Die schwäbischen Hohenzollern wurden unter ihrem Stammvater Friedrich von Zollern († 1125) 1111 zu Grafen mit Besitzungen unter anderem in der Umgebung vonHechingen. Mit der Erbteilung von 1576 bildeten sich die FamilienzweigeHohenzollern-Hechingen,Hohenzollern-Sigmaringen undHohenzollern-Haigerloch, von denen nur noch die sigmaringische Linie existiert. Die Grafen von Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen wurden 1623 in denReichsfürstenstand erhoben. Infolge derRevolution von 1848 verzichteten sie auf ihre jeweilige Landesherrschaft. Beide Fürstentümer fielen 1850 anPreußen und wurden alsHohenzollernsche Lande zum preußischenRegierungsbezirk Sigmaringen. Angehörige des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen erlangten von 1866 bis 1947 zuerst alsFürst und später alsKönige von Rumänien erneut politische Bedeutung.
Die fränkischen Hohenzollern hatten von 1192 bis 1427 die Burggrafschaft Nürnberg inne. Auf deren Gebiet hatten sich bereits 1398 die MarkgraftümerAnsbach undKulmbach entwickelt, die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts unter der Herrschaft der Hohenzollern blieben. Nach derBelehnung des BurggrafenFriedrich VI. 1397 mit derMark Brandenburg durch KönigSigismund 1415/17 (als Kurfürst: Friedrich I. [bis 1440]) begann der eigentliche Aufstieg der Familie. Mit der Herrschaft über Brandenburg war dieKurfürstenwürde desReiches verbunden und damit das Recht, denrömisch-deutschen König zu wählen. Neben der brandenburgischen bestand eine Ansbacher sowie eine Kulmbacher bzw. Bayreuther Linie der fränkischen Hohenzollern. Der letzteHochmeister desDeutschen Ordens inPreußen entstammte dem Ansbacher Zweig. Ersäkularisierte 1525 den Deutschordensstaat und wandelte ihn in dasHerzogtum Preußen um. Dieses fiel 1618 an den brandenburgischen Zweig, der es fortan inPersonalunion mit der Mark Brandenburg regierte.[1] Daher rührt die BezeichnungBrandenburg-Preußen für den heute noch bestehenden Familienzweig.
Die Stammlande des Geschlechts liegen hauptsächlich im nördlichen Teil des heutigenZollernalbkreises,[2][3] wo sich unweit vonHechingen die Burg Hohenzollern beim OrtsteilZimmern der GemeindeBisingen befindet. Das ursprüngliche Bauwerk stammt möglicherweise aus dem 11. Jahrhundert, wurde 1267 zum ersten Mal genannt[4] und 1423 durch den Bund derschwäbischen Reichsstädte erobert und weitgehend zerstört. Die heutige Burg ließFriedrich Wilhelm IV. zwischen 1850 und 1867 im Architekturstil derNeugotik erbauen.[5][6] Sie wird als dritte Burg bezeichnet und gehört bis heute gemeinschaftlich der brandenburg-preußischen und der schwäbischen Linie.
Die früheste Nennung der Familie befindet sich mit „Burchardus et Wezil de Zolorin occiduntur“ in der lateinischen Chronik vonBerthold von Reichenau, in der die zwei im Jahr 1061 ums Leben gekommenen Hohenzollern erwähnt werden. Burchardus und Wezil (Werner) waren Zeitgenossen des römisch-deutschen KönigsHeinrich IV. aus dem Geschlecht derSalier. Das Werk des Mönchs schließt chronologisch an dieWeltchronikHermanns von Reichenau an. Nennungen im Umfeld mit demKloster Reichenau lassen vermuten, dass die Hohenzollern alsVögte des Reichenauer Kirchengutes in eine lokale Machtposition kamen. Gesichert ist, dass in der frühen Zeit eine enge Verbindung mit dem Bodenseekloster bestand. Ulrich von Zollern starb als Abt der Reichenau 1136 und später traten zahlreiche Hohenzollern dort als Mönche ein.[7]
Die überlieferte Textstelle Bertholds von Reichenau ist für Historiker nicht unproblematisch, da in der Quelle genaue Umstände des Geschehnisses nicht dargelegt werden und die Genannten zudem nicht als Grafen bezeichnet werden. DerTübinger ProfessorMartin Crusius bemerkte bereits am Ende des 16. Jahrhunderts: „Burckhard und Wezil von Zolorin kommen um. So ist dieses in Hermann des Contract Chronik beygefügt. Es steht unten nichts darbey, weder die Ursach, noch sonst etwas, daraus man erkennen könnte, dass es Grafen von Zollern gewesen wären“ (Übersetzung).[8] Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts stehen die beiden Hohenzollern als die ersten sicher bezeugten Vorfahren am Anfang der Familiengeschichte, da die Nichtexistenz weiter zurückliegender Personen wissenschaftlich bewiesen wurde.
