In den ehemaligenitalienischen Kolonien inAfrika –Libyen,Somalia undEritrea – diente Italienisch neben demEnglischen alsHandelssprache, hat aber seit der Entkolonialisierung stark an Bedeutung verloren: Es wird vor allem von der älteren Bevölkerung gesprochen oder zumindest verstanden. In Somalia sieht die Übergangsverfassung aus dem Jahr 2004 vor, dass Italienisch neben dem EnglischenSekundärsprache sein soll.
Viele italienischstämmige Auswanderer in aller Welt beherrschen nach wie vor Italienisch. In Buenos Aires bildete sich zeitweiligCocoliche, eine Mischsprache mit dem Spanischen, stark heraus.
Wie alle romanischen Sprachen stammt das Italienische vomLateinischen ab. Zu Beginn desMittelalters nach dem Zusammenbruch desRömischen Reiches blieb Latein in Europa alsAmts- undSakralsprache erhalten. Das Lateinische behauptete sich überdies alsSchriftsprache. Gesprochen wurde allerdings – auch, als das Römische Reich noch bestand – eine vom Schriftstandard abweichende Sprachform, die auch alsVulgärlatein oder Sprechlatein bezeichnet wird. Hieraus entwickelten sich die protoromanische Volkssprache und schließlich die romanischen Einzelsprachen. So entstanden in Italien und seinen Nachbarländern neue Sprachen, z. B. dieOïl-Sprachen inNordfrankreich, dieOc-Sprachen inSüdfrankreich und dieSì-Sprachen in Italien, so benannt vonDante Alighieri nach der jeweiligen Bezeichnung für „ja“.
Die Etappen der italienischen Sprache kann man kurz in folgenden Epochen zusammenfassen:[2]
Altitaloromanisch (9. bis 10. Jahrhundert): Italoromanische Texte aus verschiedenen Regionen
Altitalienisch (1275 bis 1375): Vermehrung der alttoskanischen Dokumentation und Entstehung bedeutender literarischer Werke (bis zum Tod vonGiovanni Boccaccio).
Neuitalienisch (1525 bis 1840): Von der Kodifikation des Trecento-Florentinischen bis zu Manzonis Überarbeitung seinerPromessi sposi auf neuflorentinischer Grundlage.
Italiano del Duemila (wörtl.Italienisch des 21. Jahrhunderts): Gegenwart und jüngere Vergangenheit.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse desvolgare (aus lateinischvulgaris ‚zum Volke gehörig, gemein‘), also der italienischenVolkssprache als dem Ursprung des heutigen Italienischen, stammen aus dem späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert. Das erste ist ein Rätsel, das in derBiblioteca Capitolare di Verona gefunden wurde und alsIndovinello veronese (Veroneser Rätsel) bezeichnet wird:
Se pareba boves, alba pratalia araba, albo versorio teneba et negro semen seminaba.
[Sie] schob Rinder, bebaute weiße Felder, hielt einen weißen Pflug und säte schwarzen Samen.
[Gemeint ist die Hand]: Rinder = (tiefgehende) Gedanken, weiße Felder = Seiten, weißer Pflug = Feder, schwarzer Samen = Tinte
Die Verbreitung desvolgare wurde durch praktische Notwendigkeiten begünstigt. Dokumente, die Rechtsangelegenheiten zwischen Personen betrafen, die kein Latein beherrschten, mussten verständlich abgefasst werden. So ist eines der ältesten Sprachdokumente des Italienischen dasPlacito cassinese aus dem 10. Jahrhundert: „Sao ko kelle terre, per kelle fini que ki contene, trenta anni le possette parte Sancti Benedicti.“ (Capua, Maerz 960). DasKonzil von Tours empfahl 813, die Volkssprache statt des Lateinischen bei der Predigt zu verwenden. Ein weiterer Faktor war die zunehmende Bedeutung der Städte um die Jahrtausendwende, denn die Stadtverwaltungen mussten ihre Beschlüsse in einer für alle Bürger verständlichen Form abfassen.
