Hubert Laws

Hubert Laws (*10. November1939 inHouston) ist ein US-amerikanischer Flötist desModern Jazz und derklassischen Musik. In den frühen 1970er Jahren wurde er wiederholt in den Polls desDown Beat als führenderJazzflötist ausgezeichnet.
Leben und Werk
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Laws war eines von 8 Kindern und wuchs in musikalischer Umgebung auf (der Großvater war Mundharmonika Spieler/Entertainer, die Mutter Gospel-Pianistin). Er begann mit Klavier und Alt-Saxophon und lernte Flöte auf der High School. Von 1954 bis 1960 war er Mitglied derJazz Crusaders[1], die er mitJoe Sample und einigen anderen Freunden gründete und mit denen er 1958 nachLos Angeles ging. Auf der ersten LP derJazz Crusaders ist er noch zu hören, ging dann aber eigene Wege. Er spielte schon in Texas klassische Musik nach dem Studium an derTexas Southern University, etwa im Jugendsinfonieorchester von Houston nach Privatunterricht beim Flötisten Clement Barone. Von 1960 bis 1964 setzte er seine Studien mit einem Stipendium an derJuilliard School inNew York City beim klassischen FlötistenJulius Baker fort. Da das Stipendium zum Lebensunterhalt nicht ausreichte, arbeitete er zusätzlich als Flötist, etwa in derSugar Ray Lounge inHarlem. Zwischen 1964 und 1966 machte er seine ersten eigenen Plattenaufnahmen (für Atlantic); auch spielte er u. a. mitPucho Brown,Mongo Santamaría (1963),Sérgio Mendes (1965), inTanglewood (Sommerfestspiele der Bostoner Symphoniker),John Lewis,Gil Evans, derLloyd-Prince-Big-Band,Clark Terry,Benny Golson undJames Moody. Seit 1969 nahm er eine Reihe von Alben auf, die beiCTI Records erschienen. Er bearbeitete Kompositionen vonFauré,Stravinsky,Debussy undBach für sein AlbumRite of Spring. Auf späteren Alben folgten Bearbeitungen vonBizet,Satie oderRimski-Korsakow. 1969 war er beiChick Coreas„Is“ Sessions beteiligt; mitRoland Hanna,Ron Carter undBilly Cobham gehörte er bis 1974 zumNew York Jazz Quartet.
Seit 1969 war er zeitweise an der New YorkerMetropolitan Opera als erster Flötist beschäftigt; später trat er als Solist mit denNew Yorker Philharmonikern unterZubin Mehta auf. Als klassischer Flötist spielte er außerdem noch mit zahlreichen weiteren Orchestern (z. B. Los Angeles, Cleveland, Dallas, Amsterdam, Japan, Detroit). Weitere Zusammenarbeiten gab es mitGeorge Benson,Deodato,Weather Report,Miles Davis,Chick Corea,Herbie Hancock,Grant Green,Quincy Jones und demModern Jazz Quartet sowie mitPaul McCartney,Paul Simon,Sarah Vaughan,Roberta Flack,Ella Fitzgerald,Lena Horne,Aretha Franklin,Carly Simon. Er lehrte amCalifornia Institute of the Arts. 1982 trat er mit dem Modern Jazz Quartet imHollywood Bowl auf. Dort trat er auch mit dem französischen FlötistenJean-Pierre Rampal auf. Seine Alben erscheinen teilweise auf eigenen Label, den 1976 gegründeten Hulaws Music und Golden Flute Music.
Mit beachtlicher Vielseitigkeit bewegt er sich sowohl im Jazz, der klassischen Musik, demRhythm and Blues, als auch in der Popmusik.
Auf einigen seiner Platten ist auch seine SchwesterDebra Laws als Sängerin zu hören. Eine weitere SchwesterEloise Laws ist ebenfalls eine bekannte Sängerin und Broadway-Schauspielerin. Sein BruderRonnie Laws (* 1950) ist Tenorsaxophonist.
Laws arbeitete auch an Filmmusiken, so mit Quincy Jones inCalifornia Suite von 1978 nachNeil Simon (RegieHerbert Ross) und für den FilmColor Purple vonSteven Spielberg 1985.
Aufnahmen (Auswahl)
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- The Laws of Jazz, 1964, Atlantic
- Flute by Laws 1965, Atlantic
- Laws Cause 1969, Atlantic
- Afro Classic, 1970, CTI
- The Rite of Spring, 1971, mitBob James, Ron Carter,Airto undJack DeJohnette
- The Chicago Theme, 1975,CTI
- The San Francisco Concert, 1977, CTI
- Romeo and Juliet, Columbia 1977
- Say it with Silence 1978
- Land of Passion 1979
- Family 1980 (mit Eloise, Debra und Ronnie Laws)
- New Earth Sonata (mit Quincy Jones, Chick Corea,Harold Blanchard, 1983)
- Word of Mouth (mitJaco Pastorius)
- Amazing Grace (klassische Musik, aber mit Quincy Jones am Pult und Chick Corea), 1990
- Hubert Laws plays Bach for Barone and Baker (so hießen seine Flöten-Lehrer)
- My Time Will Come, 1990
- Storm Then the Calm, 1994
- Hubert Laws Remembers the Unforgettable Nat King Cole, 1998
- Baila Cinderella, 2002
- Moondance, 2004
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Laws, Interview Down Beat, Mai 1977
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Homepage von Laws
- Scott Yanow, All Music Guide
- englische Biographie
- Hubert Laws beiIMDb
- Artikel in Backspin
Anmerkungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑die erst ab 1961 so hießen und sich zunächstThe Modern Jazz Sextet,Swingsters undNite Hawks nannten
Personendaten | |
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NAME | Laws, Hubert |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzflötist, klassischer Flötist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 10. November 1939 |
GEBURTSORT | Houston,Texas |