Ilmatar

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterIlmatar (Begriffsklärung) aufgeführt.
Ilmatar in einer Darstellung vonRobert Wilhelm Ekman (1860)

Ilmatar (vonfinnischilma‚Luft‘; auchLuonnotar vonfinnischluonto‚Natur‘) ist in der derfinnischen Mythologie dieUrmutter – ein jungfräulicher weiblicher Geist der Lüfte, der die Welt erschuf.

Ilmatar sehnte sich nach einem Sohn. Doch da sie auf der Welt allein war, konnte sich ihr Wunsch nicht erfüllen. Aber eines Tages, als ihre Sehnsucht nach einem Sohn so groß wurde, dass sie zusammenbrach, wurde sie mitVäinämöinen schwanger, dem Kind desWindes. Als das Kind nach 700 Jahren noch nicht auf der Welt war, gab Ilmatar die Hoffnung auf, es jemals zu sehen, und begab sich ins Urmeer, wo sie zur Wassermutter wurde.

Dort sah sie einenEntenvogel, der nach einem Brutplatz suchte. Da es noch kein Land gab, war Ilmatar so gütig und hob ihrKnie, auf dem sich der Vogel niederließ und siebenEier legte; eins davon war ausEisen. Doch Ilmatar wurde während des Brütens ungeduldig, sodass die Eier von ihrem Knie fielen und zerbrachen. Aus den Teilen der Eier entstanden derHimmel und dieErde. DasEigelb bildetePäivätar, dieSonne, aus demEiweiß wurdeKuu, der Mond, und kleine Stücke der Eierschale bildeten dieSterne. Aus dem schwarzenDotter des Eiseneis wurde eineGewitterwolke.

Dann, nach 730 Jahren derSchwangerschaft, gebar Ilmatar ihren von Anfang an uralten SohnVäinämöinen, den Sänger, der das Leben auf der Erde erschuf.

Sonstiges

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Ilmatar ist auch der Name einesAsteroiden im Asteroidenhauptgürtel:(385) Ilmatar, ferner ein finnischer weiblicher Vorname.

Zwei finnische Passagierschiffe trugen ebenfalls diesen Namen:SS Ilmatar (1929) undMS Ilmatar (1964).

Jean Sibelius komponierte 1913 das TongedichtLuonnotar für Sopran und Orchester.

Literatur

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  • Kalevala. Das finnische Epos des Elias Lönnrot. Übersetzung: Lore Fromm undHans Fromm. Nachwort: Hans Fromm. Reclam Stuttgart,ISBN 978-3-15-010332-6 (darin 1. und 2. Gesang)
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