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Italien

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Dieser Artikel behandelt den Staat in Südeuropa. Zu weiteren Bedeutungen sieheItalien (Begriffsklärung).
Italienische Republik
Repubblica Italiana
FlaggeEmblem
AmtsspracheItalienisch,
regional auchDeutsch,Französisch,Ladinisch undSlowenisch 1
HauptstadtRom
Staats- und RegierungsformparlamentarischeRepublik
StaatsoberhauptPräsident
Sergio Mattarella
RegierungschefMinisterpräsidentin
Giorgia Meloni
RegierungMinisterratMeloni
Parlament(e)Parlament (Senat undAbgeordnetenkammer)
Fläche301.338 km²
Einwohnerzahl58.971.230(01.01.2024)[1]
Bevölkerungsdichte196(40.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung−0,4 %(Schätzung für das Jahr 2022)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2024[3]
  • 2,4 Billionen USD(8.)
  • 3,6 Billionen USD(11.)
  • 40.224 USD(29.)
  • 61.254 USD(34.)
Index der menschlichen Entwicklung (HDI)0,915(29.) (2023)[4]
WährungEuro (EUR) 2
Errichtung1861
National­hymneIl Canto degli Italiani
Nationalfeiertag25. April, 2. Juni
ZeitzoneUTC+1MEZ
UTC+2MESZ (März bis Oktober)
Kfz-KennzeichenI
ISO 3166IT, ITA, 380
Internet-TLD.it
Telefonvorwahl+39 2
1 
Mehr dazu sieheSprachen und Dialekte
2 
Ausnahme: In der GemeindeCampione d’Italia ist derSchweizer Franken gesetzliches Zahlungsmittel, zudem wird die schweizerische Vorwahl+41 genutzt.
Italienische Regionen
Italienische Regionen
Italienische Regionen
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Italien (italienischItalia/? [iˈtaːlja], amtlichItalienische Republik, italienischRepubblica Italiana [reˈpubblika itaˈljaːna]) ist einStaat inSüdeuropa. Mit knapp 60 Millionen Einwohnern ist es dasviertgrößte, komplett zu Europa zählende Land. Die Hauptstadt undbevölkerungsreichste Stadt istRom und das Wirtschafts- undFinanzzentrum istMailand.

Das italienischeStaatsgebiet liegt zum größten Teil auf der auf drei Seiten vomMittelmeer umgebenenApenninhalbinsel, der anschließendennorditalienischen Tiefebene sowie im südlichenAlpenbogen. Dazu kommen die großen InselnSizilien undSardinien sowiemehrere kleinere Inselgruppen. Landgrenzen bestehen zuFrankreich, derSchweiz,Österreich undSlowenien sowie zu den KleinstaatenVatikanstadt undSan Marino, die vollständig vom italienischen Staatsgebietumschlossen sind.

In Italien wurden viele bedeutende Beiträge zum kulturellen und historischen Erbe geleistet. Das Gebiet war in derAntike die Kernregion desRömischen Reiches. Die Stadt Rom ist zudem seit der Spätantike bis heute eines der wichtigsten Zentren derChristenheit. DieToskana und die rivalisierendenitalienischen Stadtstaaten bildeten das Kernland derRenaissance. Auch in den Epochen desBarock und desKlassizismus war Italien ein kulturelles Zentrum. Es ist das Land mit den meistenWelterbestätten der UNESCO (60)[5] und mitrund 65 Millionen Touristen jährlich eines dermeistbesuchten Länder.[6]

Mit demRisorgimento entstand im 19. Jahrhundert der moderne Nationalstaat: Von 1861 bis 1946 bestand unter demHaus Savoyen dasKönigreich Italien, das rapideindustrialisiert wurde, zu einer europäischenGroßmacht aufstieg und ab den 1880er Jahrenein Kolonialreich in Nord- und Ostafrika errichtete. Die kostspielige und verlustreiche Teilnahme amErsten Weltkrieg von 1915 bis 1918 führte zwar zur Vergrößerung des Staatsgebietes, aber auch zu schweren sozialen Unruhen und ebnete denitalienischen Faschisten den Weg zur Macht. Deren Regime herrschte von 1922 bis 1943/45 über Italien und führte das Land 1940 auf der Seite derAchsenmächte in denZweiten Weltkrieg, welcher 1945 in einer Niederlage endete und zum Verlust der Kolonien sowie geringfügigen Gebietsabtretungen führte. Im Juni 1946 wurde dieMonarchie durch eineVolksabstimmung abgeschafft und die heutige Republik ausgerufen.

Italien zählt lautIndex der menschlichen Entwicklung alsIndustriestaat zu den höchstentwickelten Ländern der Erde.[7] Gemessen am nominalenBruttoinlandsprodukt ist es die drittgrößte Volkswirtschaft derEuropäischen Union und nach Frankreich dieachtgrößte der Welt.[8] Das Land genießt einen hohenLebens- undBildungsstandard und hat eine der höchstenLebenserwartungen.[9] DieStreitkräfte gehören zu den schlagkräftigsten der Welt und werden innerhalb derNATO als die viertstärksten eingestuft.[10]

Italien ist Mitinitiator derEuropäischen Integration und Gründungsmitglied der Europäischen Union, desEuroparates, der NATO und derLateinischen Union. Das Land ist Mitglied derG7, derG20, derVereinten Nationen (UNO), derOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und derWelthandelsorganisation.

Landesname

Von denMarsi um 91 bis 88 v. Chr. geprägte Silbermünze mit der Inschrift ITALIA neben der Personifikation Italiens,Italia turrita, dargestellt als Göttin mit Lorbeerkranz

Für die Herkunft des WortesItalia existieren zahlreiche Hypothesen. Eine davon ist, dass der Name über das Griechische aus demoskischenVíteliú („Land der Kälber“ von vitulus „Kalb“) entlehnt ist.[11] Der griechische HistorikerDionysius von Halikarnassos stellt diese Behauptung zusammen mit der Legende auf, dass Italien nachItalos benannt wurde,[12] der auch vonAristoteles[13] undThukydides erwähnt wird.[14]

NachAntiochus von Syrakus bezeichneten die Griechen mit dem Begriff Italien zunächst nur den südlichen Teil der HalbinselBruttium, welcher der Region um die heutigen GemeindenReggio sowie zum TeilCatanzaro undVibo Valentia entspricht. Zur Zeit Antiochus wurde die umfassendere Bezeichnung vonOinotria und „Italien“ jedoch synonym verwendet und der Name galt auch für den größten Teil vonLucania.Strabons „Die Geographie“ zufolge wurde der Name vor der Expansion derrömischen Republik von den Griechen verwendet, um das Land zwischen derStraße von Messina und der Verbindungslinie zwischen demGolf von Salerno und demGolf von Tarent zu bezeichnen. Diese Abgrenzung entspricht in etwa der heutigen RegionKalabrien. Nach und nach kamen die Griechen dazu, den Namen „Italia“ auf eine größere Region anzuwenden.[15] Zusätzlich zur Hypothese des „griechischen Italien“ im Süden haben Historiker die Existenz eines „etruskischen Italiens“ vorgeschlagen, das verschiedene Gebiete Mittelitaliens abdeckt.[16]

Dagegen sind die Grenzen des römischen Italiens, Italia, besser festgelegt.CatosOrigines, das erste inLatein verfasste Geschichtswerk, beschrieb Italien als die gesamte Halbinsel südlich derAlpen.[17] Nach Cato und mehreren römischen Autoren bildeten die Alpen die „Mauern Italiens“.[18] Im Jahr 264 v. Chr. erstreckte sich das römische Italien von den FlüssenArno undRubicon im nördlichen Zentrum der Halbinsel bis in den gesamten Süden. Das nördliche Gebiet desGallia cisalpina, des Galliens diesseits der Alpen, wurde in den 220er Jahren v. Chr. von Rom besetzt und galt geographisch und de facto als Teil Italiens.[19] Es blieb jedoch zunächst politisch und de jure getrennt, bis es 42 v. Chr. durch den TriumvirOctavian als Umsetzung der unveröffentlichten Akte Caesars (Acta Caesaris) rechtlich in die Verwaltungseinheit Italiens eingegliedert wurde.[20][21][22][23] Die Inseln Sardinien, Korsika, Sizilien und Malta wurden 292 n. Chr. durchDiokletian zu Italien hinzugefügt.[24]

Geographie

Der Großteil des Staatsgebiets liegt auf der von Nordwest nach Südost gerichtetenApenninhalbinsel, die in ihrer Form an einen Stiefel erinnert. Die maximale Länge der weitenteils vom Gebirgszug desApennin geprägten Halbinsel beträgt rund 1000 km, die maximale Breite rund 240 km.[25] Auf drei Seiten ist sie von Teilmeeren desMittelmeers umgeben, nämlich vomLigurischen,Tyrrhenischen,Ionischen undAdriatischen Meer. Im Mittelmeer liegen die zwei mit Abstand größten italienischen InselnSardinien undSizilien sowie mehrere kleinere Inselgruppen. Die gesamte Küstenlänge beträgt 7600 km.[26] Nördlich schließt an die Halbinsel diePo-Ebene an, die den Hauptteil der dicht besiedeltenNorditalienischen Tiefebene ausmacht. Den nördlichen Abschluss findet das Staatsgebiet in denAlpen, wo es teilweise denAlpenhauptkamm erreicht.

Intern wird Italien häufig inOber-,Mittel- und Unter-/Süditalien (auchMezzogiorno genannt) gegliedert.

Angrenzende Staaten sindFrankreich (Länge der gemeinsamen Staatsgrenze: 488 km), dieSchweiz (734,2 km),Österreich (430 km),Slowenien (232 km) sowie dieEnklavenSan Marino (39 km) und dieVatikanstadt (3 km). Die Landesgrenzen haben eine Gesamtlänge von etwa 2000 km. Italien besitzt mit der GemeindeCampione d’Italia eine von der Schweiz umgebeneExklave. ZuKroatien besteht eineSeegrenze.

Morphologie

DieMarmolata in denDolomiten
Landschaft im zentralenApennin mit denSibillinischen Bergen

Italien ist größtenteils gebirgig. DerApennin durchzieht die nach ihm benannte Halbinsel entlang der Längsachse und erreicht mit2912 m s.l.m. seine größte Höhe imGran Sasso. Im Norden gehört ein großer Teil derAlpen zu Italien: Höchster Gipfel ist derMont Blanc (Monte Bianco) mit 4805,59 m, welcher an der Grenze zu Frankreich liegt. (DerGrenzverlauf auf dem Mont Blanc ist allerdings umstritten. Nach französischer Auffassung ist derMont Blanc de Courmayeur mit seinen4748 m s.l.m. der höchste Gipfel Italiens.) Das höchste Bergmassiv, das vollständig auf italienischem Boden steht, ist derGran Paradiso mit4061 m s.l.m. in denGrajischen Alpen.

Die italienischen Küsten sind speziell auf der Westseite durch zahlreiche Buchten gegliedert, darunter denGolf von Neapel.

DiePo-Ebene (ital.Pianura Padana) im Norden ist mit einer Fläche von 50.000 km² die mit Abstand größteEbene Italiens.

Siehe auch:Liste von Bergen und Erhebungen in Italien

Gewässer

Gardasee beiTremosine sul Garda

Hydrografisch gehört Italien fast ausschließlich zum Mittelmeer. Einzig das Tal desLago di Livigno und der oberste Teil desVal d’Uina entwässern überInn undDonau insSchwarze Meer. Dorthin entwässert ebenfalls dieDrau, die imPustertal inSüdtirol entspringt, sowie dieGailitz, die das Gebiet umTarvis durchfließt. Ferner entwässert das Tal desLago di Lei über denRhein in dieNordsee. Die längsten Flüsse sind derPo (652 km), dieEtsch (410 km) und derTiber (405 km), gefolgt von derAdda und demOglio. Zu den größten italienischenSeen zählen derGardasee, derLago Maggiore und derComer See in Oberitalien sowie derBolsenasee und derTrasimenische See in Mittelitalien.

Siehe auch:Liste der Seen in Italien undListe der Flüsse in Italien

Inseln

Küstenabschnitt derLiparischen Inseln beiSizilien

Zu Italien gehören die großen MittelmeerinselnSizilien undSardinien sowie die Inselgruppen derLiparischen undÄgadischen Inseln nördlich sowie westlich von Sizilien. Rund um Sardinien liegen zahlreiche kleine Inseln, unter anderem derSulcis-Archipel,Asinara und derLa-Maddalena-Archipel. DiePontinischen Inseln erstrecken sich vor der Küste Latiums. ImTyrrhenischen Meer befinden sich zudem derKampanische Archipel (darunter die InselnCapri undIschia), derToskanische Archipel (auchElba) und die Liparischen Inseln. In der Adria liegen dieTremiti-Inseln. DiePelagischen Inseln, zu denen auchLampedusa gehört, und die InselPantelleria gehören geologisch bereits zuAfrika.

Siehe auch:Liste italienischer Inseln

Erdbeben und Vulkane

Aufgrund der geologischen Verhältnisse kommt es häufig zuErdbeben in Italien. Das heftigste Beben des 20. Jahrhunderts mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala ereignete sichim Jahr 1908 in Messina und Reggio Calabria. Es starben bis zu 120.000 Menschen. 1915 forderteein Erdbeben bei Avezzano in den Abruzzen etwa 30.000 Menschenleben. Die süditalienische RegionIrpinia wurde 1980 von mehreren starken Beben getroffen, deren Ausläufer vonPortici bei Neapel bis nachPotenza in derBasilikata reichten; dabei starben 3.000 Menschen. Am 31. Oktober 2002 kam es zu einem starken Beben inSan Giuliano di Puglia (RegionMolise): 30 Menschen, davon 27 Kinder, wurden in den Trümmern eines eingestürzten Schulgebäudes verschüttet. DasErdbeben im Friaul 1976 forderte 965 Menschenleben. Am 6. April 2009 ereignete sich inL’Aquila einschweres Erdbeben mit einer Stärke von 5,9 auf der Richterskala, das 308 Opfer forderte,[27] im August 2016 folgte im Gebiet vonAmatrice ein ähnlich folgenreiches Beben.

Eruption desÄtna 2002, fotografiert aus derISS

Neben dem 1281 Meter hohenVesuv, der sich seit dem letzten Ausbruch 1944 in einer Ruhephase befindet, und denPhlegräischen Feldern mit ihren zahlreichenThermalquellen undFumarolen auf dem Festland, stehen auf den Inseln mehrere weitere Vulkane. Bekannt sind vor allem der 3403 Meter hohe aktiveÄtna auf Sizilien sowie der 926 Meter hohe ständig aktiveStromboli. Italien ist das Land mit denmeisten aktiven Vulkanen auf dem europäischen Kontinent.[28]

Klima

Das Klima in Italien istsubtropisch mit teilweise sehr deutlichen Unterschieden in den verschiedenen Regionen. Norditalien wird von den Alpen und dem toskanisch-emilianischen Apennin umsäumt; dort herrscht aufgrund der Höhenlagen ein meist kaltesGebirgsklima, die Sommer dort sind überwiegend mild. Die Winter sind kühl; in den Städten derPo-Ebene kommt es mitunter zu leichtem Frost, gelegentlich kann Schnee fallen, der über Nacht oder wenige Tage liegen bleiben kann. Von November bis Januar gibt es in der Po-Ebene häufig langanhaltende Perioden mitdichtem Nebel und Windstille. Die Sommer sind lang und heiß; dieLuftfeuchtigkeit ist vielerorts hoch.

Mittelitalien hat durch den Einfluss des Mittelmeeres mildere Winter und trockene, warme bis heiße Sommer. Etwa südlich des 45. Breitengrades gibt es verbreitet wildePinienbestände. Diese typische mediterrane Baumart verträgt kaum Temperaturen unter 0 °C und beginnt darunter bald, von unten her abzusterben, was davon zeugt, dass in diesen Gebieten fast keine Fröste auftreten.

Mediterrane Landschaft auf Sizilien

Süditalien und dieitalienischen Inseln haben ein nahezu ganzjährig warmesmediterranes Klima. Der Herbst setzt spät ein. Die Winter sind feucht, kurz und mild mit Tagestemperaturen von 10 bis 15 °C. DieMandelblüte beginnt vielerorts Ende Januar. Im Sommer kann es sehr heiß werden, oftmals werden Temperaturen von über 40 °C erreicht. Wegen der geringen Niederschlagsmengen in den Sommermonaten sind Dürreperioden ein häufiges Problem in Süditalien.

Die mittlere jährliche Sonnenscheindauer beträgt im Norden rund 1250 Stunden, in der Mitte etwa 1700 Stunden (Rom etwa 1680 Stunden) und steigt bis auf über 2000 Stunden ganz im Süden und auf Sizilien.[29]

Auf derPala di San Martino im Trentino wurde im Dezember 2010 mit −48,3 °C ein neuer italienischer Kälterekord gemessen. Die Höchsttemperatur von 48,5 °C wurde am 10. August 1999 an der Wetterstation Catenanuova in der Provinz Enna auf Sizilien festgestellt. Dies ist zugleich die höchste bisher in Europa registrierte Temperatur.

Die seit 1980 beschleunigteglobale Erwärmung trifft den Mittelmeerraum überdurchschnittlich stark, auch in Italien.[30] Für fünf weit gefasste und miteinander verbundene Wirkungsbereiche (Wasser, Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit und Sicherheit) weisen aktuelle Veränderungen und Zukunftsszenarien auf zunehmende Risiken in den kommenden Jahrzehnten hin.[30] In großen Teilen des Landes regnet es weniger als früher, die Temperaturen sind gestiegen und Extremwetterereignisse haben zugenommen.[31] Besonders sichtbar sind die Folgen der Veränderungen in den Alpen. Auch in der Landwirtschaft zeigen sich die Folgen.[32] DieKlimakrise bedroht zudem das kulturelle Erbe Italiens: 13 von 15 UNESCO-Welterbestätten in Italien sind von Erosion und steigendem Meeresspiegel bedroht, weil sie in der niedrig gelegenen Küstenregion liegen.[33]

Naturschutz

Hauptartikel:Nationalparks in Italien undRegionalparks in Italien
Nationalpark Gran Sasso und Monti della Laga

2014 gab es in Italien 24Nationalparks mit einer Gesamtfläche von rund 15.000 km². Der für seineAlpensteinbock-Population bekannteNationalpark Gran Paradiso in den Regionen Aostatal und Piemont, wurde als erster im Jahr 1922 eingerichtet. Die größten Nationalparks sind derNationalpark Pollino, der sich mit über 1925 km² in den Regionen Kalabrien und Basilikata erstreckt und denItalienischen Wolf beheimatet, derNationalpark Cilento und Vallo di Diano mit über 1810 km² in Kampanien und derNationalpark Gran Sasso und Monti della Laga mit über 1413 km² in den Abruzzen. Auf seinem Gebiet liegt derCorno Grande, der höchste Gipfel des Apennin.

Es gibt 134Regionalparks; sie haben eine Fläche von insgesamt 13.000 km². Zu den größten Regionalparks zählen derParco dei Nebrodi auf Sizilien mit etwa 860 km², derNaturpark Adamello-Brenta mit rund 621 km² in der Provinz Trient in den Südalpen, dessen Einrichtung auch dem Schutz des letzten italienischen Vorkommens vonAlpen-Braunbären dient, sowie derParco dell’Etna um den VulkanÄtna (über 580 km²).

2010 listete das Umweltministerium 871aree naturali protette auf.[34][35]

Bevölkerung

Hauptartikel:Demografie Italiens undItaliener
Bevölkerungsdichte in Italien im Jahr 2011
Bevölkerungspyramide 2016

Die Bevölkerung Italiens im Jahre 1861 wurde auf etwa 22 Millionen geschätzt. 1961 lag die Einwohnerzahl bei etwa 51 Millionen. Im Juni 2020 hatte Italien etwa 60 Millionen Einwohner[1] und rangiert damit in der Weltrangliste auf Platz 23, innerhalb der Europäischen Union liegt das Land auf dem dritten Rang hinter Deutschland und Frankreich. Mit einerBevölkerungsdichte von knapp 200 Einwohnern pro km² zählt es innerhalb derEuropäischen Union zu den Ländern mit einer hohen Bevölkerungsdichte.[36] Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung Italiens nur noch sehr langsam.

DieCOVID-19-Pandemie in Italien hat demografische Auswirkungen: 2020 starben 746.146 Menschen, etwa 100.000 mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 (Übersterblichkeit). Die Auswanderung hat zugenommen und die Immigration abgenommen. DasISTAT beziffert den Bevölkerungsrückgang auf 384.000 Menschen. Noch nie seit Gründung Italiens wurden so wenige Kinder geboren wie 2022 (392.598 Kinder). Bis Mai 2023 gab es über 3.000 weniger Geburten als im Vorjahr.[37][38]

Bevölkerungsentwicklung[39]
JahrEinwohnerzahlJahrEinwohnerzahl
186122.182.377195147.515.537
187127.303.509196150.623.569
188128.953.480197154.136.547
190132.965.504198156.556.911
191135.845.048199156.778.031
192139.943.528200156.995.744
193141.651.000201159.433.744
193642.943.602201960.244.639

Stadt- und Landbevölkerung

Im Jahr 2023 lebten 72 % der Einwohner Italiens in Städten.[40] Vor allem von 1950 bis 1960 herrschte eine starkeLandflucht. Seit den 1980er Jahren hat sich dieser Trend zu Gunsten der Vororte undKleinstädte umgekehrt (Suburbanisierung). In der Zeit von 1951 bis 1974 kam es darüber hinaus zu einer starkenBinnenwanderung nach Norditalien: Etwa vier Millionen Süditaliener wanderten in die Industriezentren im Norden ab.[41]

Lebenserwartung und Gesundheit, ärztliche Versorgung

Universitätsklinikum Careggi inFlorenz

DieLebenserwartung der Einwohner ab der Geburt, eine der höchsten der Welt, lag 2020 bei 82,3 Jahren[42] (Frauen: 84,7[43], Männer: 80,1[44]). Ungefähr 19 % der Italiener waren älter als 65 Jahre und damit gehörten sie einer der ältesten Gesellschaften der Welt an. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2020 statistisch bei 1,2, einem der niedrigsten Werte in der Europäischen Union.[45] Zum Bevölkerungsrückgang im Jahr 2020 trug ein Sterbeüberschuss (Geburtenziffer: 6,8 pro 1000 Einwohner[46] vs. Sterbeziffer: 12,6 pro 1000 Einwohner[47]) bei.

Die Sterblichkeit durch Herz- und Kreislauferkrankungen lag 2006 bei 33 pro 10.000 Einwohnern; sie lag bei den Männern bei 40,5, bei den Frauen bei 27,7.[48] Dies ist eine der niedrigsten Raten in ganz Europa. Knapp dahinter folgen Krebserkrankungen. 2006 lagen diese Werte bei 26,6, wobei Männer (37,3) deutlich häufiger daran starben als Frauen (19,4).[49] Extremwerte wiesenVibo Valentia (19,4) undLodi (33,6) auf. Auch liegen die Metropolen über dem Durchschnitt, vor allem Neapel (29); dann folgen Mailand (28,9), Rom (27,9), Genua (27,9) und Turin (27,2). Bei den Männern lag die Rate besonders hoch imAostatal und in der RegionFriaul-Julisch Venetien, bei den Frauen imTrentino.

Die Kindersterblichkeit lag in Italien 2018 bei 3,0 Promille (OECD: 6,8 Promille).[50] Bei der Kindersterblichkeit konnte die Rate seit Mitte der 1990er Jahre auf 3,4 Tote auf 1000 Geborene innerhalb des ersten Jahres halbiert werden. Der Durchschnitt in Europa lag in diesem Jahr 2006 bei 4,7. Finnland, die Schweiz, Slowenien und Luxemburg lagen zwischen 2,6 und 1,8, Rumänien hingegen bei 11. Innerhalb Italiens hatte dieProvinz Enna (7,4) den höchsten Wert, dasAostatal (0,8) den niedrigsten.[51]

Auch in Italien lässt sich, wie in nahezu allen OECD-Staaten, ein Anstieg des Anteilsfettleibiger Menschen beobachten. So stieg dieser Wert von 7,0 % im Jahr 1994 auf 9,9 % im Jahr 2005 (in Deutschland lag diese Quote im selben Jahr bei 13,6 %).[52] 2019 hatten 53 % der erwachsenen EU-Bürger einenBody-Mass-Index (BMI) von 25 oder mehr; in Italien waren es 46 % (37 % Frauen und 55 % der Männer).[53]

Der Anteil täglicher Raucher sank im Vergleichszeitraum 1990 bis 2005 von 27,8 % auf 22,3 % (OECD: 24,3 Prozent).[52] Seit 10. Januar 2005 gilt ein generellesRauchverbot in allen öffentlich zugänglichen Gebäuden. Auch derAlkoholkonsum ging zurück (siehe auchListe der Länder nach Alkoholkonsum).

Italien verzeichnete seit dem Höhepunkt im Jahr 2002 einen Rückgang der Zahl der Ärzte pro 100.000 Einwohner. 2004 waren es noch 416,7 Ärzte, 2007 waren es nur noch 363,5. Nur in Ligurien stieg ihre Zahl von 514,7 auf 581,9, womit dort die Versorgung am dichtesten war. Mit 511,1 Ärzten folgte Latium. Im Süden lag nur Sizilien mit 425 über dem nationalen Durchschnitt.[54]

Schulwesen und Bildung

Hauptartikel:Bildungssystem in Italien
Hauptgebäude derScuola Normale Superiore inPisa
Universität Bologna, Europas älteste Universität, gegründet im 11. Jahrhundert
Universität La Sapienza in Rom, eine der größten Universitäten Europas

DasSchulwesen Italiens ist – was den Aufbau und die Gliederung betrifft – durch große Einheitlichkeit gekennzeichnet. Die wesentlichen Bestimmungen für Unterricht und Erziehung sind inMailand nicht anders als inPalermo. Unterschiede gibt es lediglich im Bereich der beruflichen Bildung, die zum Kompetenzbereich der einzelnen Regionen gehört. Das Schulsystem gliedert sich in folgende Stufen:Vorschule (scuola dell’infanzia, vormalsscuola materna, drei Jahre, 3 bis 6),Grundschule (scuola primaria, vormalsscuola elementare, fünf Jahre, 6 bis 11),Mittelschule (scuola secondaria di primo grado, vormalsscuola media inferiore, drei Jahre, 11 bis 14) undOberschulen (scuola secondaria di secondo grado, vormalsscuola media superiore, fünf Jahre, 14 bis 19). Die staatlichen Oberschulen gliedern sich in Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsfachschulen. Im Bereich der Gymnasien gibt es einen humanistischen, einen naturwissenschaftlichen und einen neusprachlichen Zweig (liceo classico, scientifico, linguistico) sowie das sogenannte Kunstgymnasium (liceo artistico). Die Fachoberschulen (istituto tecnico), die zur allgemeinen Hochschulreife und auch zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen, untergliedern sich in mehrere Ausbildungsrichtungen, in denen wiederum zahlreiche Spezialisierungen angeboten werden. Den Bereich der beruflichen Ausbildung decken einerseits die staatlichen Berufsfachschulen (istituto professionale) ab, an denen nach drei Jahren ein berufsqualifizierender Abschluss erlangt werden kann, nach zwei weiteren Jahren die Hochschulreife. Auf der anderen Seite stehen die von denitalienischen Regionen unterhaltenen oder beaufsichtigten Berufsausbildungszentren (centro di formazione professionale).

DieSchulpflicht in Italien ist eineBildungspflicht[55] geworden, die schrittweise angehoben wurde. In der Vergangenheit betrug sie acht Jahre (6 bis 14), womit die Grund- und Mittelschule zur Pflichtschule (scuola dell’obbligo) wurde. Ende der 1990er Jahre erfolgte eine Anhebung auf neun Jahre. 2004 wurde dann eine zwölfjährige Schul- und Berufsausbildungspflicht eingeführt. Diese kann nach Abschluss der Mittelschule entweder durch den Besuch der staatlichen Oberschulen oder der regionalen Berufsschulen erfüllt werden. Alternativ kann auch eine betriebliche Ausbildung durchgeführt werden, wobei auch Kurse an regionalen Berufsschulen zu absolvieren sind. Werden die Ausbildungsgänge an regionalen Berufsausbildungszentren mit einer Staatsprüfung abgeschlossen, steht der Weg zum beruflichen Abitur frei. Wer vor Vollendung des 18. Lebensjahres einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss erreicht, ist von der zwölfjährigen Schul- und Ausbildungspflicht freigestellt.

Italien hat in der Fremdsprachenausbildung bedeutende Fortschritte gemacht: Englisch wird bereits in der Grundschule unterrichtet, eine zweite lebende Fremdsprache kann ab der Mittelschule (ab dem 6. Schuljahr) zusätzlich erlernt werden. Die fünfjährigen Gymnasien sehen daneben in der Regel Lateinunterricht vor, beim altsprachlichenLiceo Classico kommt noch Altgriechisch dazu.

DiePISA-Studien erteilten der italienischen Schule insgesamt ein relativ schlechtes Zeugnis. 2009 erreichte Italien in der Lesekompetenz 486 Punkte, in Mathematik 483 und in den Naturwissenschaften 489 Punkte. Allerdings besteht in Italien auch im Schulwesen ein scharfes Nord-Süd-Gefälle: So erreichte die RegionLombardei in den Naturwissenschaften 526 Punkte,Kalabrien hingegen nur 443. Im Jahr 2012 konnte sich Italien unwesentlich verbessern, die regionalen Unterschiede blieben jedoch weiterhin fast unverändert. DiePISA-Ergebnisse an deutschsprachigen Schulen in Südtirol in Lesekompetenz (503), Mathematik (513) und Naturwissenschaften (530) waren überdurchschnittlich.[56]

Im Hochschulbereich gibt es, anders als in den deutschsprachigen Ländern, keine eigenständigen Fachhochschulen. In der Folge ist die Quote der Menschen mit Hochschulabschluss geringer als anderswo in der Europäischen Union und liegt bei etwa 15 Prozent.[57] Mit demBologna-Prozess entstand auch an italienischen Universitäten die Unterteilung in ein dreijähriges Bachelorstudium (laurea triennale oderlaurea breve) mit nachfolgendem zweijährigem Masterstudiengang (laurea magistrale, vormalslaurea specialistica). Jura wird als fünfjährigelaurea magistrale angeboten. Was die Hochschuleinrichtungen angeht, kann man folgende Unterscheidungen treffen:

  • Università: Universitäten im klassischen Sinn;
  • Politecnici: Technische Universitäten;
  • Scuole superiori:Spitzenuniversitäten, die begabte Studierende fördern. Die bekannteste ist dieScuola Normale Superiore in Pisa, meist nurNormale genannt, die von Napoleon gegründet wurde;
  • Istituti di alta formazione artistica e musicale: Kunst- und Musikhochschulen, die keine eigentlichen Universitäten sind, aber zur höheren Bildung gehören;
  • Istruzione e formazione tecnica superiore: das höhere Berufsbildungswesen.

67 der 95 Universitäten[58] in Italien sind staatlich.[59] Bekannteste Privat-Universitäten sind dieUniversità Commerciale Luigi Bocconi in Mailand und dieLibera Università Internazionale degli Studi Sociali in Rom. DieUniversität Bologna ist die älteste Hochschule der Welt, sie wurde im Jahr 1088 gegründet. Insgesamt sind 1.809.186 Studenten an italienischen Hochschulen eingeschrieben.[60] 1960/61 waren es nur 217.000. DieUniversität La Sapienza in Rom ist mit nahezu 114.000 Studierenden eine der größten Universitäten Europas.

Relativ neu ist auch der Ausbau der Alten- undVolkshochschulen(università per la terza età).

Siehe auch:Liste der Universitäten in Italien undConsorzio ICoN

Religionen

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission im Rahmen desEurobarometers ergab 2020, dass für 50 Prozent der Menschen in Italien Religion wichtig ist, für 34 Prozent ist sie weder wichtig noch unwichtig und für 15 Prozent ist sie unwichtig.[61]

Christentum

DieKathedrale von Florenz gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance und ist heute Sitz desErzbistums Florenz
DieLateranbasilika ist die Bischofskirche und eine der vierPapstbasilikenRoms

Italien ist einrömisch-katholisch geprägtes Land, das eine hohe Dichte an römisch-katholischen Institutionen aufweist. Im Jahr 2000 bestanden 227 Diözesen, es amtierten 252 Bischöfe, davon 224 Orts- und 26 Weihbischöfe. Artikel 7 derVerfassung Italiens regelt das Verhältnis zwischen Staat und römisch-katholischer Kirche.[62] Dierömisch-katholische Kirche in Italien ist traditionell einflussreich, was früher mit einer hohen Zahl an Priestern korrelierte. Im Jahr 2002 gab es 34.300Diözesanpriester und 21.450Ordenspriester.[63] Seit langem sinkt die Zahl der Priester. Lag sie 1871 noch bei 109.688,[64] so sank sie allein zwischen 1991 und 2004 von 57.200 auf 51.600, die der Ordensmänner von 5.000 auf 3.500, die der Ordensfrauen von 125.800 auf 102.300.[65]

51 Millionen (85 Prozent) der in Italien lebenden Menschen bekannten sich 2008 zum römisch-katholischen Glauben. Die zweitgrößte christliche Glaubensgemeinschaft war demnach dieOrthodoxe Kirche mit 1.187.130 Anhängern. Deren Anteil ist durch die Einwanderung vonRumänen deutlich gestiegen. Die drittgrößte christliche Religionsgemeinschaft stellen dieZeugen Jehovas mit über 251.000 aktiven (missionierenden, auch „Verkündiger“ genannten) Mitgliedern und knapp 2900 Versammlungen (Gemeinden) dar.[66] Sie ist zugleich die größte Gemeinde Europas dieser christlichenSondergemeinschaft.[67] Zu protestantischen Religionsgemeinschaften (u. a.Waldenser undBaptisten) fühlten sich circa 550.000 Menschen zugehörig.

In Italiens Hauptstadt Rom befindet sich dieEnklave des StaatesVatikanstadt, die das Zentrum der römisch-katholischen Kirche ist. DerPapst ist zugleich dessen Staatsoberhaupt, das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und derBischof von Rom. DerHeilige Stuhl als nichtstaatliches, eigenständiges, vom Staat Vatikanstadt zu unterscheidendesVölkerrechtssubjekt vertritt denZwergstaat auf internationaler Ebene.

Weitere

Unter den Nichtchristen warenMuslime, zum großen Teil Einwanderer aus muslimischen Ländern, mit 1.293.704 die größte Glaubensgemeinschaft (siehe auchIslam in Italien).

Zudem lebten in Italien 197.931Buddhisten und 108.950Hindus.

Diejüdische Gemeinschaft[68] zählt etwa 45.000, als unmittelbare Angehörige einer Gemeinde galten 2009 allerdings nur 24.400 Mitglieder.[69]

Siehe auch:Liste der Synagogen in Italien

Vier Millionen Menschen bekannten sich 2008 zu keiner Konfession.[70]

Sprachen und Dialekte

Hauptartikel:Italienische Sprache
Dieitalienische Sprache weltweit:
  • Muttersprache
  • Verwaltungssprache
  • Zweit- oderVerkehrssprache
  • Italophone Minderheit
  • Neben der staatlichen AmtsspracheItalienisch gibt es die regionalen AmtssprachenDeutsch undLadinisch inTrentino-Südtirol,Französisch imAostatal sowieSlowenisch inFriaul-Julisch Venetien.

    Darüber hinaus sieht ein staatliches Gesetz aus dem Jahr 1999[71] den Schutz folgender Minderheitensprachen vor:

    Bisher ist dieses Gesetz bis auf einige Ausnahmen nicht umgesetzt worden. Die Einrichtung von mehrsprachigen Ämtern, der muttersprachliche Schulunterricht und die Förderung von Radio- und Fernsehprogrammen, wie sie das Gesetz vorsieht, sind nicht verwirklicht worden. Nur in der Ortsnamensgebung sind einige Fortschritte gemacht worden: So tragen zahlreiche Verkehrsschilder im Friaul auch die furlanische Bezeichnung, während auf Sardinien neben dem italienischen gegebenenfalls auch der sardische Ortsname steht. In den Schulen des Friauls ist es zudem möglich, Unterricht in furlanischer Sprache zu nehmen.

    Fersentalerisch undZimbrisch sind bairische Mundarten, die in einigen Sprachinseln in Nordostitalien verbreitet sind. ImTrentino werden sie als Minderheitensprachen geschützt. In einigen Alpentälern im Nordwesten wird der höchstalemannische Dialekt derWalser gesprochen, der in der autonomen RegionAostatal anerkannt ist und gefördert wird.

    Darüber hinaus werden in Italien zahlreiche Dialekte desItalienischen gesprochen. Diese können in drei große Dialektgruppen unterschieden werden, die zum Teil als eigenständige Sprachen eingestuft werden:[72]

    Die Anerkennung der Dialekte als eigenständige Sprachen ist in der Sprachwissenschaft umstritten, ebenso in der Politik. Die Verkehrsbeschilderung einiger Gemeinden, besonders jener, die von derLega Nord verwaltet sind, ist zum Beispiel um die mundartliche Bezeichnung des Ortes erweitert worden.

    Einwanderung

    Migrantengruppen ohne italienische Staatsangehörigkeit (2021)[73]
    RangStaatBevölkerung
    1.Rumänien Rumänien1.083.771
    2.Marokko Marokko420.172
    3.Albanien Albanien419.987
    4.China Volksrepublik Volksrepublik China300.216
    5.Ukraine Ukraine225.307
    6.Indien Indien162.492
    7.Bangladesch Bangladesch159.003
    8.Philippinen Philippinen158.997
    9.Agypten Ägypten140.322
    10.Pakistan Pakistan134.182

    Die Anzahl der in Italien wohnhaften Ausländer nimmt seit den 1990er Jahren konstant zu. Laut dem nationalen StatistikinstitutISTAT waren zum 31. Dezember 2021 5.030.716 ausländische Staatsbürger in Italien wohnhaft, was ca. 8,5 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht.

    Zudem leben in Italien rund 120.000Roma, von denen 70.000 Staatsbürger sind.

    Dieillegalen Einwanderer sind in der Statistik nicht berücksichtigt. DieOECD rechnet mit 500.000 bis 750.000, dieCaritas geht davon aus, dass sich eine Million Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung im Land befinden.[74] Damit würden sich in Italien bis zu sechs Millionen Ausländer aufhalten.

    Die meisten Einwanderer sind im Norden und im Zentrum Italiens angesiedelt, dort machen sie einen Anteil von 10,1 Prozent bzw. 9,7 Prozent an der Bevölkerung aus. In den süditalienischen Regionen liegt der Ausländeranteil bei 2,9 Prozent.[75] Die Städte mit dem größten Anteil an Ausländern waren im Jahr 2009: Rom (242.725), Mailand (181.393), Turin (114.710), Genua (42.744), Florenz (40.898), Bologna (39.480), Verona (34.465), Brescia (31.512), Padua (25.596), Neapel (24.384), Reggio Emilia (24.401), Prato (24.153), Venedig (23.928) und Modena (22.857).[76] Die Zahl derAraber in Italien wird auf 692.201 beziffert.

    Italiener im Ausland

    Zwischen 1876 und 1915 war Italien von einerder größten Auswanderungswellen betroffen. Schätzungsweise 14 Millionen Bürger verließen das Land, um hauptsächlich in Amerika – in den Vereinigten Staaten als Arbeiter, in Argentinien und Brasilien als Landwirte – ihr Glück zu suchen. Bei einer Einwohnerzahl zur Jahrhundertwende von 33 Millionen entspricht dies fast einem Drittel der Bevölkerung. 1913 war das Jahr mit der höchsten aufgezeichneten Auswanderungszahl: Über 870.000 Italiener verließen ihre Heimat.[77]

    Die faschistische Diktatur versuchte der Auswanderung entgegenzuwirken, konnte aber nicht verhindern, dass weitere 2,6 Millionen Italiener das Land verließen. Vor allem Argentinien und Frankreich waren zwischen den Weltkriegen bevorzugte Auswanderungsländer, zumal die Vereinigten Staaten und Brasilien strengere Einwanderungsregeln eingeführt hatten.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete sich die Auswanderung zunehmend in Richtung europäischer Staaten. Viele, die vorübergehend alsGastarbeiter nach Belgien, Deutschland, Frankreich, in die Schweiz gegangen waren, ließen sich auf unbestimmte Zeit in ihren Gastländern nieder.

    Im konsularischen Personenregister sind nach wie vor 4.106.640 Auslandsitaliener registriert. Die folgende Tabelle weist jene Länder (außer Italien) aus, in denen die meistenitalienischen Staatsbürger wohnhaft sind.

    Im Ausland wohnende italienische Staatsbürger dürfen bei den Parlamentswahlen in Italien wählen und sind durch zwölf Abgeordnete und sechs Senatoren vertreten. Zudem dürfen sie an dennationalen Volksabstimmungen teilnehmen.

    Siehe auch:Italiener in Deutschland undItaliener in der Schweiz
    Staaten mit den meisten italienischen Staatsangehörigen[78]
    StaatEinwohner­zahl
    Argentinien Argentinien659.655
    Deutschland Deutschland648.453
    Schweiz Schweiz533.821
    Frankreich Frankreich343.197
    Brasilien Brasilien297.137
    Belgien Belgien251.466
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten199.284
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich187.363
    Venezuela Venezuela124.133
    Australien Australien122.863
    Kanada Kanada121.465
    Spanien Spanien104.637
    Uruguay Uruguay90.231
    Chile Chile48.966
    Niederlande Niederlande32.730
    andere Staaten341.239
    Staaten mit größter Anzahl an
    Italienischstämmigen[78]
    StaatItalienisch­stämmigAnteil der Bevölkerung
    Argentinien Argentinien25 Millionenca. 60 Prozent[79][80]
    Brasilien Brasilien25 Millionenca. 13–14 Prozent[81][82]
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten17,8 Millionenca. 6 Prozent[83]
    Frankreich Frankreich3,5 Millionenca. 5 Prozent[84]
    Venezuela Venezuela1,7 Millionenca. 6 Prozent[85]
    Kanada Kanada1,5 Millionenca. 4,5 Prozent[86]
    Uruguay Uruguay1 Millionca. 29 Prozent[80]
    Australien Australien850.000ca. 4 Prozent[87]
    Chile Chile800.000< 5 Prozent[80]
    Deutschland Deutschland650.000 – 700.000< 1 Prozent
    Schweiz Schweiz550.000 – 700.000ca. 8 Prozent
    Peru Peru500.000ca. 3 Prozent[88]
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich300.000 – 500.000< 1 Prozent
    Belgien Belgien290.000ca. 3 Prozent[89]
    Costa Rica Costa Rica120.000ca. 3 Prozent
    Paraguay Paraguay100.000ca. 1,5 Prozent

    Geschichte

    Hauptartikel:Geschichte Italiens undListe der historischen Staaten in Italien

    Ur- und Frühgeschichte

    Hauptartikel:Urgeschichte Italiens
    Matera zählt mit den bereits in der Jungsteinzeit besiedeltenSassi zu den ältesten Städten der Welt[90]
    Chimäre von Arezzo, eines der bekanntesten Beispieleetruskischer Kunst (5. Jahrhundert v. Chr.)

    Die Geschichte Italiens im Sinne einerhominiden Besiedlung derApenninhalbinsel und der sie umgebenden Inseln lässt sich 1,3 bis 1,7 Millionen Jahre zurückverfolgen, wobei dermoderne Mensch vor etwa 43.000 bis 45.000 Jahren in Italien auftrat und noch mehrere Jahrtausende neben demNeandertaler lebte. Bis ins 6. Jahrtausend v. Chr. bildeten Jagd, Fischfang und Sammeln die Grundlagen der Existenz.

    Etwa 6100 v. Chr. brachten erste Gruppen von außerhalb der Halbinsel, wohl über See aus Südkleinasien und demNahen Osten, dieLandwirtschaft mit, dieJäger und Sammler verschwanden. Im 2. Jahrtausend setzte eine Entwicklung ein, die aus den Dörfern frühe stadtähnliche Siedlungen machte, und die Gesellschaften wiesen erstmals deutliche Spuren vonHierarchien auf.

    Die durchSchriftquellen belegte Geschichte Italiens beginnt erst nach der Besiedlung durchitalische Völker. Neben ihnen erlebte die Kultur derEtrusker, deren Herkunft ungeklärt ist, um 600 v. Chr. ihre Blütezeit. Im 8. Jahrhundert v. Chr. hatte diegriechische Kolonisation des süditalienischen Festlandes undSiziliens begonnen, an der Westküste der Insel siedeltenPhönizier. Diese Kolonien gehörten später zuKarthago.

    Antike

    Hauptartikel:Römisches Reich
    Kolosseum in Rom; erbaut 80 n. Chr.
    Das Römische Reich um 117 n. Chr.

    Schon in vorrömischer Zeit war Italien, vor allem Mittel- (Etrurien) und Süditalien (Magna Graecia), ein wichtiges mittelmeerischesKulturzentrum. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. setzte die ExpansionRoms ein, 146 v. Chr. wurdenKorinth und Karthago zerstört, die Eroberung des Mittelmeerraums, später auch von Teilen Mittel- und Nordeuropas brachte kulturelle Einflüsse und Menschen aus dem gesamten Reich und den angrenzenden Gebieten nach Italien. 41 v. Chr. wurde das italische Kernland, das zuvor bis zumRubikon bei Rimini gereicht hatte, um die ProvinzGallia cisalpina erweitert. Sizilien und Sardinien (sowie Korsika) wurden erst im Zuge von KaiserDiokletians Gebietsreform dem Mutterland Italien(Dioecesis Italiae) angegliedert. Die Halbinsel bildete das Zentrum desRömischen Reiches und blieb es mit Einschränkungen bis zum Untergang Westroms um 476. Im 4. Jahrhundert setzte sich das Christentum als Staatsreligion durch.

    Dabei verwandelte sich die agrarische Wirtschaftsbasis, die anfangs aus Bauern bestanden hatte, zu einem System weiträumigerLatifundien auf der Basis vonSklavenarbeit. Ein dichtesStraßennetz verband die expandierenden Städte, dank dessen der Warenaustausch, aber auch die Abhängigkeit von externen Gütern, wie Weizen undOlivenöl aus Nordafrika, anwuchsen.

    In derSpätantike erschienen neben der Sklaverei und den freien Bauern auf dem Land Formen der zwangsweisen Bindung an den Boden, wie dasKolonat, wenngleich noch um 500 zwischen freien und unfreien Kolonen unterschieden wurde (Kolonenedikt des Anastasius). Mit dem Schrumpfen der Städte, dem Rückgang der Bevölkerungszahlen sowie dem Verfall des Straßensystems wurden die Flüsse und das Meer zu den wichtigsten Handelswegen.

    Mittelalter

    Eiserne Krone der Könige von Italien
    Piazza San Marco inVenedig

    Nach dem Einfall derGoten und derLangobarden (410 bzw. 568) zersplitterte das Land in eine Reihe von Herrschaftsgebieten, die Bevölkerungszahlen gingen drastisch zurück, nur wenige größere Städte, darunter die HauptstadtPavia, bewahrten ihren urbanen Charakter. Dabei trugen die zunächst arianischen Langobarden, die schließlich katholisiert wurden, erheblich zur Entstehung eines neuen Eigenbewusstseins bei.

    Im 8. und 9. Jahrhundert, besonders unter Pippin und Karl dem Großen, dominierten die Franken, doch entwickelte sich unter den Nachfolgern Karls ein eigenes Königreich Italien. SeitOtto dem Großen gehörte Italien überwiegend zumHeiligen Römischen Reich (Reichsitalien), der Süden blieb dabei langebyzantinisch. Jedoch eroberten zunächstAraber ab dem Jahr 827Sizilien und Teile Süditaliens.

    Im 11. Jahrhundert erfolgte über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten dienormannische Eroberung Süditaliens. Durch den Aufschwung von Handel und Verkehr gewannen insbesondere die Städte Norditaliens im 11. Jahrhundert zunehmende Selbstständigkeit. DieNormannen und zahlreiche Städte Oberitaliens unterstützten während desInvestiturstreits zwischen 1076 und 1122 den Papst.

    Mit dem Untergang der Dynastie derStaufer scheiterten 1268 deren Versuche, die schwindende Reichsgewalt in Italien zu erneuern, obwohlHeinrich VI. das unteritalienische Normannenreich durch Heirat gewonnen hatte. Den Süden beherrschte ab 1268 die französische Dynastie derAnjou. Der Norden zerfiel in eine Reihe von formal dem Heiligen Römischen Reich zugehörigen, im Übrigen jedoch selbstständigen Städten mit ihrem Umland.

    Siehe auch:Seerepubliken

    Renaissance

    Im Italien des späten 14. Jahrhunderts liegen die Anfänge derRenaissance; als Kernzeitraum gilt das 15. und 16. Jahrhundert. Das wesentliche Charakteristikum ist die Wiedergeburt antiken Geistes, derHumanismus war die prägende Geistesbewegung. Hinzu kam eine Neuorientierung in der Wissenschaft, wo dastheozentrische Weltbild des Mittelalters durch eine stärkeranthropozentrische Sicht der Dinge abgelöst wurde.

    Italien um 1494

    Im 14. und 15. Jahrhundert entstanden Mächte mit enormem wirtschaftlichem und kulturellem Vorsprung. Dies galt vor allem für die selbstständigen Mächte Italiens, also dasHerzogtum Mailand, die RepublikenVenedig undFlorenz, dasKönigreich Neapel und denKirchenstaat, aber auch für die Höfe vonFerrara oderMantua. Die Städte teilten sich in wechselnden Koalitionen politische Macht und Ressourcen derApenninhalbinsel und boten relativ große politische Freiheit, die zu neuen wissenschaftlichen und künstlerischen Wegen anregten. Die großen Vermögen, die durch den Handel entstanden, machten es möglich, große öffentliche und private Kunstprojekte in Auftrag zu geben. Zudem erlebte die Entwicklung zur pragmatischen Schriftlichkeit bereits im frühen 13. Jahrhundert einen Aufschwung, der Schriftverkehr der Kaufleute vertiefte und verbreiterte die Literalität, so dass die Zahl der Alphabetisierten zunahm.

    Im 15. Jahrhundert gehörte Italien zu den am stärkstenurbanisierten Regionen Europas.

    Neuzeit

    16. bis 18. Jahrhundert

    Der Niedergang Italiens begann unmittelbar nach der Entdeckung Amerikas, mit der Verlagerung des Handels in die Überseekolonien westeuropäischer Staaten, auch angesichts derosmanischen Kontrolle über das Mittelmeer. Politisch wurde Italien zum Spielball fremder Mächte. Im 16. Jahrhundert kämpften Frankreich und Spanien um die Vormachtstellung auf der Halbinsel. DieSchlacht bei Pavia (1525) besiegelte die Vorherrschaft Spaniens, das sich die unmittelbare Kontrolle Süditaliens und der Lombardei sichern konnte. 1797 wurde aus den Staaten derCispadanischen Republik und derTranspadanischen Republik dieCisalpinische Republik gebildet, die bis 1805 bestand.

    1796 übernahmenfranzösische Revolutionstruppen die Macht (Italienfeldzug). 1805 krönte sichNapoleon Bonaparte in Mailand zumKönig von Italien (Königreich Italien). Nach dem Ende seiner Herrschaft fiel Italien in den Einflussbereich desösterreichischen Kaiserreiches. Vom 16. bis hinein ins 19. Jahrhundert stand der Großteil Italiens somit unter Fremdherrschaft.

    19. Jahrhundert

    Hauptartikel:Königreich Italien (1861–1946) undRisorgimento
    Giuseppe Garibaldi (links) trifft am 26. Oktober 1860 bei Teano auf KönigViktor Emanuel II.

    Die italienische Nationalbewegung im 19. Jahrhundert wird oft alsRisorgimento bezeichnet. Unter Führung der Dynastie derSavoyer, Könige vonSardinien-Piemont, angetrieben durch die Freiwilligenverbände unterGiuseppe Garibaldi, gelang indrei Unabhängigkeitskriegen (1848 bis 1870) die Vereinigung Italiens. Am 17. März 1861 wurdeViktor Emanuel II. inTurin zum König Italiens ausgerufen (Königreich Italien). 1865 wechselte die Hauptstadt nachFlorenz. 1866 kamen mit demdritten Unabhängigkeitskrieg auch das bisher österreichischeVenetien sowie dasFriaul zum Königreich Italien.

    Bersaglieri erobern Rom und vollenden damit dieEinigung Italiens im September 1870

    Rom wurde im September 1870 eingenommen und 1871 zur Hauptstadt des Landes. Darüber hinaus versuchte Italien alsKolonialmacht Fuß zu fassen, amHorn von Afrika (Kolonie Eritrea ab 1890;Italienisch-Ostafrika) und inItalienisch-Libyen (siehe auchItalienische Kolonien). Viele andere europäische Mächte blickten damals auf eine lange Kolonialgeschichte zurück; Italien dagegen hatte (wie auch dasDeutsche Kaiserreich) 1871 noch keine Kolonien.

    Erster Weltkrieg, Faschismus und Zweiter Weltkrieg

    Alpini während desGuerra Bianca im Ersten Weltkrieg, 1915
    Das faschistische Italien mit seinen Kolonien in Europa und Afrika (in grau; 1939)

    Italien trat – obwohl Mitglied desDreibunds (mit demDeutschen Reich undÖsterreich-Ungarn) – 1915 derTriple Entente bei. Nachdem die Entente imLondoner Geheimvertrag territoriale Zugewinne zugesagt hatte (sieheItaliens Kriegsziele), konnte das Königreich auf der Seite der SiegermächteJulisch Venetien, Istrien, dasTrentino sowie das deutschsprachigeSüdtirol annektieren.

    Im Oktober 1922 übernahmenBenito Mussolini und seine Gefolgsleute(Fascisti) nach demMarsch auf Rom die Macht. Schritt für Schritt wandelte Mussolini das Königreich in einentotalitären Staat um und setzte sich selbst alsDuce (Führer) an die Spitze des Staates.Am 3. Oktober 1935 überfiel Italien dasKaiserreich Abessinien (heuteÄthiopien) und annektierte das Land. Diese völkerrechtswidrige Besetzung war Teil von Mussolinis erklärtem Ziel, das antikeRömische Reich wieder aufleben zu lassen. Durch verschiedene Abkommen verbündete Mussolini sich mit demDeutschen Reich undAdolf Hitler, (z. B. im sogenanntenStahlpakt, Mai 1939). Schließlich trat Italien am 10. Juni 1940 auf der Seite Deutschlands und Japans(Achse Berlin-Rom-Tokio) in denZweiten Weltkrieg ein.

    Britische Soldaten beiCalvi Risorta während desItalienfeldzuges, 1943

    Am 10. Juli 1943 begann derItalienfeldzug der Westalliierten; unter dem Eindruck schwerer Niederlagen wurde Mussolini vom Faschistischen Großrat am 25. Juli 1943 mit einfacher Mehrheit abgesetzt und gefangen genommen. KönigViktor Emanuel III. übernahm den Oberbefehl über die Streitkräfte und beauftragteMarschallPietro Badoglio, eine Militärregierung zu bilden. Badoglio erklärte diefaschistische Partei und ihre Gliederungen per Gesetz für aufgelöst. Am 8. September schloss dieRegierung Badoglio mit den Alliierten denWaffenstillstand von Cassibile. Italien trat aus demDreimächtepakt aus. Der Krieg hatte Italien seit 1940 etwa 198.500 Menschenleben gekostet.[91]

    Die folgendedeutsche Besetzung Italiens („Fall Achse“) stieß auf den Widerstand derResistenza. Das Deutsche Reich versuchte, die Faschisten wieder an die Macht zu bringen, und ließ dazu Mussolini am 12. September 1943 imUnternehmen Eiche befreien. Norditalien wurde bis nach Rom von deutschen Truppen besetzt und in diesem Gebiet eine Regierung unter Mussolini eingesetzt, die dieItalienische Sozialrepublik (Republik von Salò) proklamierte. Diese Parallelregierung blieb mit Deutschland verbündet, erklärte ihrerseits dem von den Alliierten besetzten Teil Italiens den Krieg und führte in Norditalien Krieg gegen italienischePartisanen.

    In der Folge wurde vor allem Mittelitalien durch schwere Kämpfe entlang der vorrückenden Front verwüstet. Die Zivilbevölkerung wurde Ziel deutscher Repressalien (→ Deutsche Kriegsverbrechen in Italien). Daraufhin erklärte dieRegierung Badoglio Deutschland am 13. Oktober 1943den Krieg, der sich die letzten 18 Monate bis zum Ende des Krieges hinzog. Als sich die deutschen Verbände im Juni 1944 bis zurGotenlinie imApennin zurückzogen und italienische Partisanen ihre Überfälle auf deutsche Soldaten verstärkten, kam es zu weiteren Massakern an der Zivilbevölkerung (z. B. demMassaker von Sant’Anna di Stazzema, demMassaker von Marzabotto) und weiteren schweren Kriegsverbrechen durch die deutschen Besatzer und Truppen der faschistischen Sozialrepublik. Nach der alliiertenFrühjahrsoffensive und dem Zusammenbruch der deutschen Front in Oberitalien kapitulierte dieHeeresgruppe C am 29. April 1945 vor denWestalliierten. Bereits am 25. April hatte die Resistenza zum allgemeinen Aufstand gegen die deutschen Besatzer und die faschistische Sozialrepublik aufgerufen. Drei Tage später war der auf der Flucht befindliche Mussolini von der Resistenza verhaftet und am 29. April hingerichtet worden. Mit Inkrafttreten der Kapitulation am 2. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Italien beendet.

    Nachkriegszeit

    Gedenkfeier am 29. Mai 1967 zum 10. Jahrestag der Unterzeichnung derRömischen Verträge

    Nach Kriegsende verlor Italiendie eigenen Kolonien – eine Ausnahme bildeteItalienisch-Somaliland insofern, als die Verwaltungskontrolle dieser ehemaligen Kolonie 1950 von derUNO noch einmal für zehn Jahre an Italien gegeben wurde. Das italienische Mutterland blieb von größeren Gebietsabtretungen verschont (abgetreten wurden der Großteil vonJulisch Venetien anJugoslawien bzw. das heutigeSlowenien undKroatien, deritalienische Dodekanes anGriechenland, die GemeindenTende undLa Brigue an Frankreich).

    Eine verfassunggebende Versammlung beschloss die neueCostituzione della Repubblica Italiana am 22. Dezember 1947. Diese Verfassung trat zum 1. Januar 1948 in Kraft.

    Die Nachkriegsgeschichte Italiens zeichnet sich innenpolitisch durch häufige Regierungswechsel, allerdings bis 1990 vier Jahrzehnte unter Führung oder Hauptbeteiligung derDemocrazia Cristiana (Christdemokraten), außenpolitisch durch die Gründungsmitgliedschaft in derEuropäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957) und wirtschaftlich durch ein vorübergehendesWirtschaftswunder(miracolo economico) aus.

    Gegenwart

    Anfang der 1990er Jahre wurde die politische Elite des Landes vom KorruptionsskandalTangentopoli und den Aufklärungsmaßnahmen der juristischen Untersuchungen derMani pulite ausgetauscht.

    Von etwa 1994 bis Ende 2011 wurde die Politik Italiens von Parteienbündnissen umSilvio Berlusconi sowie wechselnden Mitte-links-Koalitionen bestimmt. 2011 wurdeMario Monti sein Nachfolger, insbesondere infolge der seit 2009 schwelendenEurokrise und derals zu hoch kritisierten Staatsverschuldung Italiens, und bildete ein Kabinett von parteilosen Fachleuten (Kabinett Monti). Ihm folgte dasKabinett Letta (28. April 2013 bis zum 22. Februar 2014) und diesem dasKabinett Renzi unterMatteo Renzi.[92]

    Im Jahr 2015 kulminierte dieFlucht und Migration über das Mittelmeer zu einerFlüchtlingskrise in Europa 2015/2016, von der insbesondere Italien betroffen war und in dem Zusammenhang unter anderem wegen chaotischer Zustände auf der InselLampedusa in die Schlagzeilen geriet. Spätestens seit 2015 ist Italien für nach Europa ziehende afrikanische Migranten beliebtes Ziel- undTransitland.

    Eine von Renzi angestrebte Verfassungsänderung wurde am4. Dezember 2016 durch das Volk in einem Referendum abgelehnt, infolgedessen trat Renzi zurück. Neuer Ministerpräsident wurdePaolo Gentiloni.[93] Nach denWahlen 2018 wurde eine Koalitionsregierung der ParteienMovimento 5 Stelle undLega Nord unter dem parteilosen MinisterpräsidentenGiuseppe Conte gebildet, die am 1. Juni 2018 ihr Amt antrat. Nachdem die Lega Nord aus der Koalition ausgeschieden war, bildete Conte seinKabinett um, das neben dem MoVimento 5 Stelle vonPartito Democratico,Liberi e Uguali,Italia Viva und demMovimento Associativo Italiani all’Estero unterstützt wurde. Im Januar 2021 verließ Italia Viva das Regierungsbündnis und Conte erklärte seinen Rücktritt.

    StaatspräsidentSergio Mattarella sprach sich gegen Neuwahlen während derCOVID-19-Pandemie in Italien aus und beauftragteMario Draghi, den früheren Präsidenten der Europäischen Zentralbank und früheren Gouverneur der italienischen Zentralbank, eineRegierung zu bilden, die am 13. Februar 2021 vereidigt wurde. DieseRegierung der nationalen Einheit wurde insbesondere von den Parteien Movimento 5 Stelle,Partito Democratico,Lega undForza Italia getragen. Nach einer Vertrauensabstimmung, die Draghi zwar gewann, bei der aber mit der Fünf-Sterne-Bewegung, Lega und Forza Italia drei Regierungsparteien nicht teilnahmen, reichte Draghi seinen Rücktritt ein und Präsident Mattarella löste am 21. Juli 2022 beide Parlamentskammern auf.[94] Aus denvorgezogenen Parlamentswahlen vom 25. September 2022 ging die rechtsnationale ParteiBrüder Italiens unter Führung vonGiorgia Meloni als stärkste Partei hervor und konnte mit den KoalitionspartnernLega undForza Italia eine Regierung bilden. Giorgia Meloni wurde am 22. Oktober 2022 als Ministerpräsidentin vereidigt, womit zum ersten Mal in der Geschichte Italiens seit der Staatsgründung 1861 eine Frau dieses Amt bekleidet.

    Politik

    Staatsgründung

    Alcide De Gasperi, ersterMinisterpräsident der Italienischen Republik und einer derGründerväter der Europäischen Union

    Am 2. Juni 1946 wurden dieItaliener zumReferendum über die Staatsform und zu den Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung aufgerufen.

    Wahlberechtigt waren 28.005.449 italienische Bürger, von denen 24.946.878 zur Wahl gingen, was 89,1 % der Wahlberechtigten entsprach. Zum ersten Mal durften auchFrauen wählen.[95] Das amtliche Ergebnis wurde am 18. Juni 1946 vom Kassationsgerichtshof verkündet: 54,27 % der Stimmen für dieRepublik, 45,73 % für dieMonarchie sowie 1.509.735 ungültige Stimmen (davon 1.146.729 leere Stimmzettel).[96]

    Hinsichtlich der regionalen Mehrheitsverhältnisse war Italien praktisch in zwei Lager gespalten: Im Norden hatte die Republik mit 66,2 % gewonnen, im Süden dagegen kam die Monarchie auf 63,8 %.

    Siehe auch:Staatssymbole Italiens

    Politisches System

    Hauptartikel:Politisches System Italiens

    Italien ist seit 1946 eineparlamentarischeRepublik. Dieitalienische Verfassung,[97] OriginalbezeichnungLa Costituzione della Repubblica Italiana, wurde am 22. Dezember 1947 beschlossen, trat am 1. Januar 1948 in Kraft und ist geprägt durch einen Kompromisscharakter, der aus der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte herrührt: Aus der Erfahrung des gemeinsamen Widerstandskampfes gegen denFaschismus (Resistenza) entschlossen sich die im „Nationalen Befreiungskomitee“ zusammengeschlossenenantifaschistischen (liberale, sozialistische, kommunistische und katholisch geprägte)Parteien, gemeinsam die neue Verfassung auszuarbeiten.

    Besonderheiten der italienischen Verfassung sind die zentrale Rolle, die demParlament (Zweikammersystem,bicameralismo perfetto) zugestanden wird, die vergleichsweise geringen formalen Einflussmöglichkeiten desMinisterpräsidenten, die starke Betonungplebiszitärer Elemente (Verfassungsänderungen müssen eventuell durchReferendum bestätigt werden, außerdem besteht für die Bürger die Möglichkeit, vonVolksabstimmungen und Gesetzesinitiative Gebrauch zu machen), der mächtige Verfassungsgerichtshof und die Dezentralisierung im Zuge von Reformen in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre.

    Italien ist Mitglied in mehreren überstaatlichenOrganisationen. Mit dem 4. April 1949 erfolgte der Beitritt zurNATO. Seit dem 14. Dezember 1955 gehört Italien denVereinten Nationen an. Zudem ist das Land Gründungsmitglied derEuropäischen Union am 1. Januar 1952.

    Siehe auch:Liste der politischen Parteien in Italien

    Staatsoberhaupt

    Hauptartikel:Präsident der Italienischen Republik
    Amtierender italienischer StaatspräsidentSergio Mattarella

    Staatsoberhaupt ist in Italien derStaatspräsident (eigentlich: Präsident der Republik,italienisch:Presidente della Repubblica).Laut Verfassungsnorm nimmt er vorwiegend repräsentative Funktionen wahr, beteiligt sich an der Regierungsbildung und istOberbefehlshaber über dieStreitkräfte. In derVerfassungswirklichkeit kommt ihm nicht selten eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Regierungskrisen zu, die in der Italienischen Republik in der zweiten Hälfte des20. Jahrhunderts wesentlich häufiger waren als in anderen europäischen Ländern.

    Seine wichtigste Befugnis ist die Auflösung des Parlaments (einer Kammer oder beider). Er darf diese aber in den letzten sechs Monaten seines Mandats nicht ausüben, es sei denn, sie stimmen mit den letzten sechs Monaten der Legislaturperiode zur Gänze oder zum Teil überein.

    Eine weitere wichtige Funktion steht ihm in Zusammenhang mit der Gesetzgebung vor. Da jedes Gesetz vor seiner Verkündung die Unterzeichnung des Staatspräsidenten benötigt, kann er zumindest vorläufig dessen Inkrafttreten verhindern. Wenn das Parlament das Gesetz nämlich erneut billigt, zwingt ihn die italienische Verfassung, dieses zu unterzeichnen. Ein echtes Veto-Recht besitzt er also nicht.

    Der Staatspräsident wird von den vereinigten Kammern des Parlaments (parlamento in seduta comune) und Vertretern der 20 Regionen gewählt: drei pro Region, mit Ausnahme desAostatals, das nur einen Vertreter entsenden darf. Die Wahl des Präsidenten findet durch geheime Abstimmung mit Zweidrittelmehrheit der Versammlung statt. Nach dem dritten Wahlgang genügt die absolute Mehrheit. Gewählt werden kann jeder Staatsbürger, der das 50. Lebensjahr vollendet hat. Der Amtssitz des Staatspräsidenten ist derQuirinalspalast in Rom. Amtierender Präsident der Italienischen Republik ist seit dem 3. Februar 2015Sergio Mattarella.

    Exekutive

    Hauptartikel:Präsident des Ministerrats
    Amtierende italienische MinisterpräsidentinGiorgia Meloni

    Offiziell heißt die RegierungMinisterrat (italienisch:consiglio dei ministri oder einfach nurconsiglio), derMinisterpräsident firmiert alsPräsident des Ministerrats, auf Italienisch alsopresidente del consiglio (dei ministri). Spricht man nur vom „Präsidenten“, kann damit also sowohl der Staatspräsident als auch der Ministerpräsident gemeint sein.

    Die Minister sind gemeinsam für die Handlungen des Ministerrates und einzeln für die Handlungen ihres Geschäftsbereiches verantwortlich. Die Minister werden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten vom Staatspräsidenten ernannt. Der Ministerpräsident hat nicht die Befugnis, Minister selbständig zu ernennen oder zu entlassen.

    Der Ministerpräsident bestimmt die allgemeine Politik der Regierung und übernimmt dafür die Verantwortung. Er wahrt die Einheitlichkeit der Ausrichtung in Politik und Verwaltung, indem er die Tätigkeit der Minister fördert und koordiniert. Wegen der Abhängigkeit von den oft instabilen politischen Mehrheitsverhältnissen wird der Ministerpräsident als „Vorsitzender des Ministerrates“ oft nur alsprimus inter pares betrachtet.

    Als Kollegialorgan nimmt der Ministerrat im italienischen Verfassungssystem hingegen eine herausragende Rolle insbesondere imGesetzgebungsprozess ein:

    • er bereitetGesetzentwürfe vor,
    • er erlässt Gesetzesdekrete, die anschließend vom Parlament in Gesetze umgewandelt werden müssen, damit die Gesetzesdekrete ihre Wirksamkeit behalten,
    • er wird durch Ermächtigungsgesetze vom Parlament mit der Ausarbeitung von Gesetzen innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen beauftragt und kann insoweit sog. Gesetzesvertretende Dekrete erlassen.

    Der Amtssitz des italienischen Ministerpräsidenten ist derPalazzo Chigi inRom. Dort unterstützt ihn dasMinisterratspräsidium. Amtierende Ministerpräsidentin von Italien ist seit dem 22. Oktober 2022Giorgia Meloni.

    Legislative

    Hauptartikel:Senato della Repubblica undCamera dei deputati

    Das italienischeParlament besteht aus zwei Kammern: demSenat (Senato della Repubblica) und derAbgeordnetenkammer (Camera dei deputati). Beide Kammern sind im Gesetzgebungsverfahren absolut gleichberechtigt und unterscheiden sich nur hinsichtlich Anzahl, Zusammensetzung und Wahlmodus ihrer Mitglieder. Beide Kammern tagen unabhängig voneinander. In jeder Kammer gibt es ständige Ausschüsse und Sonderkommissionen, die ebenfalls unabhängig voneinander sind.

    DieAbgeordnetenkammer ist die größere Parlamentskammer, deren 400Abgeordnete (darunter 8 Vertreter derAuslandsitaliener) alle fünf Jahre gewählt werden.

    DemSenat der Republik gehören 200 gewählte Senatoren an (darunter 4 Vertreter derAuslandsitaliener). Sie werden ebenfalls (gleichzeitig mit den Abgeordneten) auf fünf Jahre gewählt, allerdings nicht auf nationaler Ebene, sondern auf regionaler Basis. Jede der 20Regionen stellt eine festgelegte Anzahl an Senatoren, die je nach Bevölkerungszahl in der Region variiert.

    Hinzu kommen maximal fünf vom Staatspräsidenten ernannteSenatoren auf Lebenszeit. Zudem sind auch die Staatspräsidenten nach dem Ende ihrer Amtszeit von Rechts wegen Senatoren auf Lebenszeit. Zurzeit (Oktober 2022) sitzen im Parlament sechs Senatoren auf Lebenszeit, davon fünf vom Staatspräsidenten ernannte Senatoren und ein ehemaliger Staatspräsident.

    Recht

    Das italienische Rechtssystem wird demrömisch-germanischen Rechtskreis zugeordnet und kann auf eine über das Mittelalter bis insrömische Recht zurückreichendeGeschichte zurückblicken.

    Die wichtigsten Rechtsquellen neben deritalienischen Verfassung (Costituzione della Repubblica Italiana, 1948) sind das Zivilgesetzbuch (Codice civile, 1942), die Zivilprozessordnung (Codice di Procedura Civile, 1940), das Strafgesetzbuch (Codice penale, 1930) und die Strafprozessordnung (Codice di Procedura Penale, 1988).[98] Daneben bestehen zahlreiche Kodifizierungen(Codici) undEinheitstexte(Testi Unici) in einzelnen Rechtsbereichen (vom Arbeitsrecht bis zum Verwaltungsrecht).[99]

    Höchstes Organ der ordentlichenGerichtsbarkeit in Italien ist der Kassationsgerichtshof(Corte Suprema di Cassazione), für die Verfassungsgerichtsbarkeit ist der Verfassungsgerichtshof (Corte Costituzionale) zuständig.

    Siehe auch:Gerichtswesen (Italien)

    Wahlrecht

    Das allgemeine aktive Wahlrecht für Männer galt schon seit 1919.[100] Im Geist feministischer Reformen stimmte das Unterhaus (Camera dei deputati) 1919 mit 174 zu 55 Stimmen auch für das aktiveFrauenwahlrecht, aber der Senat (Senato del Regno) weigerte sich, die Maßnahme zu befürworten.[101] Am 15. Mai 1925 erschienMussolini persönlich im Parlament, um einen Gesetzentwurf zu unterstützen, der Frauen das lokale Wahlrecht verschaffen sollte. Noch im selben Jahr aber schaffte er alle Lokalwahlen ab.[102] 1945 brachten die Christdemokraten und die Kommunisten einen Gesetzentwurf für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts ein. Alle anderen Parteien unterstützten ihn und er wurde am 1. Februar 1945 Gesetz. Im folgenden Jahr wurde gewählt.[102] Gemäß Artikel 3 des Dekrets 23 vom 30. Januar 1945 waren abersichtbare Sexarbeiterinnen (also die, die ihr Gewerbe außerhalb genehmigter Bordelle ausübten) vom Wahlrecht ausgeschlossen, sodass das Wahlrecht für Frauen eingeschränkt war.[103] Das passive Frauenwahlrecht wurde ebenfalls am 1. Februar 1945 eingeführt,[104] es galten die Einschränkungen wie beim aktivenFrauenwahlrecht. Artikel 7 des Dekrets 74 vom 10. März 1946 bestätigt die Wählbarkeit von Bürgerinnen und Bürgern, die am Wahltag 25 Jahre alt sind, also ohne Beschränkungen.[103][105][106]

    Politische Indizes

    VonNichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
    Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
    Fragile States Index41,1von 120146von 179Stabilität des Landes: stabiler
    0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
    Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land
    2024[107]
    Demokratieindex7,58von 1037von 167Unvollständige Demokratie
    0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
    2024[108]
    Freedom in the World Index90von 100Freiheitsstatus: frei
    0 = unfrei / 100 = frei
    2024[109]
    Rangliste der Pressefreiheit69,8von 10046von 180Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit
    100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
    2024[110]
    Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)54von 10052von 1810 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2024[111]

    Gesundheitssystem

    DasGesundheitssystem in Italien ist auf regionaler Ebene strukturiert. Die lokalen Sanitätsbetriebe (Aziende Sanitarie Locali) unterstehen den jeweiligen Regionalregierungen. Die regionale Ausprägung führt dazu, dass die Qualität der Dienstleistungen von Region zu Region sehr unterschiedlich ist. Es ist ein scharfes Nord-Süd-Gefälle zu verzeichnen, das einen starken Gesundheitstourismus, vor allem in Richtung Venetien, Lombardei und Emilia-Romagna verursacht.

    Die ausgezeichneten Leistungen dieser Regionen haben dieWHO im Jahr 2000 dazu veranlasst, Italien nach Frankreich auf den zweiten Platz in der Weltrangliste der Gesundheitssysteme zu stellen.[112] Als negativ werden die langen Wartezeiten (oft mehrere Monate) auf stationäre Behandlung gesehen.

    Hausärzte erhalten in Italien eine Kopfpauschale für die Patienten, die in einer Liste registriert wurden. Zahnärztliche Leistungen müssen überdies von den Bürgern vollständig selbst getragen werden.

    Die gesamten Gesundheitsausgaben betrugen im Jahr 2024 6,2 Prozent[113] desBruttoinlandsprodukts und sind damit unter dem OECD-Durchschnitt von 9,2 %[114]. Der überwiegende Anteil dieser Ausgaben (75 Prozent) wird vom öffentlichen Sektor getragen (OECD: 71,7 Prozent).[115][116]

    Siehe auch:Servizio Sanitario Nazionale

    Polizei und Nachrichtendienste

    Hauptartikel:Polizei (Italien) undNachrichtendienste Italiens
    BeritteneCarabinieri inMailand

    Das italienische Polizeiwesen ist mehrgliedrig und teilweise militärisch organisiert. Die einzelnen Polizeiorganisationen unterstehen verschiedenen Ministerien oder den unteren Gebietskörperschaften. Dieses althergebrachte System hat sich aus Gründen der Tradition erhalten, aber auch, um zu verhindern, dass zu viel polizeiliche Gewalt in einer Hand bzw. in einem Ministerium gebündelt wird. Auf der nationalen Ebene gibt es die zivilePolizia di Stato (Staatspolizei), die dem Innenministerium unterstellt ist. Sie übernimmt hauptsächlich polizeiliche Aufgaben innerhalb der großen Städte.

    Die Staatspolizei wird ergänzt durch dieCarabinieri, einerGendarmerietruppe, die dem Verteidigungsministerium untersteht und nach Weisung des Innenministeriums Polizeidienst versieht, vor allem auch auf dem Land. Vergleichbare Strukturen finden sich auch in Frankreich (Gendarmerie nationale) und in Spanien (Guardia Civil). Daneben verfügt das italienische Finanzministerium über dieGuardia di Finanza (Finanzwacht), eine Finanz- und Zollpolizei, die auch Grenzschutzaufgaben übernimmt. Auf lokaler Ebene gibt es unter anderem dieGemeindepolizeien (Polizia Municipale), die sich vorwiegend um den örtlichen Straßenverkehr kümmern.

    In Italien ist der Ministerpräsident seit 2007 unmittelbar für die Nachrichtendienste verantwortlich und legt in Zusammenarbeit mit dem interministeriellen SteuerungskomiteeComitato interministeriale per la sicurezza della Repubblica (CISR) deren operative Prioritäten fest. Das dem Regierungschef unterstellteDipartimento delle Informazioni per la Sicurezza (DIS) koordiniert die Arbeit des AuslandsnachrichtendienstesAgenzia Informazioni e Sicurezza Esterna (AISE) und des InlandsnachrichtendienstesAgenzia Informazioni e Sicurezza Interna (AISI). Daneben gibt es noch den beimGeneralstab angesiedelten militärischen FachdienstCentro Intelligence Interforze (J2). Die Nachrichtendienste werden seit 1977 von einem besonderen parlamentarischen Ausschuss kontrolliert.

    Feuerwehr

    In derFeuerwehr in Italien waren im Jahr 2019 rund 28.900Berufs- und rund 20.000freiwillige Feuerwehrleute organisiert, die in über 900 Feuerwachen undFeuerwehrhäusern, in denen 2.330Löschfahrzeuge und 307Drehleitern bzw.Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[117] Der Frauenanteil beträgt drei Prozent.[118] In denJugendfeuerwehren sind viele Kinder und Jugendliche organisiert. Der nationale FeuerwehrverbandCorpo nationale dei Vigili del Fuoco repräsentiert die italienische Feuerwehr im WeltfeuerwehrverbandCTIF.[119]

    Militär

    Hauptartikel:Italienische Streitkräfte
    Heraldisches Wappen der italienischen Streitkräfte
    Italienische Gebirgsjäger (Alpini)

    Die italienische Sicherheitspolitik ruht unverändert auf der Einbindung inNATO,EU undUN. Italien sieht sich als der Hauptakteur in der erweiterten Mittelmeerregion („mediterraneo allargato“). Die italienische Marine wird alsHochseemarine eingestuft und ist in der Lage weltweit zu operieren. Sicherheitspolitisch stehen für Italien die Lage in Libyen und die Flüchtlingskrise im Mittelpunkt. Italien setzt sich im Bereich Abrüstung für die weltweite Beachtung der Verträge ein, so auch für das Verbot von Streubomben. Es unterstützt die Initiative zur Schaffung einer atomwaffenfreien Welt.[120]

    Die italienischen Streitkräfte bestehen aus den TeilstreitkräftenEsercito Italiano (Heer),Marina Militare (Marine) undAeronautica Militare (Luftwaffe) sowie aus denCarabinieri. Derzeit (2021) dienen rund 163.000 Soldaten in den Streitkräften, dazu kommen rund 110.000 Carabinieri und etwa 30.000 zivile Mitarbeiter.[121]

    Die allgemeineWehrpflicht ist in Italien seit dem 1. Juli 2005 ausgesetzt. Bei der Umstellung auf eineBerufs- und Freiwilligenarmee wurde der Personalumfang von Heer, Marine und Luftwaffe auf insgesamt 190.000 Soldaten festgelegt. Wegen der folgenden Finanz- und Wirtschaftskrise mussten auch im Bereich der Streitkräfte Kürzungen und Verkleinerungen vorgenommen werden. Im Jahr 2021 beliefen sich die Verteidigungsausgaben auf rund 25 Milliarden Euro, was 1,41 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entsprach.[122]

    Bis 2024 soll die Personalstärke der Streitkräfte (ohne Carabinieri) auf 150.000 Soldaten und 20.000 zivile Mitarbeiter sinken.[123] Die Ausrichtung der Streitkräfte auf Auslandseinsätze im Rahmen der EU, der NATO und der Vereinten Nationen wurde mit demVerteidigungsweißbuch 2015 etwas eingeschränkt.[124]

    Der Bestand an US-amerikanischenKernwaffen auf italienischem Territorium wurde seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich verringert. Die Vereinigten Staaten lagern inAviano noch Atombomben, weitere sind im Rahmen derNuklearen Teilhabe einem italienischen Geschwader inGhedi zugeteilt.

