Jim McKay
Jim McKay (bürgerlich:James Kenneth McManus; *24. September1921 inPhiladelphia,Pennsylvania; †7. Juni2008 inMonkton,Baltimore County,Maryland) war ein US-amerikanischerSportreporter, der vor allem durch seine prägnantenCatchphrases (Schlagwörter) beliebt war. Er wurde auch außerhalb von Amerika durch seine Berichterstattung über dieGeiselnahme von München während derOlympischen Sommerspiele 1972 bekannt.
Biografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]McKay wuchs zunächst in Philadelphia auf. Mit 13 zog seine Familie nachBaltimore. Dort besuchte er die Jesuiten-SchuleLoyola Blakefield, die er 1943 mit einemBachelor verließ. Die nächsten drei Jahre verbrachte er in derUnited States Navy, unter anderem alsMinensucher inBrasilien.
Von 1946 bis 1947 arbeitete er als Polizeireporter für dieBaltimore Evening Sun. Als die Zeitung 1947 einen Fernsehsender namens WMAR-TV gründete, schloss er sich diesem Sender als Schreiber, Produzent und Broadcaster an. 1950 wechselte er zuCBS, wo er alsModerator einer Variety Show namens „The Real McKay“ arbeitete. Um dem Titel der Show zu entsprechen, wurde er kurzerhand in Jim McKay umbenannt.[1]
In den 1950ern arbeitete er in den unterschiedlichsten Moderationsfeldern, u. a. fürWetterberichte,Gameshows und Politikmagazine. Mit der Zeit kristallisierte sich als Schwerpunkt seiner Arbeit dieSportberichterstattung heraus. 1960 sollte er die Berichterstattung über dieOlympischen Winterspiele übernehmen, erlitt jedoch im Vorfeld einenNervenzusammenbruch. DieOlympischen Sommerspiele inRom waren anschließend sein Debüt als Sportreporter. Insgesamt sollte er über elf Olympiaden berichten, zum letzten Mal2002 für den SenderNBC.
Im kollektiven Gedächtnis blieb seine Berichterstattung über die Olympischen Sommerspiele von 1972, als diepalästinensische GruppeSchwarzer September elf Mitglieder derisraelischen Mannschaft als Geiseln nahm und diese später bei einem missglückten Befreiungsversuch ums Leben kamen. McKay berichtete für den SenderABC 16 Stunden live über dieGeiselnahme.
„When I was a kid, my father used to say our greatest hopes and worst fears are seldom realized. Our worst fears were realized tonight … They’re all gone. (Freie Übersetzung: Als ich ein Kind war, hat mein Vater mir immer gesagt, dass unsere größten Hoffnungen und schlimmsten Ängste selten Realität werden. Heute nacht wurden unsere schlimmsten Ängste Wahrheit – Sie [die Geiseln] sind alle von uns gegangen.)“
Neben der Olympiade berichtete er über zahlreiche andere Sport-Events, wie dasKentucky Derby, dieBritish Open und dieIndianapolis 500. Eine seiner letzten größeren Reportagen war über dieFußball-Weltmeisterschaft 2006. Im Verlauf seiner Karriere gewann er zwölfEmmys.[3]
Jim McKay war außerdem der Gründer des PferderennensMaryland Million Classic. Sein SohnSean McManus ist Präsident der Sport- und Nachrichtenabteilung des SendersCBS.
2008 verstarb Jim McKay im Alter von 86 Jahren.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- McKay, Jim:The Real McKay: My Wide World of Sports. Plume 1999,ISBN 0452280257.
- Miller, Toby / Geoffrey A. Lawrence und Jim McKay:Globalization and Sport: Playing the World. Sage Pubn Inc 2001.ISBN 0761959696
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Nachruf inThe New York Times (Online-Ausgabe)
- ↑Statesman.com (Memento vom 7. Juni 2011 imInternet Archive)
- ↑Nachruf auf sports.espn.go.com
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Jim McKay beiIMDb
- Jim McKay in derNotable Names Database (englisch)
Personendaten | |
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NAME | McKay, Jim |
ALTERNATIVNAMEN | McManus, James Kenneth (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sportreporter |
GEBURTSDATUM | 24. September 1921 |
GEBURTSORT | Philadelphia |
STERBEDATUM | 7. Juni 2008 |
STERBEORT | Monkton (Maryland),Baltimore County,Maryland |