Jazz

Jazz (Aussprache:[d͡ʒæz] oder[jat͡s]
) oderJazzmusik ist eine ungefähr 1900 in den Südstaaten der USA entstandene, ursprünglich überwiegend vonAfroamerikanern hervorgebrachteMusikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde, häufig imCrossover mit anderen Musiktraditionen undGenres. Mittlerweile werden auch Musikformen zum Jazz gezählt, die oft nur lose oder kaum noch mit der afroamerikanischen Tradition verbunden sind. Das Wort Jazz wird seit 1915 auf Musik bezogen.
Der Jazz wird im Hinblick auf seine künstlerische Bedeutung häufig als amerikanisches Pendant zurklassischen europäischen Musik verstanden. Darüber hinaus hat er vielen anderen Sparten der Musik neue Möglichkeiten eröffnet und viele andere Genres beeinflusst.
Kennzeichen des Jazz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Jazz ist eine Mischung aus europäischen (Melodik,Harmonik,Musikinstrumente) undwestafrikanischen (Improvisation,Call and Response,synkopierte Rhythmen) musikalischen Elementen, beeinflusst vonRagtime,Minstrel Shows undBlues. Die Melodien basieren auf derTonalität des Klaviers. Typische Instrumente warenTrompete,Trombone,Saxophon undKlavier, später auch fast jedes andere Musikinstrument.
Auch die neueren Strömungen des Jazz weisen einzelne musikalische und ästhetische Charakteristika auf, die sie als Jazz erkennbar werden lassen.[1] Zu diesen Kennzeichen gehören vor allem dieBlue Notes, aber auch:
- Improvisation,
- Jazzrhythmik mit (zumindest tendenziell)polyrhythmischem Charakter, etwa durch denOffbeat,
- eine spezielle Art der Tonbildung (zum BeispielSchleiftöne undMultiphonics) und Instrumentenbehandlung,
- stilistische Individualität einzelner Musiker und
- einTraditionsbezug auf vorhergegangene Stile der Jazzgeschichte.
Der Jazz entstand in einem Verschmelzungsprozess aus Elementen der afroamerikanischen Volksmusik (Blues,Worksong,Negro Spiritual) und der europäisch-amerikanischen Marsch-, Tanz- und Populärmusik. DieGeschichte des Jazz ist „in erster Linie eine Geschichte individueller und kollektiver Stilistiken, Improvisations-Strategien, Phrasierungs- und Intonationsweisen, kurz: eine Interpretations-Geschichte.“[2] Daraus ergibt sich aber auch:Den Jazz gibt es nicht (mehr) – im Verlauf der Jazzgeschichte wird es zunehmend schwierig, sich auf eine einheitliche Definition dieses Begriffs zu einigen und Jazzmusik alleine aufgrund ihrer musikalischen Gestaltungsmittel zu definieren.[3]
Zentrale Jazzstile
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit der zunehmenden Verbreitung und Popularisierung entstand zunächst die Jazz-Kritik und dann dieJazzforschung. Sie versteht den Jazz nicht nur als eine mitreißende Unterhaltungsmusik, sondern auch als ernstzunehmende kulturelle Leistung. So trug sie entscheidend zur Wertschätzung und zum Verständnis eines größeren Publikums für diese Musik bei. Damit bereitete sie den Boden dafür, dass die ab den 1940er Jahren hervorgebrachten Entwicklungen, die, wie derModern Jazz, jenseits der Popular-Musik liegen, auch eine weltweite Hörerschaft fanden. Allerdings widersprach die Jazz-Kritik mit ihren Kategorisierungen und Deutungen häufig dem andersartigen und überwiegend von afroamerikanischer Kultur geprägten Zugang der Musiker.
Die Jazz-Kritik entwarf eine Reihe von Jazz-Stilen und deutete ihre Abfolge so, dass die auf dem Blues, demGospel und demRagtime aufbauende Jazz-Geschichte zumindest bis in die 1960er Jahre als annähernd „folgerichtige“ Entwicklung erschien:New Orleans Jazz /Dixieland Jazz;Chicago-Jazz;Swing;Bebop;Cool Jazz /West Coast Jazz;Hard Bop /East Coast Jazz;Free Jazz;Fusion / Rock Jazz. Ungefähr ab 1970 wuchs die Vielfalt der unterschiedlichen Stilrichtungen erheblich an und mit ihnen auch widersprüchliche Auffassungen davon, worauf es im Jazz ankommt, welche Entwicklungen richtungsweisend sind und welche neu hinzugekommenen Musiker als bedeutend anzusehen sind. Es gelang für die Zeit ab den 1970er Jahren daher keine allgemein anerkannte Darstellung einer stilistischen Entwicklung mehr. So werden heute mehrere, zum Teil unterschiedliche Bezeichnungen für Stile, Strömungen und Musikerkreise verwendet. Auch die Stile der Vergangenheit werden aus neueren Blickwinkeln mitunter mit zusätzlichen Stil-Bezeichnungen angereichert („Latin Jazz“, „Modal Jazz“) und abweichend bewertet. Von Musikern, aber auch von Jazz-Kritikern und -Forschern selbst werden all diese Kategorisierungen grundsätzlich in Frage gestellt. Sie sind allerdings zur allgemeinen Orientierung gebräuchlich geblieben.
