Incheon
Großstadt Incheon | |
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Hangeul: | 인천광역시 |
Hanja: | 仁川廣域市 |
Revidierte Romanisierung: | Incheon Gwangyeoksi |
McCune-Reischauer: | Inch'ŏn Kwangyŏksi |
Basisdaten | |
Fläche: | 1.032km² |
Einwohner: | 3.029.285(Stand: 31. Dezember 2019[1]) |
Bevölkerungsdichte: | 2.935 Einwohner je km² |
Gliederung: | 8 Stadtteile (Gu) 2 Landkreise (Gun) |
Postleitzahl: | 400-004 (Jung-gu) – 417–933 (Ganghwa-gun) |
Sitz derVerwaltung: | Incheon |
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Incheon,Aussprache [intɕʰʌn], in amtlicher Bezeichnung „Großstadt Incheon“ (인천광역시,Incheon Gwangyeoksi), ist eine Hafen- und Industriestadt an der NordwestküsteSüdkoreas. Sie liegt innerhalb des Gebiets der ProvinzGyeonggi-do, ist aber seit dem 1. Juli1981 politisch eine eigenständige Einheit. Incheon liegt 28 Kilometer westlich der HauptstadtSeoul. Mit fast 2,9 Millionen Einwohnern ist die Stadt nach Seoul undBusan die drittgrößte in Südkorea.
Trotz seiner Größe galt Incheon wegen der kurzen Entfernung zu Seoul stets als größteSatellitenstadt der Hauptstadt, obwohl die Bewohner von Incheon mit dieser Sichtweise nie vollkommen einverstanden waren. Tatsächlich steht Incheon als „Großstadt“ verwaltungspolitisch einer südkoreanischen Provinz und damit auch Seoul gleich.
Seit der Entwicklung des BegriffsSudogwon und dessen Erweiterung wird Incheon als Entwicklungsachse derMetropolregion gesehen. Die Errichtung des überdimensionalenFlughafens Incheon als zukünftiges Drehkreuz Ostasiens und der bestehende internationale Hafen setzten zudem eine große internationale Funktion hinzu.Die Planung der neuen FreiwirtschaftszoneIncheon Free Economic Zone (IFEZ) bestätigte diese neue Rolle Incheons für die Wirtschaft Südkoreas. Die Freiwirtschaftszone besteht aus den dreiPlanstädtenSongdo City,Yeongjong undCheongna und erweitert wiederum den wirtschaftlichen Handelsraum der Metropolregion Sudogwon.
Trotz der politischen Eigenständigkeit ist Incheon fast lückenlos mit Seoul zusammengewachsen. Auch dieU-Bahn Incheon ist inzwischen mit derU-Bahn Seoul verbunden.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die höchsten Erhebungen sind derManisan (469 Meter) undGyeyangsan (395 Meter), alle weiteren Berge sind nicht höher als 300 Meter. Trotzdem ist auch die Küste zumGelben Meer sehr bergig und lässt nur wenig flachen Strand offen. Unter der Verwaltung Incheons stehen auch 152 Inseln, von denen allerdings 113 unbewohnt sind. Die FlüsseGulpocheon,Cheongcheoncheon undGyesancheon münden in denHangang, die übrigen, darunterSicheoncheon,Seunggicheon,Mansucheon,Jangsucheon undUnyeoncheon ins Gelbe Meer. Keiner dieser Flüsse ist länger als 12 km.
Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Incheon hat, verglichen mit dem Süden des Landes, ein relativ trockenes Klima. Hier fallen im Durchschnitt nur 1152 mm Regen pro Jahr. Es gibt durchschnittlich 101 Regentage pro Jahr, an 22 weiteren Tagen fällt Schnee und an etwa 49 Tagen im Jahr herrscht Nebel vor. Besonders der Juli ist bekannt dafür. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11,9 °C, wobei der Januar mit −3,1 °C der kälteste und der August mit 24,9 °C der wärmste Monat ist. Regelmäßig wird die Region auch von Taifunen bzw. deren schwächeren Ausläufern heimgesucht.
