Joe Boyd

Joe Boyd (*5. August1942 inBoston,Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Musikproduzent. Zu den von ihm betreuten Künstlern gehörten u. a.Pink Floyd,Nick Drake,Fairport Convention und dieIncredible String Band.
Biografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Joe Boyd wuchs inPrinceton,New Jersey auf. Als Student inHarvard organisierte er einen privaten Wohnzimmerauftritt (“a neighbour’s large living room”)[1] vonLonnie Johnson, der ein, zwei Wochen zuvor vom Jazz-Radio-JournalistenChris Albertson wiederentdeckt worden war, und einen Campusauftritt (“dining room at Harvard’s Eliot House”)[2] vonSleepy John Estes.
Nach seinem Abschluss begann er 1964 als Tourmanager für den Veranstalter und ProduzentenGeorge Wein zu arbeiten. Er organisierte und betreute Europatourneen bekannter Blues- und Jazzmusiker. Als Produktionsleiter bei den NewportJazz- undFolk-Festivals erlebte er 1965 mit, wieBob Dylan von der akustischen zur elektrischen Gitarre wechselte.
Im Herbst 1965 übernahm Boyd die Leitung des neueröffneten Europabüros desMusiklabelsElektra Records inLondon. Ein Jahr später gab er diesen Job auf und gründete zusammen mit John Hopkins den LondonerUFO Club, wo Bands wiePink Floyd undSoft Machine ihre Karriere begannen. Daneben baute er die Produktionsfirma Witchseason Productions auf, die 1967 auch die ersteSingle von Pink Floyd produzierte.
Anfang 1971 verkaufte Boyd Witchseason anIsland Records. InLos Angeles wurde er Leiter der Filmmusik-Abteilung vonWarner Brothers. Zu den Filmen, für deren Soundtracks er verantwortlich war, zählen unter anderemUhrwerk Orange vonStanley Kubrick undBeim Sterben ist jeder der Erste vonJohn Boorman. 1973 stellte Boyd die vielbeachtete FilmdokumentationJimi Hendrix zusammen.
Boyd arbeitete weiter als Plattenproduzent, u. a. fürMaria Muldaur und fürChris McGregor. 1980 gründete er Hannibal Records, wo man insbesondere im BereichWorld Music aktiv war, aber auch mit Bands wieR.E.M. und10,000 Maniacs zusammenarbeitete. 1988 war Boyd Produzent vonMichael Caton-Jones’ KinodebütScandal über dieProfumo-Affäre mitJohn Hurt,Joanne Whalley undBridget Fonda in den Hauptrollen. 2001 verließ er Hannibal Records. 2006 erschien sein BuchWhite Bicycles – Making Music in the 1960s.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Veröffentlichungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- White Bicycles. Making Music in the 60s. Serpent’s Tail, London 2006; deutsch:White Bicycles – Musik in den 60er Jahren. Verlag Antje Kunstmann, München 2007,ISBN 978-3-88897-491-5.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Joe Boyd im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Website von Joe Boyd (englisch)
- Christoph Dieckmann:Platten für die Ewigkeit Zeit Online, 3. November 2007
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Boyd, Joe |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Musikproduzent |
GEBURTSDATUM | 5. August 1942 |
GEBURTSORT | Boston,Massachusetts |