New Orleans Jazz (ab 1905)
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New Orleans Jazz entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts inNew Orleans (Louisiana) und verbreitete sich in den 1910er Jahren durch New Orleans Bands nach Chicago, Illinois und New York. New Orleans Jazz wird häufig als der erste wirkliche Jazz-Stil gesehen. Es war auch die erste Musik, die unter dem BegriffJazz zitiert wurde. Vor 1917 wurde das Wort Jazz oft „Jass“ buchstabiert. Bekannte Vertreter des New Orleans Jazz warenKid Ory undLouis Armstrong, der in vielen verschiedenen Bereichen des Jazz wirkte. Der historische Vorgänger waren die Musik derStreet Bands, Kirchenlieder,Negro Spirituals undBlues, aber auch derCakewalk und Ragtime. Seine Stilmerkmale sind:Kollektivimprovisation,Breaks, die Trompete als Hauptstimme (wird von den anderen Bläsern umspielt). In den 1950er Jahren erlebte der New Orleans Jazz eine Renaissance unter dem Begriff New Orleans Revival.
Dixieland Jazz (ab 1910)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Durch die damalige Rassentrennung waren Bands nach Hautfarben getrennt. In New Orleans gab es von Anfang an sowohl afroamerikanische als auch weiße Bands. Sie lieferten einander oft musikalische Duelle in den Straßen. Es bildete sich schließlich eine weiße Spielart des New Orleans Jazz heraus, derDixieland. DieOriginal Dixieland Jass Band spielte am 26. Februar 1917 ihre ersteSchellackplatte ein, die im Mai 1917 veröffentlicht und ein Millionenhit wurde. Mit ihr begann sich der Jazz weltweit durchzusetzen.[4] Beim Dixieland traten die ursprüngliche Tonbildung, Schleiftöne, expressives Vibrato und der Gesamtausdruck zurück. Die Melodien waren glatter, die Harmonien reiner und die Technik geläufiger. Dixieland Jazz ist allerdings nicht scharf vom New Orleans Jazz abzugrenzen. Im Verlauf der Zeit spielten Musiker unabhängig von ihrer Hautfarbe beide Richtungen. Heute gibt es drei Hauptströmungen des Dixieland Jazz: Den Chicago Style, West Coast Revival und New Orleans Traditional.
Chicago Jazz (ab 1919)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Chicago fand der New Orleans Jazz und der Dixieland Jazz der Profis aus dem Süden viele Nachahmer. Dazu zählten insbesondere junge Amateure, meist Schüler und Studenten. Es gelang ihnen nicht, die komplexen Konstruktionen gleichwertig nachzubilden. Letztlich entwickelte sich ein neuer Stil, derChicago Jazz. Die Melodien überkreuzen sich dabei nicht mehr, sondern liegen parallel zueinander. Die einzelnen Soli haben im Gegensatz zur Kollektivimprovisation des New Orleans Jazz eine größere Bedeutung. Erstmals tritt hier dasSaxophon als wichtiges Instrument auf. Ein bedeutender Vertreter dieser Stilrichtung warBix Beiderbecke.
Swing (ab 1926)
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DerSwing war die populärste Stilrichtung der Jazzgeschichte. Sie entstand Mitte bis Ende der 1920er Jahre. Aufgrund derWeltwirtschaftskrise schlossen sich die Musiker zu sogenanntenBigbands zusammen, da sie als Einzelne in diesem Beruf nicht mehr bestehen konnten. Der Swing hatte zwischen 1935 und 1945 seine Blütezeit.Kansas City Jazz undWestern Swing sind zunächst regionale Unterstile des Swing, die aber ab Mitte der 1930er auch überregionale und internationale Bedeutung erlangten. In dieser Zeit übernahm auch der Gospel vieles aus der Jazzharmonik und beeinflusste später den Rhythm and Blues damit.
In Europa entwickelte sich seit den späten 1920er Jahren derGypsy-Jazz oderJazz manouche. Der bekannteste Vertreter dieser Richtung war der GitarristDjango Reinhardt, der diesen Stil durch außergewöhnliche Grifftechniken und seine Virtuosität entscheidend mitgestaltete. Der Gypsy-Jazz entstand als europäischer Ableger des angloamerikanischen Swing und war beeinflusst durch viele europäische Musikstile, insbesondere den Valse Musette und den ungarischen Csárdás. Gypsy-Jazz oder Jazz manouche wurde auch „String Jazz“ genannt, weil er hauptsächlich mitSaiteninstrumenten wie Gitarre, Geige und Kontrabass in der Besetzung des frühenQuintette du Hot Club de France gespielt wurde.
Bebop (ab 1940)
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Bebop entwickelte sich ab 1940 und legte die Grundlagen für den Modern Jazz. Besonderheiten des Bebop sind größere rhythmische Freiheiten für Schlagzeug und Bass, extrem schnelle Tempi und komplexere Harmonieschemata als im Swing, sowie die Einführung der Tempoverdoppelung in die solistischen Improvisationen. Gleichzeitig lockerte sich die Bindung an ein Thema. Musiker wieCharlie Parker griffen in der Regel nur noch auf den formalen Rahmen und die Harmonieabfolgen eines Musikstücks zurück und ließen die Melodie des Themas in den Improvisationen weitgehend unberücksichtigt. Ein weiteres Merkmal des Bebop sind Improvisationen über einen längeren Zeitraum, manchmal beginnen oder enden sie mitten in einemChorus.[5] Mischformen dieses Modern Jazz mit dem Swing wurden zunächst unter dem NamenMainstream Jazz vermarktet.
