Internetsurfen

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AlsInternetsurfen (oder auch nurSurfen) wird umgangssprachlich das aufeinanderfolgende Betrachten von mehrerenWebseiten imInternet bezeichnet. Dazu kommt meist einWebbrowser zum Einsatz.

Bekannt gemacht wurde der Begriff „Surfing the Internet“ durch den gleichnamigen Artikel der US-amerikanischen BibliothekarinJean Armour Polly, der im Juni 1992 imWilson Library Bulletin erschienen ist.[1] Sie kam auf den Namen, als sie ihr Mauspad ansah, auf dem einSurfer abgebildet war.

Inhaltsverzeichnis

Unterscheidung

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Man kann zwischen zwei Varianten unterscheiden:

  • Dem wahllosen Aufrufen von Webseiten, während der Inhalt der besuchten Seiten keine Rolle spielen muss, sowie
  • dem Folgen vonLinks von Webseite zu Webseite, wobei in der Regel nach bestimmten Informationen gesucht wird oder Interesse an bestimmten Themengebieten besteht.

Aus methodischer Sicht unterscheiden sich beide Vorgehensweisen – in unterschiedlichem Maße – von einer planvoll und strukturiert betriebenen Informationsrecherche im Internet. Der Begriff wird meist abwertend verwendet; auch deshalb, weil der „Surfer“ dabei viel Zeit verbraucht und wenigInformationswert erhält.

Technische Definition

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Aus technischer Sicht istInternetsurfen das Lesen, Beschreiben und Löschen von Dateien, die auf Webservern liegen. Je nach Rechtestatus des Benutzers kann er die Dateien verändern oder nur lesen. Diese technische Definition war in den 1990er Jahren, der beginnenden Boomphase des Internets, den Benutzern weniger verständlich, so dass der einfache Ausdruck eine schnelle Verbreitung durch die Medien fand.

Die Deutsche Telekom versuchte, für ihr zum Internet inkompatiblesBTX-System in den 1990er Jahren den Begrifftickern zu prägen.

Einordnung

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Eine Frage, die sich unter anderem mit dem verstärkten privaten Gebrauch des Internet gestellt hat, ist, ob und inwieweit eine Welt, in der das Buch alsLeitmedium fungiert, enden und durch eine Welt, in der die Elektronik als Leitmedium fungiert, abgelöst werden würde. Das Aufwerfen dieser Frage ist bereits 1962, lange bevor das Internet in seiner heutigen Form verfügbar war, von dem kanadischen KommunikationstheoretikerMarshall McLuhan vorweggenommen worden[2], wobei zu diesem frühen Zeitpunkt nur vage Vorstellungen davon existierten, wie ein Zeitalter, in der die Elektronik als Leitmedium fungiert, in der Zukunft – von damals aus betrachtet – überhaupt aussehen könnte. Die Welt, in der das Buch noch als Leitmedium fungiert, bezeichnete McLuhan als „Gutenberg-Galaxis“. Die Welt, in der die Elektronik als Leitmedium fungiert, wurde später vom spanischen SoziologenManuel Castells als „McLuhan-Galaxis“ bezeichnet. In Deutschland erfuhr das Buch „The Gutenberg Galaxy“ von McLuhan erst in den 1990er Jahren eine stärkereRezeption, als der VerlagAddison-Wesley eine deutschsprachige Ausgabe davon herausbrachte und das Buch im Kontext des Aufkommens des Internet gelesen wurde.[2] (Marshall McLuhan selbst machte das Zeitalter, in der die Elektronik als Leitmedium fungiert, vor allem an derRadio-Sendeempfangstechnik, welche der IngenieurGuglielmo Marconi eingeführt hatte, fest, nicht jedoch am Internet.[2])

Einzelnachweise

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  1. Polly, Jean Armour:Surfing the Internet. 17. März 1992, aufgerufen am 3. August 2012 (englisch; PDF; 112 kB)
  2. abcMcLuhan, Marshall:Die Gutenberg-Galaxis: Das Ende des Buchzeitalters, Addison-Wesley, Bonn u. a. 1995, S. 180 (in der Originalausgabe von 1962 S. 144)
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