Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Immanuel Estermann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Immanuel Estermann (geboren31. März1900 inBerlin; gestorben30. März1973 inHaifa) war ein US-amerikanischer Atomphysiker.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Immanuel Estermann wuchs zeitweise inJerusalem auf, wohin der Vater mit der Familie als aktiverZionist gezogen war. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte die Familie aber nach Deutschland zurück. Er studierte Physikalische Chemie in Hamburg, wurde dort 1921 beiMax Volmer promoviert und war ab 1922 Dozent. Mit derMachtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 verlor er als Jude seine Anstellung an der Universität Hamburg. Er emigrierte 1933 über England in die USA an dieCarnegie Mellon University inPittsburgh (ebenso wie sein früherer ChefOtto Stern), wo er Associate Professor und nach dem Zweiten Weltkrieg Professor wurde. 1941 wurde er Fellow derAmerican Physical Society. Von 1943 bis 1945 war Estermann amManhattan-Projekt beteiligt, dem Bau der amerikanischenAtombombe. 1951 ging er an das Office of Naval Research, zunächst als Berater und Leiter der Abteilung Materialwissenschaften, ab 1959 als deren wissenschaftlicher Direktor inLondon. 1964 ging er in den Ruhestand. Er ging nach Israel, wo er Lidow-Professor für Festkörperphysik amTechnion wurde. Estermann starb 1973 in Haifa.

Estermann ist für die Entwicklung der Molekularstrahlmethode zusammen mitOtto Stern bekannt, mit dem er ab Anfang der 1920er Jahre in Hamburg eng zusammenarbeitete[1]. Zusammen zeigten sie mit dieser Methode, dass nicht nur Elementarteilchen wie Elektronen Welleneigenschaften besaßen (zuvor gezeigt von Davisson und Germer), sondern auch Moleküle wie das Wasserstoffatom und Helium.[2] Mit Stern maß er auch 1931 das magnetische Moment des Protons.[3]

Immanuel Estermann ist der Bruder des MathematikersTheodor Estermann. Seine TochterHannah Bergman war Professorin für Spanisch und seine Tochter Eva für Botanik.

Schriften

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • (Hrsg.):Methods of Experimental Physics. Volume 1:Classical methods. Academic Press 1959.
  • (Hrsg.):Recent researches in molecular beams – a collection of papers dedicated to Otto Stern on the occasion of his 70th birthday. Academic Press 1959.
  • mit D. R. Bates (Hrsg.):Advances in Atomic and Molecular Physics. Band 1 bis 8. 1965 bis 1973.
  • History of molecular beam research: personal reminiscences of the important evolutionary period 1919–1933. In:American Journal of Physics. Band 43, 1975, S. 661.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Estermanns Biografie von Otto Stern (Memento vom 6. März 2014 imInternet Archive). Er begleitete Stern nach Rostock und dann nach Hamburg
  2. Estermann, Stern inZeitschrift für Physik. Band 61. 1930, S. 95
  3. Estermann, I. Frisch, Stern inZeitschrift für Physik. Band 73, 1931, S. 348
Personendaten
NAMEEstermann, Immanuel
KURZBESCHREIBUNGAtomphysiker
GEBURTSDATUM31. März 1900
GEBURTSORTBerlin
STERBEDATUM30. März 1973
STERBEORTHaifa
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Immanuel_Estermann&oldid=256500334
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp