Hydathode

Hydathoden oderWasserspalten sind eine spezielle Form wasserabscheidender, aus Gruppen kleiner chlorophyllfreier Zellen bestehendenDrüsen, die bei zahlreichen Pflanzen (meistBedecktsamer) vorkommen. Durch sie kann auch bei sehr hoher Luftfeuchte Wasser aktiv oder passiv ausgeschieden werden. Eine derartige Wasserabscheidung durch lebende Zellen unter Energieaufwand bezeichnet man alsGuttation. Es treten zwei Arten von Hydathoden auf: passive Hydathoden, bei ihnen erfolgt die Guttation über denWurzeldruck, und aktive Hydathoden, bei denen die Guttation unter Energieverbrauch in den Hydathoden selbst stattfindet.
Hydathoden liegen häufig an Blattspitzen (z. B. beiSüßgräsern), an Zähnchen des Blattrandes (z. B. beimFrauenmantel) oder am Ende großer Blattadern (z. B. bei derKapuzinerkresse).Der Name ist gebildet aushydato- (Nominativhydor) „Wasser“ undhodos (f) „Weg“. Eine spezielle Form derTrichom-Hydathode ist diePerldrüse.
Das ausgeschiedene Wasser kann zum Beispiel bei kalkbewohnendenSteinbrech-Arten vielCalciumhydrogencarbonat enthalten. An den Hydathoden bilden sich dann weiße Schüppchen vonCalciumcarbonat.
Quellen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Peter Sitte,Elmar Weiler,Joachim W. Kadereit,Andreas Bresinsky,Christian Körner:Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet vonEduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002,ISBN 3-8274-1010-X.
- Joachim W. Kadereit, Christian Korner, Peter Nick, Uwe Sonnewald:Strasburger − Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften. 38. Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2020,ISBN 978-3-662-61943-8.