    Außen- und Sicherheitspolitik

    Italien ist sowohl Gründungsmitglied der Europäischen Union als auch desEuroparates. Als EU-Mitglied ist die Italienische Republik 1990 auch derEuropäischen Währungsunion beigetreten und Teil desEuropäischen Binnenmarktes. Neben wirtschaftlichen Interessen ist man auch auf weiteren Politikfeldern der EU aktiv, so ist Italien Teil desSchengenraums, der justiziellen und polizeilichen Zusammenarbeit in Europa mithilfe vonEuropol undEurojust. Italien gehört zu den besonders integrationsfreundlichen Mitgliedstaaten der EU. Der Prozess der EU-Erweiterung um neue Mitglieder (besonders der westlichen Balkanländer und der Türkei) wird von Italien aktiv unterstützt. Italien setzt sich für eine weitere Vertiefung der europäischen Union ein. Ein besonderes europapolitisches Anliegen Italiens ist die Etablierung eines tragfähigen, auf dem Solidaritätsprinzip beruhenden Mechanismus zur nachhaltigen Bewältigung der Flüchtlingskrise.

    Zu den regionalen Schwerpunkten der italienischen Außenpolitik zählen die Mittelmeerregion, der Westliche Balkan, der Nahe Osten, das Horn von Afrika mit besonderem Fokus auf die ehemaligen Kolonien, daneben Lateinamerika mit seiner hohen Zahl italienischer Emigranten und deren Nachfahren (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Venezuela). Aufgrund seiner zentralen Lage versteht sich Italien zudem als Brücke zwischen Europa und den südlichen Mittelmeeranrainern, namentlich zu Libyen, Ägypten und Tunesien. Große Sorge bereitet Italien dabei die große Zahl von Flüchtlingen, die zumeist über Libyen Italien und die EU erreichen.[125]

    Italien hatte bisher dreizehnmal denVorsitz imRat der Europäischen Union inne,[126] zuletzt imzweiten Halbjahr 2014.

    Italien ist Truppensteller vonUN-Friedensmissionen und gehört zu den größten Beitragszahlern.

    Politische Gliederung

    Italien ist politisch in20 Regionen (regioni) mit jeweils eigenerRegierung gegliedert. Diese Regionen sind in insgesamt90 Provinzen (province) und 15Metropolitanstädte(città metropolitane) unterteilt. Provinzen und Metropolitanstädte untergliedern sich in insgesamt 7904Gemeinden(comuni).[127]

    Regionen

    Hauptartikel:Italienische Regionen

    Die italienischen Regionen verfügen über eine als Statut bezeichnete Landesverfassung. Fünf Regionen haben ein Sonderstatut (statuto speciale), das ihnen einen unterschiedlichen Grad an Autonomie gewährt; diese sind in der folgenden Liste mit einem Stern (*) markiert.

    Die Gemeinden, Provinzen und Regionen Italiens (Stand 2024)
    RegionHaupt­stadtEin­wohner
    (31. Dezember 2024)
    Fläche (km²)Einwohner
    je km²
    (2022)
     LombardeiMailand10.035.48123.863417
     LatiumRom5.710.27217.236332
     KampanienNeapel5.575.02513.590414
     VenetienVenedig4.851.85118.399263
     Sizilien *Palermo4.779.37125.711188
    Emilia-Romagna Emilia-RomagnaBologna4.465.67822.446200
     PiemontTurin4.255.70225.402168
    Apulien ApulienBari3.874.16619.358203
     ToskanaFlorenz3.660.83422.994159
     KalabrienCatanzaro1.832.14715.081123
     Sardinien *Cagliari1.561.33924.09066
    Ligurien LigurienGenua1.509.9085.422268
     MarkenAncona1.481.2529.366153
    Abruzzen AbruzzenL’Aquila1.268.43010.763118
    Friaul-Julisch Venetien Friaul-Julisch Venetien *Triest1.194.0957.858151
     Trentino-Südtirol *Trient1.086.09513.60779
     UmbrienPerugia851.9548.456102
     BasilikataPotenza529.8979.99554
     MoliseCampobasso287.9664.43866
     Aostatal *Aosta122.7143.26338
    Italien ItalienRom58.850.717301.338195

    Städte

    Hauptartikel:Liste der Städte in Italien undItalienische Gemeinden

    Nachfolgend sind die zehn bevölkerungsreichsten Städte aufgelistet.

    Bevölkerungsreichste Städte (Stand: 31. Dezember 2017)[128]
    RangSiedlungsgebietEinwohner
    Stadt
    Einwohner
    Agglomeration
    Fläche in km²
    1.Rom2.872.8004.355.7255.351
    2.Mailand1.366.1803.234.6581.575
    3.Neapel966.1443.101.0021.171
    4.Turin882.5232.269.1206.830
    5.Palermo668.4051.260.1934.992
    6.Genua580.097844.9571.839
    7.Bologna389.2611.011.2913.702
    8.Florenz380.9481.013.2603.514
    9.Bari323.3701.257.5203.821
    10.Catania311.6201.109.8883.552
    • Rom
      Rom
    • Mailand
      Mailand
    • Neapel
      Neapel
    • Turin
      Turin
    • Palermo
      Palermo
    • Genua
      Genua

    Provinzen und Metropolitanstädte

    Hauptartikel:Italienische Provinzen undItalienische Metropolitanstädte
    Satellitenaufnahme von Neapel; unbesiedelte Gebiete sind rot gefärbt
    Die zehn größtenMetropolregionen[129]
    RangMetropolregionBevölkerung
    (2007)
    Fläche
    in km²
    Einwohner
    je km²
    1.Mailand8.047.1258.362,1965,6
    2.Neapel4.996.0843.841,71.300,5
    3.Rom4.339.1124.766,3910,4
    4.Venedig-Padua-Verona3.267.4206.679,6489,2
    5.Bari-Tarent-Lecce2.603.8316.127,7424,9
    6.Rimini-Pesaro-Ancona2.359.0685.404,8436,5
    7.Turin1.997.9751.976,81.010,7
    8.Bologna-Piacenza1.944.4013.923,6495,6
    9.Florenz-Pisa-Siena1.760.7373.795,9629,8
    10.Messina-Catania-Syrakus1.693.1732.411,7702,1

    Die Provinz Sassari (Sardinien) ist mit 7.678 km² die flächenmäßig größte Provinz Italiens.

    Die Provinzen Bozen (Südtirol) und Trient (Trentino) nehmen in der Verfassung eine Sonderstellung ein. Sie sind Autonome Provinzen und den italienischen Regionen gleichgestellt.

    Wirtschaft und Finanzen

    Hauptartikel:Wirtschaft Italiens
    Mailand ist die führende Wirtschafts- und Industriestadt Italiens
    Italien ist Teil desEuropäischen Binnenmarkts. Zusammen mit 18 anderen EU-Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, dieEurozone.

    Italien ist einIndustriestaat mit einer vormals starkgelenkten Volkswirtschaft: Der staatliche KonzernIRI (1933–2002) unterhielt zwischenzeitlich 1000 Tochtergesellschaften und zählte bis zu 500.000 Beschäftigte.[130] Im Laufe der 1990er Jahre wurden die Staatsunternehmen nach und nachprivatisiert, auch um die Schulden der öffentlichen Hand zu bedienen, die Märkte wurden geöffnet unddereguliert.

    Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Italiens betrug im Jahr 2019 (vor derCOVID-19-Pandemie) insgesamt 1,8 Billionen Euro.[131] Dies entspricht rund 30.000 Europro Kopf.[132] Damit war Italien hinterDeutschland und Frankreich die drittgrößte Volkswirtschaft der EU (ohne Großbritannien) und dieachtgrößte Volkswirtschaft der Welt.

    Das Wirtschaftswachstum Italiens hat über die Jahrzehnte stetig abgenommen: Zwischen 1970 und 1979 wuchs das BIP um 40 %, zwischen 1980 und 1989 um 25 Prozent, zwischen 1990 und 1999 um 13 Prozent. Von 2000 bis 2009 wuchs das BIP nur noch um 1,2 Prozent.[133] DieGroße Rezession bzw.Eurokrise haben zu einem Rückgang des BIP geführt (−5,3 Prozent 2009; −3,0 Prozent 2012; −1,8 Prozent in 2013), das höchste Wachstum zwischen 2010 und 2019 wurde mit 1,7 Prozent jeweils 2010 und 2017 erzielt. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie ging das BIP Italiens 2020 um 8,9 Prozent zurück.[134]

    Italien war 2022 diesiebtgrößte Exportnation der Welt und die drittgrößte in Europa.[135] Wichtigster Handelspartner ist Deutschland, mit einem Exportanteil von 12,7 Prozent und einem Importanteil von 15,9 Prozent, gefolgt von Frankreich, mit 11,2 Prozent bzw. 8,5 Prozent. Zu den wichtigsten Ausfuhrmärkten für italienische Produkte gehören auch Spanien (6,5 Prozent), die Vereinigten Staaten (6,2 Prozent) und das Vereinigte Königreich (5,2 Prozent). Die meisten Einfuhren bezieht Italien des Weiteren aus China (6,2 Prozent), den Niederlanden (5,3 Prozent), Libyen (4,6 Prozent) und Russland (4,2 Prozent).[136]

    ImGlobal Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Italien Platz 30 von 141 Ländern (Stand 2019).[137] DerIndex für wirtschaftliche Freiheit 2024 des Landes war der 80 höchste von 176 Ländern.[138]

    DieSchattenwirtschaft ist in Italien hoch. Das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen schätzt einen Anteil von 9,5 Prozent des BIP (2021).[139]

    Siehe auch:Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (Italien)
    Entwicklung desBruttoinlandsprodukts (BIP) und anderer Kennzahlen[3]
    Jahr20102015201620172018201920202021202220232024
    BIP in Mrd. USD
    (Kaufkraftparität)
    2.2802.3922.4452.5292.6102.7872.6412.9843.3513.4993.612
    BIP pro Kopf in USD
    (Kaufkraftparität)
    38.20539.67740.63842.09743.53946.59444.28550.37756.75959.31461.254
    BIP-Wachstum
    (real)
    1,5 %0,9 %1,2 %1,6 %0,8 %0,4 %−8,9 %8,9 %4,8 %0,7 %0,7 %
    Inflation
    (in Prozent)
    1,6 %0,1 %−0,1 %1,3 %1,2 %0,6 %−0,1 %1,9 %8,7 %5,9 %1,1 %
    Staatsverschuldung
    (in Prozent des BIP)
    119 %135 %134 %134 %134 %134 %154 %146 %138 %135 %135 %

    Wirtschaft

    Rohstoffe

    Italien verfügt über verschiedenste Rohstoffvorkommen. Bedeutende Bodenschätze des Landes sindFluorit,Kohle,Quecksilber,Sylvin undZink.[140] In denApuanischen Alpen umCarrara undMassa wird der weltbekannteCarrara-Marmor gebrochen. Es gibt großeErdgas- (Po-Ebene,Adria) undErdölvorkommen (Basilikata,Sizilien).[141]

    Energieversorgung

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    Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2012
    Schaubild zur italienischen Energieversorgung seit 1883

    Die Energieversorgung Italiens ist durch eine sehr hohe Importabhängigkeit gekennzeichnet, ca. 79 Prozent des Energiebedarfs wird importiert.[142]

    Pumpspeicherkraftwerk Entracque imPiemont

    2011 wurden in Italien 334,6 TWh Strom verbraucht.[143] Mehr als 10 Prozent wurde durchWasserkraft produziert.

    Siehe auch:Liste von Kraftwerken in Italien undListe von Wasserkraftwerken in Italien
    Bruttostromerzeugung nach Energieträgern in Italien im Jahr 2014

    Heute produziert Italien seinen Strom vor allem in thermischen Kraftwerken, wobei 64,4 Prozent davon mitErdgas, der Rest mit Erdöl und weiteren Brennstoffen produziert wird. Das größte KraftwerkAlessandro Volta liegt inMontalto di Castro und hat eine Leistung von 3600 MW. Das Kraftwerk lief 2009 aber nur noch an 2000 bis 3000 Stunden (von 8760 möglichen), weil der produzierte Strom zu teuer ist.[144]

    2023 erreichte die installiertePhotovoltaikleistung 30,30 GW, ihre Jahresproduktion 2023 war 30,70 TWh (2017: 19,7 TWh, 2022: 28,12 TWh). Die Windkraftanlagen (vor allem inApulien und dem restlichen Süden) lieferten 2017 rund 10 TWh. Geothermische Energie wird insbesondere in Mittelitalien, zum Beispiel inLarderello, gewonnen und brachte 4,3 TWh. Im Jahre 2011 lieferte Italien unter denMitgliedstaaten der Europäischen Union mit seiner Wasserkraft einen erheblichen Anteil zur Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen: Es wurden 45,2 TWh erzeugt – das entsprach damals rund 15 Prozent der insgesamt in den EU-Ländern erzeugten Energie aus Wasserkraft.[145]

    Italien hatte seit 1982drei aktive Kernkraftwerke (zwei alte mit je einem kleinen Kernreaktor und dasKernkraftwerk Caorso mit einem 860-MW-Siedewasserreaktor). Nach derTschernobyl-Katastrophe in derUkraine (April 1986) fand am 8. November 1987 eine Volksabstimmung statt; Italien stieg aus der Kernenergieaus.

    Nach derNuklearkatastrophe von Fukushima in Japan beschloss dasitalienische Kabinett im März 2011, einen Wiedereinstieg in die Kernenergie ein weiteres Jahr auszusetzen;[146] am 12. und 13. Juni 2011 lehnten bei einer Volksabstimmung mit 57 ProzentWahlbeteiligung 94,1 Prozent der Abstimmenden den Wiedereinstieg ab.[147][148][149]

    Italien ist heute der größte Stromnettoimporteur der Welt, in der ersten Hälfte 2014 wurden etwa 15 Prozent des Bedarfs importiert (22,3 TWh bei einem Gesamtbedarf von 153 TWh); ein Großteil davon stammt aus französischen Atomkraftwerken.[150] Im Jahre 2012 wurden netto insgesamt 43,104 Mrd.kWh importiert, davon 24,668 Mrd. aus der Schweiz und 11,37 Mrd. aus Frankreich.[151] Die Strompreise in Italien sind für Industriekunden mit die höchsten in der EU.[152][153]

    Die größten Energieproduzenten sindEni,Enel,Edison,ERG,A2A undSorgenia, während für das VerteilungsnetzTerna zuständig ist.

    Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen

    Wein- und Olivenanbaugebiet in derToskana

    Die Landwirtschaft spielt zwar volkswirtschaftlich nur noch eine geringe Rolle (ca. 2 Prozent),[154] bringt jedoch einige wichtige Erzeugnisse hervor. Bedeutend sind neben demWeinbau—Italien ist mit rund 49 Millionen Hektolitern vor Frankreich der größte Weinproduzent der Welt (Stand: 2015)[155]—auch dieKäseherstellung (Parmesan,Mozzarella,Pecorino oderRicotta) sowie die Erzeugung vonOlivenöl. Italien ist hier der weltweit zweitgrößte Produzent (nach Spanien), mit 442.000 Tonnen im Jahr 2013.[156] Auch werdenZitrusfrüchte wieOrangen undZitronen,Nachtschattengewächse wieTomaten undAuberginen,Kürbisgewächse wieZucchini,Wasser- undHonigmelonen,Salatpflanzen wieRucola undRadicchio sowieHülsen- undNussfrüchte angebaut und exportiert.

    Eine Stärke der italienischen Wirtschaft liegt imverarbeitenden Gewerbe, vor allem in kleinen und mittelständischen familiengeführten Unternehmen. Laut zentralemStatistikinstitut ISTAT zählen 95,2 Prozent zu den Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten.[157] Von allen LändernEuropas hatte Italien im Jahr 2022 mit 1,7 Prozent (nach Deutschland mit 4,6 Prozent und Russland mit 1,8 Prozent) den dritthöchsten Weltmarktanteil im verarbeitenden Gewerbe (Spitzenreiter waren China und die Vereinigten Staaten mit 31,2 bzw. 16,3 Prozent).[158] Im Jahr 2021 verzeichnete Italien innerhalb derEuropäischen Union mit 16 Prozent den zweithöchsten Wert der verkauften Industrieproduktion (nach Deutschland mit 27 Prozent und vor Frankreich mit 11 Prozent, Spanien mit 8 Prozent und Polen mit 6 Prozent).[159]

    Die Automobilindustrie zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Italiens. EinFiat 500e vonFiat.

    Zu den wichtigsten Industrien zählen derMaschinen-,Luftfahrzeug- (Leonardo),Schiff- (Fincantieri) undAutomobilbau (Alfa Romeo,Ferrari,Fiat,Iveco,Lamborghini,Lancia,Maserati,Pagani,Piaggio und der ReifenherstellerPirelli), dieChemieindustrie (Mapei),Baustoffe (Buzzi Unicem) undKabel (Prysmian). DieTextilindustrie ist sehr stark vertreten und steht mit ihren bekannten Markennamen (Armani,Dolce & Gabbana,Gucci,Prada oderVersace) für den Inbegriff desMade in Italy.Luxottica ist der weltgrößte Brillenhersteller. Zu den wichtigsten italienischen Exportgütern zählen auch die Erzeugnisse der Nahrungsmittelindustrie (Barilla,Campari,Cremonini,Ferrero,Lavazza,Parmalat).[160] Die italienischen Unternehmen mit den höchstenUmsätzen sind der Öl- und GaskonzernEni und der EnergiekonzernEnel.

    Im Dienstleistungssektor ist Italien vor allem durch Großbanken wieIntesa Sanpaolo undUnicredit international vertreten. DieAssicurazioni Generali ist eine der größtenVersicherungsgesellschaften der Welt,Nexi einer der größten Anbieter für bargeldlosen Zahlungsverkehr.

    Siehe auch:Liste von Einkaufszentren in Italien

    DieTourismusbranche gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutenden Einnahmequellen Italiens. Italien gehört zu den klassischen Reisezielen der Welt. Beliebte Ziele sind dieAlpen, die Küstengebiete am Ligurischen undAdriatischen Meer, zahlreiche historische Städte, Museen, archäologische Ausgrabungsstätten und traditionelle Bräuche wie derKarneval in Venedig,Palio di Siena oderCalcio storico.

