Jimmy White

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Jimmy White
Jimmy White
Jimmy White
Geburtstag2. Mai 1962 (62 Jahre)
GeburtsortLondon
NationalitätEngland England
Spitzname(n)The Whirlwind
Profiseit 1980
Preisgeld4.967.429 £(Stand: 23. März 2025)
Höchstes Break147[1](WM 1992)
Century Breaks325(Stand: 23. März 2025)
Profitour-Erfolge
Weltmeisterschaften
Ranglistenturniersiege10
Minor-Turniersiege
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz2(87/8888/89)
Aktuell93(Stand: 24. März 2025)

James Warren „Jimmy“ White,MBE (*2. Mai1962 inLondon) ist einenglischerSnookerspieler. Er zählt zu den populärsten Vertretern dieses Sports.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

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White begann im Alter von neun Jahren mit dem Snooker. Zusammen mitTony Meo soll er, um üben zu können, die Schule geschwänzt haben. Es heißt sogar, der Direktor seiner Schule habe ihm im Teenageralter erlaubt, dafür den Unterricht am Nachmittag ausfallen zu lassen, solange er ihn wenigstens vormittags besuchte.

Zunächst wurde er von einem Taxifahrer unterstützt und auch zu lokalen Preisgeldturnieren gefahren.Das erste Mal machte Jimmy White auf sich aufmerksam, als er dieNational Under 16 Championship gewann. Er galt in dieser Altersklasse als der beste Snookerspieler aller Zeiten. Mit 16 Jahren und 11 Monaten gewann er dieEnglischen Amateurmeisterschaften und qualifizierte sich damit für dieIBSF-Amateurweltmeisterschaft, wo er bis heute (Stand: Februar 2015) der jüngste Sieger ist (er war damals 18 Jahre und 191 Tage alt).

1980 wechselte er ins Profilager. Gleich im ersten Jahr qualifizierte er sich für dieWeltmeisterschaft imCrucible Theatre in Sheffield. Er unterlag allerdings schon in Runde 1 dem späteren WeltmeisterSteve Davis.

1981 gewann er dieNorthern Ireland Classic. Im Frühjahr 1982 kam er bei der Weltmeisterschaft bis ins Halbfinale, das er gegenAlex Higgins nach einer 15:14-Führung und einem vermeintlich sicheren Vorsprung im 30. Frame nach einem legendären Break von Higgins noch mit 15:16 verlor. Die Begegnung zählt zu den besten, die je bei einer Weltmeisterschaft gespielt wurden. Nach anderthalb Jahren als Profi belegte White Platz 10 der Weltrangliste.

White mit Co-KommentatorNeal Foulds in einem Interview mitShaun Murphy beimGerman Masters 2015

1984 erreichte er zum ersten Mal das Finale der Weltmeisterschaft, das er mit 16:18 gegen Steve Davis verlor. Zwei Jahre später gewann er sein erstes Weltranglistenturnier, dieMercantile Credit Classic.1987 belegte er Position 2 der Weltrangliste, die beste Platzierung in seiner Karriere.

Von 1990 bis 1994 erreichte er fünf Mal in Folge das Finale der Weltmeisterschaft, er konnte es aber nie gewinnen. Zum Teil verlor er die Partien in einer für ihn so typischen, dramatischen Weise: 1992 führte er gegenStephen Hendry mit 14:8 und unterlag noch mit 14:18, 1994 verschoss er (wieder gegen Hendry) beim Stande von 17:17 eine „einfache“ schwarze Kugel vom Spot – Hendry räumte ab und White hatte erneut den WM-Titel verpasst.

2005 kündigte Jimmy White an, dass er auchPoolbillard mitRonnie O’Sullivan auf derInternational Pool Tour spielen würde.

White war zusammen mitNeal Foulds Live-Kommentator fürEurosport-UK beimGerman Masters 2015 im BerlinerTempodrom.

Seine Erstrundenniederlage während der Qualifikation zur WM 2017 gegenJack Lisowski führte nach 37 Jahren Zugehörigkeit zum Verlust seiner Spielberechtigung auf der Main-Tour. Durch die in diesem Jahr stattfindenden WM-Jubiläen, 90 Jahre seit Erstauflage 1927 und 40 Jahre Crucible Theatre, vergabBarry Hearn, Vorsitzender des WeltsnookerverbandesWPBSA, erstmals „Invitation-Cards“ an ihn undKen Doherty für zwei weitere Saisons bis 2019.[2] Diese wurde am 3. Mai 2019 für ihn für zwei weitere Jahre verlängert.[3]

Erfolge

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Hauptartikel:Jimmy White/Erfolge
Jimmy White beimSnooker German Masters 2013

White erreichte während seiner Karriere zahlreiche Endspiele, unter anderem die im Folgenden aufgelisteten Endspiele vonTriple-Crown-Turnieren. Alle weiteren Endspiele sind unter dem oben angegebenen Link zu finden.