Geschichte
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Archäologische Funde in der Region Incheon zeigen, dass hier schon seit derJungsteinzeit Menschen leben. Heute ist Incheon wegen des internationalen Hafens bedeutend, der in einer natürlichen Bucht gut geschützt liegt. Als der Hafen1883 eröffnet wurde, hatte Incheon gerade 4700 Einwohner.
Am 8./9. Februar 1904 fand während des Russisch-Japanischen Krieges vor Incheon dieSeeschlacht von Tschemulpo statt, in deren Verlauf der russische KreuzerWarjag im Hafen von der Besatzung selbst versenkt wurde.
In der Zeit, alsKorea ein Teil des Japanischen Kaiserreichs war (1910 bis 1945), warJapanischNationalsprache. Die Stadt trug daher den japanischen NamenJinsen[2], welches die japanische Aussprache des alsHanja geschriebenen Stadtnamens仁川Incheon ist.
Während desKoreakrieges wurde hier vom 15. bis 28. September 1950 dieSchlacht um Incheon geschlagen. Alliierte Truppen vor allem derVereinigten Staaten landeten hier im Rücken derNordkoreaner. Dies war einer der Wendepunkte dieses Krieges, dienordkoreanische Volksarmee hatte zu diesem Zeitpunkt bis auf Busan bereits fast die gesamte koreanische Halbinsel unter ihrer Kontrolle.
1961 wurde in Incheon dasrömisch-katholischeApostolische Vikariat Inch’on errichtet und 1962 zumBistum Incheon erhoben. Hauptkirche ist die Dapdong-KathedraleSt. Paul.
Während des wirtschaftlichen Aufstiegs Südkoreas seit den 1970er Jahren spielte der Hafen von Incheon eine bedeutende Rolle.
Am 10. Januar 1979 wurde dieUniversität Incheon eröffnet, seit September 2009 auf neuem Campus in der PlanstadtSongdo City.
Das Wachstum Incheons war stets mit der Entwicklung Seouls verbunden. Obwohl Incheon die viertgrößte Stadt Südkoreas war, galt sie durch die kurze Entfernung zu Seoul als größte Satellitenstadt von Seoul. Tatsächlich wurde Incheon im Jahr 1981 als „Großstadt“ bestimmt und glich verwaltungsmäßig einer südkoreanischen Provinz und damit auch Seoul.
In den 1980er und 90er Jahren erweiterte sich die Stadtgrenze. Mit dieser Erweiterung, dem Wachstum der Bevölkerung, die Errichtung der Infrastruktur (Flughafen Incheon) und der Planung der neuen Freihandelszone Incheon wuchs die Stadt rasant zur drittgrößten Stadt.

Wenn Incheon früher im Schatten Seouls und lediglich als Teil des BallungsraumsSudogwon galt, wird Incheon spätestens seit der Jahrtausendwende als Entwicklungsachse der Region gesehen und definiert sich neu im Gegensatz zu der überlasteten Hauptstadt Seoul.
Während derFußball-Weltmeisterschaft 2002 haben drei Spiele in dem erst 2001 fertiggestelltenIncheon-Munhak-Stadion stattgefunden.
Verwaltungsgliederung
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Der amtliche koreanische Name lautet „Großstadt Incheon“ (인천광역시,Incheon Gwangyeoksi). Die Stadt ist damit derVerwaltungsebene der Provinz gleichgestellt.