Jahrhundertelang existierten sowohl die italienischen Volkssprachen als auch das Lateinische, das weiterhin von den Gebildeten benutzt wurde, nebeneinander fort. Erst im 13. Jahrhundert begann eine eigenständige italienische Literatur, zunächst in Sizilien am HofFriedrichs II. (Scuola siciliana). Schriftsteller prägten die weitere Entwicklung des Italienischen entscheidend, da sie erst einen überregionalen Standard schufen, um die Sprachdifferenzen zwischen den zahlreichen Dialekten zu überwinden.Dante Alighieri, der eine leicht veränderte Form des florentinischen Dialekts in seinen Werken verwendete, war hier besonders einflussreich.[3] Großen Einfluss auf die italienische Sprache im 14. Jahrhundert hatten auchFrancesco Petrarca undGiovanni Boccaccio, die man zusammen mitDante als dietre corone („drei Kronen“) der italienischen Literatur bezeichnet.
Im 16. Jahrhundert wurde in derQuestione della lingua über Form und Status der italienischen Sprache diskutiert, maßgeblichen Einfluss hatten hierNiccolò Machiavelli,Baldassare Castiglione undPietro Bembo. Es setzte sich schließlich eine historisierende Form der Sprache durch, die auf das Toskanische des 13./14. Jahrhunderts zurückgeht. Die wirkliche Vereinheitlichung, besonders der gesprochenen Sprache, erfolgte allerdings erst aufgrund dernationalen Einigung. Als italienische Einheitssprache setzte sich im 19. Jahrhundert im vereinigten Italien der „florentinische“ Dialekt durch. Zu verdanken ist dies unter anderem der zweiten Fassung des RomansI Promessi Sposi vonAlessandro Manzoni.
Für den gesamten italienischenSprachraum typisch ist eineDiglossie: das heißt, dass Hochitalienisch nur im Schriftlichen und in formalen Situationen verwendet wird, zur informellen mündlichen Kommunikation aber der jeweiligeDialekt(dialetto). Dessen Verbreitung nimmt erst in jüngster Zeit etwas ab, begünstigt durch stärkere Mobilität und Konsum von Massenmedien. An die freie Stelle treten als Zwischenform regional eingefärbte Varietäten des Italienischen.[4]
Als Prestigevarietät galt historisch das Toskanische, insbesondere der Dialekt vonFlorenz, in demDante Alighieri,Francesco Petrarca undGiovanni Boccaccio schrieben und aus dem sich die italienischeHochsprache entwickelt hat. Bis heute wird manchmal der Begriff „Toskanisch“ verwendet, wenn das Standarditalienische (in Abgrenzung zu anderen italienischen Dialekten) gemeint ist.[5]
Einige italienische Regionalsprachen wie dasSizilianische oderVenezianische können zudem eine eigene literarische Tradition aufweisen (die sogenannteScuola siciliana zur ZeitFriedrichs II.), weshalb auch eine Einordnung dieser (und weiterer Dialekte) als eigenständigeSprache postuliert wird. Auch inLautbildung undWortschatz weist das Sizilianische so viele Eigentümlichkeiten auf, dass es eher eine dem Italienischen nah verwandte Sprache (und kein Dialekt) ist. Auch dasKorsische ist sprachhistorisch gesehen ein Dialekt des Italienischen, sogar einer, der relativ nah mit dem Toskanischen und damit mit dem heutigen Standarditalienischen verwandt ist. Infolge des politischen AnschlussesKorsikas an Frankreich1768 versucht Frankreich dasKorsische von der sprachlichen „Überdachung“ durch das Italienische abzuschnüren, und forciert es als eigenständige Sprache zu behandeln. Das andauernde Aufblühen des korsischen Nationalismus der letzten Jahrzehnte lässt jedoch eine erneute Anbindung an die italienische Bezugskultur wieder auffrischen.[5]
Die Einordnung desSardischen,Ladinischen undFriaulischen alsEinzelsprachen (oder im Fall der beiden letztgenannten als Varianten des Rätoromanischen,[6] nicht jedoch des Italienischen) ist in der Sprachwissenschaft mittlerweile anerkannt.
a) Kalabresisch(calabrese), b)Neapolitanisch(molisano; pugliese) mitKampanisch(campano), Lukanisch(lucano), c) Apulisch, d) Mundarten von Capitanata, e) Abruzzesisch(abruzesse)
[i]: Die Vorderzunge liegt am vorderen harten Gaumen (Palatum) und die Zungenspitze an denAlveolen der unteren Schneidezähne. Die Lippen sind gespreizt. Beispiel:isola – [ˈiːzola].
