J. Michael Luttig

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J. Michael Luttig, 2005

John Michael Luttig (*13. Juni1954 inTyler,Texas) ist ein amerikanischer Jurist und ehemaligerBundesrichter amBundesberufungsgericht für den 4. Gerichtskreis. Nach dem Rückzug der Nominierung vonHarriet Miers galt der konservativeRepublikaner nebenSamuel Alito, der schließlich nominiert wurde, als einer der Favoriten für die Nachfolge vonSandra Day O’Connor amObersten Gerichtshof.

Karriere

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Luttig studierte an derWashington and Lee University und an derUniversity of Virginia School of LawRecht. Anschließend war er kurz imWeißen Haus tätig und diente dannAntonin Scalia undWarren Burger als Referendar (law clerk) amSupreme Court. Von 1985 bis 1989 war er alsRechtsanwalt tätig und bekleidete anschließend verschiedene Ämter imJustizministerium. 1991 ernannte ihnUS-PräsidentGeorge H. W. Bush zum Richter am Bundesberufungsgericht für den 4. Gerichtskreis.

Im Mai 2006 legte Luttig sein Amt als Berufungsrichter nieder und arbeitet seitdem als Senior Vice President und oberster Jurist (general counsel) des LuftfahrtunternehmensBoeing.[1]

Aussage vor dem Untersuchungsausschuss zum 6. Januar 2021

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Im Juni 2022 sagte Luttig als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss desKongresses aus, der die Umstände derErstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 untersucht. Luttig hatte vor diesem Ereignis den damaligen VizepräsidentenMike Pence beraten, den PräsidentDonald Trump dazu drängen wollte, seine Stellung als Präsident desSenats dazu zu missbrauchen, die Bestätigung des Wahlsiegs vonJoe Biden in derUS-Präsidentschaftswahl 2020 zu verhindern. Dieser Plan, das Wahlergebnis zu kippen und Trump entgegen derVerfassung an der Macht zu halten, beruhte auf einem Memorandum von dessen RechtsberaterJohn Eastman.

In seiner Befragung durch den Ausschuss trat Luttig der Auffassung, der Vizepräsident könne in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Senats einseitig über die Zulassung oder Nicht-Zulassung vonWahlmännerstimmen entscheiden, mit Nachdruck entgegen. Er sagte: „Es gab in der Verfassung oder in den Gesetzen der Vereinigten Staaten keinerlei Grundlage für die von Herrn Eastman vertretene Theorie. Keine.“ Wäre Pence dem Ansinnen Trumps gefolgt, hätte dies laut Luttig eine „Revolution innerhalb einer lähmenden Verfassungskrise in Amerika“ ausgelöst. Dies wäre „die erste Verfassungskrise seit der Gründung dieser Republik“ gewesen.[2] Luttig sieht in den Ereignissen einen Putschversuch, der sich 2024 wiederholen könnte. Er sagte: „Donald Trump, seine Verbündeten und seine Unterstützer sind eine klare und gegenwärtige Gefahr für die amerikanische Demokratie.“[3] Im August 2024 erklärte er, trotz republikanischer Grundauffassung fürKamala Harris bei denPräsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten 2024 stimmen zu wollen.[4]

Einzelnachweise

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  1. Washington Post:Appeals Court Judge Leaves Life Appointment for Boeing. 11. Mai 2006.
  2. Ex-Richter: Trump-Plan hätte «Revolution» und «Verfassungskrise» auslösen können, 17. Juni 2022
  3. Christian Weisflog: Trump hat das Leben seines eigenen Vizepräsidenten aufs Spiel gesetzt. Kommt er ungestraft davon, ist die amerikanische Demokratie in Gefahr. In: NZZ. 18. Juni 2022, abgerufen am 7. Juli 2022. 
  4. „Krieg gegen die Demokratie“: Ex-Bundesrichter stellt sich wegen Trump auf Harris‘ Seite. 20. August 2024, abgerufen am 20. August 2024. 
Normdaten (Person):LCCN:no2010161258 |VIAF:148178736 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 21. Oktober 2021.
Personendaten
NAMELuttig, J. Michael
ALTERNATIVNAMENLuttig, John Michael
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Jurist, Bundesrichter und Manager
GEBURTSDATUM13. Juni 1954
GEBURTSORTTyler,Texas
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