Tricia Tuttle, aktuelle Intendantin der Berlinale (2024)
Die im Wettbewerb erfolgreichen Filme werden von einer internationalen Jury mit demGoldenen und denSilbernen Bären ausgezeichnet. Mehr als 400 Filme werden in verschiedenen Sektionen präsentiert. Mit mehr als 325.000 verkauften Eintrittskarten und etwa 490.000 Kinobesuchern insgesamt (inklusive akkreditierterFachbesucher) ist die Berlinale das größte Publikumsfestival der Welt. Rund 16.000 Fachbesucher aus 130 Ländern nehmen an dem Festival teil. Etwa 3.700 Journalisten aus mehr als 80 Ländern berichten über die Zeit der Festspiele.[4]
Während der Berlinale findet zeitgleich der European Film Market (EFM) statt. Der EFM gehört zu den international wichtigsten Treffen der Filmindustrie und hat sich zu einem bedeutenden Marktplatz für Produzenten, Verleiher, Filmeinkäufer undKoproduktionsagenten etabliert.[5]
1951 wurde die Berlinale (die Kurzbezeichnung ist mindestens seit 1953 gebräuchlich)[8][9] ins Leben gerufen. Ihre Planung war Anfang November 1950 publik geworden.[10] Kurz darauf wurde als Termin der 7. bis 16. Juni 1951 offiziell bekanntgegeben.[11] Die Festspiele fanden bis 1978 im Sommer statt. Sie geht auf eine Initiative vonOscar Martay zurück. Martay war Film Officer derMilitärregierung der Vereinigten Staaten und beaufsichtigte und förderte in dieser Funktion die Berliner Filmindustrie, unter anderem mit mehreren Darlehen der amerikanischen Militärregierung, mit denen die Finanzierung der Filmfestspiele in den ersten Jahren sichergestellt wurden. Unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ eröffnete dieerste Berlinale am 6. Juni 1951 mitAlfred HitchcocksRebecca imTitania-Palast. Zum ersten Festspielleiter wurde derFilmhistorikerAlfred Bauer berufen, der nach dem Krieg die britische Militärregierung in Filmangelegenheiten beraten hatte. Im Ostteil der Stadt gab es als Reaktion auf die Berlinale dasFestival des volksdemokratischen Films, auf dem hauptsächlich Filme aus dem damaligenOstblock gezeigt wurden. Dieses Filmfest fand ebenfalls erstmals 1951, eine Woche nach dem Ende der Berlinale statt.
Seit der ersten Berlinale wird der – nach einer Vorlage der BildhauerinRenée Sintenis gestaltete –Goldene Berliner Bär verliehen. Die Preisträger wurden in den ersten Jahren teilweise durch Publikumswahl bestimmt. Nachdem dieFIAPF (Fédération Internationale des Associations de Producteurs de Films) die Berlinale offiziell mit den Festivals inCannes,Venedig undLocarno gleichgestellt hatte, änderte sich dies entsprechend den FIAPF-Richtlinien: Die Berlinale wurde zu einemA-Festival und berief 1956 erstmals eine internationale Jury ein, die den „Goldenen“ und die „Silbernen Bären“ vergab. Die frühe Berlinale war vor allem ein Publikums- und Glamour-Festival, auf dem sich zahlreiche Filmstars präsentierten (etwaGary Cooper,Sophia Loren,Jean Marais,Richard Widmark,Jean Gabin,Michèle Morgan,Henry Fonda,Errol Flynn,Giulietta Masina,David Niven,Cary Grant,Jean-Paul Belmondo undRita Hayworth).
Die Ausrichtung des Festivals änderte sich ab Ende der 1960er Jahre auch aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Polarisierung. So kam es etwa auf derBerlinale 1970 durch denVietnamkriegs-Filmo.k. vonMichael Verhoeven zu heftigem Streit, sodass die Jury zurücktrat und das Wettbewerbsprogramm abgebrochen wurde. Auf derBerlinale 1971 wurde daraufhin neben dem traditionellen Wettbewerb mit dem „Internationalen Forum des jungen Films“ eine ehemalige Gegenveranstaltung in das Festival integriert, das junge und progressive Filme vorstellen sollte. Durch die Veränderungen Infolge derOstpolitikWilly Brandts, die mit einer kulturellen Öffnung der Ostblockstaaten einherging, kamen 1974 mitMit dir und ohne dich von Rodion Nachapetow und 1975 mitJakob der Lügner zum ersten Mal einsowjetischer und einDDR-Film ins Programm.
1976 wurde der bisherige FestivalleiterAlfred Bauer durch den FilmpublizistenWolf Donner abgelöst. Dieser führte zahlreiche Änderungen und Modernisierungen des Festivals ein, etwa die Verlegung vom Sommer in den Februar. Einer der Gründe für diese Änderung war damals der Termin derFilmmesse (heute:European Film Market), der sich im Winter weniger mit den Terminen anderer Filmmärkte überschnitt. Donner etablierte neue Sektionen wie dieDeutsche Reihe und dasKinderfilmfest, die ehemaligeInformationsschau wurde zumPanorama in seiner heutigen Form. Seit Donners Zeit gilt die Berlinale vor allem als „Arbeitsfestival“ und weniger als Bühne für Stars und „Sternchen“.