Urkunden mit Nennung von Familienangehörigen gibt es erst seit Ende des 11. Jahrhunderts. Adalbert von Zollern aus der NebenlinieHaigerloch, in der Originalquelle „Adelbertus de Zolro“ genannt,[12] besaß mit anderen Adeligen ein Gut imSchwarzwald und stiftete 1095 dort dasKloster Alpirsbach. Über diese Zeit im Zusammenhang mit derHerrschaft Haigerloch ist wenig bekannt.
Friedrich I. von Zollern († vor 1125), genannt „Maute“, war ein Nachfahre des 1061 verstorbenenBurkhard I. und wirkte als ersterVogt des Klosters Alpirsbach.[13] Durch seinen Einsatz für den salischen KaiserHeinrich V. wurden die Hohenzollern auf der Reichsebene wahrgenommen. Der Graf hielt sich am Hofe des Herrschers auf und war bei Regierungsgeschäften des Reiches und imInvestiturstreit aktiv. Der Hohenzoller befand sich 1111 im Gefolge Heinrichs V. bei der Kaiserkrönung durch PapstPaschalis II. In diesem Jahr wurde Friedrich I. nachweisbar als Graf bezeichnet. Auch wurde Friedrich allmählich zumLeitnamen der Hohenzollern.[14]
Nach dem Tode Mautes um 1125 erhielt sein SohnFriedrich II. den Kernbesitz. Die Grafen von Zollern hatten um 1125 eine Herrschaft mitMinisterialen. Über die Lage der Besitzungen ist allerdings wenig bekannt. Im Zusammenhang mit Besitz bei Schenkungen konnten die OrteHöfendorf bei Haigerloch (1095),Beuren (1134),Stetten,Engstlatt,Hart,Streichen undThanheim bestimmt werden.[15]
Burkhard, der andere Sohn Mautes und fortan Graf vonHohenberg-Zollern, begründete den Familienzweig der Hohenberger, der 1486 erlosch. Nach anderer Auffassung kam es nicht nach Mautes Tod, sondern erst um 1170 zur Teilung des Besitzes.[1] Die Hohenberger bauten dieBurg Hohenberg, eineHöhenburg beiSchörzingen, und hatten zu den Hohenzollern oftmals kein gutes Verhältnis, bis hin zu Auseinandersetzungen. Ein bekannter Hohenberger warAlbrecht II. von Hohenberg-Rotenburg, derMinnesänger († 1298). Die Abspaltung der Hohenberger hatte den Verlust des westlichen Gebietes für die Hohenzollern als Konsequenz. Die Hohenberger regierten vom 12. bis zum 14. JahrhundertHaigerloch. Im Jahr 1497 erhielten die Grafen von Zollern Haigerloch im Tausch gegen Besitz inGraubünden,[16] nachdem die Herrschaft bereits 1488 an die Familie verpfändet worden war.
Die Hohenzollern waren im 12. Jahrhundert auf den Landtagen derHerzöge von Schwaben aktiv und ebenfalls auf den Hoftagen derStaufer im Zusammenhang mit schwäbischen Angelegenheiten. Die Familie war darüber hinaus auf Landtagen derZähringer sowie auf LandtagenHeinrichs des Löwen für Lehen in der Nähe vonRavensburg präsent. Durch die Ämter für das Reich und die Kirche und durch das von ihnen verwaltete Kirchengut bauten die Hohenzollern ihre Macht auf.