[e]: Die Zunge ist nicht ganz so hoch wie beim [i] und die Zungenspitze berührt die Unterzähne. Die Lippen sind weniger gespreizt und der Mund ist weiter geöffnet als beim [i]. Beispiel:mela – [ˈmeːla].
[ɛ]: Die Zunge ist mäßig gehoben und leicht nach vorne gewölbt. Die Zungenspitze berührt die unteren Schneidezähne. Die Lippen sind weniger gespreizt als beim [e] und der Mund ist leicht geöffnet. Beispiel:bella – [ˈbɛlːa].
[a]: Das ital. [a] liegt zwischen [a] („hellem“a) und [ɑ] („dunklem“a). Die Zunge ist in Ruhestellung, die Lippen und der Mund sind geöffnet. Beispiel:pane – [ˈpaːne].
[ɔ]: Das ital. [ɔ] wird ziemlich offen gesprochen. Es ist einHinterzungenlaut. Die Zunge ist zurückgezogen und gegen den weichen Gaumen (Velum) gewölbt. Die Spitze zeigt nach unten. Die Lippen haben die Form einer vertikalen Ellipse. Beispiel:rosa – [ˈrɔːza].
[o]: Das ital. [o] steht ungefähr in der Mitte zwischen [ɔ] und [o]. Es wird also relativ offen realisiert. Die Zunge ist etwas zurückgezogen und gesenkt. Die Lippen sind vorgestülpt und gerundet. Beispiel:sotto – [ˈsotːo].
[u]: Das ital. [u] ist ein Hinterzungenvokal. Der hintere Zungenrücken ist zum weichen Gaumen gewölbt. Die Lippen sind gerundet und stark vorgestülpt. Beispiel:fuga – [ˈfuːɡa].
Das Italienische besitzt 5 Nebentonvokale. Bei den unbetonten Vokalen entfallen die offenen Vokale [ɛ] und [ɔ]. Dadurch entsteht im Vergleich zum Haupttonvokalismus (7 Vokale) ein im Nebenton reduziertes System mit 5 Vokalen.
Ein Konsonant (Mitlaut) ist ein Sprachlaut, bei dessen Bildung der Luftstrom unterbrochen oder eingeengt wird. Das Italienische hat 43Konsonanten, die sich durch die folgenden artikulatorischen Parameter klassifizieren lassen:
Bei Frikativen wird der Luftstrom mithilfe des Artikulationsorgans eingeengt. Es entsteht ein Reibegeräusch.
[ʒ] kommt in der italienischen Sprache nur in Fremdwörtern oder in der Affrikata [dʒ] vor.
[f, v] labiodentaler Engelaut (zwischen Unterlippe und oberen Schneidezähnen):fino,vino
[ʃ] post-alveolarer Engelaut:sciare,sciopero
[s, z] dental-alveolarer Engelaut:basse, base (Die stimmhafte Aussprache [z] kann nur zwischen Vokalen vorkommen, tritt dort allerdings auch nicht konsequent auf.)
Eine Affrikata ist ein oraler Verschlusslaut, bei dem der Verschluss in der zweiten Phase so weit gelöst wird, dass ein Frikativ entsteht. Sie werden entweder monophonematisch (d. h. als ein Phonem) oder biphonematisch (zwei aufeinanderfolgende Phoneme) gewertet. Außerdem unterscheidet man zwischenhomorganen (Bildung des Verschlusses und der Reibung mit demselben Artikulationsorgan) undheterorganen (Bildung mit unterschiedlichen Artikulationsorganen) Affrikaten.Zu den Affrikaten zählen im Italienischen die Laute [dz], [ts] (homorgan) und [dʒ] und [tʃ] (heterorgan).
[dz, ts]zero, canzone (Es besteht keine eindeutige Regel, ob dasz stimmhaft [dz] oder stimmlos [ts] gesprochen wird.)
Das Italienische unterscheidet zwischen kurzen und langen Konsonanten. Geminaten (von lateinischgeminare = verdoppeln) werden meist als Doppelkonsonanten geschrieben und gelängt ausgesprochen. Der Unterschied zwischen Einfach- und Langkonsonanten ist im Italienischen bedeutungsunterscheidend.Beispiel:
fato – ['faːto] „Fatum, Schicksal“
fatto – ['fatːo] „gemacht, geschaffen“
Der vorangehende Vokal wird dabei gekürzt.
Bestimmte Phoneme wie [ʎː], [ɲː], [ʃː], [ts] und [dz] treten intervokalisch immer als Geminaten auf, auch wenn sie in der Schrift nur einfach vorkommen.Beispiel:
Die italienischeRechtschreibung spiegelt den Lautstand ähnlich wie diespanische oder dierumänische einigermaßen genau wider. Das heutige Italienisch verwendet dasItalienische Alphabet, das aus 21 Buchstaben deslateinischen Alphabets besteht. Die Buchstabenk,j,w,x,y kommen nur inLatinismen,Gräzismen oder Fremdwörtern vor. Dasj findet sich in historischen Texten zuweilen für ein (heute nicht mehr geschriebenes) doppeltesi. Anders als im Spanischen kennt das Italienische keine durchgehende Kennzeichnung desWortakzentes. Lediglich bei endbetonten Wörtern mit mehreren Vokalen wird stets ein Akzent angegeben. Meist ist das ein Gravis (`) gesetzt (Beispiel:martedì,città,ciò,più), beie je nach Aussprache ein Akut (´) oder Gravis (`):piè [pjɛː],perché [perˈkeː]. In seltenen Fällen wird auch beio der Akut gesetzt. Der Zirkumflex findet sich zuweilen in Texten, um die Verschmelzung zweieri anzuzeigen, beispielsweisei principi („die Fürsten“, vonprincipe) im Gegensatz zui principî („die Prinzipien“, ausprincipii, vonprincipio). Weitere Beispiele sindgli esercizî undi varî. Zur Klarheit wird der Akzent zur Bedeutungsunterscheidung gebraucht, etwa beie undè „er ist“ sowiese undsé. In Wörterbüchern wird der Akzent von Lemmata oft auch im Wort angegeben. Auch Landkarten geben mitunter den Akzent mitten im Wort an.
Die Buchstaben g, c und Buchstabenkombinationen mit sc
Folgende Buchstabenkombinationen der italienischen Rechtschreibung sind besonders zu beachten:
Folgt auf den Buchstabeng eine oder eini (helle Vokale), so wird diesesg wiedsch (IPA:[ʤ]) ausgesprochen.
Folgt auf den Buchstabenc eine oder eini (helle Vokale), so wird diesesc wietsch (IPA:[ʧ]) ausgesprochen.
Sollte auf ein unbetontesi direkt ein weitererVokal folgen, bleibt es stumm – es führt zu der oben beschriebenen Veränderung desg bzw. desc, wird aber selbst nicht gesprochen, z. B. beiGiove [ʤɔ.ve] undCiabatta [tʃaˈbatːa].
Dash bleibt immer stumm, dadurch kann z. B. die beschriebene Wirkung vone oderi aufgehoben werden: d. h.Spaghetti wird [spaˈɡɛtːi] ausgesprochen;Spagetti (ohneh) würde wie [spaˈʤɛtːi] ausgesprochen werden.
g undc vora,o oderu (dunkle Vokale) werden wie[ɡ] bzw.[k] ausgesprochen.
Die angeführten Regeln gelten auch im Falle der Doppelkonsonanten (siehe dort)gg undcc:bocca ['bokːa],baccello [baˈʧːɛlːo],bacchetta [baˈkːetːa],leggo ['lɛgːo],maggio ['madʤo].
Ähnlich verhält es sich mit der Buchstabenkombinationsc(h):scambio ['skambjo],scopa [ˈskoːpa],scuola [ˈskwɔla],schema [ˈskɛma],schivo [ˈskiːvo], aber:scienza [ˈʃɛnʦa],sciagura [ʃaˈguːra].[ʃ] entspricht der deutschen Buchstabenkombinationsch.
Übersicht zur Schreibweise und Aussprache von c, g und sc
Aussprache vonc
Schreibweise, wenn ein heller Vokal folgt (e,i)
Schreibweise, wenn ein dunkler Vokal folgt (a,o,u)
Die Buchstabenfolgegl entspricht einem mouillierten „l“ (entspricht dem spanischen „ll“), einer engen Verschmelzung der Laute[l] und[j] (IPA:[ʎ]), etwa wie in „brillant“, „Folie“.
Die Buchstabenfolgegn entspricht einem mouillierten „n“ („ñ“ im Spanischen (señora), „нь/њ“ inkyrillischer Schrift, „ń“ imPolnischen, „ň“ imTschechischen (daň), gleich wie „gn“ imFranzösischen (Mignon), oder auf ungarisch „ny“, einer engen Verschmelzung der Laute[n] und[j] (IPA:[ɲ]), wie in „Kognak“, Champagne).