Wolf Donner wurde 1979 durchMoritz de Hadeln abgelöst, der die Berlinale bis 2001 leitete. Seit 2000 ist dasTheater am Potsdamer Platz mit 1800 Sitzplätzen Hauptspielstätte. Während der Berlinale wird das Theater inBerlinale Palast umbenannt. Neben den Filmpremieren der Wettbewerbsfilme findet hier auch der Eröffnungsfilm und die Preisverleihung statt.
Bis einschließlich 2015 hatteRosa von Praunheim mehr als 20 Filme auf der Berlinale und ist damit Rekordhalter.[12]
Die Berliner Filmfestspiele wurden vom 1. Mai 2001 bis Ende Mai 2019 vonDieter Kosslick geleitet. Auch unter ihm gab es einige Veränderungen: So wurde die neue ReihePerspektive Deutsches Kino eingeführt, 2003 entstand für die Nachwuchsförderung derBerlinale Talent Campus und zur Berlinale 2007 wurde mit denBerlinale Shorts eine weitere neue Sektion vorgestellt.
Ab 1. Juni 2019 übernahmenCarlo Chatrian undMariette Rissenbeek offiziell die Leitung des Filmfestivals.[13] Rissenbeek und Chatrian kündigten im Mai 2019 an, die ReiheKulinarisches Kino 2020 nicht fortzusetzen. Mit der ReiheEncounters soll eine neue Wettbewerbssektion geschaffen werden, um Werke von unabhängigen Filmemacherinnen zu fördern.[14]
Ab 2020 stieg RBB Media, eine Tochtergesellschaft desRBB, als Co-Partner bei dem Filmfestival ein.[15]
Am 12. Dezember 2023 wurde bekannt gegeben, dass Tricia Tuttle ab April 2024 die künstlerische Leitung der Festspiele von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek übernehmen solle. Die KulturstaatsministerinClaudia Roth hatte zuvor angekündigt, dass die Berlinale künftig nur noch von einer Person geleitet werden sollte. Chatrian hatte daraufhin bekanntgegeben, das Festival nach der Ausgabe2024 zu verlassen.[16] Rissenbeek hatte bereits zuvor aus Altersgründen[17] ihr Ausscheiden angekündigt. Roths Umgang mit dem Führungswechsel und insbesondere mit dem künstlerischen Leiter Chatrian war von zahlreichen internationalen Filmschaffenden kritisiert worden, darunter in einem offenen Brief auch vonMartin Scorsese undMargarethe von Trotta.[16]
Der Berlinale Palast amPotsdamer Platz ist die Spielstätte der Wettbewerbsfilme
Der Wettbewerb ist die zentrale Sektion der Filmfestspiele; im Wettbewerbsprogramm werden die Hauptpreise – derGoldene Bär und dieSilbernen Bären – verliehen. Im Wettbewerb werden (entsprechend den FIAPF-Richtlinien) ausschließlich Filme gezeigt, die innerhalb der letzten zwölf Monate vor Festivalbeginn produziert und noch nicht außerhalb ihrer Ursprungsländer aufgeführt wurden.
DasInternationale Forum des Jungen Films (kurz:Forum) findet seit 1971 statt; der inhaltliche Schwerpunkt liegt traditionell im Bereich des politisch engagierten Kinos. DasForum geht zurück auf eine Initiative des vonGero Gandert 1963 gegründeten VereinsFreunde der Deutschen Kinemathek. Die Gründer waren Gero Gandert,Erika Gregor,Ulrich Gregor,Heiner Roß undManfred Salzgeber. Ulrich Gregor war von 1971 bis 1979 der Sprecher des Forums, ab dann Leiter für 20 Festivals. Das Forum bot jungen Regisseuren wieRaúl Ruiz,Derek Jarman undPeter Greenaway eine erste Gelegenheit, sich international zu präsentieren. Es gibt auch Filmen mit ungewöhnlichen Formaten eine Plattform, so etwa den überlangen ProduktionenTaiga vonUlrike Ottinger (8 h 21 min) oderSatanstango vonBéla Tarr (7 h 16 min).
Einen weiteren Schwerpunkt des Forums bildet der außereuropäische Film. In den 1970er und 1980er Jahren konzentrierte man sich aufUS-Independent-Filme, Filme ausLateinamerika und internationaleAvantgarde-Filme. In den 1980er und 1990er Jahren widmete man sich dem unabhängigen KinoAsiens. Leiter des Forums war von 2001 bis 2018 der Berliner FilmjournalistChristoph Terhechte. Nach einer Festivaledition mit Interimsleitung hatCristina Nord das Forum von August 2019 bis inklusive des Jahrgangs 2023 geleitet. Seitdem istBarbara Wurm Sektionsleiterin.
„Das Internationale Forum, immer noch das wichtigste Nebenprogramm der Berliner Filmfestspiele, ist für die Neugierigen unter den Cineasten schon seit Jahren zu deren Hauptprogramm geworden.“ (Peter W. Jansen). Spielstätten des Forums sind die KinosDelphi Filmpalast,Arsenal (mittlerweile am Potsdamer Platz),CineStar (bis zur Berlinale 2019),[18]CinemaxX,Cubix und dassilent green Kulturquartier.