Der Aufstieg der Hohenzollern imSpätmittelalter war nicht zuletzt ihrer Königstreue zunächst gegenüber den Staufern und später denLuxemburgern zu verdanken.Friedrich III. von Zollern († um 1200) war ein treuer Gefolgsmann der StauferkaiserFriedrich I. undHeinrich VI. Sein Vater oder Großvater Friedrich II. distanzierte sich zunächst aufgrund eines Bündnisses mit KaiserLothar von Süpplingenburg noch von den Staufern, kämpfte aber nach 1138 mit diesen gegen die Welfen.[17] In derTübinger Fehde von 1164 bis 1166 standen die Hohenzollern in ihrer Heimat auf der Seite derPfalzgrafen von Tübingen und der Staufer gegen dieWelfen.[7] Friedrich III. heiratete um 1185Sophia von Raabs, die Tochter des Nürnberger BurggrafenKonrad II. von Raabs.[18] Dieniederösterreichischen Grafen von Raabs hatten umfangreicheGüter in Österreich, wo sich auch dieBurg Raabs befindet. Nach dem Tod seines Schwiegervaters, der keine männlichen Nachkommen hinterließ, wurde Friedrich III. von Kaiser Heinrich VI. mit der Burggrafschaft Nürnbergbelehnt. Er wurde am 8. Juli 1192 in einer kaiserlichen Urkunde in der Funktion als Zeuge erstmals Burggraf von Nürnberg genannt[19] und wird als Stammvater des Zollerisch-Nürnbergischen Hauses als Friedrich I. bezeichnet. Auch erhielt er Eigengüter der Raabser unweit von Nürnberg. Das Burggrafenamt war einMannlehen des Reiches und bedeutete einen Dienst für den Kaiser.[18] Die erste Erwähnung Nürnberg als Ort erfolgte bereits 1050 in einer von KaiserHeinrich III. ausgestellten Urkunde.[20]
Die Söhne des Burggrafen teilten nach zuerst gemeinsamer Führung die Besitzungen untereinander auf. Der ältereKonrad I. erhielt um 1218 die Burggrafschaft Nürnberg.[21] Er begründete die fränkische Linie der Hohenzollern, aus der später die brandenburg-preußische Linie hervorging. Der jüngere BruderFriedrich IV. (II.) führte die schwäbische Linie fort und erbte die bei Hechingen gelegene Stammburg und die dortigen schwäbischen Stammgüter. Er wurde zum Stammvater des heutigen Hauses Hohenzollern-Sigmaringen. So entstanden die fränkische (seit der Reformation evangelische) und die schwäbische (katholische) Linie der Hohenzollern.
Die Bezeichnung des Stammsitzes bei Hechingen war ursprünglich nicht Hohenzollern, sondern nur Zollern.Hohenzollern nennt man ebenfalls den 855 Meter hohen kegelförmigen Berg, auf dem die Burg Hohenzollern steht. Inmittelalterlichen Schriften finden sich für den Namen des Geschlechts unter anderem die Schreibweisen „Zoler“, „Zolr“, „Zolrin“, „Zolre“ und „Zolra“.[22] Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts kam bei der schwäbischen Linie allmählich Hohenzollern in Gebrauch und wurde ab dem 16. Jahrhundert konsequent verwendet. Der Name Zollern könnte sich vonSöller ableiten, was so viel wie Höhe bedeuten soll und auf den Burgberg bei Hechingen Bezug nimmt. In älteren Fachbüchern wird in diesem Zusammenhang gelegentlich auf eine von den Römern als „mons solarius“ bezeichnete altgermanische Sonnenkultstätte hingewiesen[23], nur in willkürlich konstruierten Sagen mit dem altrömischen Patriziergeschlecht derColonna oder dem gotisch-lombardischen derColalto in Verbindung gebracht.
Die am Ende des 12. Jahrhunderts in den schwäbischen Stammlanden verbliebene Linie führte den TitelGraf von Zollern und späterHohenzollern, bis die ZweigeHohenzollern-Hechingen undHohenzollern-Sigmaringen 1623 in denReichsfürstenstand erhoben wurden, während der ZweigHohenzollern-Haigerloch bis zu seinem Aussterben 1634 gräflich blieb. Der 1192 mit der Burggrafschaft Nürnberg belehnte Zweig führte zunächst den TitelBurggraf von Nürnberg, wobei der Familienname Zollern bei der fränkischen Linie außer Gebrauch kam. Seit der Belehnung mit der Mark Brandenburg 1415 führten alle Angehörigen der fränkischen Linie fortan den TitelMarkgraf bzw. Markgräfin von Brandenburg, inoffiziell bei den in Franken verbliebenen Zweigen ergänzt um die Herkunftsbezeichnung -Kulmbach, -Ansbach oder -Bayreuth, während der in Brandenburg regierende Markgraf zugleich die Rangbezeichnung einesKurfürsten führte. Erst der „Große Kurfürst“Friedrich Wilhelm von Brandenburg nahm im 17. Jahrhundert als einen von vielen Nebentiteln wieder den TitelGraf von Hohenzollern an.[24]
Der TitelHerzog von Preußen wurde ab 1525 nur von den dort regierenden Herzögen geführt, die ab 1618 mit den Kurfürsten identisch waren. Seit der Erhebung des Herzogtums zum Königreich 1701 führten die Nachkommen des ersten KönigsFriedrich I. dann die TitelPrinz und Prinzessin von Preußen (während etwa seine Geschwister und deren Nachfahren Markgrafen blieben). Im Deutschen Kaiserreich (1871–1918) beschränkte sich der AmtstitelDeutscher Kaiser auf das jeweilige Staatsoberhaupt, seine Familienangehörigen hingegen führten bis auf den Kronprinzen nur die preußischen Titel.
Durch einen Erbvertrag wurde 1695 der spätere König Friedrich I. als Oberhaupt der beiden Hauptlinien, der fränkisch-brandenburgischen und der schwäbischen, bestimmt. Diese Regelung hat heute keine Bedeutung mehr; die beiden einzigen heute noch existierenden Zweige, das (evangelische) vormalige preußische Königshaus und das (katholische) vormals regierende Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen betrachten sich als zwei Familien eines Adelsgeschlechts mit jeweils eigenem Oberhaupt, wobei Ersteres den FamiliennamenPrinz und Prinzessin von Preußen und Letzteres den NamenPrinz und Prinzessin von Hohenzollern führt.
Über die Herkunft und verwandtschaftlichen Beziehungen der Hohenzollern vor dem 11. Jahrhundert gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Eine Abstammung von denrätischen Burchardingern, dieLudwig Schmid im 19. Jahrhundert nachzuweisen versuchte, ist nicht belegbar.[1] Die Burchardinger besaßen niemals die Zollernburg und sind schon im 10. Jahrhundert ausgestorben.[25] Die Hohenzollern stammen auch nicht vom fiktiven, angeblich um 800 lebenden, GrafenTassilo von Zollern ab.[26] Der HistorikerJohann Basilius Herold nannte diese Herkunft, nachdem er 1560 vonKarl I. von Hohenzollern mit Geschichtsforschungen betraut worden war. Graf Tassilo sollte mit denWelfen verwandt sein und sei am HofeKarls des Großen gewesen. Der fiktive Vorfahre findet sich unter anderem auch in den Werken vonFriedrich dem Großen.[3] Auch die Meinung, die Hohenzollern würden von dem römischen Geschlecht derColonna abstammen, ist nicht korrekt. Der selbst aus dem Hause Colonna stammende PapstMartin V. äußerte 1424 in einem Brief diese Anschauung. Wie bei vielen regierenden Dynastien wurde in der Renaissancezeit auch eine legendäre Abstammung konstruiert, welche die Anfänge der Familie nicht nur insRömische Reich, sondern bis zurück nachTroja verlegte.[27]