Im Hinblick auf die im Italienischen existierenden Halbvokale[i̯] und[u̯] bzw. Halbkonsonanten[j] und[w] stellt sich die Frage, inwiefern diese als eigenständige Phoneme gelten können. Forscher wie Castellani und Fiorelli sind der Ansicht, dass das durchaus der Fall sei.Der Vergleich von Wortpaaren, bei denen an gleicher Stelle einmal der Vokal und einmal der Halbvokal / Halbkonsonant steht, ist der einzige Weg zur Klärung dieser Frage.Als Beispiele dienen also:
Der bei diesen Wortpaaren festgestellten Opposition zwischen dem Vokal und dem Halbvokal/dem Halbkonsonanten steht allerdings die Problematik der individuellen Sprachrealisierung gegenüber. Um von den Halbvokalen/-konsonanten als eigenständigen Phonemen ausgehen zu können, müssen diese Wortpaare immer jeweils unterschiedlich ausgesprochen werden und damit auch unabhängig vom Kontext in ihrer besonderen Bedeutung verstanden werden können. Das kann allerdings nicht vorausgesetzt werden, da die Sprachrealisierung von Faktoren wie „Sprechgeschwindigkeit, individuelle Eigenheiten oder der lautlichen Umgebung im Nachbarwort“[11] abhängig ist. So kann beispielsweise in der Poesie aus rhythmischen Gründen die Aussprache variieren.Aufgrund dieser Erkenntnisse kommen Forscher wie Lichem und Bonfante zu dem Schluss, dass die jeweiligen Halbvokale und Halbkonsonanten im Italienischen„in einem positionsbedingten Wechsel miteinander stehen“[11] und „daß die italienischen Halbvokale kombinatorische Varianten der entsprechenden Vokalphoneme, also keine eigenen Phoneme sind“.[11]
Die italienische Sprache enthält unter allen romanischen Sprachen am häufigsten Vokabeln, die wortwörtlich aus der lateinischen Sprache übernommen sind. Es sind insgesamt mehr als 400 Wörter, von denen hier einige Beispiele genannt sind.
arena (Arena), camera (Zimmer), causa (Grund, Ursache), cena (Mahlzeit), corona (Krone), forma (Form), gloria (Ruhm), lacrima (Träne), luna (Mond), mare (Meer), materia (Stoff, Materie), moneta (Währung), musica (Musik), natura (Natur), opera (Oper), persona (Person), regina (Königin), rosa (Rose), stella (Stern), terra (Erde), vita (Leben)
Tutti gli esseri umani nascono liberi ed eguali in dignità e diritti. Essi sono dotati di ragione e di coscienza e devono agire gli uni verso gli altri in spirito di fratellanza.
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
Eduardo Blasco Ferrer:Handbuch der italienischen Sprachwissenschaft. Schmidt, Berlin 1994,ISBN 3-503-03054-9 (Grundlagen der Romanistik. 16).
Patricia Bourcillier,Bernd Sebastian Kamps:Italienisch zwischen den Hügeln der Venus und den Lenden Adonis'. Fremdsprache in zärtlichen und wollüstigen Schattierungen. Steinhäuser, Wuppertal 2006,ISBN 3-924774-11-0 (online).
Amerindo Camilli:Pronuncia e grafia dell’italiano Firenze, 1965 (3. Auflage).
Otto Dorrer:Taschenwörterbuch der deutschen und italienischen Sprache für die chemische Industrie – Dizionario Tascabile delle lingue tedesca e italiana per l'industria chimica, Verlag Chemie G.m.b.H., Berlin W 35 1943,DNB572904312.
Dieter Kattenbusch:Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Haus des Buches, Regensburg 1999,ISBN 3-933516-00-5 (Basiswissen Sprachwissenschaft. 1).
Klaus Lichem:Phonetik und Phonologie des heutigen Italienisch. Akademie, Berlin 1970.
↑Richard Baum undMaria Lieber unter Mitarbeit von Jutta Robbens und Josephine Klingebeil:Italienisch – die Erfindung Dantes. Die Grundlegung der ersten Schrifttumsgemeinschaft Europas. Stauffenburg, Tübingen 2022.