Dennoch folgt sie der Untergliederung aller anderen normalen Städte – in Stadtbezirke (구, 區,Gu) und Stadtviertel (동, 洞,Dong). Incheon ist in acht Stadtbezirke und zwei Landkreise (Gun) unterteilt:
- Bupyeong-gu (부평구,富平區)
- Dong-gu (동구,東區)
- Gyeyang-gu (계양구,桂陽區)
- Jung-gu (중구,中區)
- Michuhol-gu (미추홀구, 미추홀區)
- Namdong-gu (남동구,南洞區)
- Seo-gu (서구,西區)
- Yeonsu-gu mit der PlanstadtSongdo City (연수구,延壽區)
- Ganghwa-gun (강화군,江華郡)
- Ongjin-gun (옹진군,甕津郡)
Einheimische Sportvereine
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fußball
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Männer
Ebene | Liga | Verein | Heimstadion |
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Höchste Spielklasse | K League Classic | Incheon United | Incheon-Fußballstadion, Ost-Incheon |
- Frauen
Ebene | Liga | Verein | Heimstadion |
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Höchste Spielklasse | WK-League | Incheon Hyundai Steel Red Angels | Incheon Namdong Asiad Rugby Field |
Baseball
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Männer
Ebene | Liga | Verein | Heimstadion |
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Höchste Spielklasse | KBO League | SK Wyverns | Incheon SK Happy Dream Park, Incheon |
Eishockey
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit 2016 spielen dieDaemyung Killer Whales in derAsia League Ice Hockey, der professionellen Eishockeyliga Ostasiens. Sie tragen ihre Heimspiele imIncheon Seonhak International Ice Rink aus.[3]
Partnerstädte
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Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter:
- Helen Kim (1899–1970), Politikerin, Pädagogin, Sozialaktivistin und Hochschullehrerin
- Chang Myon (1899–1966), Politiker
- Choi Bool-am (* 1940), Schauspieler
- Ku Hyo-sŏ (* 1958), Schriftsteller
- Gi Hyeong-do (1960–1989), Lyriker
- John Baptist Jung Shin-chul (* 1964), römisch-katholischer Bischof von Incheon
- Sung Dong-il (* 1967), Schauspieler
- Wonseok Chung (* 1969), Germanist und Hochschullehrer
- Cho Chi-hyo (* 1970), Handballspieler
- Noh Jung-yoon (* 1971), Fußballspieler
- Kim Nam-il (* 1977), Fußballspieler
- Ahn Hyo-yeon (* 1978), Fußballspieler
- Kim Ae-ran (* 1980), Schriftstellerin
- Lee Chun-soo (* 1981), Fußballspieler
- Kang Hye-jeong (* 1982), Schauspielerin
- Jang Hee-jin (* 1983), Schauspielerin
- Cho Yong-hyung (* 1983), Fußballspieler
- Yun Hyon-seok (1984–2003), Schriftsteller
- Ku Hye-sun (* 1984), Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin
- Ha Dae-sung (* 1985), Fußballspieler
- San E (* 1985), Rapper
- Lee Keun-ho (* 1985), Fußballspieler
- Jang Jae-ho (* 1986), E-Sportler
- Cha Yu-ram (* 1987), Poolbillardspielerin
- Jang Suk-won (* 1989), Fußballspieler
- Sun-Mi Hong (* 1990), Jazzmusikerin
- Han Na-lae (* 1992), Tennisspielerin
- Bang Min-ah (* 1993), Sängerin und Schauspielerin
- Jang Sel-gi (* 1994), Fußballspielerin
- Nam Ji-hyun (* 1995), Schauspielerin
- Choi Beom-kyeong (* 1997), Fußballspieler
- Lia (* 2000), Sängerin
- Han Jisung (* 2000), Sänger der BoygroupStray Kids
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webpräsenz (koreanisch)
- Offizielle Webpräsenz (englisch)
- Incheon‚‘s Chinatown, Koreas Tor zu China
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Incheon – Metropolstadt in Südkorea, citypopulation.de, abgerufen am 20. Februar 2025 (deutsch, englisch).
- ↑TheChosun Ilbo & Digital Chosun Ilbo:Newly Liberated Korea as Seen From the Air (Memento vom 13. März 2009 imInternet Archive). 20. Juni 2007 (englisch).
- ↑Klubprofil – Daemyung Killerwhales Ice Hockey Club. auf der Seite der Asia League Ice Hockey, abgerufen am 20. Februar 2025 (englisch).
- ↑Chongqing Municipal Governmen (Memento vom 30. November 2016 imInternet Archive). In:cq.gov.cn (englisch).