2015 wurde erstmals das Gesamtprogramm vonForum Expanded in derAkademie der Künste gezeigt, nachdem sie bis 1999 schon einmal Spielort der Berlinale war. Seit Herbst 2021 leiten die KünstlerinAla Younis und Ulrich Ziemons gemeinsam diese Sektion.[19]
DieRetrospektive ist das filmhistorische Programm der Berlinale. Sie wird seit 1951 durchgeführt[20] und seit 1977 in deutlich nichtkommerzieller Intention von derStiftung Deutsche Kinemathek (Museum für Film und Fernsehen – Deutsche Kinemathek) kuratiert und organisiert. Die Themen der Retrospektive widmen sich zentralen Perioden derFilmgeschichte ebenso wiefilmästhetischen oderfilmtechnischen Aspekten und einzelnenGenres. Leiter derRetrospektive ist seit 2006Rainer Rother.
Mit derHommage und demGoldenen Ehrenbären werden seit 1977 herausragende Persönlichkeiten des Films für ihrLebenswerk gewürdigt. In einer Filmreihe sind jeweils deren wichtigste Werke zu sehen. Der Goldene Ehrenbär für das Lebenswerk wird im Rahmen einerGalaveranstaltung für den anwesenden Ehrengast verliehen. DieInternationalen Filmfestspiele Berlin und dieDeutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen bereiten die Hommage bis einschließlich 2023 gemeinsam vor.
In denBerlinale Classics feiern digital restaurierte Filmklassiker und Wiederentdeckungen ihre Erstaufführung. Sie erweitern seit 2013 die filmhistorischen Sektionen der Berlinale.[21]
Verzeichnis der Retrospektiven
Nach der Vorführung gibt es häufig Gelegenheit zum Gespräch zwischen Publikum und FilmschaffendenMehr als 4200 akkreditierte Journalisten aus rund 100 Ländern berichteten über die Berlinale 2008Pressekonferenz nach der Vorführung eines Wettbewerbfilms
DasPanorama gehört zum offiziellen Programm der Berlinale und wird seit 1986 veranstaltet. Vorläufer war in der Anfangszeit der Berlinale die sogenannteInformationsschau. Leiter war zunächstManfred Salzgeber, der 1992 vonWieland Speck abgelöst wurde. Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und derAutorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Subsektionen sind die ReihenDokumente,Panorama Special undPanorama-Kurzfilme. Inhaltlich widmet sich das Panorama eher gesellschaftlichen als direkt politischen Themen: So werden traditionell viele schwul-lesbische beziehungsweise queere Filme gezeigt. Spielstätten des Panoramas sind dasCinemaxX, dasKino International und dasCineStar (bis zur Berlinale 2019).[18]
Seit 1978 widmet die Berlinale eine Sektion speziell Kindern und Jugendlichen und zeigt dort eine aktuelle Auswahl internationaler Spiel- undKurzfilme. Die Sektion gilt in diesem Bereich als eine der wichtigsten Markt- und kulturellen Plattformen weltweit. Die Sektion wurde 2004 durch den Jugendfilmwettbewerb14plus ergänzt. Der frühere Name „Kinderfilmfest“ wurde zur Berlinale 2007 inGeneration umbenannt. Entsprechend heißen die Wettbewerbe heuteGeneration Kplus undGeneration 14plus.
Im WettbewerbGeneration Kplus verleiht eine Kinderjury denGläsernen Bären an je einen Spiel- und einen Kurzfilm. Eine Internationale Jury von Filmfachleuten vergibt zudem die mit Geld dotierten Preise desDeutschen Kinderhilfswerks. Den Gläsernen Bären für den besten Spielfilm im WettbewerbGeneration 14plus vergibt eine Jury von Jugendlichen.
Die Devise, keinen „Kinderkitsch“ zu zeigen, bedeutet, anspruchsvolle Filme aus der ganzen Welt ins Programm aufzunehmen, die nah am Alltag und am Erleben von Kindern und Jugendlichen bleiben und auch eine Realität abbilden, die manchmal harter Tobak ist.[25]
Mit ihrem Programm möchte die Sektion Generation für ein erweitertes Verständnis von Filmen für junge Menschen werben. Die Wettbewerbsbeiträge beschränken sich nicht auf klassische Kinder- oder Jugendfilmproduktionen; sie schließen vielmehr auch Filme ein, die zwar nicht für diese Zielgruppen konzipiert wurden, aber Kinder oder Jugendliche thematisch und formal ansprechen.
Im Rahmen vonCross Section werden seit 2006 für Kinder und Jugendliche geeignete Filme aus den anderen Sektionen der Berlinale außer Konkurrenz in „Generation“ wiederholt und so einem Publikum unter 18 Jahren zugänglich gemacht. Von 2008 bis 2022 wurdeGeneration vonMaryanne Redpath geleitet, von 2008 bis 2014 in Zusammenarbeit mit Florian Weghorn als Co-Kurator. Hauptspielstätte vonGeneration Kplus war derZoo Palast. Seit 2012 ist dasHaus der Kulturen der Welt die Hauptspielstätte vonGeneration 14plus. Weitere Vorstellungen gibt es in den KinosColosseum (Prenzlauer Berg), imFilmtheater am Friedrichshain sowie imCinemaxx am Potsdamer Platz. Seit 2023 wird die Sektion vom Filmkritiker Sebastian Markt geleitet. An seiner Seite betreut Melika Gothe das Sektionsmanagement.