Latin Jazz (ab 1947)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Latin Jazz ist eine Spielart des Modern Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und manchmal auch Kompositionen aus dem Repertoire derlateinamerikanischen Musik auszeichnet. Zunächst handelte es sich vorwiegend um eine Verbindung des Jazz mit Elementen verschiedener Stilen aus derKaribik, wobei derMusik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wurde. Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus derbrasilianischen Popularmusik mit ein. Der Pionier des Latin Jazz warDizzy Gillespie. Er führte 1947 in der New YorkerCarnegie Hall zusammen mit kubanischen Perkussionisten die „Afro-Cuban Drums Suite“ auf.
Cool Jazz (ab 1948)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Cool Jazz wurde Ende der 1940er Jahre inNew York aus dem Bebop heraus entwickelt. Der Terminus „cool“ bezieht sich auf eine eher introvertierte Grundhaltung des Musizierens. Der Cool Jazz mit Pionieren wieLennie Tristano oderMiles Davis ist eher konzertant orientiert und bevorzugt langsamere Tempi und weitgeschwungene Melodiebögen. DerWest Coast Jazz ist eine in Kalifornien entstandene melodische Variante dieses Stils, die deutlicher Unterhaltungsbedürfnisse befriedigen möchte.
Hard Bop (ab 1955)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerHard Bop (auch Hardbop) ist eine Weiterentwicklung desBebop. Er nahm Elemente aus der neueren afroamerikanischen Unterhaltungsmusik auf, was eine insgesamt rhythmisch akzentuierte, auf die Takteinheiten ausgerichtete Spielweise mit sich brachte.Soul Jazz ist diefunkige Variante, die in den frühen 60er Jahren entstand.
Free Jazz (ab Ende der 1950er Jahre)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Free Jazz ist einerseits ein historischer Begriff für freies ungebundenes Improvisationsspiel im Jazz seit den 1960er Jahren. Andererseits ist es ein bis heute ausstrahlendesParadigma, das die Möglichkeit zur freien Entfaltung immer neuer Formen im Jazz bereithält. Eine stilistische Analyse ist daher nur bedingt möglich. Im zeitgenössischenAvantgarde Jazz – einer späteren, intellektuellen Variante des Free Jazz – greift man in der Regel auf durchgehende Metren zurück. Daneben hat sich aktuell mit derfreien Improvisation eine Form spontanen Spiels aufgetan, die jedoch die Bezüge und Rückverbindungen zum Jazz aufgibt und Neuland jenseits etablierter Musikgattungen betritt.
Jazz Fusion (ab Ende der 1960er Jahre)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jazz Fusion ist ein Genre, das Jazz mit anderen Stilrichtungen kombiniert, besonders mit Rock- und Funkmusik. Typischerweise mischen Jazz-Musiker hier Jazztechniken unter Einsatz elektrisch verstärkter Instrumente, wie derE-Gitarre, demE-Piano oder demSynthesizer mit rhythmischen Strukturen afroamerikanischer Popmusik. Das können die Grooves derSoulmusik, die desRhythm and Blues oder auch binäre Rhythmen der Rockmusik sein.Jazzfunk ist eine funkige Variante der Fusionmusik. Im selben Maße, wie sich Jazzmusiker der Rock- oder Funkmusik näherten (zum BeispielHerbie Hancock), kam es auch zu einer Verschmelzung von der anderen Seite: Rockmusiker wieBrian Auger,Al Kooper und Bands wieEmbryo schufen denRockjazz analog zumJazzrock vonMiles Davis oderWeather Report.
Zeitgenössische Entwicklungen
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Modern Creative
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Modern Creative ist ein Jazzstil, der die stilistische Vielfalt des Modern Jazz zeitgenössisch aufgreift. Er wird als Weiterentwicklung des Free Jazz gesehen und entstand durch die mannigfaltigen musikalischen Mittel, die den Musikern heute zugänglich sind. Viele Jazzmusiker haben daraus unterschiedliche persönliche Improvisationssprachen entwickelt. So können sie sich in den verschiedenen zeitgenössischen Jazzstilen improvisatorisch ausdrücken. Musiker wiePaul Bley,James Carter,Theo Jörgensmann oderMichael Moore kann man demModern Creative Jazz zurechnen.
World Jazz bzw. Ethno-Jazz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anders als frühere Begegnungen von Jazzmusikern mit Musikern anderer Musikkulturen, bei denenexotische Themen mit Mitteln der Jazz-Stilistik behandelt wurden, entstanden ab den 1970er Jahren Verbindungen von Jazz mit „nicht-westlicher“ Musik, in denen der Jazz-Charakter zugunsten eines gleichberechtigten Austauschs und des Bemühens um tatsächliche Fusion zurückgestellt wurde (zum Beispiel in den GruppenShakti oderCodona). Für diese Versuche einer musikalischen Synthese wurden Bezeichnungen wie „World Jazz“ oder auch „Ethno-Jazz“ gebräuchlich. Der Begriff „World Music“ wird aber auch in darüber hinausgehender Weise verstanden, im Sinne einer allen Musikkulturen zugrundeliegenden Gemeinsamkeit, einer weltumspannenden musikalischen Sprache und sogar im Sinne einer Abbildung universaler (spiritueller) Welt-Prozesse in Musik.
Neotraditionalismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anhänger des „Neotraditionalismus“ lehnen die Entwicklungen des Free Jazz und der Jazz Fusion als dem Wesen des Jazz widersprechend ab und sehen die Elemente Blues und Swing als unentbehrliche Bestandteile von Jazz an. Der sogenannte „Neobop“ – eine aktuelle Form einer aus dem Bebop und Hardbop abgeleiteten Jazz-Tradition – bildet einen wesentlichen Teil des Neotraditionalismus, der aber weit darüber hinausreicht: einerseits durch einen Rückbezug auf ältere Stile (Louis Armstrong dient als wichtiger Bezugspunkt), andererseits durch einen starken Einfluss des sogenannten modalen Jazz (das Vorbild der Miles-Davis-Quintette ist allgegenwärtig). Im Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit dieser Bewegung steht der TrompeterWynton Marsalis.
