DieIzu-Inseln (japanisch伊豆諸島Izu-shotō) sind eineInselkette, die sich südöstlich derIzu-Halbinsel von der InselHonshū aus in Südrichtung in denPazifik erstreckt. Sie liegen rund 100 bis 350 km von der japanischen HauptstadtTōkyō entfernt und sind Teil derPräfektur Tokio.
Die Inseln sindvulkanischen Ursprungs und gehören geologisch zumIzu-Bonin-Marianen-Inselbogen. Mit den 290 km weiter südsüdöstlich gelegenen und ebenfalls zu diesem Inselbogen gehörendenOgasawara-Inseln werden sie auch zu den „Südlichen Inseln“ (Nampō-shotō) zusammengefasst. Sie sind die nordöstliche Begrenzung derPhilippinensee.
Die Izu-Inseln bilden einen Teil desFuji-Hakone-Izu-Nationalparks und sind ein für seine Naturschönheit und für Wassersport bekanntes Erholungsgebiet des Großraumes Tōkyō. Bei schönem Wetter sind viele Ausflügler zum Baden, Tauchen, Angeln und Surfen auf den Inseln. Auf der Inselkette befinden sich unter anderem die bekanntesten und größten Brutkolonien desJapanalks, einer Vogelart aus der Familie derAlkenvögel.[1]
unbewohnt seit 1969 (zuletzt 31 Einwohner, Höchststand 513 Einwohner)
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Torishima, die größte der unbewohnten Inseln, hatte bis 1902 eine Bevölkerung von 150, die alle durch einen Vulkanausbruch ums Leben kamen. Seitdem ist die Insel unbewohnt.
Auf historischen europäischen Seekarten werden die beiden EilandeColunas aufgeführt, die teilweise Torishima und Sōfugan identifiziert wurden.
Izu-Ōshima, auch kurzŌshima ist die nördlichste und größte Insel, und weist die höchste Bevölkerung aller Izu-Inseln auf. Als am nächsten an Tōkyō gelegene Insel wird sie von vielen Touristen wegen ihres zentral gelegenen, aktiven Vulkans (Mihara, 758 m) besucht. Hachijō-jima ist mit einer nur geringfügig niedrigeren Bevölkerungszahl auch nach der Fläche die zweitgrößte Insel der Inselkette.
Im Strafrecht desTokugawa-Shogunats dienten die Inseln, insbesondere Hachijō-jima und Izu-Ōshima, als Verbannungsort für Straftäter ausOstjapan, d. h. derProvinz Mino und östlich davon.[2] Die Inseln wurden jedoch schon über die Jahrhunderte zuvor in dieser Funktion genutzt, so wurde z. B. 675 ein Kind Prinz Omis hierher verbannt,[3] wie auchMinamoto no Tametomo nach derHōgen-Rebellion 1156.
Die rund 3000 Bewohner von Miyake-jima wurden 2000 wegen eines sich ankündigenden Ausbruchs des Oyama evakuiert und kehrten im Sommer 2005 überwiegend wieder zurück.
Für die Bayonnaise Rocks, Sumisu-tō, Torishima und Sōfugan ist unentschieden ob sie der Gemeinde Hachijō oder Aogashima zugeschlagen werden sollen, womit sie de facto gemeindefrei sind.[4]
↑Anthony J. Gaston, Ian L. Jones:The Auks. Oxford University Press, Oxford 1998,ISBN 0-19-854032-9, S. 223
↑遠島. In: 百科事典マイペディア bei kotobank.jp. Hitachi Solutions, Mai 2010, abgerufen am 8. Januar 2011 (japanisch).
↑麻績王. In: 朝日日本歴史人物事典 bei kotobank.jp. Abgerufen am 24. Januar 2018 (japanisch).
↑東京都. (PDF; 65,9 kB) In: 平成27年全国都道府県市区町村別面積調.Kokudo Chiri-in, 1. Oktober 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2016; abgerufen am 3. August 2016 (japanisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp