Dieisländische Fußballnationalmannschaft der Männer (isländischÍslenska karlalandsliðið í knattspyrnu) repräsentiert denIsländischen Fußball-Bund (KSÍ) als Auswahlmannschaft beiLänderspielen auf internationaler Ebene gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände. In derFIFA-Weltrangliste steht sie auf Platz 74(Stand: September 2025).
2018/19: Liga A, 3. Platz mit 4 Niederlagen (Abstieg durch Aufstockung der Liga vermieden)
2020/21: Liga A, 4. Platz mit 6 Niederlagen (Abstieg)
2022/23: Liga B, 2. Platz mit 4 Remis (die der Gruppe zugeloste russische Mannschaft wurde wegen des Überfalls auf die Ukraine gesperrt und muss in Liga C absteigen)
2024/25: Liga B, 3. Platz mit 2 Siegen, 1 Remis, 3 Niederlagen, in der Relegation am Kosovo gescheitert, Abstieg in Liga C
Ein Meilenstein für den isländischen Fußball war der 2:0-Sieg gegenItalien in einem Freundschaftsspiel am 18. August 2004 im NationalstadionLaugardalsvöllur mit 20.034 anwesenden Zuschauern (damaliger isländischer Rekord).
In derQualifikation für die WM 2014 inBrasilien traf Island aufAlbanien,Norwegen, dieSchweiz,Slowenien undZypern. Island erreichte den zweiten Gruppenplatz, spielte in den Play-offs am 15. und 19. November 2013 gegenKroatien und verlor nach einem torlosen Remis in Reykjavík 0:2 in Zagreb.
In derQualifikation zur EM 2016 spielte Island gegen dieNiederlande,Tschechien, dieTürkei,Lettland sowie erstmals Kasachstan, womit die beiden geografisch am weitesten auseinander gelegenenUEFA-Mitglieder aufeinandertrafen.In dieser Qualifikation besiegte die isländische Nationalmannschaft die nach demUEFA-Koeffizienten drittstärkste Mannschaft der Qualifikation, die Niederlande, in beiden Spielen. Nach einem 0:0 gegen Kasachstan am 6. September 2015 stand Island mit 19 Punkten an erster Position der Gruppe A und sieben Punkte vor dem DrittenTürkei. Damit waren die Isländer bei zwei verbleibenden Spieltagen nicht mehr einzuholen und qualifizierten sich direkt für dieEuropameisterschaft 2016 – die erste Teilnahme an einer EM-Endrunde. Dort erreichten die Nordeuropäer nach Unentschieden gegenPortugal undUngarn und einem Sieg überÖsterreich das Achtelfinale und zogen durch einen 2:1-Sieg gegenEngland ins Viertelfinale ein, welches sie jedoch mit 2:5 gegen GastgeberFrankreich verloren. Der Sprung ins Viertelfinale einer Europameisterschaft stellt somit den bislang größten Erfolg einer isländischen Fußballnationalmannschaft dar.
In derQualifikation zur WM 2018 traf Island aufKroatien, dieUkraine, dieTürkei,Finnland und denKosovo und qualifizierte sich als Tabellenerster erstmals für das Endturnier einerFußball-Weltmeisterschaft. Mit rund 330.000 Einwohnern ist Island, gemessen an der Bevölkerungsanzahl, das kleinste Land, das jemals zu einer Endrunde fuhr. Im November 2025 wurde Island jedoch vonCuracao abgelöst, das sich überraschend für dieWM 2026 qualifizierte[2]. Island traf 2018 in Gruppe D auf Argentinien, Nigeria und Kroatien. Bis in die Schlussphase des letzten Gruppenspiels gegen Kroatien bestand die Chance auf ein Weiterkommen, letztendlich belegte man mit einem gegen Argentinien geholten Punkt nur den vierten Platz.
Die Spieler konnten in der Vergangenheit nur im kurzen isländischen Sommer trainieren; durch den Bau von Hallen und eine Optimierung der Trainerausbildung wurde hier eine deutliche Verbesserung herbeigeführt.[3]
Im Freundschaftsspiel vom 24. April 1996 gegenEstland inTallinn wurde in der zweiten HalbzeitEiður Guðjohnsen als Ersatz für seinen VaterArnór eingewechselt. Das war das erste Mal, dass ein Vater und sein Sohn im gleichen internationalen Match spielten.
NachdemDeutschland am 6. September 2003 auf Island nicht über ein 0:0 hinausgekommen war, verlor der damalige DFB-TeamchefRudi Völler während einesARD-Interviews die Beherrschung und beleidigte die anwesenden Kommentatoren.[4]
Während der erfolgreichen Fußball-Europameisterschaft 2016 erlangten die Fans Islands Bekanntheit durch ihren charakteristischen, Assoziationen zu denWikingern erzeugenden Schlachtruf: ein lautes „Hu!“, das sich in immer schnellerer Folge mit Händeklatschen abwechselt.[5]
Gylfi Sigurðsson ist seit dem 16. Oktober 2023 Rekordtorschütze, als er beim 4:0 im EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein mit seinem 27. Tor den Rekord vonEiður Guðjohnsen undKolbeinn Sigþórsson überbot.
Die nachfolgende Tabelle zeigt jene Nationalmannschaften, gegen die Island mindestens viermal angetreten ist. Insgesamt hat die isländische Nationalmannschaft 494 Länderspiele bestritten und dabei gegen 89 verschiedene Mannschaften gespielt, davon drei Amateur- und eine B-Mannschaft. Sie gewann 146 Spiele, erreichte 98 Unentschieden und verlor 250 Spiele.
Stand: 9. September 2025 nach dem Spiel gegen Frankreich
↑Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 19. November 2025, abgerufen am 20. November 2025. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)