Neoklassizismus
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Der Ausdruck „Neoklassizismus“ wird zur Bezeichnung einer Stilrichtung verwendet, die sowohl die logische Folge als auch die Abkehr vom Free Jazz darstellt. Sie ist aus dem „Gestus des langen improvisatorischen Freiflugs“ hervorgegangen, hat aber die Ästhetik derAvantgarde aufgegeben.[6] Diese Richtung teilt mit dem Neotraditionalismus („Klassizismus“ im Sinne Berendts) die Wertschätzung für die afroamerikanische Jazz-Tradition, bringt in ihr Traditions-Verständnis jedoch die Formen und Ausdrucksmittel des gesamten Jazz ein. Protagonisten dieses Stils, der sich seit den 1990er Jahren immer mehr in Richtung Neo-Traditionalismus bewegt, sind u. a.Archie Shepp oderDavid Murray. So werden etwa die Schrei-ähnlichen Überblas-Effekte des Free Jazz im Spiel des Tenor-Saxofonisten David Murray melodisiert und erscheinen damit mehr als moderne Formen uralter Blues-Shouts, als dass sie in einem avantgardistischen Sinne zu verstehen wären.
Acid Jazz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Begriff Acid Jazz wurde in den späten 1980er Jahren geprägt, als vorwiegend britischeDJs tanzbare Soul- und Funkjazz-Aufnahmen der 1960er und 1970er wiederentdeckten und inDiskotheken spielten. Viele Aufnahmen der damaligen Zeit wurden unter dieser Bezeichnung wiederveröffentlicht. Im Zuge dieses Revivals bildeten sich auch neue Formationen, die Jazz mitSoul undFunk kombinierten. Dabei wurden auch elektronische Klangerzeuger verwendet, speziell beimBeat, aber auch sonst im Arrangement. Acid Jazz funktioniert als tanzbarer Clubsound und steht dem MusikgenreDisco nahe.
Downtown
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]„Downtown“ ist eine Bezeichnung für eine fast ausschließlich euro-amerikanische Szene, die in Downtown Manhattan eine spezifische Stilrichtung entwickelt hat. Sie führte in den 1980er Jahren zunächst den Jazz in extrem avantgardistische Bereiche („Noise Music“, Verwendung von Geräuschen anstelle von Tönen) mit Verbindungen zur „Neuen Musik“ und zu avantgardistischer Rock-Musik. Daraus entwickelte sie ein extrem eklektizistisches Musikverständnis: die unterschiedlichsten Musikarten (Zeichentrickfilm-Musik, Avantgarde-Jazz,Grindcore usw.) werden gleichberechtigt verwendet – oft collagenartig und in schnell wechselnder Abfolge. Als zentrale Persönlichkeit dieser Szene gilt der Alt-SaxofonistJohn Zorn.
Imaginäre Folklore
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Beim Konzept derimaginären Folklore bilden folkloristische oder als folkloristisch empfundene Melodien oder deren rhythmische Strukturen den Ausgangspunkt für die Improvisationen. Neben Musikern aus dem Kreis derAssociation à la Recherche d’un Folklore Imaginaire (ARFI) wieLouis Sclavis gehörenGianluigi Trovesi und mittlerweile auchNorbert Stein aus Deutschland zu den führenden Vertretern dieser Richtung.

M-Base
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Musik der herausragenden Vertreter des M-Base-Musiker-Kreises ist hoch komplex strukturiert und virtuos, bezieht zahlreiche Elemente der Jazz-Tradition mit ein, stellt aber den Gegenwartsbezug in den Vordergrund und ist in der aktuellen afroamerikanischen Groove-Musik verankert.
Nu Jazz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nu Jazz (gelegentlich auch alsElectro Jazz bezeichnet) ist eine Richtung derelektronischen Musik der späten 1990er- und der 2000er-Jahre. Auch der Nu Jazz ist nur bedingt als originärer Jazzstil zu bezeichnen, da die Basis dieser Musik meist elektronische Musik ist, die mit Jazz-Elementen verbunden wird. Wie auchElectronica oderDowntempo ist Nu Jazz nicht genau definiert, sondern wird vielseitig eingesetzt und für viele verschiedene musikalische Variationen verwendet. Als Nu Jazz wird beispielsweise sowohlDrum and Bass oderHouse mit Jazz-Anklängen als auch derBroken Beat bezeichnet.

Smooth Jazz bzw. Pop-Jazz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Smooth Jazz wird häufig derEasy-Listening-Musik zugeordnet. Entstanden aus demJazz-Rock (Fusion) der 1970er Jahre, verbindet diese melodische Spielart den Jazz mit rhythmischen Texturen der Popmusik. Smooth Jazz ist überwiegend einRadioformat in Nordamerika, das dort in den 1990er Jahren sehr populär wurde. Zu den Wegbereitern zählenBob James,Lee Ritenour undGrover Washington Jr. Besonders erfolgreiche Interpreten sindGeorge Benson undKenny G. und in DeutschlandTill Brönner. In den letzten Jahren wurde vornehmlich durch Sängerinnen wieSilje Nergaard,Rebekka Bakken,Katie Melua,Norah Jones,Viktoria Tolstoy undSolveig Slettahjell die Jazzmusik mit Mitteln der Popmusik neu definiert. Hier wird eher der Begriff Pop-Jazz verwendet (siehe auchPop-Jazz).
Jazz-Rap
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Durch das Aufkommen desHip-Hop als Jugendkultur wurde auch die Musikrichtung Jazz-Rap in den Jazz integriert. Ein Vertreter desJazz-Rap in Deutschland ist dieJazzkantine. Als ein Wegbereiter dieser Spielart des Jazz gilt das BandprojektJazzmatazz. Zu den Vertretern des Subgenres gehörten um 2020 auch Künstler wieKassa Overall(Go Get Ice Cream and Listen to Jazz),Robert Glasper(Fuck Yo Feelings),Melanie Charles, R.A.P. Ferriera, Karriem Riggins, das KollectivStas Thee Boss und der Sänger/Produzent (Liv).e.[7]
Electroswing
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DerElectroswing ist eine Form der zeitgenössischenelektronischen Tanzmusik und bedient sich inRetromanier Melodien, teilweise auch Instrumentierungen aus der Jazz- und Unterhaltungsmusik der 1920er bis 1950er Jahre. Sie werden mit elektronischen Klängen und Beats unterlegt.
Musikalische Form
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Vergleich mit der „Architektur der großen Form“ in der europäischenKonzertmusik mit dem zunehmend groß angelegten komplexen Aufbau ihrerKompositionen wirkt der Jazz (ähnlich wie auch afrikanische und indische Musikformen) zumeist einfach. Der großen Bedeutung der Improvisation und des Grooves im Jazz entsprechend ist die musikalische Gestaltung sehr in den Verlauf der Zeit eingebettet, mit grundsätzlich offenem Ende. Jazz ist demnach weitgehend seriell (hintereinander verlaufend) organisiert und tendiert daher zumodularen, kleineren Gestaltungseinheiten. Dem Musikwissenschaftler und PianistenVijay Iyer zufolge liegt das Augenmerk „statt auf der groß angelegtenhierarchischen Form“ vermehrt „auf den fein-körnigen rhythmischen Details und der Hierarchie rhythmischer Überlagerungen. Die größeren musikalischen Formen ergeben sich daheremergent aus der improvisierten Gestaltung dieser kleinen musikalischen Bestandteile.“[8]
Nur zum Teil wurde formal eine größere Nähe zur Konzertmusik der europäischen Tradition gesucht. Hier ist zunächstDuke Ellington mit Kompositionen wie demDiminuendo And Crescendo In Blue oder der SuiteBlack, Brown and Beige zu nennen. DerProgressive Jazz einesStan Kenton und vor allem derThird Stream einesGunther Schuller,Charles Mingus oderJohn Lewis[9] haben diesen Weg weiterverfolgt. Häufiger jedoch wurde in der Vergangenheit die ästhetische Haltung aus der Konzertmusik Europas auf weniger komplexe Musikstücke in die Song-Charakteristik und die in ihnen gespielten Improvisation übertragen, beispielsweise beiDave Brubeck oder beiJutta Hipp.
In einigen Strömungen des Jazz (zum Beispiel Modern Creative oder M-Base) werden den Improvisationen Eigenkompositionen zugrunde gelegt, in anderen wird häufig auf bewährte Standards und bekannte Songs anderer Musikgenres zurückgegriffen.
Jazzstandards
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein Jazzstandard ist eine Melodie mit festgelegter Harmoniefolge, die häufig als Thema und Material einer Jazzimprovisation dient. In der Regel wird das Thema zu Beginn und zum Schluss des Stücks vorgestellt; dazwischen erfolgen Improvisationen (fast immer in solistischer Abfolge). Standards stammen seit etwa 1930 ausSchlagern,Chansons,Musicals,Filmmusik und Eigenkompositionen von Jazzmusikern. Sie gehören zum Grundrepertoire eines traditionell orientierten Jazzmusikers. Seit den 1940er Jahren verwendeten Bebop-Musiker solche bereits bekannten Songs und schrieben neue Melodien über deren Akkordfolgen oder behielten die Melodie, veränderten aber die Akkordfolgen (Harmonien) dieser Songs. Auf diese Weise entstanden neue Standards, deren neuentwickelte Themen mit dem Fachbegriffbebop head bezeichnet werden.
Viele Jazzmusiker spielen diese Melodien und improvisieren darüber bzw. über die durch Melodien gebildete Akkordfolge. Die musikalischen Übereinkünfte dafür variieren von Stil zu Stil. Einige Jazzgruppen greifen bei Auftritten auch auf eine Auswahl der im Jazz allgemein anerkannten Jazzstandards zurück, auf die sich verschiedene Musiker oft rasch gemeinsam verständigen können. Diese Standardisierung bildet die Basis für eine allgemeine Verständigung. Damit können sie ohne Probe ein Konzert geben, selbst wenn sie sich vorher noch nie getroffen haben. Auch bei den spontanen Jazzmusikertreffen, denJamsessions, spielen Standards eine verbindende Rolle. Eine Zusammenstellung der wichtigsten und meistgespielten Jazzstandards findet man im sogenanntenReal Book, das in den meisten Sessions die Grundlage darstellt.
Ausbildung und Förderung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ab Anfang der 1960er Jahre, in Europa ab etwa 1970, verzeichnete die Ausbildung im Bereich des Jazz starken Aufschwung. Außer an eigenständigen akademischen Ausbildungsrichtungen im „Mutterland“ des Jazz wie demBerklee College of Music, demNew England Conservatory of Music oder derJuilliard School konnte nun auch an derKunstuniversität Graz Jazz studiert werden. In der Schweiz bietet seit damals dieSwiss Jazz School Ausbildungsmöglichkeiten. In Deutschland ist es seit den 1980er Jahren üblich, dass sich an denHochschulen für Musik eigene Studiengänge für Jazz und Popular-Musik befinden. In den letzten Jahren sind in den meisten Ländern Wettbewerbe wieJugend jazzt und vor allemJazzpreise entstanden, mit denen entweder vielversprechende Nachwuchsmusiker entsprechend anerkannt und gefördert oder verdiente Musiker ausgezeichnet werden.
Die jungen Jazz-Musiker sind heute allgemein auf sehr gutem technischen Stand. Die meisten dieser Nachwuchskünstler fixieren sich aber vorwiegend auf das Imitieren allseits anerkannter Jazzformen. Einige wenige hingegen setzen souverän ihre eigenen Vorstellungen in neue Formen musikalischer Gestaltung um.
Etymologie
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Die Herkunft des AusdrucksJazz ist ungeklärt. Am Anfang bezeichnete man den frühen Jazz auch häufig als „Hot Ragtime“ oder einfach „Ragtime“. Lange Zeit wurde angenommen, dass der Begriff bereits 1909 inCal Stewarts SongUncle Josh in Society vorkomme: “One lady asked me if I danced the jazz …”, wahrscheinlich eine Art von Ragtime-Tanz meinend.[10] Tatsächlich enthält jedoch erst eine spätere Aufnahme diesen Begriff.[11] Möglich ist die Ableitung des Wortes „Jass“ oder „Jazz“ aus der Verwendung des Begriffs „jasm“ (französisches Wörterbuch von 1860) fürEnergie,Dynamik undVitalität,[12] als passender Ersatzbegriff für afrikanische Tanznamen (wie etwaMandingo „jasi“ oderTemne „yas“), jedenfalls gilt ein anderesSlangwort („jism“) auch als davon abgeleitet. „Jasi“ ist nicht nur der Name eines Tanzes, sondern steht auch für „in Erregung versetzen“.
Die erste dokumentierte Verwendung des Wortes „Jazz“ ist imSportjournalismus in Kalifornien im April 1912, als einBaseballspieler namens Ben Henderson seine Wurftechnik gegenüber einem Reporter derLos Angeles Times als „jazz ball“ bezeichnete,[13][14][15] was bald darauf 1913 von Reportern im Raum San Francisco für ein energiegeladenes Spiel mit „Pep“ aufgegriffen wurde.[16] Als musikalische Bezeichnung ist „Jazz“ zu dieser Zeit jedoch nicht belegt (in New Orleans wurde sie damals alshot-Variante synkopierter Musik bezeichnet).
Für den Übertrag des Begriffs auf die Musik gibt es verschiedene Versionen:
- Nach Angabe des Schlagzeugers und BandleadersArt Hickman geschah das beim Zusammentreffen der Baseballmannschaft derSan Francisco Seals in deren Trainingslager im Kurort Boyes Springs mit seiner Ragtime-Band. Er benutzte dies aber selbst nur für eine besonders „energetische“ Spielweise und bezeichnete nicht die Stilrichtung seiner Band damit.
- Nach Angaben seines BanjospielersBert Kelly (in einem Brief anVariety von 1957 und unveröffentlichten Memoiren), der 1914 Bandleader in Chicago wurde, war seine Formation die erste, die das Wort für ihre Spielweise benutzte.
Nachweisbar istJazz als Bezeichnung für die neue Form von Musik erstmals in einem Artikel derChicago Tribune von Gordon Seagrove vom 11. Juni 1915 mit dem TitelBlues is Jazz and Jazz is Blues. Der Begriff schlug bald darauf Wurzeln und ist danach in einer Vielzahl von Artikeln nachweisbar.
Ab spätestens 1915 gab es Gruppen aus New Orleans, die „Jass“ oder „Jazz“ im Namen tragen bzw. damit ihre Musik bezeichnen. Der BandleaderTom Brown nahm für sich in Anspruch, als erster dieses Wort für die genauere Beschreibung einer Band verwendet zu haben, worüber ein heftiger Streit mitNick LaRocca von derOriginal Dixieland Jass Band entbrannte.[17] Im Dezember 1916 nahm das (weiße) Komikerduo Arthur Collins & Byron G. Harlan den SongThat Funny Jas Band from Dixieland auf, an dessen Ende versucht wurde, typische Instrumentalgeräusche vorzustellen, die eine Jazzband charakterisieren.[18]
Das englischeVerb „to jazz“ für „to speed or liven up“, schneller werden oder beleben, in Schwung bringen, ist ab 1917 belegt.
Jazz – ein rassistischer Begriff?
