Irrawaddy
Irrawaddy Ayeyarwady, Ayeyarwaddy, Irawadi | ||
![]() Mingun-Tempel am Irrawaddy | ||
Daten | ||
Lage | Myanmar,Tibet (VR China) | |
Flusssystem | Irrawaddy | |
Zusammenfluss von | Mali undN’mai imKachin-Staat 25° 42′ 0″ N,97° 30′ 0″ O25.797.5147 | |
Quellhöhe | 147 m | |
Mündung | südlichHenzada in denGolf von Martaban (Andamanensee)15.77760895.0635460Koordinaten:15° 46′ 39″ N,95° 3′ 49″ O 15° 46′ 39″ N,95° 3′ 49″ O15.77760895.0635460 | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 147 m | |
Sohlgefälle | 0,07 ‰ | |
Länge | 2170 km (Gesamtlänge mit Quellfluss) | |
Einzugsgebiet | 413.674 km² | |
Abfluss | MQ | 13.000 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Taping,Shweli,Myitnge | |
Rechte Nebenflüsse | Mu,Chindwin | |
Großstädte | Mandalay | |
Schiffbarkeit | ca. 1400 km | |
![]() Lauf, Einzugsgebiet und Nebenflüsse des Irrawaddy |
DerIrrawaddy, auchIrawadi (Birmanisch ဧရာဝတီမြစ်, MLC-Transliterationerawa.ti mrac, Aussprache: [ʔèjàwədì mjɪʔ]), neuere TranskriptionAyeyarwady oderAyeyarwaddy, ist ein 2170 Kilometer langerStrom inSüdostasien.
Flusslauf
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sein längster Quellfluss – derTarong – entspringt im KreisZayü im RegierungsbezirkNyingchi desAutonomen Gebiets Tibet derVolksrepublik China, im Südosten desHimalaya rund 380 Kilometer nördlich der StadtMyitkyina imKachin-Staat vonMyanmar (Birma). Dort liegt seineQuelle zwischen dem 4097 Meter hohenTilalapass und dem4663 m hohenNamnipass. Sein Wasser fließt zuerst ein kleines Stück in südöstlicher Richtung auf chinesischem Gebiet, um dann endgültig nach Myanmar zu gelangen, dessen wichtigste Lebensader der Irrawaddy ist. An der gemeinsamen Grenze der beiden Länder und auch im Norden Myanmars fließt er durch die engen Täler desHochgebirges, um später im Tiefland überMandalay nach Süden zumäandrieren; in Nord-Süd-Richtung zerteilt er Myanmar in zwei Hälften. Etwa 100 Kilometer südwestlich von Mandalay mündet sein größter Zufluss, derChindwin, ein.
Schließlich erreicht der Irrawaddy südlich vonHenzada denGolf von Martaban, der zurAndamanensee gehört; diese ist einRandmeer desIndischen Ozeans. In seinemMündungsgebiet, das sich etwa 150 bis 180 Kilometer südwestlich vonRangun, der früheren Hauptstadt Myanmars, befindet, bildet der Fluss ein etwa 40.000 km² großesMündungsdelta, das vor allem alsReisanbaugebiet genutzt und durchSedimentablagerungen pro Jahr bis zu 60 Meter in die Andamanensee hinausgeschoben wird.
Einzugsgebiet und Schiffbarkeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Irrawaddy, dessenEinzugsgebiet etwa 413.674 km² umfasst, ist vom Mündungsdelta flussaufwärts ganzjährig auf etwa 1337 Kilometer Länge, bis nachBhamo im mittleren Norden Myanmars schiffbar.
Staudamm-Projekt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Burma und China wollten einen riesigen Staudamm bauen (Myitsone-Talsperre). Am 30. September 2011 verkündete die burmesische Regierung überraschend den Stopp für das Projekt.[1]
DerSpiegel schrieb:
„Ausschlaggebend für die überraschende Verhängung des Baustopps durch Präsident Thein Sein war offensichtlich ein geheimer 900-Seiten-Bericht über die Risiken des Mega-Damms am Irrawaddy, der Mitte September durch eine gezielte Indiskretion an die Öffentlichkeit gekommen ist – ironischerweise vermutlich durch chinesische Wissenschaftler. Seitdem war der Streit um den Staudamm zum Lackmus-Test für Reformen und Demokratisierung in Burma eskaliert. Er befeuerte auch die schwelende Diskussion über den Einfluss Chinas auf das arme Nachbarland mit den vielen Rohstoffen.“[2]
Dörfer und Städte am Irrawaddy
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Kira Salak:Irawadi – Fluss der Geister. Eine Reise mit dem Kajak auf Myanmars großem, mythischen Strom. In:National Geographic Deutschland. Mai 2006, S. 128–149.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑nahe der Grenze zwischen Burma und China sollte einer der größten Staudämme der Welt entstehen spiegel-online 2. Oktober 2011
- ↑[1]