    Italien, das in den 1970er Jahren noch das meistbesuchte Land der Welt war, befindet sich heute mit seinen rund 65 Millionen Touristen (2019) an 5. Stelle (hinter Frankreich, Spanien, den Vereinigten Staaten und China).[6]

    Siehe auch:Liste der größten Unternehmen in Italien,FTSE MIB undTourismus in Italien

    Arbeitsmarkt

    Von 1970 bis 1998 stieg die Arbeitslosenquote von 5,4 % auf 12,1 %, worauf ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen bis Mitte der 2000er folgte (Tiefstand 6,1 % in 2007).[161] Nach dem Ausbruch derGroßen Rezession und der darauffolgendenEurokrise stieg dieArbeitslosenquote Italiens aufgrund der Wirtschaftskrise an und markierte 2014 mit 12,7 % einen Höchststand.[161] Seitdem ist die Quote gesunken und lag 2021 bei 9,5 %. DieJugendarbeitslosigkeit liegt um ein Vielfaches höher bei 23,1 % im Juni 2022.[162]

    Die OECD hat darüber hinaus festgestellt, dass die Erwerbseinkommen zu den niedrigsten unter den industrialisierten Ländern gehörten. Auf nur 19.861 Dollar belief sich das durchschnittliche Nettoeinkommen der Italiener, die somit auch von Griechen und Spaniern überholt werden. Der OECD-Schnitt liegt bei 24.660 Dollar (Daten aus 2007).[163] Die Selbstständigenquote ist in Italien umso höher. Sie liegt bei etwa 33 Prozent der Erwerbspersonen (zum Vergleich 17 Prozent in Spanien und 10 Prozent in Deutschland).[164]

    Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen wird für Ende 2023 auf 23,7 Millionen geschätzt.[165] DieBeschäftigungsquote lag 2023 bei 62,1 %.[166] 2022 arbeiteten 3,8 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 26,9 % in der Industrie und 69,3 % im Dienstleistungssektor.[167]

    Regionale Unterschiede

    Nord-Süd-Gefälle

    Wirtschaftskraft italienischer Regionen im Jahr 2015[168]
    Region
    (NUTS 2013)
    BIP
    (Mio. €)
    BIP
    pro Kopf

    (in €)

    BIP
    KKP
    (Mio. €)
    BIP
    pro KopfKKP
    (in €)Index
    (EU 28 = 100)
    Nordwestitalien536.60233.300550.83234.200118
    Piemont127.36528.900130.74329.600103
    Aostatal4.37434.2004.49035.100122
    Ligurien47.66330.20048.92731.000107
    Lombardei357.20035.700366.67236.600127
    Nordostitalien376.92532.300386.91933.200115
    Südtirol21.48841.30022.05842.400147
    Trentino18.60834.60019.10235.500123
    Venetien151.63430.800155.65531.600110
    Friaul-Julisch Venetien35.66929.10036.61529.900104
    Emilia-Romagna149.52533.600153.49034.500119
    Mittelitalien355.00629.400364.41930.200104
    Toscana110.33229.400113.25730.200105
    Umbrien21.43824.00022.00724.60085
    Marken40.59326.20041.67026.90093
    Latium182.64231.000187.48631.800110
    Süditalien255.55718.100262.33318.60064
    Abruzzen32.59224.50033.45625.20087
    Molise6.04219.3006.20219.80069
    Kampanien100.54417.200103.21017.60061
    Apulien72.13517.70074.04818.10063
    Basilicata11.44919.90011.75220.40071
    Kalabrien32.79516.60033.66417.10059
    Inseln119.86417.800123.04218.20063
    Sizilien87.38317.20089.70017.60061
    Sardinien32.48119.60033.34220.10070
    Italien gesamt1.645.43927.1001.689.07227.80096
    EU gesamt14.714.02928.90014.714.02928.900100
    Unterschiedliche Wirtschaftskraft der Regionen Italiens (Brutto­inlandsprodukt nach Kaufkraft­parität in Euro im Jahr 2015)

    Charakteristisch für Italien ist die wirtschaftliche Zweiteilung des Landes. Der stark industrialisierte Norden steht dem unterentwickelten Süden gegenüber.

    Mit demNachkriegsboom bildete sich in Nordwestitalien das Industriedreieck Mailand, Turin und Genua heraus (triangolo industriale). In der Folge weitete sich der Boom auf Nordostitalien und Mittelitalien mit ihren traditionell stark vernetzten und verstädterten Strukturen aus: In Abgrenzung von Nordwestitalien („erstes Italien“) und von Süditalien („zweites Italien“) wurden dieIndustriedistrikte in diesem Gebiet unter dem Fachterminus „Drittes Italien“ zusammengefasst. Inzwischen sind das erste und das dritte Italien zusammengewachsen[169] und auch die Grenzen des Industriedreiecks haben sich verschoben (Mailand – Bologna – Treviso).[170]

    Der gesamte oberitalienische Raum verfügt über einen gut entwickelten Dienstleistungssektor und gehört als Teil der sogenanntenBlauen Banane zu den wirtschaftlich starken Gebieten Europas.

    Mittelitalien verfügt über eine Wirtschaft, die auf Unternehmen im Textil-, Schuh- und Möbelsektor und besonders auf Tourismus basiert. Zudem ist Rom Sitz sämtlicher Verwaltungen, vieler Großunternehmen wieEni (Erdöl und Gas),Enel (Energieversorgung),Leonardo (Rüstung),Poste Italiane (Logistik),TIM (Telekommunikation),Unicredit (Bankwesen),Mundys,Ferrovie dello Stato Italiane undAutostrade per l’Italia (Infrastruktur),Webuild (Bauwirtschaft) und Organisationen (FAO) sowie Herz der italienischen Filmindustrie (Cinecittà).

    Der Süden des Landes, auchMezzogiorno genannt, gehört zu den strukturschwächeren Regionen Europas. Dies geht einher mit einer erhöhten Kriminalitätsrate und demorganisierten Verbrechen, das insbesondere inKampanien,Kalabrien und aufSizilien in vielen Wirtschaftszweigen Einfluss ausübt.

    Die wirtschaftliche Teilung des Landes schlägt sich auch in den Arbeitslosenzahlen nieder: 2021 lag die Arbeitslosenquote in Nordwestitalien bei 6,6 %, in Nordostitalien bei 5,4 % (Südtirol 3,9 %), in Mittelitalien bei 8,8 %, in Süditalien (einschließlich Inseln) bei 16,7 %.[171]

    Soziale Unterschiede

    Italien ist ein Land, das nicht nur von starken lokalen Unterschieden geprägt ist, sondern auch eine relativ ungleicheEinkommensverteilung aufweist. In derListe der Länder nach Einkommensverteilung liegt Italien mit einemGini-Koeffizient von 35,9 an 97. Stelle. Zum Vergleich liegt Deutschland an 139., Österreich an 149. und die Schweiz an 135. Stelle (je höher die Stelle, desto geringer die Ungleichheit).[172]

    Italien war, laut einer Studie der BankCredit Suisse aus dem Jahre 2017, das Land mit dem siebtgrößtennationalen Gesamtvermögen weltweit. Der Gesamtbesitz der Italiener an Immobilien, Aktien und Bargeld belief sich auf insgesamt 10.853 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen pro erwachsene Person beträgt 223.572 US-Dollar im Durchschnitt und 124.636 US-Dollar imMedian (Deutschland: 203.946 bzw. 47.091 US-Dollar). DerGini-Koeffizient bei der Vermögensverteilung lag 2016 bei 71,9 was auf eine mittlere Vermögensungleichheit hindeutet.[173]

    Außenhandel

    Entwicklung des Außenhandels (GTAI)[174]
    in Mrd. Euro und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent
    202020212022
    Mrd. $% gg. Vj.Mrd. $% gg. Vj.Mrd. $% gg. Vj.
    Einfuhr426,5−10,2568,2+33,2695,2+22,4
    Ausfuhr498,8−7,2615,9+23,5659,4+7,1
    Saldo72,347,7−35,8
    Haupthandelspartner Italiens (2022)[174]
    Export (in Prozent) nachImport (in Prozent) von
    Deutschland Deutschland12,4Deutschland Deutschland13,6
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten10,4China Volksrepublik Volksrepublik China8,8
    Frankreich Frankreich10,1Frankreich Frankreich7,3
    Spanien Spanien5,2Niederlande Niederlande5,6
    Schweiz Schweiz5,0Spanien Spanien4,7
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich4,4Russland Russland4,1
    Belgien Belgien3,7Belgien Belgien3,9
    sonstige Staaten48,8sonstige Staaten52,0

    Finanzen

    Währungssystem

    Dieitalienische Lira war mit der Gründung desKönigreiches Italien 1861 bis Anfang 2002 die offizielleUmlaufwährung Italiens.

    Seit 2002 ist derEuro in Italien gesetzliches Zahlungsmittel und löste dieitalienische Lira ab. In der ExklaveCampione d’Italia ist nicht der Euro, sondern derSchweizer Franken gesetzliches Zahlungsmittel.

    Die Geld- und Währungspolitik wurde bis zur Einführung des Euros von derBank von Italien und wird seitdem von derEuropäischen Zentralbank unter Mitwirkung auch der Bank von Italien bestimmt.

    Börse

    Das Land führt eineWertpapierbörse mit der BezeichnungBorsa Italiana und deren LeitindexFTSE MIB.

    Staatsfonds

    Mit derCassa Depositi e Prestiti verfügt der italienische Staat über eine Investitionsbank, dieStaatsfonds-ähnliche Züge besitzt und oft auch zu dieser Klassifizierung gezählt wird.

    Staatshaushalt

    Italienische Zentralbank in Rom

    Während des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach konnte Italien seine Staatsschulden durch sehr hohe Inflation stark reduzieren, was 1947 zum Tiefstand der Schulden im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 25,8 % führte. Nach Inkrafttreten der republikanischen Verfassung 1948 entwickelte sich die italienische Staatsverschuldung wie folgt:[175]

    Zeitraum1948–19621963–19701971–19801981–19911992–19992000–20072008–2015
    Staatsverschuldung in % des BIP (Durchschnitt)31,2 %32,4 %53,2 %81,7 %112,4 %102,1 %120,5 %

    Bis Anfang der 1960er Jahre ermöglichte eine Kombination aus zeitweise hohem Wirtschaftswachstum im Zusammenhang mit der Kontrolle der Staatsausgaben bzw. in den 1970er Jahren eine Kombination aus Steuererhöhungen und hoher Inflation, die Staatsverschuldung unter Kontrolle zu behalten. In diesem Zeitraum war dieBank von Italien zudem verpflichtet, am Markt nicht gezeichnete Staatsanleihen aufzukaufen. Im Jahr 1981 wurde diese Verpflichtung aufgehoben (sog.divorzio, d. h. Scheidung zwischen Notenbank und Staatshaushalt). Seitdem ist bei hohen Staatsausgaben und geringen Inflationsraten ein stetiger Anstieg der Staatsverschuldung zu verzeichnen, die nach einem Zwischenhoch von 120,1 % im Jahr 1994 bis zum Ausbruch derGroßen Rezession bzw.Eurokrise etwas zurückgefahren werden konnte. Seit 2008 hat sich der prozentuale Schuldenstand auch wegen des niedrigen bzw. negativen Wirtschaftswachstums wieder erhöht und erreichte im Rahmen derCOVID-19-Pandemie ein neues Allzeithoch mit 154,3 % (2020):

    Staatshaushalt Italiens[176][177]
    Jahr200820092010201520162017201820192020202120222023
    Staatsverschuldung in % des BIP105,8116,1118,7134,7134,2133,7134,1133,8154,3145,7138,3134,8
    Haushaltssaldo in % des BIP−2,6−5,1−4,2−2,5−2,4−2,5−2,2−1,5−9,4−8,9−8,1−7,2

    Die Tragfähigkeit der immer höheren Schuldenlast wird auch durch die seit der Eurokrise betriebenenGeldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sichergestellt, mit der Staatsanleihen wieder aufgekauft werden (diesmal im Rahmen des Eurosystems): So hatte die EZB gegen Ende 2018 360 Milliarden Euro italienische Staatspapiere erworben (zum Vergleich deutsche Staatsanleihen im Wert von mehr als 515 Milliarden Euro, da sich die Käufe nach dem Kapitalschlüssel richten, also dem Kapitalanteil, den die Euro-Länder an der EZB halten).[178]

    DerStaatshaushalt Italiens umfasste im Jahr 2023 Ausgaben von 1.144 Milliarden Euro und Einnahmen von 992 Milliarden Euro.[179]

    Der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des BIP) betrug in folgenden Bereichen laut Weltbank:

    Öffentliche Einnahmen, Steuern, Abgaben

    Der Anteil Steuern und Beiträge zu den Sozialversicherungen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt liegt bei 42,4 Prozent (Stand 2019); zum Vergleich: Deutschland 38,8 Prozent.

    Die Steuerquote liegt bei 29,2 Prozent (Stand 2019); zum Vergleich: Deutschland 24,1 Prozent.[183]

    Wichtigste Steuern sind (Stand 2021):[184][185]

    • die IRPEF (Einkommensteuer für natürliche Personen), die in 5 verschiedenen Sätzen von 23 Prozent bis 43 Prozent reicht;
    • die IRES (Körperschaftssteuer), mit einem Einheitssatz von 24 Prozent;
    • die IRAP (die regionale Wertschöpfungssteuer), deren Regelsatz bei 3,9 Prozent liegt und in etwa mit derdeutschen Gewerbesteuer vergleichbar ist;
    • die IVA (Umsatzsteuer), die im Regelfall 22 Prozent, ausnahmsweise 10 Prozent, 5 Prozent oder 4 Prozent beträgt.

    EU-Beitragszahlungen

    Italien war 2020 nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich mit über vier Milliarden Euro der größteNettobeitragszahler der Europäischen Union.[186]

    Aus demWiederaufbaufonds der Europäischen Union, der zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen derCOVID-19-Pandemie verabschiedet wurde, erhält Italien voraussichtlich Zuschüsse in Höhe von 68,9 Milliarden Euro, mehr als alle anderen Länder mit Ausnahme von Spanien.[187]

    Verkehr

    Straßenverkehr

    Autobahnnetz in Italien (2009)

    Alle Italienischen Straßen, mit Ausnahme derAutobahnen, sind Eigentum der öffentlichen Hand. Man unterscheidet zwischen Staats-, Regional-, Provinzial- und Kommunalstraßen. Das Autobahnnetz in Italien umfasst 2025 8.006 Kilometer. Der größte Autobahnbetreiber ist mit 2.855Autostrade per l’Italia.[188] Die meist befahrenen Autobahnen sind dieA1 vonMailand nachNeapel, dieA4 vonTurin über Mailand undVerona nachVenedig, dieA14 vonBologna bisTarent und auch dieBrennerautobahnA22, die vonModena bis zur Grenze mitÖsterreich führt.Nach vier Jahren Bauzeit wurde 2013 dieA34 zwischenGörz undVillesse in Slowenien fertiggestellt. Sie hat eine Länge von 17 Kilometern und ersetzt die alte R17.

    Der Straßenverkehr des Landes gilt als sicher. 2024 wurden in Italien 173.364Straßenunfälle registriert, dabei wurden 233.853 Personen verletzt und 3.030 Menschen starben. Damit sind die Zahlen der Verletzten und der Toten im Vergleich zu 2019 stark rückläufig (−3,1 und −4,5 %), die Zahl der Unfälle stieg dabei leicht an (+0,7 %). Damit kamen in Italien 2024 5,14 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner[189]. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 3,3 Tote pro 100.000 Einwohner[190]. Das Land hat im weltweiten Vergleich eine hohe Motorisierungsrate. 2016 kamen im Land 707 Kraftfahrzeuge auf 1.000 Einwohner (in Deutschland waren es im Vergleich 610 Fahrzeuge).[191]

    Siehe auch:Liste der Autobahnen in Italien

    Schienenverkehr

    FS Frecciarossa 1000, italienischer Hochgeschwindigkeits­zug

    Die Länge des Schienennetzes betrug im Jahr 2023 rund 25.000 km, von denen etwa die Hälfte elektrifiziert war. Sowohl das Netz als auch der Transport sind in den Händen des Staates, bis auf wenige Ausnahmen (vgl.Vinschgaubahn,Ferrovia Trento–Malè). Im Geschäftsjahr 2023 beschäftigte das StaatsunternehmenFerrovie dello Stato Italiane rund 90.000 Mitarbeiter und erzielte 2,2 Milliarden EuroGewinn.[192][193] Seit 2012 bietet auch die private EisenbahngesellschaftItalo – Nuovo Trasporto Viaggiatori Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen einigen Großstädten an. Die Strecken werden fast ausschließlich vom Italienischen StaatsunternehmenRFI-Rete Ferroviaria Italiana unterhalten. Im Jahre 2023 wurde ein Gewinn von 196 Millionen Euro erzielt.[193]

    Mit der Eröffnung der letzten noch fehlenden Streckenabschnitte zwischen Novara und Mailand sowie zwischen Bologna und Florenz im Dezember 2009 verfügt Italien über eine gut 1.000 km lange durchgehendeSchnellfahrstrecke von Turin über Mailand, Bologna, Florenz, Rom und Neapel bis nach Salerno.[194] Neben der genannten Nord-Süd-Achse befindet sich eine West-Ost-Achse zwischen Genua, Mailand, Brescia, Verona, Venedig und Triest in Planung, wovon die Abschnitte Mailand-Brescia 2016[195] und Padua-Venedig 2007[196] fertiggestellt wurden, während die Eröffnung der Strecke Genua-Mailand für 2027[197] geplant ist. Für Süditalien sind mittelfristig Neu- und Ausbaustrecken zwischen Palermo, Catania und Messina sowie zwischen Neapel und Bari vorgesehen[198][199] Langfristig soll eine Verbindung zwischen Neapel und Kalabrien entstehen. Die ursprüngliche Planung mit einer Verbindung vom Festland nach Sizilien, wofür der Bau derBrücke über die Straße von Messina notwendig gewesen wäre, wurde aus finanziellen Gründen verworfen, ist jedoch weiterhin Gegenstand von Diskussionen. Außerdem sind verschiedene internationale Verbindungen nach Frankreich (Mont-Cenis-Basistunnel mit Anschluss an das TGV-Netz, Eröffnung voraussichtlich 2030)[200] sowie via Schweiz (NEAT) und via Österreich nach Deutschland (Brennerbasistunnel, Eröffnung voraussichtlich 2026) sowie nach Slowenien angedacht. DasRegelgleis befindet sich, wie in Frankreich, auf der linken Seite.

    In einem Vergleich von 27 Bahngesellschaften in Europa landete die italienische Zuggesellschaft Trenitalia auf Platz eins. Dies ergab eine Studie derNichtregierungsorganisation Transport and Environment (T&E), die im Dezember 2024 veröffentlicht wurde.[201]

    DieMailänder U-Bahn bietet mit einer Streckenlänge von 98,6 km[202] das am besten ausgebaute U-Bahn-Netz Italiens. Weitere U-Bahn-Systeme befinden sich inRom,Neapel,Turin,Genua,Catania undBrescia.

    Siehe auch:Geschichte der Eisenbahn in Italien

    Schifffahrt

    DerHafen Genua, der größte Seehafen Italiens

    Die Gesamtlänge der schiffbaren Wasserwege beträgt 2400 km.

    Den höchsten Passagierfluss verzeichnen die Häfen vonMessina undReggio Calabria, zumal es sich um die wichtigste Verbindung zwischen Sizilien und dem Festland handelt, aber auchLa Spezia. Sämtliche Verbindungen im Mittelmeer werden von der ReedereiTirrenia di Navigazione mit Sitz in Neapel gewährleistet. Italien verfügt über ein ausgedehntes Containerhafennetz, wobei der HafenGioia Tauro 2007 rund 3.445.337 Container beförderte.[203] Neben diesen sind die HäfenGenua,Triest undTarent weiter wichtig, wobei letzterer sich auf den Eisenhandel spezialisiert hat.

    Die wichtigstenMarinearsenale befinden sich inAugusta,Brindisi, La Spezia und Tarent.

    VonTriest,Bari undAncona gibt es direkte Verbindungen zuralbanischen HafenstadtDurrës (ital.Durazzo).[204][205][206] Ebenfalls gibt es eine direkte Verbindung vonBrindisi nachVlorë(Valona) in Südalbanien.[207]

    Luftfahrt

    DerFlughafen Rom-Fiumicino, nach Passagieraufkommen der achtgrößte Flughafen Europas
    Die zehn größten Flughäfen Italiens 2019 nach Anzahl der Passagiere[208]
    RangFlughafenRegionCode
    (IATA)
    Anzahl PassagiereVeränderung Prozent
    (vs. 2018)
    1.Rom-FiumicinoLatiumFCO43.532.573+1,3
    2.Mailand-MalpensaLombardeiMXP28.846.299+16,7
    3.Bergamo-Orio al SerioLombardeiBGY13.857.257+7,1
    4.Venedig-TesseraVenetienVCE11.561.594+3,4
    5.Neapel-CapodichinoKampanienNAP10.860.068+9,3
    6.Catania-FontanarossaSizilienCTA10.223.113+2,9
    7.Bologna-Borgo PanigaleEmilia-RomagnaBLQ9.405.920+10,6
    8.Palermo-Punta RaisiSizilienPMO7.018.087+5,9
    9.Mailand-LinateLombardeiLIN6.570.984−28,8
    10.Rom-CiampinoLatiumCIA5.879.496+0,7
    ITA Airways, mit Sitz in Rom, ist die größte italienische Fluggesellschaft

    Größte Fluggesellschaft ist dieITA Airways, ihre beidenDrehkreuze befinden sich an den FlughäfenRom-Fiumicino undMailand-Linate. Auch die Lufthansa ist auf dem italienischen Flugmarkt tätig:Air Dolomiti, eine Tochter der deutschen Fluggesellschaft, bedient hauptsächlich Flüge zwischen Norditalien, München und Frankfurt.