AusgangJahrTurnierFinalistFrames
Sieger1984MastersWalesTerry Griffiths9:5
Finalist1984SnookerweltmeisterschaftEnglandEnglandSteve Davis16:18
Finalist1986MastersKanadaCliff Thorburn5:9
Finalist1987UK ChampionshipEnglandEnglandSteve Davis14:16
Finalist1990SnookerweltmeisterschaftSchottlandStephen Hendry12:18
Finalist1991SnookerweltmeisterschaftEnglandEnglandJohn Parrott11:18
Finalist1991UK ChampionshipEnglandEnglandJohn Parrott13:16
Finalist1992SnookerweltmeisterschaftSchottlandStephen Hendry14:18
Sieger1992UK ChampionshipEnglandEnglandJohn Parrott16:9
Finalist1993SnookerweltmeisterschaftSchottlandStephen Hendry5:18
Finalist1994SnookerweltmeisterschaftSchottlandStephen Hendry17:18

Verschiedenes

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Sein Spitzname „Whirlwind of London Town“ bezieht sich auf sein schnelles Spiel. Der „Wirbelwind“ zählt zu den beliebtesten Snookerspielern. Neben seinem Spielstil ist er auch für seine außergewöhnliche Fairness bekannt. Wegen seiner sechs teilweise dramatischen Niederlagen in WM-Finalpartien hat er den Ruf, der beste Snookerspieler zu sein, der nie Weltmeister geworden ist.

White ist Träger desMBE. Gegen drei andere Snookerspieler, denen die gleiche Ehre zuteilwurde, hat Jimmy White jeweils ein WM-Finale verloren:John Parrott,Steve Davis undStephen Hendry.

In dem 1990 erschienenenKung-Fu- undBillard-FilmLegend of the Dragon vonStephen Chow hatte White einenCameo-Auftritt als er selbst.

2004 wurde er wegen Drogenbesitzes (Kokain) festgenommen, er kam aber mit einer polizeilichen Verwarnung davon.

Vom 15. November bis zum 4. Dezember 2009 nahm er an der britischen FernsehshowI’m a Celebrity…Get Me Out of Here! teil und wurde Dritter.[4]

Jimmy White ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Einzelnachweise

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  1. Jimmy White beiCueTracker (Stand: 9. August 2018)
  2. Jimmy White and Ken Doherty given tour cards by World Snooker. BBC-online, 14. April 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2017; abgerufen am 15. April 2017 (englisch). 
  3. Main Tour Qualification 2019/20 – Update auf World Snooker abgerufen am 5. Mai 2019
  4. Jimmy White Dritter beiI’m a celebrity

Weblinks

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Commons: Jimmy White – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Jimmy White, Rosemary Kingsland:Behind the White Ball: My Autobiography. Hrsg.: Hutchinson. London 1998,ISBN 0-09-180126-5 (englisch). 
  • Aubrey Malone:Whirlwind: The Incredible Story of Jimmy White. Hrsg.: Know the Score Books. 2009,ISBN 1-84818-742-4 (englisch). 
Mitglieder derSnooker Hall of Fame
Aufnahmejahr
2011

EnglandEnglandJoe DavisEnglandEnglandFred DavisEnglandEnglandJohn PulmanWalesRay ReardonEnglandEnglandJohn SpencerNordirlandAlex HigginsEnglandEnglandSteve DavisSchottlandStephen Hendry

2012

SchottlandWalter DonaldsonWalesMark WilliamsSchottlandJohn HigginsEnglandEnglandRonnie O’Sullivan

2013

WalesTerry GriffithsEnglandEnglandJoe JohnsonIrlandKen DohertyEnglandEnglandPeter EbdonEnglandEnglandShaun MurphySchottlandGraeme DottAustralienAustralienNeil Robertson

2014

NordirlandDennis TaylorKanadaCliff Thorburn

2015

EnglandEnglandJohn ParrottEnglandEnglandMark Selby

2016

EnglandEnglandStuart BinghamEnglandEnglandRex WilliamsThailandSindhu Pulsirivong

2017

EnglandEnglandJimmy WhiteWalesClive Everton

2018

China VolksrepublikDing JunhuiEnglandEnglandBarry Hearn

2019

2020

2021

EnglandEnglandJudd TrumpEnglandEnglandBrandon Parker

2022

EnglandEnglandReanne EvansEnglandEnglandAllison Fisher

2023

EnglandEnglandJohn Virgo

2024

BelgienLuca BrecelEnglandEnglandDaniel Blunn

Normdaten (Person):LCCN:nb2011001718 |VIAF:315533684 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 2. März 2023.
Personendaten
NAMEWhite, Jimmy
ALTERNATIVNAMENWhite, James Warren (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGenglischer Snookerspieler
GEBURTSDATUM2. Mai 1962
GEBURTSORTLondon
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