
Immunglobulin A (IgA) ist einAntikörper, der hauptsächlich in den externen Körperflüssigkeiten (zum Beispiel Urogenitalschleim, Milch, oder Eingeweideflüssigkeiten) vorkommt und dort eine bedeutende Abwehrbarriere gegen Krankheitserreger bildet. ImBlutserum bildet es etwa 15 % aller Immunglobuline. Es wird von unter demEpithel liegendenPlasmazellen synthetisiert. IgA kann alsMonomer (also nur ein Molekül) oder alsDimer (zwei Moleküle, verbunden an den langen Enden des Antikörper-Ypsilon) vorkommen. Bei den Dimeren handelt es sich um das sogenanntesekretorische IgA (sIgA).
Manche Menschen sind nicht in der Lage, IgA zu bilden. Diese Krankheit wird alsselektiver Immunglobulin-A-Mangel bezeichnet.
Es gibt zwei Unterklassen, IgA1 und IgA2. Diese unterscheiden sich in derMolekülmasse der H-Kette (IgA1: 56 kDa, IgA2: 52 kDa, die gesamte Molekülmasse beträgt aber bei beiden 160 kDa) und in der Konzentration im Serum (IgA1: 3 mg/ml, IgA2: 0,5 mg/ml).
sIgA besteht insgesamt aus zwei IgA-Molekülen, einer sogenannten J-Kette und einemPolypeptid mit einer Molekülmasse von 70 kDa, der sogenannten sekretorischen Komponente oder Sekretionsstück (SC-Kette). Die SC-Kette wird für den Transport auf Schleimhäuten und als Schutz vor Verdauungsenzymen benötigt. Diese Polymerisierung findet nur in den Schleimhäuten statt, da sie für den Transport durch dieEpithelzellen notwendig ist.