Illhaeusern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Illhaeusern
Illhaeusern (Frankreich)
Illhaeusern (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Haut-Rhin /Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68)
ArrondissementColmar-Ribeauvillé
KantonSainte-Marie-aux-Mines
GemeindeverbandPays de Ribeauvillé
Koordinaten48° 11′ N,7° 26′ O48.1844444444447.435Koordinaten:48° 11′ N,7° 26′ O
Höhe172–179 m
Fläche10,46 km²
Einwohner719(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte69 Einw./km²
Postleitzahl68970
INSEE-Code68153

Rathaus Illhaeusern

Illhaeusern (deutschIllhäusern) ist einefranzösischeGemeinde mit 719 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Haut-Rhin in derRegionGrand Est (bis 2015Elsass). Sie ist Mitglied des GemeindeverbandesPays de Ribeauvillé.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Illhaeusern liegt in derOberrheinebene imGrand Ried, zwischen dem südlich gelegenenColmar undSchlettstadt im Norden, an der Mündung derFecht in dieIll. DieDépartementsstraße D 106 verbindet den Ort mitGuémar etwa drei Kilometer westlich undElsenheim knapp sechs Kilometer südöstlich. Das Gemeindegebiet wird weitgehendlandwirtschaftlich genutzt.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das erste Mal wird der Ort im Jahre 1482 als Fischerdorf erwähnt. Neben dem Fischfang betätigten sich die Bewohner des Ortes aber auch als Flussschiffer, um Waren (hauptsächlich Korn und Wein) auf der Ill nach Straßburg zu befördern. 1795 wurde der Ort dem Département Haut-Rhin zugesprochen, wo er bis 1802 dem Kanton Riqewihr angehörte, danach dem Kanton Ribeauvillé. Im Lauf der Jahre lieferten auch andere wirtschaftliche Tätigkeiten Möglichkeiten zum Lebensunterhalt: der Schiffsbau und der Abbau von Sand und Kies aus der Fecht und der Ill, Tabakanbau, Korbflechterei und Viehzucht. 1833 erhielt der Ort die Selbständigkeit als eigene Gemeinde.

Von 1871 bis zum Ende desErsten Weltkrieges gehörte Illhäusern als Teil desReichslandes Elsaß-Lothringen zumDeutschen Reich und war demKreis Rappoltsweiler imBezirk Oberelsaß zugeordnet.

Gegen Ende desZweiten Weltkriegs (Dezember 1944 / Januar 1945) hatte der Ort besonders zu leiden unter den letzten Schlachten um denBrückenkopf Elsass (Kessel von Colmar). Nach weitgehender Zerstörung wurde der Ort am 25. Januar 1945 von alliierten Truppen befreit.

Bekannt wurde der Ort durch das SpitzenrestaurantL’Auberge de l’Ill, das von 1967 bis 2018 unterPaul Haeberlin und ab 1976 unterMarc Haeberlin mit drei Michelinsternen ausgezeichnet war.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Jahr191019621968197519821990199920072018
Einwohner538481488517557578648728711
Quellen: Gemeindeverzeichnis,[1] Cassini und INSEE

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Paul Haeberlin (1923–2008), Drei-Sterne-Koch, machte Illhaeusern durch sein RestaurantAuberge de l’Ill bekannt
  • Marc Haeberlin (* 1954), Drei-Sterne-Koch, der das Restaurant seines Vaters Paul weiterführt
  • Mahnmal: Französischer M10 Wolverine-Panzer, am 26. Januar 1945 zwischen Illhaeusern und Elsenheim abgeschossen
    Mahnmal: FranzösischerM10 Wolverine-Panzer, am 26. Januar 1945 zwischen Illhaeusern und Elsenheim abgeschossen
  • Kirche St. Peter und Paul Illhaeusern
    Kirche St. Peter und Paul Illhaeusern
  • Auberge de l’Ill
    Auberge de l’Ill

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998,ISBN 2-84234-036-1, S. 967–969.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Illhaeusern – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Illhaeusern – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Willkommen bei Gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 15. April 2023. 

Algolsheim |Ammerschwihr |Andolsheim |Appenwihr |Artzenheim |Aubure |Balgau |Baltzenheim |Beblenheim |Bennwihr |Bergheim |Biesheim |Bischwihr |Blodelsheim |Breitenbach-Haut-Rhin |Colmar |Dessenheim |Durrenentzen |Eguisheim |Eschbach-au-Val |Fessenheim |Fortschwihr |Fréland |Geiswasser |Griesbach-au-Val |Grussenheim |Guémar |Gunsbach |Heiteren |Herrlisheim-près-Colmar |Hettenschlag |Hirtzfelden |Hohrod |Horbourg-Wihr |Houssen |Hunawihr |Husseren-les-Châteaux |Illhaeusern |Ingersheim |Jebsheim |Katzenthal |Kaysersberg Vignoble |Kunheim |Labaroche |Lapoutroie |Le Bonhomme |Lièpvre |Logelheim |Luttenbach-près-Munster |Metzeral |Mittelwihr |Mittlach |Muhlbach-sur-Munster |Munchhouse |Munster |Muntzenheim |Nambsheim |Neuf-Brisach |Niedermorschwihr |Obermorschwihr |Obersaasheim |Orbey |Ostheim |Porte du Ried |Ribeauvillé |Riquewihr |Rodern |Roggenhouse |Rombach-le-Franc |Rorschwihr |Rumersheim-le-Haut |Rustenhart |Sainte-Croix-aux-Mines |Sainte-Croix-en-Plaine |Sainte-Marie-aux-Mines |Saint-Hippolyte |Sondernach |Soultzbach-les-Bains |Soultzeren |Stosswihr |Sundhoffen |Thannenkirch |Turckheim |Urschenheim |Vœgtlinshoffen |Vogelgrun |Volgelsheim |Walbach |Wasserbourg |Weckolsheim |Wettolsheim |Wickerschwihr |Widensolen |Wihr-au-Val |Wintzenheim |Wolfgantzen |Zellenberg |Zimmerbach

Normdaten (Geografikum):GND:4810729-3(lobid,OGND,AKS) |LCCN:no2016134296 |VIAF:158986658
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Illhaeusern&oldid=250098063
Kategorien: