Joe Viera

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Joe Viera inBurghausen (2011)

Josef „Joe“ Viera (*4. September1932 inMünchen[1]; †7. April2024[2]) war ein deutscherJazz-Saxophonist und -Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nach einem Studium derPhysik an derTechnischen Universität München war Viera alsMusiker, Arrangeur,Lehrer und Autor tätig. Seine ersten Instrumente warenSopran- undAltsaxophon, später wechselte er zumTenorsaxophon. Er begann von 1955 bis 1957 in der BandHot Dogs.[3] Danach gründete er im Bereich des traditionellen Jazz dieRiverboat Seven. Daneben spielte er ab 1962 im Duo mit dem PianistenErich Ferstl und im Trio mit BassistManfred Eicher. Ab 1969 arbeitete er im Quartett mitEd Kröger,Sigi Busch undHeinrich Hock und ab 1976 im Sextett (u. a. mitDieter Ilg,Hannes Clauss undMartin Schrack). Später gehörteHans-Jürgen Bock zu seinem Trio.

Ab 1960 hat Viera Seminare, Workshops und Vorträge (z. T. auch in anderen Ländern Europas) gegeben und organisiert. 1970 begann er mit der Herausgabe derreihe jazz, einer umfangreichen Serie von Jazzunterrichtswerken (Übersetzungen in Polnisch, Schwedisch und Griechisch), für die er ausgezeichnete Instrumentalisten hinzuzog. Von 1971 bis 1998 unterrichtete Joe Viera anIlse Storbs Jazzlabor derUniversität-Gesamthochschule Duisburg (1981 Professor), von 1980 bis 1985 an derHochschule für Musik Würzburg und daneben von 1971 bis 1997 an derMusikhochschule Hannover, seitdem an derUniversität München und an derUniversität Passau (bis 2018). Er war Mitbegründer derInternationalen Jazz-Föderation und derUnion Deutscher Jazzmusiker (ab 1988 erster Vorsitzender).

Gemeinsam mit Helmut Viertl begründete er 1970 dieInternationale Jazzwoche Burghausen, deren künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tod war.

Im Jahr 1993 gründete Viera gemeinsam mit dem damaligen Referatsleiter Musik an derAkademie für Lehrerfortbildung und Personalführung inDillingen, Walter A. Neubeck, die Lehrer Big Band Bayern (LBB Bayern)[4], als deren musikalischer Leiter er bis Ende 2000 fungierte. Er nahm mit diesem Ensemble mehrere CDs auf.

Viera erhielt 1996 denVerdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Verdienstkreuz am Bande), 2021 denBayerischen Verdienstorden.

Diskographische Hinweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Maximiliansgymnasium München (Hrsg.): Jahresbericht des Maximilians-Gymnasiums in München für das Schuljahr 1951/52.
  2. Jazz-Wegbereiter Joe Viera gestorben. In: Deutschlandfunk Kultur. 7. April 2024, abgerufen am 7. April 2024. 
  3. Roland Spiegel: Weltrekordler als Musikvermittler. In: BR Klassik. Bayerischer Rundfunk, 7. April 2024, abgerufen am 18. März 2025. 
  4. Michael Buttmann: Lehrer Big Band Bayern e. V.: Personen. In: lbb-bay.de. Abgerufen am 9. April 2024. 
Personendaten
NAMEViera, Joe
ALTERNATIVNAMENViera, Josef (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Jazzmusiker und -pädagoge, Hochschullehrer
GEBURTSDATUM4. September 1932
GEBURTSORTMünchen
STERBEDATUM7. April 2024
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Joe_Viera&oldid=254313001
Kategorien: