James Middleton Cox (*31. März1870 inJacksonburg,Butler County,Ohio; † 15. Juli1957 inKettering, Ohio) war einUS-amerikanischerPolitiker, im Jahr 1920 Präsidentschaftskandidat derDemokraten und von 1913 bis 1915 sowie von 1917 bis 1921Gouverneur desBundesstaates Ohio.
Cox wurde in dem kleinen OrtJacksonburg imButler County geboren. Im Verlaufe seines Lebens übte er eine ganze Reihe von Berufen aus. So wurde er als Lehrer, Reporter, Eigentümer und Herausgeber verschiedener Tageszeitungen und als Sekretär des KongressabgeordnetenPaul J. Sorg tätig.
Von 1909 bis 1913 saß Cox als Vertreter Ohios imUS-Repräsentantenhaus. Von diesem Amt trat er zurück, als er 1913 erstmals zumGouverneur von Ohio gewählt wurde. Das Amt des Gouverneurs übte er von 1913 bis 1915 über eine Amtszeit und dann noch einmal von 1917 bis 1921 über zwei Wahlperioden aus. Als fähiger und beliebter Reformer wurde er von den Demokraten als Kandidat für diePräsidentschaftswahl von 1920 nominiert. SeinRunning Mate für das Amt desVizepräsidenten war der späterePräsidentFranklin D. Roosevelt. Im Wahlkampf sprach sich Cox für die Beibehaltung der internationalistischen PolitikWoodrow Wilsons aus und war für den Beitritt der Vereinigten Staaten zumVölkerbund. In einer Wahlkampfrede hielt Cox denRepublikanern vor, dass sie den vom demokratischen Präsidenten Wilson herbeigeführtenEintritt der USA in den Ersten Weltkrieg, mit dem die zivilisierte Welt gerettet worden sei, nicht zu würdigen wüssten. Innenpolitisch stand er für einen amProgressivismus orientierten Kurs.
Am Wahltag, dem 2. November 1920, unterlag Cox jedoch dem republikanischen KandidatenWarren G. Harding, einem gleichfalls aus Ohio stammendenUS-Senator. Für Cox hatten sich lediglich rund 34 Prozent der amerikanischen Wähler ausgesprochen, während Harding über 60 Prozent auf sich vereinte. Auch imElectoral College war das Ergebnis mit 404 zu 127 deutlich. In der Öffentlichkeit kam Hardings Aufruf zur Rückkehr zur Normalität nach den unruhigen Jahren der Präsidentschaft Wilsons besser an als das Programm von Cox.
Cox war Herausgeber derDayton Daily News inDayton, Ohio. Der Konferenzraum der Redaktion dieser Zeitung wird daher bis heute als Gouverneursbibliothek bezeichnet. Ferner ist derDayton International Airport zu seinen Ehren nach ihm benannt worden.
In den 1930er- und 1940er-Jahren unterstützte er die Politik Franklin D. Roosevelts und engagierte sich in dessen Wahlkämpfen für seinen einstigenRunning Mate. Außerhalb der Politik gelang Cox die Errichtung des großen MedienunternehmensCox Enterprises. Im Dezember 1939 erwarb er denAtlanta Georgian und dasAtlanta Journal sowie eine Radiostation inGeorgia. Da er zu diesem Zeitpunkt bereits Radiostationen in Dayton undMiami,Florida besaß, verfügte er nun über Radiofrequenzen von denGroßen Seen im Norden bis an die Südgrenze der Vereinigten Staaten.
Cox verstarb am 15. Juli 1957 in seinem Haus inKettering, Ohio und wurde in Dayton beigesetzt. Er hatte sieben Kinder. Seine TöchterAnne Cox Chambers (gestorben 2020) undBarbara Cox Anthony (gestorben 2007) waren Hauptanteilseignerinnen von Cox Enterprises. Zusammen hielten sie 98 Prozent der Anteile am Unternehmen mit Hauptsitz inAtlanta, Georgia.
Personendaten | |
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NAME | Cox, James M. |
ALTERNATIVNAMEN | Cox, James Middleton (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 31. März 1870 |
GEBURTSORT | Jacksonburg, Ohio, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 15. Juli 1957 |
STERBEORT | Kettering, Ohio, Vereinigte Staaten |