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aufbauend aufAlfons M. Dauer, der auf eine zunächststigmatisierende Wirkung des Jazzbegriffs hinwies,[19] betont der MusikwissenschaftlerMaximilian Hendler, „dass der BegriffJazz von seinem Ursprung her weder musikalische noch stilistische, sondern soziale Konnotationen hatte. Er drückte ein abwertendes Urteil der Master-Gesellschaft – der Träger der Suprastruktur – gegenüber allen Erscheinungsformen von Musik aus, die nicht den von ihr gesetztenNormen entsprachen.“[20]
Zahlreiche Jazzmusiker lehnten für ihre Musik daher den BegriffJazz ab; das sei „ein Wort des weißen Mannes“, soMiles Davis.[21] In den 1970er Jahren propagierte dasArt Ensemble of Chicago an seiner Stelle den BegriffGreat Black Music,[22] der sich jedoch nicht durchsetzte. Der TrompeterNicholas Payton schlug 2011 vor, den BegriffJazz durchBlack American Music (BAM) zu ersetzen, da das WortJazz einen rassistischen Beigeschmack habe undBAM eine Erfindung schwarzer Amerikaner sei, was anerkannt werden solle. Ähnlich haben sich auch andere Musiker geäußert,[23] beispielsweiseOrrin Evans, der meinte,Jazz sei „ein repressiver, kolonialistischer Sklaven-Begriff, und ich will nichts damit zu tun haben“,[24] oderArchie Shepp, der sagte: „Ich habe darauf bestanden, dass meine Studenten in ihren Seminararbeiten das Wort Jazz vermeiden.“ Diese Musik habe vielmehr in Afrika begonnen, mit Call and Response, Händeklatschen, Fußstampfen, Blues-Tonleitern, die man nicht beiMozart oderAnton Webern fände, sondern bei kleinen Stämmen in Westafrika.[25]Shabaka Hutchings findet, Jazz sei „ein einengender Terminus, bei dem die Leute gleich zu wissen meinen, um was für eine Musik es sich handelt“.[26]
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Liste von Jazzmusikern (alphabetisch geordnet)
- Liste von Jazzmusikern nach Epoche und Instrument
- Jazzgesang –Liste von Jazzsängern
- Jazz in den Vereinigten Staaten
- Jazz in Deutschland
- Jazzmusiker in Deutschland
- Jazz in Polen
- Jazzgottesdienst
Film
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ken Burns:Jazz ist eine zehnteiligedokumentarische Jazzgeschichte, die 2001 vonPBS erstmals in den USA im Fernsehen gesendet wurde. (Sie hat einen chronologischen Aufbau und zeigt 75 Interviews mit zentralen Personen dieses Musikgenres, 2400 Fotografien, mehr als 2000 historische Filmclips und spielt über 500 Musikstücke.)
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Joachim Ernst Berendt,Günther Huesmann (Bearb.):Das Jazzbuch. 7. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005,ISBN 3-10-003802-9.
- Ken Burns, Geoffrey C. Ward:Jazz – eine Musik und ihre Geschichte. Econ, München 2001,ISBN 3-430-11609-0 (Nach der Dokumentarfilm-Reihe von Ken Burns mit Beiträgen von Wynton Marsalis, s. o.).
- Ralf Dombrowski:111 Gründe, Jazz zu lieben: Eine Liebeserklärung. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2019,ISBN 978-3-86265-804-6.
- Daniel Martin Feige:Philosophie des Jazz. Suhrkamp, Berlin 2014,ISBN 978-3-518-29696-7.
- John Fordham:Das große Buch vom Jazz: Musiker, Instrumente, Geschichte, Aufnahmen. Christian, München 1998,ISBN 3-88472-395-2.
- Herbert Hellhund:Jazz. Harmonik, Melodik, Improvisation, Analyse. Philipp Reclam jun., Ditzingen 2018,ISBN 978-3-15-011165-9.
- Michael Jacobs:All that Jazz. Die Geschichte einer Musik. mit einem Beitrag vonRobert Fischer, 3., erweiterte und aktualisierte Ausgabe. Reclam Verlag, Stuttgart 2007,ISBN 978-3-15-021684-2.
- Ekkehard Jost:Sozialgeschichte des Jazz. 2. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2003,ISBN 3-86150-472-3.
- Peter Kemper:The Sound of Rebellion: Zur politischen Ästhetik des Jazz. Philipp Reclam jun., Ditzingen 2023,ISBN 978-3-15-011324-0.
- Philippe Margotin:100 Jahre Jazz – Von der Klassik bis zur Moderne: die größten Stars. Delius, Klasing, Bielefeld 2017,ISBN 978-3-667-10607-0.
- Arrigo Polillo:Jazz. Die neue Enzyklopädie. Schott Music, Mainz 2007,ISBN 978-3-254-08368-5.
- Klaus Wolbert (Hrsg.):That’s Jazz: der Sound des 20. Jahrhunderts; eine Musik-, Personen-, Kultur-, Sozial- und Mediengeschichte des Jazz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bochinsky, Frankfurt am Main 1990,ISBN 3-923639-87-2.
- Peter Niklas Wilson (Hrsg.):Jazz-Klassiker. Reclam, Stuttgart 2005,ISBN 3-15-030030-4.
Nachschlagewerke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Carlo Bohländer, Karl Heinz Holler, Christian Pfarr:Reclams Jazzführer. 5., durchgesehene und ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2000,ISBN 3-15-010464-5.
- Ian Carr et al.:The Rough Guide to Jazz. Rough Guides, New York/London 2004,ISBN 1-84353-256-5.
- Leonard Feather,Ira Gitler:The Biographical Encyclopedia of Jazz. 2. erweiterte Auflage. Oxford University Press, Oxford u. a. 1999,ISBN 0-19-507418-1.
- Wolf Kampmann (Hrsg.), unter Mitarbeit vonEkkehard Jost:Reclams Jazzlexikon. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Reclam, Stuttgart 2009,ISBN 978-3-15-010731-7.
- Barry Kernfeld (Hrsg.):The New Grove Dictionary of Jazz. Oxford University Press, 2005,ISBN 0-19-516909-3.
- Martin Kunzler:Jazz Lexikon. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002 / Directmedia Publ., Berlin 2005,ISBN 3-89853-018-3.
- Scott Yanow:Jazz on Record. The First Sixty Years. Backbeat Books, San Francisco 2003,ISBN 0-87930-755-2.
