BBC Shows 1973. 18. Dezember 2002, archiviert vom Original am 18. Dezember 2002; abgerufen am 1. Mai 2021. 
  2. Close-Up: The John Denver Crash. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2010; abgerufen am 27. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.avweb.com 
  3. „Country Roads“ ist neue Hymne von West Virginia. 7. März 2014, abgerufen am 1. April 2024. 
  4. John Denver to be Postumously Honored with Star on Hollywood Walk of Fame - John Denver. 16. Oktober 2014, abgerufen am 1. April 2024 (amerikanisches Englisch). 
  5. John Denver Museum In Denver, Colorado. In: Colorado Music Hall of Fame. Abgerufen am 6. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch). 
Personendaten
NAMEDenver, John
ALTERNATIVNAMENDeutschendorf, Henry John jr. (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Country- und Folk-Sänger
GEBURTSDATUM31. Dezember 1943
GEBURTSORTRoswell, New Mexico, USA
STERBEDATUM12. Oktober 1997
STERBEORTMonterey, Kalifornien, USA
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