Dodon wurde am 18. Februar 1975 geboren in Sadova, einem Dorf im heutigenRajon Călărași in der damaligenMoldauische Sozialistische Sowjetrepublik.Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Staatlichen Universität für Landwirtschaft (Universitatea Agrară de Stat din Moldova) inChișinău und promovierte 1998 an der ebenfalls dortigen Akademie der Wirtschaftswissenschaft (Academia de Studii Economice a Moldovei).[1]
Dodon wurde im Mai 2005 zum Außenminister für Handel und Wirtschaft im KabinettTarlev ernannt. Im September 2006 übernahm er die Position des Ministers für Handel und Wirtschaft. Er blieb im Amt, alsZinaida Greceanîi am 31. März 2008 Ministerpräsidentin wurde. 2008 bis 2009 war Dodon auch stellvertretender Premierminister unter Greceanîi.[2]Am 14. September 2009 endete die Regierung Greceanîi und damit auch Dodons Amtszeit als Minister. Dodon war prominentes Mitglied derPartei der Kommunisten der Republik Moldau.
Im Jahr 2011 verlor Dodon knapp die Wahl zum Bürgermeister von Chișinău;Dorin Chirtoacă gewann.[3] Im September 2011 wurde Dodon zum Präsidenten des Moldauischen Schachverbandes gewählt.
Zusammen mitZinaida Greceanîi undVeronica Abramciuc verließ Dodon die Partei der Kommunisten im November 2011. Er berief sich dabei auf die Hoffnung, dass eine Vereinbarung mit der Regierung erarbeitet werden könnte, um einen Präsidenten zu wählen und um die anhaltende Verfassungskrise zu beenden, die nach dem Rücktritt vonVladimir Voronin im Jahr 2009 (sieheParlamentswahl April 2009 undam 29. Juli 2009) entstanden sei.[4] Zusammen mit Greceanîi und Abramciuc stimmte Dodon Anfang 2012 im Parlament auch für den pro-europäischen PräsidentschaftskandidatenNicolae Timofti, um eine Regierungsbildung zu ermöglichen.[5] Nach eigenen Angaben bereute er diese Entscheidung bereits kurz darauf.[6]
Dodon trat derPartei der Sozialisten (PSRM) bei und wurde am 18. Dezember 2011 zum Parteivorsitzenden gewählt.[7][8] In Folge traten zahlreiche weitere prominente Mitglieder von den Kommunisten zu den Sozialisten über.
Dodon trat bei derPräsidentschaftswahl in der Republik Moldau 2016 an,[9] bei der er im zweiten Wahlgang mit 52,18 % gewann.[10] Seit seinem Amtsantritt als Präsident ist Dodon offiziell parteilos, steht jedoch weiterhin der PSRM nahe.
Am 9. September 2018 wurde Dodon bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt. Ein entgegenkommender Wagen stieß mit seinerEskorte zusammen und ein Auto in Dodons Kolonne kippte um.[11]
Nach seiner Weigerung, mehrere proeuropäische Minister zu bestätigen, setzte das moldauische Verfassungsgericht die Befugnisse von Dodon vorübergehend aus.[12] Das Verfassungsgericht suspendierte am 9. Juni 2019 Dodon von seinem Amt, da er nach derParlamentswahl in der Republik Moldau 2019 die Regierung Koalition von PSRM und ACUM unter Missachtung verfassungsrechtlicher Vorschriften vereidigt hatte und sich geweigert hatte, das Parlament aufzulösen, und ernanntePavel Filip, den Parteichef der oppositionellen PDM, zum Präsidenten ad interim. Dieser löste das Parlament auf und setzte für den 6. September 2019 Neuwahlen an. DieVerfassungskrise wurde am 15. Juni 2020 aufgelöst, nachdem das Verfassungsgericht seine Urteile rückgängig gemacht hatte. Die Koalition von PSRM und ACUM unter MinisterpräsidentinMaia Sandu (PAS) konnte ihr Amt antreten. Dodon verlor in der Folge diePräsidentschaftswahl am 15. November 2020 gegen Maia Sandu.[13]