Berlinale Special ist eine 2004 neu eingeführte Reihe im offiziellen Programm, in der sowohl aktuelle Arbeiten großer Filmemacher als auch Wiederaufführungen von klassischen Werken der Filmgeschichte und Produktionen zu Festivalschwerpunkten oder aktuell-brisanten Themen gezeigt werden sollen. Sie baut auf die seit 1984 an den Wettbewerb angeschlossenen Sondervorführungen auf. Aufführungsort war lange Zeit derFriedrichstadt-Palast, der sich allerdings seit geraumer Zeit in einer Sanierungsphase befindet und daher aktuell nicht zur Verfügung steht. Mit Carlo Chatrians Intendanz ab 2020 wurden außerdem die zuvor im Wettbewerb außer Konkurrenz gezeigten Filme ins Berlinale Special verlagert.
Sharon Stone bei der Premiere vonWhen a man falls in the forest
Die unterDieter Kosslick eingeführte SektionPerspektive Deutsches Kino widmet sich der aktuellen deutschen Filmproduktion und ergänzt die geschlossene ReiheGerman Cinema; gezeigt werden etwa ein Dutzend Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme, die aus ca. 250 Bewerbungen ausgewählt werden.Linda Söffker war von 2010 bis 2022 die Leiterin. 2023 wurde die Sektion vonJenni Zylka geführt. Mit der Ausgabe 2024 wurde die Sektion aus dem Programm gestrichen.[26]
Im Jahr 2006 wurde mit denBerlinale Shorts eine eigene Sektion für kurze Filme eingerichtet. Je ein Goldener und ein Silberner Bär werden seit 1955 an die besten kurzen Filme vergeben, seit 2003 von einer eigens dafür einberufenen internationalen Jury. In denBerlinale Shorts laufen jährlich ca. 30 Kurzfilme, die um die Bären konkurrieren. Die Sektion wurde von 2007 bis 2019 vonMaike Mia Höhne geleitet. Carlo Chatrian als künstlerischer Direktor und Mariette Rissenbeek als Geschäftsführerin, seit dem 1. Juni 2019 offiziell die Leitung der Berlinale, habenAnna Henckel-Donnersmarck zur neuen Leiterin der Sektion berufen.[27] Kurzfilme und mittellange Filme sind darüber hinaus in den SektionenGeneration,Perspektive Deutsches Kino und imForum Expanded zu sehen.
2015 wurde die Berlinale zum ersten A-Festival weltweit, das eine eigene Reihe für Fernsehserien ins offizielle Programm einführte. Bereits ab 2010 feierten Serienformate ihre Premieren in anderen Sektionen des Festivals (u. a.Top of the Lake,Im Angesicht des Verbrechens). Im Rahmen derBerlinale Special Series kam es u. a. mitBetter Call Saul,The Night Manager oder4 Blocks zu Welt- oder internationalen Premieren. 2018 wurde die Reihe inBerlinale Series umbenannt und erhielt mit demZoo Palast eine neue zentrale Spielstätte.[28] Ab 2019 leitete Julia Fidel die Reihe. Im Juli 2023 wurde sie eingestellt.[29]
Für seinen ersten Jahrgang als künstlerischer Leiter der Berlinale und zum 70. Jubiläum des Festivals hatCarlo Chatrian 2020 die neue, kompetitive SektionEncounters eingeführt. Die Sektion möchte laut Selbstverständnis "ästhetisch und strukturell wagemutigen Arbeiten von unabhängigen, innovativen Filmschaffenden eine Plattform" bieten.[30] Chatrian selbst spricht davon, Filme in einem Wettbewerbszusammenhang zu präsentieren, die den üblichen Markterwartungen klassischer Wettbewerbsfilme nicht gerecht würden.[31] Die Sektion wurde vonTricia Tuttle gestrichen, mit der SektionPerspectives wurde eine eigenständigen Reihe für Debütfilme eingerichtet.[32]
Deutsche Reihe (German Cinema): nur für akkreditierte Besucher
Kulinarisches Kino: 2007 eingeführte Filmreihe an der Schnittstelle von Kino, Kochen und Nahrungsmitteln. 2019 fand die letzte Edition statt, die Reihe wird mit der 70. Berlinale nicht fortgeführt.
Berlinale Keynotes: Brancheninterne Vortragsreihe zu den Zukunftsstrategien und Perspektiven der Filmindustrie
Der European Film Market (kurz: EFM) ist wichtiger Handelsplatz für Produzenten, Verleiher, Filmeinkäufer und Co-Produktionsagenten. Als erster Filmmarkt im Jahr gehört der EFM neben demMarché du film inCannes im Mai und dem American Film Market im November zu den drei bedeutendsten Branchentreffen der Filmindustrie.
Der EFM ist die Nachfolgeveranstaltung der Filmmesse. Veranstaltungsort waren bis 2000 die Räume in derBudapester Straße, danach fand der Filmmarkt imAtrium desDebis-Hauses amPotsdamer Platz statt bot. Die stetige Expansion der Veranstaltung führte 2006 zum Umzug in denMartin-Gropius-Bau und das Marriott Hotel am Potsdamer Platz.
DerGoldene Bär ist seit 1951 der Große Preis der Berliner Filmfestspiele. Er wird aus den Wettbewerbsfilmen ausgesucht, die sämtlich nur in den zwölf Monaten vor Beginn des Festivals produziert und vorher nicht außerhalb ihres Herkunftslands oder auf anderen Festivals gezeigt worden sein dürfen. Der Preis wurde nur einmal nicht verliehen: 1970.