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts äußerte eine kleine Minderheit fränkischer Forscher die Anschauung, dass der Ursprung des Hauses Preußen sich nicht bei den schwäbischen Hohenzollern, sondern bei den um 1200 erloschenenfränkischenAbenbergern befinden soll.[28] Die Burggrafen von Nürnberg des 13. Jahrhunderts wären somit keine Hohenzollern. Die Auseinandersetzung unterGenealogen dauerte in dieser Frage bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts an. Die historische Verbundenheit der schwäbischen, fränkischen und brandenburgischen Hohenzollern wird aber unter anderem an der Benutzung des Wappens mit derVierung in Schwarz und Weiß (Silber) ersichtlich. Das Wappen wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts von den schwäbischen Zollerngrafen benutzt. Auch verwendeten dieBurggrafen von Nürnberg und die brandenburgischen Hohenzollern das Wappen, die es ab dem 15. Jahrhundert bei fürstlichen Begräbnissen in derKurmark einsetzten. Das neue Siegel des Kurfürsten von Brandenburg von 1415 zeigt ebenfalls das Zollern’sche Wappen.[25]
Die NachkommenKonrads I. von Nürnberg (* um 1186; † um 1260/1261), genannt „der Fromme“, Sohn Friedrichs III. von Zollern und Stammvater des preußischen Königshauses, waren bis 1427Burggrafen von Nürnberg mit anfänglich Sitz auf derBurggrafenburg, einem Nebenbau derKaiserburg Nürnberg. Zuerst gehörten zur Burggrafschaft Nürnberg nur wenige Besitzungen. Die Familie verfügte vielmehr über nutzbare Rechte durch dasReichsamt. Die Schwägerschaft mit denAbenbergern brachte 1236 dieBurg Abenberg (1296 verkauft) und die 15 Kilometer westlich von Nürnberg gelegeneCadolzburg ein,[29] die ab 1260 zum Hauptsitz wurde. Weiterhin übernahmen die Hohenzollern die Schirmherrschaft über das von den Abenbergern gestifteteKloster Heilsbronn, das zwischen 1297 und 1625 die Familiengrablege war.
DasTerritorium konnte ab dem 13. Jahrhundert durch Erwerbungen ausgebaut werden und war am Ende des 14. Jahrhunderts die größte Territorialherrschaft inFranken. Nachdem die Staufer ihre Macht eingebüßt hatten, näherte man sich denHabsburgern an. BurggrafFriedrich III. (1260/1261 bis 1297), genannt „der Erber“, kämpfte 1242 mitRudolf von Habsburg in Italien[30] und setzte sich 1273 für ihn bei dessen Königswahl ein. Durch die Heirat mit Elisabethvon Andechs-Meranien kam er 1260 endgültig in den Besitz vonBayreuth und Kulmbach, das aus dem Erbe des Herzogs Otto II. von Andechs-Meranien stammte.
Im Anschluss wurde erst sein ältester SohnJohann I. für kurze Zeit (1297 bis 1300) Regent, danach sein jüngerer SohnFriedrich IV (1300–1332). Bei KönigLudwig dem Bayer hatte Friedrich IV. die einflussreiche Stellung eines Geheimen Rates inne. In derSchlacht bei Mühldorf 1322 setzte sich der Burggraf stark für den König ein, wurde von diesem als „Retter des Reiches“ bezeichnet und erhielt 1324 von ihm ökonomisch bedeutende Berg- und Erzwerksrechte. Friedrich IV. wurde im Jahr 1328 alsGeneralvikar vonTuszien genannt.[31] Im Jahr 1331 bekamen die HohenzollernAnsbach durch Kauf von denGrafen von Oettingen.[32]Johann II., genannt „der Erwerber“, übernahm zuerst mit seinem BruderAlbrecht und später alleine die Burggrafschaft; der Bruder Konrad war früh verstorben. Johann II. hatte Anspruch auf das Erbe derGrafen von Orlamünde und erhielt 1340 die Herrschaft Plassenburg mit Kulmbach. DiePlassenburg war bereits um 1135 von den Andechsern errichtet worden. In der Regierungszeit Johanns II. kamen die Hohenzollern erstmals mit der Mark Brandenburg in Kontakt. Er verteidigte 1345 für Ludwig den Bayern die Mark und verwaltete diese für kurze Zeit als Statthalter für dessen SohnLudwig den Brandenburger.