    Siehe auch:Liste der Flughäfen in Italien

    Kultur

    Der italienische Beitrag zum kulturellen und historischen Erbe Europas und der Welt ist beachtenswert. Als Kreuzweg der Zivilisationen des Mittelmeerraumes, Zentrum desRömischen Reiches, Sitz desPapsttums und Wiege derRenaissance spielte Italien eine entscheidende Rolle und wurde zum Ausgangsland der europäischen Kunst, Kultur und Forschung.

    Die Auswanderung zahlreicherItaliener im 19. und 20. Jahrhundert trug auch dazu bei, die italienische Kultur zu etablieren.

    Italien hat insgesamt schätzungsweise 100.000 Denkmäler jeglicher Art (Museen, Schlösser, Statuen, Kirchen, Galerien, Villen, Brunnen, historische Häuser und archäologische Funde).[209] Es ist das Land mit den meistenWelterbestätten der UNESCO (60), darunter 54 Stätten des Weltkulturerbes und sechs Stätten des Weltnaturerbes.[5] Die in Italien befindlichen Welterbestätten reichen von einzelnen Gebäuden über ganze Kernstädte bis zu thematisch übergreifenden Gruppen wie denFelsbildern des Valcamonica, prähistorischenPfahlbauten, den mit der Herrschaft derLangobarden verbundenen Orten oder einer Gruppespätbarocker Städte.

    Die Zuständigkeit für die staatliche Kulturförderung hat das Ministerium für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus(Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo). Die Schwerpunkte der italienischen auswärtigen Kulturpolitik sind die kulturelle Programmarbeit (geleistet durch 83 staatliche Kulturinstitute weltweit) und die Förderung der italienischen Sprache (durch die weltweit 489 Zweigstellen der Dante-Alighieri-Gesellschaft, davon 401 im Ausland und 88 in Italien).[210]

    Siehe auch:Welterbe in Italien

    Traditionen und Folklore

    Palio di Siena (2008)

    In Italien gibt es zahlreiche historische undfolkloristische Traditionen verschiedener Art, die auch international bekannt und berühmt sind. Erwähnenswert sind hier das PferderennenPalio di Siena, derCalcio storico in Florenz und dieRegata storica in Venedig. Die Karnevalsfeste inVenedig, Viareggio, Ivrea, Mamoiada, Acireale, Sciacca, Florenz und Rom. Die Riten derHeiligen Woche in einigen Gemeinden sowie verschiedene Traditionen wie derInfiorata di Genzano, dasGiostra del Saracino in Arezzo, dasFesta dei Ceri in Gubbio und dasGiostra della Quintana in Foligno.

    Die UNESCO zählt die Prozessionen mit Schulter-Turmschreinen (Macchina di Santa Rosa inViterbo,Varia di Palmi inPalmi,Gigli di Nola inNola undFaradda di li Candareri inSassari) seit 2013 und dasSizilianische Marionettentheater seit 2001 zumimmateriellen Kulturerbe der Menschheit.[211]

    Küche

    Hauptartikel:Italienische Küche
    Pizza Margherita
    Trofie mitPesto alla genovese

    Die italienische Küche (Cucina italiana) gilt als eine der einflussreichsten Landesküchen der Welt.

    International bekannte Produkte sind zum Beispiel italienischesOlivenöl,Pesto,Speiseeis,Panettone,Tiramisu, diverse Käsesorten wieParmesan,Mozzarella oderGorgonzola, Wurst und Fleischerzeugnisse wieMortadella,Salami,San-Daniele-Schinken oderParmaschinken und natürlichPasta undPizza. Dazu kommt das reichhaltige einheimischeWeinangebot wieChianti undBarolo.

    Das Essen ist in Italien ein wichtiger Aspekt des täglichen Lebens und die Pflege der Küche ein unverzichtbarer Bestandteil der nationalen Kultur. DieItalienische Küche wurde 2010 alsimmaterielles Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt.[212][213]

    1953 wurde in Mailand dieAccademia Italiana della Cucina gegründet. Diese möchte das Wissen um die italienische Küche und Tischkultur bewahren und an die folgenden Generationen weitergeben. Hierzu organisiert sie Versammlungen und Tagungen, hat das StudienzentrumFranco Marenghi eingerichtet und verleiht Preise sowie Auszeichnungen. Die Akademie gibt die monatlich erscheinende ZeitschriftCiviltà della Tavola heraus.[214] Ein weiteres Projekt, um zunächst unter anderem die italienische Kochkunst zu erhalten, dieAssociazioneSlow Food, wurde 1986 inBra vonCarlo Petrini gegründet.[215]

    Die italienische Küche galt bei einer 2013 durchgeführten Umfrage desGoethe-Instituts nach Ansicht von 42 Prozent der Teilnehmer als die beste Küche Europas. Die in 24 Sprachen und 30 Ländern durchgeführte Umfrage stand unter der Überschrift „Was bedeutet Europa persönlich für Sie?“.[216][217]

    Gelegentlich wird die hohe Lebenserwartung auf diemediterrane Kost zurückgeführt, die beispielsweise vielFisch,Olivenöl,Obst undGemüse enthält. Die italienische Küche besteht aus einer Vielzahl vonRegionalküchen und kann auf eine Vielzahl von Zutaten und Spezialitäten zurückgreifen.

    Wissenschaftsgeschichte

    Vitruvianischer Mensch,Leonardo da Vinci, um 1492

    Der vielleicht berühmteste Universalgelehrte undHumanist in der Geschichte,Leonardo da Vinci, hat mehrere Beiträge zu einer Vielzahl von Bereichen wieMalerei,Bildhauerei,Architektur,Anatomie,Mechanik,Ingenieurwissenschaften undNaturphilosophie geleistet. Einer der wichtigsten Begründer der neuzeitlichen exaktenNaturwissenschaften,Galileo Galilei warAstronom,Physiker,Mathematiker,Ingenieur,Kosmologe,Philosoph und setzte eine wissenschaftliche Revolution in Gang.

    Weitere namhafte italienische Wissenschaftler der Renaissance warenLeon Battista Alberti, Schriftsteller, Mathematiker,Kunst- undArchitekturtheoretiker sowie Architekt undMedailleur.Pietro Bembo, wegweisend war seine Theorie der italienischen Literatursprache. Sie trug dazu bei, dass der „Sprachenstreit“ um die Frage, welche Variante des Italienischen sich am besten als Literatursprache eigne, zugunsten des Toskanischen entschieden wurde.

    Von oben links im Uhrzeigersinn:Volta,Galilei,Marconi undFermi

    Hier ein kurzer Überblick über weitere namhafte Persönlichkeiten der Wissenschaft: der Astronom und MathematikerGiovanni Domenico Cassini; der PhysikerAlessandro Volta, Erfinder der elektrischen Batterie und Mitbegründer der Elektrizitätslehre, die MathematikerLagrange (geborener Giuseppe Lodovico Lagrangia),Fibonacci undCardano;Guglielmo Marconi, Nobelpreisträger für Physik, Miterfinder des Radios; der PhysikerEnrico Fermi, ebenfalls Nobelpreisträger, bekannt für die Nuklearforschung; der SeefahrerChristoph Kolumbus, der im Jahr 1492 Amerika entdeckte;Luigi Luca Cavalli-Sforza, Populationsgenetiker und Begründer desHuman Genome Projects (HGP).

    Siehe auch:Liste der italienischen Nobelpreisträger undListe italienischer Erfinder und Entdecker

    Zwischen 995 und 1087 entwickelte sich mit dermedizinischen Lehr- und ForschungsanstaltSchola Medica Salernitana, eine der ersten und wichtigsten medizinischen Einrichtungen des Mittelalters.[218] Mit der SammelhandschriftTrotula wird im 12. Jahrhundert die systematische Frauenheilkunde begründet.

    Erwähnenswerte medizinische Wissenschaftler und Entdeckungen der folgenden Jahrhunderte: im 16. Jahrhundert beschreibtGabriele Falloppio die Struktur der Eileiter; 1665 beschreibtMarcello Malpighi, der als Begründer derPflanzenanatomie und vergleichendenPhysiologie sowie mikroskopischen Anatomie gilt, denKapillarkreislauf, die Theorie der Funktionsweise der Lungen und der Struktur der Nierenkörperchen;Giovanni Battista Morgagni, Begründer der modernenPathologie;Giovanni Maria Lancisi, zu dessen wissenschaftlichen Leistungen Erkenntnisse zurHygiene,Grippe,Rinderpest und vor allemMalaria zählen; 1854 entdecktFilippo Pacini das BakteriumVibrio cholerae als Erreger derCholera; 1893 isoliertBartolomeo Gosio aus einem Schimmelpilz das ersteAntibiotikum; sowieLazzaro Spallanzani, dessen wegweisende Entdeckungen auf dem Gebiet der Physiologie liegen.

    Im 20. und 21. Jahrhundert wurden namhafte Mediziner wieCamillo Golgi (Entdecker des nach ihm benanntenGolgi-Apparats),Daniel Bovet,Salvador Luria,Renato Dulbecco,Rita Levi-Montalcini undMario Capecchi mit demNobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.

    Literatur

    Hauptartikel:Italienische Literatur
    Porträt desDante Alighieri,Sandro Botticelli, um 1495

    DerHymnusSonnengesang vonFranz von Assisi gilt als ältestes Zeugnis italienischer Literatur. Der FlorentinerDante Alighieri schuf mit seinem Werk dieGöttliche Komödie die Grundlagen der modernenitalienischen Sprache und eines der größten Werke derWeltliteratur. Der DichterFrancesco Petrarca war der eigentliche Begründer desRenaissance-Humanismus und machte dasSonett als Gedicht-Form bekannt. Er verfasste zahlreiche lateinische Werke. Sein in italienischer Sprache verfasster GedichtzyklusCanzoniere, gilt als die bedeutendste nachantike Gedichtsammlung der europäischen Literatur.Giovanni Boccaccio schrieb dasDecamerone, eine Sammlung von 100Novellen, die in eine Rahmenhandlung eingebettet sind. Diese drei, nämlich Dante, Petrarca und Boccaccio, wurden auch als die drei Florentiner Kronen (Le tre corone fiorentine) bezeichnet.

    DieEnciclopedia Italiana di scienze, lettere ed arti (kurzEnciclopedia Italiana oderEnciclopedia Treccani genannt) wurde in erster Auflage, bestehend aus 35 Textbänden und einem Indexband, zwischen 1929 und 1937 vomIstituto dell’Enciclopedia Italiana herausgegeben und ist eine mehrbändigeUniversalenzyklopädie in italienischer Sprache. Der 1925 gegründete Verlag ist auch Herausgeber derNationalbiografieDizionario Biografico degli Italiani.

    Zu den großen Literaten Italiens zählen auchLudovico Ariosto,Giambattista Basile,Umberto Eco,Carlo Goldoni,Giacomo Leopardi,Alessandro Manzoni,Giambattista Marino,Torquato Tasso undEmanuele Tesauro.

    ItalienischeLiteraturnobelpreisträger sind der DichterGiosuè Carducci (1906), die SchriftstellerinGrazia Deledda (1926), der TheaterautorLuigi Pirandello (1936), die DichterSalvatore Quasimodo (1959) undEugenio Montale (1975) sowie der Satiriker, Theaterautor und -schauspielerDario Fo (1997).

    Philosophie

    Porträt desNiccolò Machiavelli,Santi di Tito, 2. Hälfte 16. Jahrhundert

    Niccolò Machiavelli gilt aufgrund seines WerksIl Principe (Der Fürst) als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit.Il Principe gilt als eines der ersten – wenn nicht alsdas erste – Werk der modernenpolitischen Philosophie. Zusammen mit den gleichzeitig entstandenenDiscorsi stellt es das Hauptwerk Macchiavellis dar. Von ihm leitet sich sowohl der Begriff desMachiavellismus als auch der desAntimachiavellismus her.

    Zu den prominentesten Philosophen aus Italien gehören auchGiordano Bruno,Francesco Patrizi da Cherso,Marsilio Ficino,Cristoforo Landino,Giovanni Pico della Mirandola,Marsilius von Padua,Coluccio Salutati undGiambattista Vico.

    Siehe auch:Liste italienischer Philosophen

    Bildende Kunst

    Mona Lisa (La Gioconda), Leonardo da Vinci, 1503–1506

    Die italienische Malerei genoss über Jahrhunderte eine wichtige Stellung in Europa, von der romanischen zur gotischen Epoche, von derRenaissance bis zumBarock.

    In der Malerei derGotik nahm Italien eine Sonderstellung ein, da dort die Architektur große Wandflächen erhielt. Den Höhepunkt derFresken in der Gotik lieferteGiotto di Bondone mit seinem vorher noch nie da gewesenenNaturalismus. Später blieb für lange Zeit die Buchmalerei vorherrschende Form der Malerei und nahm so großen Einfluss auch auf die Entwicklung derTafelmalerei. Auch hier nahm Italien wiederum eine Sonderrolle ein, da dort die Tafelmalerei schon zu Beginn der Gotik eine Vorrangstellung innehatte. Die Gotik in ihrem reinsten Stil verkörperte in ItalienSimone Martini mit seiner höfischen Eleganz. Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nahm die Tafelmalerei durch den Einfluss der Italiener auch nördlich der Alpen eine vorrangige Stellung zu der Buchmalerei ein, nicht zuletzt durch Martini, aber auch wegen des weitgereistenGentile da Fabriano undPisanellos.

    Die Malerei der Renaissance hat ihren Ursprung in den Arbeiten einiger ungewöhnlich begabter Vorläufer im Italien des späten 13. Jahrhunderts und setzte in derFrührenaissance um 1420 inFlorenz ein, erreichte ihren Höhepunkt in derHochrenaissance zu Anfang des 16. Jahrhunderts und wirkte in ihrer Spätzeit neben dem um 1520 aufkommendenManierismus fort. Zu den bedeutendsten Malern der Renaissance zählenFra Angelico,Bellini,Botticelli,Giotto,Mantegna,Masaccio,Michelangelo,Raffael,Tintoretto,Tizian undLeonardo da Vinci.

    In der Malerei des Barocks gingen die Anregungen ebenso von Italien aus. Die GebrüderAgostino undAnnibale Carracci,Michelangelo Merisi da Caravaggio,Guido Reni und in der Kunst der Fresken- und Deckenmalerei u. a.Pietro da Cortona,Luca Giordano,Andrea Pozzo,Giovanni Battista Piazzetta und der auch in Deutschland wirkendeGiovanni Battista Tiepolo gehören zu den Hauptmeistern.

    Mit dem Ende des Barock erlebte die Malerei in Italien einen empfindlichen Niedergang. Erst im 20. Jahrhundert mit demFuturismus konnte Italien wieder in die künstlerische Avantgarde vorstoßen, vor allem durch die Werke vonGiacomo Balla,Umberto Boccioni,Carlo Carrà undGino Severini.

    Giorgio de ChiricosPittura metafisica gilt zudem als Vorläufer desSurrealismus.

    Siehe auch:Liste italienischer Künstlerinnen

    Architektur

    Dom undSchiefer Turm von Pisa

    Einige der bedeutendsten Bauwerke derwestlichen Welt, wie dasKolosseum in Rom, derMailänder Dom, dieKathedrale von Florenz, derSchiefe Turm von Pisa und die PalästeVenedigs, befinden sich in Italien.

    Schon diealten Römer setzten Maßstäbe im architektonischen Bereich und führten den Bau von Bögen und Kuppeln ein. DieRenaissance wurde von italienischen Architekturtheoretikern wieLeon Battista Alberti und Architekten wieFilippo Brunelleschi geprägt.

    Das Werk des VenetianersAndrea Palladio inspirierte einen klassizistisch geprägten Baustil. Vom späten 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert beeinflusste derPalladianismus die Architektur der ganzen Welt, insbesondere in Großbritannien, Australien und den Vereinigten Staaten.

    Wichtige Architekten der Gegenwart sindRenzo Piano (Genua),Flavio Albanese (Vicenza) undMassimiliano Fuksas (Rom).

    Siehe auch:Liste der Dome und Kathedralen in Italien,Liste der Basiliken in Italien undListe von Burgen und Schlössern in Italien

    Bildhauerei

    MichelangelosDavid in derAccademia di Belle Arti, Florenz

    Bildhauer aus der italienischen Halbinsel prägten die Kunst sämtlicher Epochen: beispielsweise dieMagistri Comacini die Romanik,Arnolfo di Cambio und andere die Gotik (wo aber Frankreich führte),Donatello die Frührenaissance;Michelangelo die Hochrenaissance;Giovanni Lorenzo Bernini das italienische Barock;Antonio Canova den Klassizismus.

    Museen

    Hauptartikel:Museen in Italien

    Aufgrund seines kulturellen Reichtums besitzt Italien die weltweit höchste Museumsdichte.[219] DieMuseen bilden eine wichtige Grundlage für den Tourismus. Seit 1974 besteht dasMinisterium für Kulturgüter und -aktivitäten unter wechselnden Namen. Dem Ministerium sind 157Staatsarchive, 298 archäologische Stätten, 58 Bibliotheken, 244 Museen, insgesamt 1052 staatliche Institutionen zugeordnet, hinzu kommen 2119 nicht-staatliche (Stand: 26. Februar 2012).[220]

    Einige der Museen sind Nationalmuseen. Zu diesen zählen dasArchäologische Nationalmuseum in Ferrara sowie die vonFlorenz, dasvon Rom, dasvon Neapel undvon Tarent sowie dasMuseo Nazionale Alinari della Fotografia in Florenz. Hinzu kommen dasMuseo Archeologico Nazionale di Reggio Calabria in Reggio, dasMuseo Nazionale G. A. Sanna auf Sardinien ebenso wie dasNationalmuseum der Kunst des 21. Jahrhunderts in Rom. Allerdings ist die Bezeichnung „Nationalmuseum“ nicht genau abgegrenzt, so dass zahlreiche weitere, überregional bedeutende staatliche Museen mitzurechnen sind.

    Eine jährlich vom italienischen Touring Club herausgegebene Studie zu den Besucherzahlen der 30 meistbesuchten Museen berechnete für diese insgesamt etwa 23 Millionen Besucher für das Jahr 2008. Dies entspricht rund einem Viertel aller Besucher der rund 3800 öffentlichen Museen und 1800 archäologischen Stätten in Italien.[221]

    Musik

    Siehe auch:Liste italienischer Komponisten klassischer Musik undItalienische populäre Musik
    Von oben links im Uhrzeigersinn:Verdi,Vivaldi,Pavarotti undPuccini
    DasTeatro San Carlo in Neapel ist vor demTeatro alla Scala in Mailand das älteste noch genutzte Opernhaus der Welt

    Italien zählt auch namhafte Komponisten:Palestrina undMonteverdi in der Renaissance,Scarlatti,Corelli undVivaldi im Barock,Paganini undRossini in der Klassik,Verdi undPuccini in der Romantik sowieEinaudi undAlbanese im Neoklassizismus.

    Italien ist weithin bekannt als Geburtsort derOper. Aus der Feder vonRossini,Bellini,Donizetti,Verdi undPuccini stammen mit die berühmtesten Opern überhaupt, die heute weltweit aufgeführt werden, unter anderem an derScala in Mailand. Klassische Interpreten wieEnrico Caruso,Alessandro Bonci,Beniamino Gigli,Luciano Pavarotti undAndrea Bocelli haben sich um die Oper verdient gemacht.

    Zu den bekanntesten italienischen Sängern der populären Musik gehörenDomenico Modugno,Adriano Celentano,Gigliola Cinquetti,Paolo Conte,Toto Cutugno,Lucio Dalla,Gianna Nannini undEros Ramazzotti. Auch in weniger frequentierten Genres wiePower Metal (Rhapsody) undPunkrock (Vanilla Sky oderEvolution So Far) sind die Italiener vertreten. DasSanremo-Festival ist Italiens größter Musikwettbewerb und wird seit 1951 jährlich in der ligurischen StadtSanremo abgehalten.

    Film

    Hauptartikel:Italienischer Film,Italienischer Neorealismus undItalowestern
    Zeitgenössisches Filmplakat zum FilmCabiria von 1914

    Die italienischeFilmindustrie nahm bereits zwischen 1903 und 1908 konkrete Formen an. Während des Faschismus wurde das Kino auch zu Zwecken der Regime-Propaganda eingesetzt. Im Südosten Roms wurde sogar eine eigene Filmstadt errichtet,Cinecittà.

    Bedeutende Regisseure der Nachkriegszeit sindVittorio De Sica,Roberto Rossellini,Luchino Visconti,Michelangelo Antonioni,Federico Fellini,Pier Paolo Pasolini,Sergio Leone undBernardo Bertolucci. Unter den Schauspielern haben insbesondereAnna Magnani,Sophia Loren,Claudia Cardinale,Monica Vitti,Marcello Mastroianni,Giulietta Masina undVittorio Gassman internationale Anerkennung erlangt. Zu den bekanntesten italienischen Filmproduktionen gehörenFahrraddiebe,Rom, offene Stadt,Der Leopard,La Strada – Das Lied der Straße,Das süße Leben sowie dieItalowesternSpiel mir das Lied vom Tod undZwei glorreiche Halunken.

    In den letzten drei Jahrzehnten haben italienische Filme nur noch vereinzelt internationale Aufmerksamkeit bekommen, etwaCinema Paradiso vonGiuseppe Tornatore,Der Postmann mitMassimo Troisi oderDas Leben ist schön von und mitRoberto Benigni.

    Die 1932 begründetenInternationalen Filmfestspiele Venedig (Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia) sind Teil derBiennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf demLido inVenedig statt. Die Filmfestspiele sind das ältesteFilmfestival der Welt und gehören bis heute zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

    Mode und Design

    Italienische Mode hat eine lange Tradition. Mailand ist Italiens wichtigste Modemetropole, auch Rom, Turin, Neapel, Genua, Bologna, Venedig und Vicenza sind bedeutende Zentren. Zu den großen italienischen Modemarken gehören u. a.Armani,Benetton,Brioni,Dolce & Gabbana,Ermenegildo Zegna,Fendi,Ferragamo,Gucci,Max Mara,Missoni,Moschino,Prada,Valentino undVersace.

    Italien ist auch führend im Bereich Design, insbesondere Innenarchitektur.Gio Ponti undEttore Sottsass sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert.

    Siehe auch:Mailänder Modewoche undPitti Immagine

    Medien

    Presse

    Zu den Tageszeitungen mit der größten Reichweite gehören dieCorriere della Sera (RCS MediaGroup),La Stampa undLa Repubblica (GEDI Gruppo Editoriale) sowie derIl Messaggero (Caltagirone Editore).Il Sole 24 Ore ist die meistgelesene Wirtschaftszeitung und Eigentum des ArbeitgeberverbandesConfindustria. Die katholischeAvvenire ist derItalienischen Bischofskonferenz zugehörig.[222]

    La Gazzetta dello Sport

    Eine Besonderheit der italienischen Presselandschaft stellen die täglichen Sportzeitungen dar. Derzeit existieren drei Tageszeitungen, die sich ausschließlich mit Sport beschäftigen und allesamt relativ hohe Auflagen erreichen (La Gazzetta dello Sport,Tuttosport undCorriere dello Sport – Stadio).

    Daneben gibt es zahlreiche regionale Tageszeitungen, deren wichtigsten Verleger die Caltagirone-Gruppe (Il Mattino undIl Gazzettino) sowie die GEDI Gruppo Editoriale (darunterIl Tirreno, La Nuova Sardegna, Messaggero Veneto – Giornale del Friuli) sind.

    Die Bandbreite der italienischen Wochenzeitschriften ist vergleichbar mit der des deutschsprachigen Raumes. Dabei kann man auch die Unterscheidung zwischenKlatschpresse wie den BoulevardzeitungenOggi undGente und anspruchsvollen Magazinen erkennen. Zu den seriösenNachrichtenmagazinen gehören der linksliberaleL’Espresso und das zurMondadori-Gruppe gehörendePanorama.

    Siehe auch:Liste italienischer Zeitungen

    Rundfunk

    Seit der Umstellung aufDVB-T und der Abschaltung der Analogsignale im Jahr 2011 verfügt Italien über ein vielfältiges, frei empfangbares Fernsehangebot.[223]

    Neben den drei nationalenRadioprogrammen und den herkömmlichen FernsehsendernRai Uno,Rai Due undRai Tre strahlt die staatlich kontrollierteRadiotelevisione Italiana siebzehn weitere Sender aus.[223]

    Daneben existiert eine Vielzahl anPrivatsendern, die ihre Stationen in fast jeder größeren Stadt haben. Diese finanzieren sich durchWerbung, das Programm besteht zu großen Teilen ausMusik undShows. Dabei gibt es große qualitative Unterschiede. Einige wenige etablierte Sender schlossen sich zu einem großen Sendernetz zusammen, andere hingegen beschränken sich auf die Ausstrahlung vonFilmen. Insgesamt existieren in Italien rund 1700 Fernsehsender, die rund 30 Millionen Zuschauer erreichen.[223]

    Der Mediaset-Turm inCologno Monzese bei Mailand

    Unter dem NamenMediaset sind diePrivatsenderCanale 5,Italia 1 undRete 4 zusammengefasst. Sie erreichen täglich ein Millionenpublikum und strahlen populäre Sendeformate wieFernsehserien,Spielfilme,Dokumentarfilme,Reality-Shows und Sportübertragungen aus. Durch die Umstellung auf DVB-T sind zehn weitere frei empfangbare Mediaset-Programme hinzugekommen.[223]

    Darüber hinaus gibt es mitSky Italia ein sehr umfangreiches Bezahlfernsehen, das im Juli 2016 4.740.000 Abonnenten zählte.[224]

    Siehe auch:Liste der italienischen Fernsehsender undLogical Channel Numbering in Italien

    Internet

    Im Jahr 2023 nutzten rund 87 Prozent der Einwohner Italiens das Internet.[225]

    Minderheitenmedien

    In den von Sprachminderheiten bewohnten Gebieten sind neben italienisch- auch anderssprachige Medien verbreitet. DieDolomiten und dieNeue Südtiroler Tageszeitung sind die zwei deutschsprachigen Tageszeitungen inSüdtirol,Primorski Dnevnik ist die slowenischsprachige Tageszeitung für die RegionFriaul-Julisch Venetien. Die lokalen Redaktionen derRai produzieren Fernsehsendungen in den Minderheitensprachen, dieRai Südtirol bietet ein Vollprogramm in deutscher Sprache. Dank internationaler Abkommen sind imAostatal französische und Schweizer Sender empfangbar, während in Südtirol dieRundfunk-Anstalt für die Ausstrahlung ausländischer Programme aus demdeutschen Sprachraum zuständig ist.[226][227]

    Sport

    Sport hat in Italien einen hohen Stellenwert.[228] Das faschistische Italien nutzte diesen, um durch die Siege bei den Fußballweltmeisterschaften 1934 und 1938 sowie den Olympischen Sommerspielen 1932 nationales und internationales Prestige zu erlangen.[229] DasComitato Olimpico Nazionale Italiano, das dem deutschenDOSB entspricht, wurde 1942 gegründet.

    Italien war Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaften1934 und1990 sowie der Fußball-Europameisterschaften1968 und1980.

    In Italien fanden mehrmalsOlympische Spiele statt: dieSommerspiele1960 in Rom sowie dieWinterspiele inCortina d’Ampezzo 1956 undTurin 2006. DieWinterspiele 2026 sollen inMailand undCortina d’Ampezzo stattfinden.

    Special Olympics Italien wurde 1983 gegründet und nahm mehrmals anSpecial Olympics Weltspielen teil.

    Siehe auch:Olympische Geschichte Italiens

    Fußball

    Hauptartikel:Fußball in Italien
    DieItalienische Fußballnationalmannschaft bei derWeltmeisterschaft 1982 in Spanien

    In Italien istFußball (Calcio) die populärste und meistbetriebene Sportart. Die höchste Spielklasse im italienischen Profifußball ist dieSerie A, welche zu den bedeutendsten europäischen Ligen zählt. Die bekanntesten Vereine sind dieAC Mailand,Inter Mailand undJuventus Turin, die zu den erfolgreichsten Fußballklubs Europas gehören. Weitere bekannte Klubs sind dieAS Rom,Lazio Rom,SSC Neapel undAC Florenz. Dieitalienische Nationalmannschaft zählt zu den erfolgreichsten Fußballnationalmannschaften der Welt. Bei denWeltmeisterschaften war Italien 18-mal vertreten und holte viermal den Titel (1934,1938,1982 und2006). An denEuropameisterschaften nahm die Auswahl elfmal teil und gewann1968 im eigenen Land sowie2021 den Titel. Außerdem wurde die Mannschaft einmalOlympiasieger. DieUltra-Bewegung hat ihre Wurzeln im Italien der frühen 1950er und 1960er Jahre, als sich erstmals Fußballfans (Tifosi) in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften gemeinsam organisiert zu unterstützen.

    Motorsport

    DieScuderia Ferrari ist der erfolgreichste Rennstall der Formel-1-Geschichte

    AuchMotorsport erfreut sich in Italien großer Beliebtheit, schon vor demZweiten Weltkrieg begründeten Fahrer wieTazio Nuvolari und die HerstellerAlfa Romeo undFiat die italienische Rennsporttradition. Nach dem Krieg wurdeFerrari das bekannteste und erfolgreichste Team derFormel 1. MitGiuseppe Farina (1950) undAlberto Ascari (1952 und1953) stellte Italien zwei Formel-1-Weltmeister. DerGroße Preis von Italien wird seit 1950 ohne Unterbrechung bis heute (2025) ausgetragen; bis auf einmal (1980) auf demAutodromo Nazionale Monza ausgetragen. Auch für die Formel 1homologiert ist dasAutodromo Enzo e Dino Ferrari inImola.

    Es gibt von Nord bis Süd eine Vielzahl vonBergrennstrecken. Der Bergrennsport genießt hohes Ansehen und ist bei Streckenlängen zwischen 6 und 17 km sportlich hoch angesiedelt. In derEuropa-Bergmeisterschaft kann Italien mehrere Strecken zur Verfügung stellen und eine Vielzahl von Meistern vorweisen.

    Auch derMotorradrennsport ist sehr beliebt.Giacomo Agostini ist der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte derMotorrad-Weltmeisterschaft; heute wird diese Tradition vor allem von PublikumslieblingValentino Rossi fortgesetzt. Auch die HerstellerMoto Guzzi,Gilera,MV Agusta,Ducati oderAprilia sind in aller Welt für ihre Erfolge bekannt. Zu den Formel-1- und Motorradrennen auf den Traditionsrennstrecken vonMonza, Imola undMugello strömen alljährlich hunderttausende Zuschauer. In Lonigo, zwischen Verona und Vicenza gelegen und in Terenzano bei Udine findet alljährlich im Rahmen der Speedway-Einzelweltmeisterschaft der Speedway-WM Grand Prix von Italien statt.

    Radsport

    Des Weiteren gilt Italien auch alsRadsportland. DerGiro d’Italia gilt nach derTour de France als zweitbedeutendstes Radrennen der Welt. Wichtige Eintagesrennen, die zu denKlassikern gerechnet werden, sindMailand–Sanremo und dieLombardei-Rundfahrt. Zu den wichtigsten Radsportlern gehören unter anderemVincenzo Nibali undMario Cipollini bzw. in der RadsportgeschichteGino Bartali,Alfredo Binda,Ottavio Bottecchia,Giovanni Brunero,Fausto Coppi,Luigi Ganna,Carlo Galetti,Felice Gimondi,Costante Girardengo,Fiorenzo Magni,Gastone Nencini,Marco Pantani undGiovanni Valetti.

    Skisport

    Skigebiet in denDolomiten

    Außer in Apulien gibt es in allen italienischen Regionen gut ausgestattete Skigebiete, wobei beiTouristen vor allem die SkigebieteDolomiti Superski undSellaronda beliebt sind. Zwei der bekanntesten aktiven Skifahrer sind bei den Herren der Olympiasieger 2010 im Slalom,Giuliano Razzoli und bei den DamenManuela Mölgg. Der erfolgreichste italienische Skifahrer istAlberto Tomba.

    Siehe auch:Liste der Skigebiete in Italien

    Rugby Union

    Italien gegenSchottland während derSix Nations 2018 imStadio Olimpico in Rom

    Rugby Union ist ebenfalls eine beliebte Sportart, vor allem im Norden des Landes. Dieitalienische Nationalmannschaft nimmt an den jährlichenSix Nations teil, zusammen mitEngland,Frankreich,Irland,Schottland undWales, sowie an den vierjährlichenRugby-Union-Weltmeisterschaften. Italien qualifizierte sich bisher für alle Weltmeisterschaften. Heimatstadion der Nationalmannschaft ist seit 2011 dasOlympiastadion Rom.

    Sonstige

    Daneben gehören in ItalienWasserball,Basketball undVolleyball zu den beliebtesten Sportarten.

    Feiertage

    Hauptartikel:Feiertage in Italien
    Feiertage in Italien
    DatumBezeichnungItalienischer NameAnmerkung
    Sämtliche SonntageTutte le domenicheDer erste Sonntag im November ist darüber hinaus Tag der nationalen Einheit (Giornata dell'Unità Nazionale e delle Forze Armate)
    1. JanuarNeujahrCapodanno
    6. JanuarEpiphaniasEpifania del Signoreauch Epifania
    25. AprilTag der BefreiungAnniversario della liberazione d'Italiaauch Liberazione dal nazifascismo, Befreiung vom Nazifaschismus, Ende der deutschen Besatzung 1945
    OstermontagLunedì dell'Angeloauch Lunedì di Pasqua oder Pasquetta genannt
    1. MaiTag der ArbeitFesta del Lavoroauch Festa dei lavoratori
    2. JuniTag der RepublikFesta della RepubblicaGründung der italienischen Republik 1946
    15. AugustMariä HimmelfahrtAssunzione di MariaauchFerragosto genannt
    1. NovemberAllerheiligenTutti i Santiauch Ognissanti
    8. DezemberMariä EmpfängnisImmacolata Concezione
    25. DezemberWeihnachtenNascita di Gesùoder schlicht Natale
    26. DezemberStefanstagGiorno di Santo Stefano
    Gedenktag des Stadtpatrons[230]Festa del Santo PatronoInSüdtirol wird stattdessen derPfingstmontag (Lunedì di Pentecoste), der im übrigen Italien kein gesetzlicher Feiertag ist, als gesetzlicher Feiertag begangen.

    Siehe auch

    Portal: Italien – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Italien

    Literatur

    • Sebastian Heinrich:Kurz gesagt: Italien, Italien erklärt - Wort für Wort Suhrkamp Taschenbuch, 2024, 309 Seiten,ISBN 978-3-518-47434-1
    • Thomas Frenz, Rudolf Lill, Michael Groblewski:Geschichte Italiens. Reclam, Ditzingen 2021,ISBN 978-3-15-014210-3. 
    • Volker Reinhardt:Geschichte Italiens. 5. Auflage. C.H.Beck, München 2020,ISBN 978-3-406-75054-0. 
    • Helmut Drücke:Italien - Grundwissen-Länderkunden: Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden 2014,ISBN 978-3-322-95523-4. 
    • Richard Brütting (Hrsg.):Italien-Lexikon. Schlüsselbegriffe zu Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Justiz, Gesundheitswesen, Verkehr, Presse, Rundfunk, Kultur und Bildungswesen. 2. Auflage. Erich Schmidt, Berlin 2015,ISBN 978-3-503-15553-8. 

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    Einzelnachweise

    1. abISTAT – Bilancio demografico mensile. In: demo.istat.it. Abgerufen am 25. Januar 2025 (italienisch). 
    2. Population growth (annual %) – Italy. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2022, abgerufen am 3. Dezember 2023 (englisch). 
    3. abWorld Economic Outlook Database October 2025. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2025, abgerufen am 17. November 2025 (englisch). 
    4. Table: Human Development Index and its components. In:Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.):Human Development Report 2025. United Nations Development Programme, New York 2025,ISBN 978-92-1154263-9,S. 278 (englisch,undp.org [PDF]). 
    5. abItalien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 12. März 2025 (englisch). 
    6. abUNWTO Tourism Highlights: 2020 Edition. World Tourism Organization (UNWTO), 2020,ISBN 978-92-844-2244-9,doi:10.18111/9789284422456 (e-unwto.org [abgerufen am 4. Februar 2021]). 
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    101. Jad Adams:Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014,ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 303
    102. abJad Adams:Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014,ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 304
    103. abSusanna Mancini:From the Struggle for Suffrage to the Construction of a Fragile Gender Citizenship: Italy 1861–2009. In: Blanca Rodríguez-Ruiz, Ruth Rubio-Marín:The Struggle for Female Suffrage in Europe. Voting to Become Citizens. Koninklijke Brill NV, Leiden und Boston 2012,ISBN 978-90-04-22425-4, S. 373–405, S. 374.
    104. Mart Martin:The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 196.
    105. Giulia Galeotti:Storia del Voto alle Donne in Italia. Biblink editori Rom, 2006, S. 170
    106. Giulia Galeotti:Storia del Voto alle Donne in Italia. Biblink editori Rom, 2006, S. 210.
    107. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2024, abgerufen am 14. April 2025 (englisch). 
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    Politische GliederungEuropas
    Mitgliedstaaten der
    Vereinten Nationen
    und Vatikanstadt:

    Albanien |Andorra |Belarus |Belgien |Bosnien und Herzegowina |Bulgarien |Dänemark 2 |Deutschland |Estland |Finnland |Frankreich 2 |Griechenland |Irland |Island |Italien 2 |Kasachstan 1 |Kroatien |Lettland |Liechtenstein |Litauen |Luxemburg |Malta |Moldau |Monaco |Montenegro |Niederlande 2 |Nordmazedonien |Norwegen 2 |Österreich |Polen |Portugal 2 |Rumänien |Russland 1 |San Marino |Schweden |Schweiz |Serbien |Slowakei |Slowenien |Spanien 2 |Tschechien |Türkei 1 |Ukraine |Ungarn |Vatikanstadt |Vereinigtes Königreich 2

    Abhängige Gebiete:

    Färöer |Gibraltar |Guernsey |Isle of Man |Jersey

    Umstrittene Gebiete:

    Kosovo |Transnistrien

    1 
    Liegt größtenteils inAsien.
    2 
    Hat zusätzliche Gebiete außerhalb Europas.
    Teilnehmerstaaten:

    Albanien |Andorra |Armenien |Aserbaidschan |Belarus |Belgien |Bosnien und Herzegowina |Bulgarien |Dänemark |Deutschland |Estland |Finnland |Frankreich |Georgien |Griechenland |Heiliger Stuhl |Irland |Island |Italien |Kanada |Kasachstan |Kirgisistan |Kroatien |Lettland |Liechtenstein |Litauen |Luxemburg |Malta |Moldau |Monaco |Mongolei |Montenegro |Niederlande |Nordmazedonien |Norwegen |Österreich |Polen |Portugal |Rumänien |Russland |San Marino |Schweden |Schweiz |Serbien |Slowakei |Slowenien |Spanien |Tadschikistan |Tschechien |Türkei |Turkmenistan |Ukraine |Ungarn |Usbekistan |Vereinigtes Königreich |Vereinigte Staaten |Zypern

    Partnerstaaten:

    Afghanistan |Australien |Ägypten |Algerien |Israel |Japan |Jordanien |Marokko |Tunesien |Südkorea |Thailand

    G6:Deutschland |Frankreich |Vereinigtes Königreich |Italien |Japan |Vereinigte Staaten

    G7:Kanada |(G8:Russland – Mitgliedschaft suspendiert)

    Mitgliedstaaten derNATO

    Albanien Albanien |Belgien Belgien |Bulgarien Bulgarien |Danemark Dänemark |Deutschland Deutschland |Estland Estland |Finnland Finnland |Frankreich Frankreich |Griechenland Griechenland |Island Island |Italien Italien |Kanada Kanada |Kroatien Kroatien |Lettland Lettland |Litauen Litauen |Luxemburg Luxemburg |Montenegro Montenegro |Niederlande Niederlande |Nordmazedonien Nordmazedonien |Norwegen Norwegen |Polen Polen |Portugal Portugal |Rumänien Rumänien |Schweden Schweden |Slowakei Slowakei |Slowenien Slowenien |Spanien Spanien |Tschechien Tschechien |Turkei Türkei |Ungarn Ungarn |Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich |Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

    4312Koordinaten:43° N,12° O

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