| Imperia Fahrzeugwerk GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
| Gründung | 1924 (alsImperia-Werk Motorradbau GmbH mit Sitz inKöln-Kalk) |
| Auflösung | 1935 |
| Sitz | |
| Branche | Kraftfahrzeughersteller |




DasImperia Fahrzeugwerk GmbH war Hersteller derImperia-Motorräder, die ab 1924 inKöln-Kalk und ab 1926 inBad Godesberg produziert wurden.
Am 4. April 1924 wurde das Unternehmen von Jakob Becker alsImperia-Werk Motorradbau GmbH mit Sitz an der Wipperfürther Straße inKöln-Kalk gegründet. Daneben existierten eineH. J. Becker & Co., Motorfahrzeuge sowie eineImperia Vertriebs-Gesellschaft mbH als Vertriebsniederlassungen, jeweils mitSitz in Köln am Hohenzollernring 65. Nach dem 1925 erfolgtenKonkurs der Firma in Köln kauften die Brüder Felix Schrödter und Rolf Schrödter das Unternehmen 1926 und verlegten die seinerzeit noch alsAbteilung Imperia derKalker Maschinenfabrik Akt.-Ges. zu Köln-Kalk betriebene Produktion nach Bad Godesberg in ihre im Oktober 1926 gegründete neueImperia Fahrzeugwerk mbH.[1]
Anders als häufig dargestellt, hatte das Unternehmen des Jakob Becker nichts mit der ebenfalls in Köln beheimateten und Motorräder produzierenden FirmaKölner Motorrad- und Maschinenbau (K.M.B. oder KMB) des Franz Becker zu tun und Imperia war nicht die Nachfolgefirma der KMB.[2][3]
Beste Werbung für die Marke „Imperia“ waren die Erfolge im Rennsport, insbesondere in der 350er-Klasse mit dem britischen Einzylinder-„Python“-Motor vonRudge unter den FahrernErnst Loof,Hein Thorn Prikker,Otto Schanz sowie Heinrich Berhausen, Josef Pütz, Adam Schumacher undArthur Dom. Loof gewann auf Imperia unter anderem dreimal dieDeutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft in der 350-cm³-Klasse und mehrere Male dasEifelrennen auf demNürburgring, und zwar sowohl als Solo- wie auch als Gespannfahrer.
Infolge der politischen Entwicklung in den 1930er Jahren stellte Rudge die Lieferung der Rennmotoren an Imperia ein, sodass Schrödter selbst einen 348-cm³-Rennzweitakter und einen 498-cm³-Zweitakt-Sportmotor konstruierte. Die Umsetzung dieser Projekte überstieg jedoch die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens, woraufhin Imperia 1935 den Betrieb einstellte.
In den Jahren 1934 und 1935 wurden auch Automobile hergestellt, allerdings nur Prototypen. Die letzte öffentliche Präsentation war Anfang 1935 auf derInternationalen Automobil-Ausstellung inBerlin. Es waren Kleinwagen mit einer zweisitzigenCoupé-Karosserie. Für den Antrieb sorgte einDreizylinder-Sternmotor mit 750 cm³ Hubraum undOHV-Ventilsteuerung, der im Heck montiert war.[4] Eine andere Quelle gibt den Bauzeitraum mit 1935 bis 1936 an.[5]