Bekker galt als sprachkundig und wortkarg (Friedrich Schleiermacher: „Bekker schweigt in sieben Sprachen“). Auf teilweise mehrjährigen Reisen nach Paris, Italien und Großbritannien sah er griechische Handschriften zur Vorbereitungkritischer Editionen ein.
Bekkers Bedeutung liegt vor allem in der Edition der ersten modernenAristoteles-Gesamtausgabe. Mit der Angabe derBekker-Seite wird nach dieser auch heute noch zitiert. Daneben veröffentlichte er kritische Editionen zahlreicher weiterer antiker (fast ausschließlich griechischer) und mittelalterlicher, vor allem byzantinischer Schriftsteller (insgesamt etwa 140 Bände), die im 19. Jahrhundert als vorbildhaft galten, insbesondere die AusgabenPlatons[4] undHomers sowie Schriften vonAristophanes.
Wilt Aden Schröder:Immanuel Bekker – der unermüdliche Herausgeber vornehmlich griechischer Texte. In: Annette M. Bartschi, Colin G. King (Hrsg.):Die modernen Väter der Antike. Die Entwicklung der Altertumswissenschaften an Akademie und Universität im Berlin des 19. Jahrhunderts (=Transformationen der Antike. Bd. 3). de Gruyter, Berlin u. a. 2009,ISBN 978-3-11-019077-9, S. 329–368.
Briefe an Immanuel Bekker im Besitz desSpecial Collections Research Center der University of Chicago Library:The Immanuel Bekker Papers 1805–1853 (hochauflösende Scans unter: “Inventory”)