Diskografien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ralf Dombrowski:Basis-Diskothek Jazz (=Reclams Universal-Bibliothek. Nr. 18657). 4., durchgesehene und erweiterte Auflage. Reclam, Stuttgart 2011,ISBN 978-3-15-018657-2.
- Manfred Scheffner (Hrsg.):Bielefelder Katalog Jazz. Vereinigte Motor Verlage, 2005,ISBN 3-89113-137-2.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Jazz im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Encyclopedia of Jazz Musicians (Memento vom 6. Juli 2016 imInternet Archive) (englisch)
- Themenportal JazzDeutsches Musikinformationszentrum
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Wolfram KnauerEin Überblick über die Jazzgeschichte. (Memento vom 21. März 2011 imInternet Archive)
- ↑Hans-Jürgen Schaal (Hrsg.):Jazz-Standards. Das Lexikon. 3., revidierte Auflage. Bärenreiter, Kassel u. a. 2004,ISBN 3-7618-1414-3, S. 7.
- ↑Vgl. Ekkehard JostJazz, in Wolf KampmannReclams Jazzlexikon. Stuttgart 2003, S. 632 f. Jost hebt dabei auf Improvisation, Interaktion, Rhythmik und die Ich-Bezogenheit des musikalischen Ausdrucks als ästhetische Prämissen der Jazzmusik über deren gesamte Entwicklung ab.
- ↑Bert Noglik100 Jahre Jazz auf Schallplatte (Deutsche Welle)
- ↑Andre Asriel:Jazz: Aspekte und Analysen. Berlin 1985, S. 186
- ↑Zit. n. Hannah Dübgen,Blue Notes on Black and White Keys: Stationen und Aspekte des Piano Jazz der 1970er Jahre unter besonderer Betrachtung der Soloimprovisationen von Keith Jarrett, Chick Corea und Alexander von Schlippenbach. 2003.
- ↑Blake Gillespie: A Brief Guide to the Shape of “Jazz Rap” Today. In: Bandcamp Daily. 11. November 2020, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
- ↑V. Iyer,Microstructures of Feel, Macrostructures of Sound: Embodied Cognition in West African and African-American Musics. Diss.: Berkeley 1998 (Memento vom 29. Oktober 2013 imInternet Archive)
- ↑Peter W. Schatt:„Jazz“ in der Kunstmusik: Studien zur Funktion afroamerikanischer Musik in Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Kassel 1995,ISBN 3-7649-2476-4.
- ↑Lewis PorterJazz: A Century of Change New York 1997, S. 9
- ↑Vgl. Oxford English Dictionary Online
- ↑Jan Bäumer:The Sound of a City? New York und Bebop 1941–1949 Münster / New York 2014, S. 13 f.
- ↑ArtikelBen’s Jazz Curve, Los Angeles Times, 2. April 1912.
- ↑Ben ZimmerMarch 25, 2012, 12:00 a m Share on Facebook Share on TwitterView Comments: How baseball gave us ‘jazz’. In: The Boston Globe. Abgerufen am 21. Februar 2023 (englisch).
- ↑Dave Wilton,Jazz, an unlikely, but true american journey (Memento vom 2. September 2017 imInternet Archive), Oxford Dictionary Language Matters, 4. April 2015. Danach wurde diese Entdeckung durch den New Yorker Bibliothekar George Thompson 2003 gemacht, als das Archiv derLos Angeles Times online gestellt wurde und systematische Wortsuchen ermöglichte.
- ↑Zuerst vom Sportreporter E. T. „Scoop“ Gleason im San Francisco Bulletin vom 6. März 1913 über das Spiel der Seals im Trainingscamp Boyes Springs:What is the „jazz“ ? Why, it’s a little of that „old life“, the „gin-i-ker“, the „pep“, otherwise known as the enthusiasalum.
- ↑Vgl.New Orleans Biographical Listings. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2010; abgerufen am 15. Oktober 2014. sowieWolfram Knauer: „Jazz“. Ein Überblick über die Jazzgeschichte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2014; abgerufen am 15. Oktober 2014.
- ↑Collins and Harlan:That Funny Jas Band from Dixieland. –Internet Archive
- ↑Alfons M. DauerDon’t Call My Music Jazz. In: Helmut Rösing (Hrsg.):Aspekte zur Geschichte populärer Musik (= Beiträge zur Popularmusikforschung 11). Baden-Baden 1992, S. 42–55.
- ↑Maximilian Hendler:Vorgeschichte des Jazz. Graz 2008, S. 261.
- ↑„Ich hasse das Wort Jazz, das die Weißen uns angeklebt haben, ich spiele ganz einfach schwarze Musik.“ Vgl.Ich hasse das Wort Jazz In:Die Zeit Nr. 04, 21. Januar 2010.
- ↑Peter Kemper:The Sound of Rebellion: Zur politischen Ästhetik des Jazz. Philipp Reclam jun., Ditzingen 2023,S. 484 ff.
- ↑Süddeutsche Zeitung. Nr. 101 v. 2. Mai 2012, Feuilleton, S. 11.
- ↑The Word “Jazz” Will Now Be Racist. In:The Philly Post. 10. Januar 2012.
- ↑Stefan Hentz:Maschinengewehre rosten nicht. Ein Besuch bei dem Saxofonisten und Jazz-Revoluzzer Archie Shepp, der in Paris seinen 75. Geburtstag feiert. In:Die Zeit. Nr. 22, 24. Mai 2012, S. 57.
- ↑Peter Kemper: Shabaka Hutchings im Gespräch: „Black Power ist eine Ermutigung“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. Mai 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.