Hyperkeratose
Klassifikation nachICD-10 | |
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L85.9[1] | Epidermisverdickung, nicht näher bezeichnet |
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ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
AlsHyperkeratose (vonaltgriechischhupér ‚über‘;kéras, Genitivkératos ‚Horn‘) bezeichnet man die übermäßigeVerhornung derHaut.[2] Die äußerste Schicht der Oberhaut, dasStratum corneum, wird großflächig oder auch nur punktuell dicker.
Subtypen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Dem zugrundeliegenden Mechanismus nach unterscheidet man Subtypen.[2]
Proliferationshyperkeratose
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bei derProliferationshyperkeratose kommt es zur Verdickung desStratum corneum, weil dieZellteilung imStratum basale beschleunigt abläuft. Im gleichen Zeitraum werden also mehrKeratinozyten gebildet, infolge entstehen mehrKorneozyten.
Retentionshyperkeratose
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bei derRetentionshyperkeratose (vonlateinischretentio ‚Zurückhalten‘) kommt es zur Verdickung desStratum corneum, weil dieAbschilferung der Korneozyten aus demStratum disjunctum behindert ist.
Ursachen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Hyperkeratosen könnenexogene undendogene Ursachen haben.
Mechanische Reize
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bei mechanischer Beanspruchung (insbesondere durch Druck) wird die Haut zur vermehrten Bildung vonKeratino- bzw.Korneozyten angeregt, infolgedessen wird dasStratum corneum – auf die beanspruchte Region begrenzt – dicker (Proliferationshyperkeratose).
DasStratum corneum verdickt sich beimMenschen vor allem an denFußsohlen als Folge der besonderen Belastung durch Druck (Körpergewicht) und Reibung. Es bilden sichHornschwielen. Solche Veränderungen sind bei entsprechender Beanspruchung auch an anderen Stellen des Körpers möglich.
Arsen als Umweltgift
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Hyperkeratose kann auch auf eine chronischeArsenvergiftung hindeuten.
UV-Strahlung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ultraviolettstrahlung kann zur Hyperkeratose und sogar zur Bildung vonLichtschwielen führen.
Beim Auftreffen von UV-Strahlung auf die Haut wird dieZellteilung imStratum basale beschleunigt. Mehr Keratinozyten wandern an die Hautoberfläche, dasStratum corneum wird dicker (Proliferationshyperkeratose).
Die therapeutische Wirkung von UV- und Sonnenlicht beiAkne ist daher zwiespältig: Einerseits wirkt UV-Strahlung antibakteriell, andererseits fördert sie die Proliferationshyperkeratose – auch imTalgdrüsenfollikel. Dies kann zur Neubildung vonKomedonen führen.
Komedogene Stoffe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Komedogene Substanzen fördern die Bildung vonKomedonen. Dies entspricht einer auf denTalgdrüsenfollikel begrenzten Hyperkeratose. In der Regel verhindern komedogene Substanzen auf Grund ihrer stofflichen Eigenschaften dieAbschilferung der Korneozyten (Hornzellen) aus demStratum disjunctum, so dass es zur Retentionshyperkeratose kommt.
Genetische Veranlagung und Stoffwechselveränderungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Hyperkeratosen können genetisch veranlagt oder durch Stoffwechselveränderungen bedingt sein. Beispiele hierfür sind dieKeratosis pilaris und die Hyperkeratosen beiendogenerAkne, chronischemEkzem undSchuppenflechte.
Bei Hunden tritt gelegentlich eine erblich bedingteHyperkeratose der Ballen auf.
Behandlung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zur kosmetischen und medizinischen Behandlung von Hyperkeratosen (Keratolyse) stehen mehrereKeratolytika zur Verfügung.Androgenabhängige Hyperkeratosen weiblicher Patienten können u. U.hormonell therapiert werden.Bimssteine, Hornhautraspeln,Hornhauthobel und mechanische Peelings dienen derabrasiven Behandlung hyperkeratotischer Hautveränderungen.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019. Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln 2019, S. 386
- ↑abHyperkeratose In:Roche Lexikon Medizin. 4. Auflage. Urban & Fischer 1999.arztauskunft-niedersachsen.de (Memento vom 11. September 2007 imInternet Archive)