Seit 1951 wird derSilberne Bär in verschiedenen Kategorien vergeben, einschließlich desGroßen Preises der Jury (früher Spezialpreis der Jury), der 1965 eingeführt wurde und so etwas wie eine Auszeichnung für den zweitbesten Film des Wettbewerbs darstellt. 1951 wurde die Auszeichnung für drei Filme in den Kategorien Musical, Drama und Komödie verliehen. 1952–1955 ging der Silberne Bär allgemein an einen Spielfilm. Seit 1956 wird der Preis in verschiedenen Kategorien vergeben. Momentan wird neben dem Großen Preis der Jury je ein Silberner Bär für diebeste Regie, diebeste Darstellerin, denbesten Darsteller, dasbeste Drehbuch und „für eineherausragende künstlerische Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design“ vergeben.[33]
Preise für Kurzfilme
Im Wettbewerb derBerlinale Shorts werden ebenfalls einGoldener Bär und einSilberner Bär als Preis der Jury vergeben. Die Internationale Kurzfilmjury vergibt auch Lobende Erwähnungen. Zudem ergeht eine Nominierung für den besten europäischen Kurzfilm beimEuropäischen Filmpreis an einen Filmemacher europäischer Herkunft.
Seit 2025 wird derBerlinale Shorts CUPRA Filmmaker Award mit 20.000 Euro ein unkonventionelles Regietalent aus dem Wettbewerb der Kurzfilmsektion gewürdigt. Nominiert sind alle Regisseurinnen und Regisseure, die mit ihrem Film am Wettbewerb um den besten Kurzfilm im Programm der SektionBerlinale Shorts gelistet sind. Über die Vergabe entscheidet die Internationale Kurzfilmjury.[34]
Bester Erstlingsfilm: Die 2006 initiierte Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Aus den SektionenWettbewerb,Panorama,Forum oderGeneration kürt eine internationale Jury den besten Debütfilm. Das Preisgeld wird zwischen Regisseur und Produzent geteilt.
Von einer Kinderjury werden verliehen:Gläserner Bär in der Sektion Kplus für den besten Film undGläserner Bär in der Sektion Kplus für den besten Kurzfilm, dazu gibt es Lobende Erwähnungen
Von einer Jugendjury werden zuerkannt:Gläserner Bär für den besten Film (14plus) undGläserner Bär für den besten Kurzfilm (14plus), außerdem werden Lobende Erwähnungen ausgesprochen.
DerBerlinale Dokumentarfilmpreis wurde 2017 ins Leben gerufen. Insgesamt werden rund 18 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den SektionenWettbewerb,Encounters,Panorama,Forum,Generation,Berlinale Special undPerspektive Deutsches Kino für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Vergabe, das Preisgeld teilen sich Regisseur und Produzent des Preisträgerfilms. Die Auszeichnung wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im Berlinale Palast vergeben. In den ersten zwei Jahren war der Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro dotiert und von dem Uhrenhersteller Glashütte gestiftet. Seit dem Rückzug des Unternehmens als Sponsor der Berlinale wird der fortan mit 40.000 Euro dotierte Preis von der Rundfunkanstalt RBB gestiftet.[15][35]
DieBerlinale Kamera geht seit 1986 an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um die Berlinale verdient gemacht haben. Er kann nur an Preisträger vergeben werden, die nicht direkt an den Wettbewerbsfilmen beteiligt sind.
DerGoldene Ehrenbär als Auszeichnung für ein Lebenswerk geht an den Gast derHommage.
Außerdem verleihen vom Festival unabhängige Jurys folgende Preise:[36]
CICAE-Preis: Der Preis wird von der Vereinigung C.I.C.A.E. vergeben, derConfédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai (Internationaler Verband der Filmkunsttheater). Er wird auch als Lobende Erwähnung, Empfehlung und Spezielle Erwähnung vergeben. Die erste Verleihung war 1967.
Caligari Filmpreis: Seit 1986 wird der Preis für thematische oder stilistische Neuerungen für Filme imForum verliehen. Er ist derzeit mit 4.000 Euro dotiert, die zu gleichen Teilen an Regisseur und Verleiher gehen. Der Preis wird auch als Besondere Erwähnung verliehen.
Der 1986 initiierteFriedensfilmpreis geht an einen Film, der ästhetische Qualität mit einer humanistischen Botschaft, demokratischer Aussage und sozialer Verantwortung verbindet. Er ist derzeit mit 5.000 Euro dotiert und wird auch als Lobende Erwähnung vergeben.
Teddy Award: Der Preis wird von einer internationalen Jury, deren Mitglieder vorwiegend Organisatoren schwuler und lesbischer Filmfestivals sind, für einen Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme aus dem Themenbereich Homosexualität verliehen. Der 1987 erstmals vergebene Award ist seit 1992 offizieller Berlinalepreis. Die verliehene Statuette wurde von ComiczeichnerRalf König entworfen. Es gibt den Preis auch als Spezialpreis, Besondere Erwähnung, Jurypreis und Publikumspreis.
DerPreis der Ökumenischen Jury trat 1992 die Nachfolge der Preise von Interfilm und derOrganisation catholique internationale pour le cinéma et l’audiovisuel (OCIC) an. Je ein Film aus Wettbewerb,Panorama undForum werden prämiert. Mit dem Preis werden Regisseure ausgezeichnet, die wahres künstlerisches Talent besitzen und deren Filme Handlungen oder Porträts zeigen, die die Botschaft der Bibel transportieren oder das Publikum für spirituelle, menschliche und soziale Werte sensibilisieren. Der Preis wird auch als Besondere Erwähnung und Spezialpreis vergeben.
DerPreis der Gilde Deutscher Filmkunsttheater geht an einen Film aus dem offiziellen Wettbewerb und wird seit 1996 vergeben. Die Jury setzt sich aus drei Kinobetreibern zusammen, die Mitglied derGilde deutscher Filmkunsttheater sind. (Nicht zu verwechseln mit demGilde-Filmpreis.)
DerLeserpreis des Tagesspiegels wird seit 2023 an den besten Film der WettbewerbssektionEncounters verliehen. Zuvor wurde mit der Auszeichnung der beste Beitrag aus der Sparte Forum geehrt.
DerHeiner-Carow-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 2013 von derDEFA-Stiftung verliehen. Bis 2019 ging er an einen deutschen Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilm aus der SektionPanorama, zur 70. Berlinale wechselte die Auszeichnung in die SektionPerspektive Deutsches Kino.[37] 2024 wurde der Schwerpunkt erneut verändert: Künftig wird der Preis sektionsübergreifend an einen ersten oder zweiten deutschen Langfilm aus den ReihenWettbewerb,Berlinale Special,Encounters, Panorama,Generation,Forum oderForum Expanded vergeben.[38]
Seit 1998 wird derNETPAC Award vomNetwork for the Promotion of Asian Cinema (NETPAC) an einen herausragenden asiatischen Film imForum vergeben. Es gibt ihn auch als Besondere Erwähnung.
DerPanorama Publikumspreis, eine Bronzestatuette, wird vom Publikum der SektionPanorama per Wahl bestimmt. Der Preis wird seit 1999 verliehen.
DieScore Competition ist ein Preis desBerlinale Talent Campus und wird an drei junge Komponisten bzw. Sound Designer vergeben. Der Preis beinhaltet eine Orchestrierung des Soundtracks durch das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Der Komponist des besten Soundtracks erhält eine Reise zu den wichtigsten Filmstudios in Hollywood.
Der erstmals 2005 vergebeneAmnesty International Filmpreis der MenschenrechtsorganisationAmnesty International ist mit derzeit 5.000 Euro dotiert und geht an Filme, die die Situation der Menschenrechte in der heutigen Zeit thematisieren.
Der PreisLabel Europa Cinemas geht an einen herausragenden europäischen Film der SektionPanorama. Er ist eine Initiative der VereinigungEuropa Cinemas, die den Verleih europäischer Filme in Europa fördert. Der Preis wird seit 2005 vergeben.
DerKompagnon-Förderpreis und derKompass-Perspektive-Preis werden in der SektionPerspektive Deutsches Kino vergeben.
Der nach dem Gründer der Berlinale benannteAlfred-Bauer-Preis wurde von 1987 bis 2019 an einen Wettbewerbsfilm verliehen, der der Filmkunst neue Perspektiven eröffnete. Er wurde auch als Lobende Erwähnung vergeben. Nachdem 2020 durch Recherchen bekannt wurde, dass Bauer wahrscheinlich eine bedeutende Position in der NS-Zeit innehatte, wurde die Vergabe des Preises vorerst ausgesetzt.[39]
DerBronzene Bär war so etwas wie ein Preis für die Drittplatzierten des Wettbewerbs. Der Preis wurde 1951–1956 vergeben. 1951 wurde er für vier Filme in den Kategorien Dokumentation, Drama und Komödie verliehen, 1952–1955 an einen Spielfilm allgemein. 1956 wurde der Siegerfilm per Publikumsabstimmung bestimmt.
DerFemina-Film-Preis war mit 2.000 Euro dotiert und zeichnete bis 2011 herausragende Leistungen von Frauen im Bereich Ausstattung, Kamera, Kostüm, Musik und Schnitt für einen deutschsprachigen Film aus.[40]
DerGroße Bronzeteller wurde vom Publikum nach einer Abstimmung für den beliebtesten Film des Festivals vergeben. Der Preis wurde nur 1951 vergeben. Der Zweitplatzierte erhielt denKleinen Bronzeteller.
DieGoldene Plakette wurde einmalig 1951 für drei dokumentarische Filme vergeben. Zweiter und dritter Preis hießenSilberne Plakette undBronzene Plakette.
Der nur 1951 verlieheneSonderpreis der Stadt Berlin wurde für Filmerrungenschaften von herausragendem Wert vergeben. Es gab ihn auch als Ehrenurkunde.
DerSonderpreis des Senats von Berlin wurde von einer Jury internationaler Delegierter an mehrere herausragende Filme verliehen. Der Preis wurde nur zwei Jahre vergeben (1953–1954).
DerOCIC-Preis (verliehen von 1954 bis 1991) wurde von der katholischen OCIC verliehen, der „Organisation Catholique Internationale du Cinéma et de l'Audiovisuel“. Es gab ihn auch als Besondere Erwähnung, Empfehlung, Besondere Empfehlung, Lobende Erwähnung und Förderpreis. 1991 vereinigten sich die OCIC und ihre evangelische Schwestervereinigung Interfilm zu einer ökumenischen Jury.
Von 1954 bis 1956 ging dieGroße Goldene Plakette an den besten Dokumentarfilm des offiziellen Wettbewerbs. Der Sieger wurde per Wahl vom Publikum bestimmt. Der zweite und dritte Preis hießenGroße Silberne Plakette undGroße Bronzene Plakette
DieKleine Goldene Plakette ging von 1955 bis 1957 an den besten Kurzfilm des offiziellen Wettbewerbs. Der Preis wurde in einer Abstimmung vom Publikum bestimmt. Die entsprechenden Preise für den zweit- und drittbesten Film waren dieKleine Silberne Plakette und dieKleine Bronzene Plakette.
