

Im Nordosten der InselBogø inDänemark liegt im Østerskov (Wald) derHulehøj, ein restauriertesGanggrab aus derJungsteinzeit. Es entstand imNeolithikum zwischen 3500 und 2800 v. Chr. alsMegalithanlage derTrichterbecherkultur (TBK). Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Der Hügel ist etwa 16,0 m lang und 2,5 m hoch. Seine Kammer ist etwa 6,3 m lang und 1,7 m breit. DerZugang erfolgte über einen 5,5 m langen Gang, in dem noch die Rahmensteine der Schließvorrichtung und derSchwellenstein vorhanden sind. DasNationalmuseum unternahm im Jahre 1918 eine Restaurierung und Teilausgrabung und 1994 eine Wiederherstellung und Sicherung der Decksteine des Ganggrabes. Bei den Ausgrabungen im Jahr 1918 fanden sich mehrere, für Großsteingräber typische Relikte wieFeuersteinbeile und -meißel, sowie Scherben der typischen, reich verzierten Töpferware der TBK. Bei der Reinigung der Kammer wurde festgestellt, dass trotz früherer Grabungen und Restaurierungen noch eine verstreute Schicht aus Holzkohle, gebranntem Feuerstein, Knochen und Tonscherben in der Kammer lag. Alle Knochen waren wahrscheinlich Menschenknochen.
Insgesamt sind 119 Großsteingräber aus der Jungsteinzeit auf den nur 231 km² großen InselnMøn und Bogø bekannt. 38 davon wurden bewahrt und geschützt. 21 sind Ganggräber und 17Dolmen der TBK.
54.93026312.068307Koordinaten:54° 55′ 48,9″ N,12° 4′ 5,9″ O