Der nur 1958 vergebenePreis des Senators für Volksbildung ging an den am besten für ein junges Publikum geeigneten Dokumentar- oder Kulturfilm.
Von 1959 bis 1969 wurde derJugendfilmpreis an den am besten für ein junges Publikum geeigneten Film vergeben. Bis 1967 war die Auszeichnung ein Bronzeteller. Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme wurden prämiert. Es gab ihn auch als Ehrenvolle Erwähnung. 1968–1969 hieß die AuszeichnungPreis der jungen Generation.
Der von 1960 bis 1987 vergebeneC.I.D.A.L.C.-Preis wurde von der die internationale Verständigung fördernden Vereinigung C.I.D.A.L.C. vergeben, der „Confédération Internationale pour la Diffusion des Arts et des Lettres par le Cinéma“. Es gab ihn auch als C.I.D.A.L.C. Gandhi-Preis, Silberne Medaille der C.I.D.A.L.C., Lobende Erwähnung, Spezialpreis, Besondere Empfehlung, UNESCO-Preis der C.I.D.A.L.C. und C.I.D.A.L.C. Diplom.
DerInterfilm-Preis wurde von der evangelischen Kirche verliehen. Es gab ihn auch als Empfehlung, Lobende Erwähnung, Otto-Dibelius-Filmpreis, Grand Prix, Besondere Erwähnung, Besondere Empfehlung, Spezialpreis und One World Filmpreis. 1992 vereinigte sich die evangelische Vereinigung mit ihrer katholischen Schwester OCIC zu einer ökumenischen Jury. Der Preis wurde von 1963 bis 1989 vergeben.
Der von 1963 bis 1972 verlieheneUNICRIT Preis wurde von der Kritikervereinigung UNICRIT vergeben, der „Union International de la Critique de Cinema“. Es gab ihn auch als Ehrenvolle Erwähnung, Sonderpreis und Statuette.
DerPreis der International Writers' Guild, eine goldene Plakette, ging an das beste Drehbuch eines Wettbewerbsfilms. Die IWG vergab den Preis von 1968 bis 1973.
DerJournalisten-Sonderpreis wurde von einer unabhängigen Gruppe von Filmkritikern aus Belgien, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz vergeben. Er wurde nach dem Rücktritt der Internationalen Jury 1970 spontan initiiert und nur dieses eine Jahr vergeben.
Der von 1982 bis 1999 verlieheneUNICEF-Preis wurde von derUNICEF an Filme vergeben, die sich mit den Themen Kindheit, Jugend und Familie beschäftigten. Es gab ihn auch als Lobende Erwähnung.
Der von 1983 bis 1989 verlieheneC.I.F.E.J.-Preis wurde vom „Centre International du Film pour l'Enfance et la Jeuneusse“ (C.I.F.E.J.) initiiert, das die Verbreitung von Film unter Kindern und Jugendlichen fördert. Es gab ihn auch als Lobende Erwähnung.
Der von 1983 bis 1989 verliehenePreis derZitty-Forum-Leserjury wurde von Lesern der alternativen Berliner StadtzeitungZitty vergeben.
Der nur 1985 verlieheneOtto-Domnick-Filmpreis wurde in Erinnerung an den experimentellen FilmemacherOttomar Domnick vergeben.
Der von 1986 bis 1996 verlieheneKinderfilm-Preis war der ehemalige Hauptpreis des Kinderfilmfestivals. Es gab ihn als Preis der Senatorin für Frauen, Jugend und Familie, als Lobende Erwähnung, als Preis der Stiftung Maria Schell und als Preis für den Besten Kurzfilm.
Panorama-Kurzfilmpreis der New York Film Academy: Eine dreiköpfige Jury wählte von 1993 bis 2002 den Sieger aus dem Kurzfilmprogramm des Panoramas, der ein Stipendium der New York Film Academy gewann. Es gab den Preis auch als Besondere Erwähnung.
Panorama Kurzfilmpreis: Die offizielle Kurzfilmjury des Festivals bestimmte von 2003 bis 2005 den Sieger dieses Preises. Es gab ihn auch als Lobende Erwähnung und Spezialpreis.
Der nur 1996 verlieheneMionetto-Filmpreis wurde von dem italienischen Sekthersteller Mionetto gesponsert.
DerPierrot-Preis ging an den besten europäischen Debütfilm. Er wurde nur 1998 verliehen.
Der nur 2002 verliehenePremiere First Movie Award ging an den besten Debütfilm aus dem Wettbewerb, dem Panorama, dem Forum, dem Kinderfilmfest oder der Perspektive Deutsches Kino. Es gab ihn auch als besondere Erwähnung.
DerPreis der Leserjury derBerliner Zeitung wurde zwischen 1992 und 2006 an einen Film desForums verliehen. Der Preis wurde auch als Besondere Erwähnung verliehen.
Jeweils sieben Leser des HomosexuellenmagazinsSiegessäule vergaben 23 Jahre lang unter allen Filmen des Festivals denPreis derSiegessäule-Leserjury, die ELSE, an den besten queeren Film, letztmals 2015.[41]
DerWolfgang-Staudte-Preis wurde zwischen 1990 und 2006 an den besten Debütfilm oder zweiten Film im Hauptprogramm desForums verliehen. Er erinnert an den RegisseurWolfgang Staudte.
Blauer Engel: Der Blaue Engel war von 1993 bis 2005 der Große Preis der Urheberrechtsorganisation AGICOA.
DerNew York Film Academy Scholarship Award bestand aus einem Stipendium derNew York Film Academy für einen herausragenden Kurzfilmregisseur. Der Preis wurde von 1996 bis 2005 verliehen.
DerPiper Heidsieck New Talent Award wurde an die beste Schauspielerin oder den besten Schauspieler in der ersten Filmrolle vergeben. Der Preis wurde 2001 und 2002 verliehen.
DerTalent Movie of the Week wurde während desBerlinale Talent Campus ausgezeichnet. Der Preis wurde von 2003 bis 2006 verliehen.
2004 wurde derPlanet Documentary Film Award innerhalb des Berlinale Talent Campus verliehen. Er sollte die Finanzierung einer Dokumentarfilmproduktion ermöglichen.
DerBerlin Today Award wurde seit 2004 an drei Kurzfilmprojekte über Berlin verliehen, die dafür auf dem jeweils letztjährigen Berlinale Talent Campus nominiert wurden. Die Filme wurden mit Mitteln des Medienboards Berlin-Brandenburg produziert.
Der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gestiftete PreisDialogue en Perspective wurde seit 2004 an einen Film derPerspektive Deutsches Kino verliehen. Der Preis ist das Ergebnis eines interkulturellen filmischen Diskurses junger Menschen aus drei Ländern: Frankreich, Deutschland und einem jährlich wechselndes Gastland. Die Jury besteht aus sieben Mitgliedern, deren Zusammensetzung öffentlich ausgeschrieben wird, und einer Persönlichkeit, die sich für einen filmischen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich engagiert, als Jurypräsident/-in.Jan Henrik Stahlberg hatte bei der Berlinale 2012 dieses Amt inne.
DerDAAD-Kurzfilmpreis wurde vomDeutschen Akademischen Austauschdienst an einen künstlerisch herausragenden und visuell innovativen Kurzfilm der Berlinale Shorts vergeben. Der Preis umfasst ein dreimonatiges Stipendium in Berlin beim Künstlerprogramm des DAADs und eine Projektunterstützung. Der Preis wurde erstmals 2006 verliehen
DerThink:Film Award zeichnete seit 2014 eine künstlerische Arbeit in der SektionForum Expanded aus. Der Preis wird von derAllianz Kulturstiftung unterstützt und besteht in einer Einladung nach Berlin und Kairo, wo die ausgewählte Arbeit öffentlich präsentiert werden darf.
Im Jahr 2015 wurde erstmals derAudi Short Film Award, dotiert mit 20.000 Euro, verliehen.[42]
Seit 2002 eröffnet ein 50 Sekunden langer Trailer („Opener“) die Vorführungen in allen Sektionen des Festivals. Die Computeranimation entstand in Zusammenarbeit des RegisseursUli M Schueppel mit der FilmproduktionsfirmaDas Werk Berlin.[43][44]
Peter Cowie:Die Berlinale. Das Festival. Bertz + Fischer, Berlin 2010,ISBN 978-3-86505-202-5.
Freunde der Deutschen Kinemathek (Hrsg.):Zwischen Barrikade und Elfenbeinturm. Zur Geschichte des unabhängigen Kinos. 30 Jahre Internationales Forum des Jungen Films, Henschel, Berlin 2000
Matthias Greuling:Cannes, Venedig, Berlin: Die großen Filmfestivals: ein Servicebuch für Filmer und Medienvertreter. Norderstedt 2004.
Jürgen Haase (Hrsg.):Zwischen uns die Mauer. DEFA-Filme auf der Berlinale. be.bra, Berlin 2010,ISBN 978-3-8148-0175-9.
Wolfgang Jacobsen:50 Jahre Berlinale: Internationale Filmfestspiele 1951-2000, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 2000, 564 S.
Georg Simbeni, Daniela Sannwald (Hrsg.):Zwischen den Filmen - Between the Films: Eine Fotogeschichte der Berlinale - A Photo History of Berlinale, Kettler, Dortmund 2018
Andreas Wirsching (Hrsg.):Kino im Zwielicht:Alfred Bauer, der Nationalsozialismus und die Berlinale (Zeitgeschichte im Gespräch: Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte), Metropol, Berlin 2023
Berlinale Talents. In: berlinale-talents.de. Abgerufen am 25. Januar 2019 (ehemalsBerlinale Talent Campus).
Berlin: Internationale Filmfestspiele. In: film-zeit.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Februar 2010; abgerufen am 25. Januar 2019 (Berlinale-Presseschau).
↑Tim Caspar Boehme:Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle: Neue Perspektiven in Sicht. In:Die Tageszeitung: taz. 21. Januar 2025,ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 27. Januar 2025]).
↑Carolina Schwarz:Berlinale streicht Serien-Programm: Radikal reduziert. In:Die Tageszeitung: taz. 12. Juli 2023,ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 27. Februar 2024]).
↑Encounters. In: berlinale.de. Abgerufen am 27. Februar 2024.
↑Tim Caspar Boehme:Die Berlinale-Leitung im Interview: „Berlin ist eine politische Stadt“. In:Die Tageszeitung: taz. 19. Februar 2020,ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 27. Februar 2024]).