BurggrafFriedrich V. wurde von KaiserKarl IV. aus dem Geschlecht der Luxemburger 1363 nebst seinem Haus in denReichsfürstenstand erhoben[33] und war Inhaber einesFahnlehens.[1] Im kaiserlichen Dienst übernahm er das Amt eines Reichshauptmanns an der Spitze einesLandfriedenbundes in Franken; nach 1363 war er alsLandvogt imElsass und 1371 inOberschwaben tätig.[34] Die Burggrafschaft vergrößerte sich 1373 umHof, das bis dahin denVögten von Weida gehörte. Friedrich V. regelte erstmals 1372 das zukünftige Erbe für seine beiden SöhneJohann III. undFriedrich VI. und legte die Bestimmungen nochmals in derDispositio Fridericiana von 1385 detaillierter fest. Er empfahl für zehn Jahre eine gemeinsame Regierung, gab aber auch Anweisungen für den Fall der Trennung des Besitzes; bestimmte Schlösser undRegalien sollten im Gemeinschaftseigentum verbleiben.[35] Die Söhne folgten erst dem Wunsch des Vaters, nahmen aber 1403 eine Aufteilung des Besitzes in zwei Gebiete vor. Burggraf Johann III. erhielt das Oberland (>>ob dem Gebirg<<;Kulmbach, seit 1604/62Bayreuth,Hof mit demVogtland), das 1420 nach seinem Tod an den Bruder fiel, und Burggraf Friedrich VI. erhielt das Unterland (>>unter dem Gebirg<<; Ansbach).
Johann III. war zuvor bereits 1398 erster Regent des Fürstentums Kulmbach („oberhalb des Gebirges“) geworden. MarkgrafAlbrecht Alcibiades verlegte 1542 den Regierungssitz von der – ab 1530 zur Festung ausgebauten – Kulmbacher Plassenburg nach Bayreuth. Ab 1604 wurde das Land daherFürstentum Bayreuth genannt. Johanns Bruder Friedrich VI. war ebenfalls ab 1398 der erste Regent desFürstentums Ansbach („unterhalb des Gebirges“). DieMarkgrafen und Mitglieder der Familienzweige Brandenburg-Kulmbach und Brandenburg-Ansbach führten „Brandenburg“ in ihrem Namen, da erst mit derDispositio Achillea von 1473 eine Trennung zwischen derMark Brandenburg und den fränkischen Besitzungen bestimmt wurde.[36][37] Die beiden Fürstentümer befanden sich auf dem Gebiet der vorherigen Burggrafschaft und blieben der Familie. DieBurggrafenburg wurde 1420 imBayerischen Krieg vonLudwig VII. von Bayern weitgehend zerstört; ein Wiederaufbau durch die Hohenzollern unterblieb. Im Jahr 1427 wurde die Burggrafenburg an dieReichsstadt Nürnberg veräußert.
Der kinderlose MarkgrafKarl Alexander schloss 1791 einen Geheimvertrag mit Preußen (unter KönigFriedrich Wilhelm II.) zur Übergabe der beiden fränkischen Fürstentümer an Preußen und bekam eine jährliche Geldzahlung garantiert. Damit endete die Ära der fränkischen Hohenzollern; auch die brandenburg-preußische Linie konnte nur noch bis 1805 inAnsbach-Bayreuth ihre Macht erhalten. Das Fürstentum Ansbach wurde 1806 ein Teil desKönigreichs Bayern, das Fürstentum Bayreuth 1810.
DasFürstentum Ansbach war der untergebirgische Landesteil der ehemaligen Burggrafschaft Nürnberg, die bis 1427 bestand. Streng genommen müsste die BezeichnungMarkgraftum verwendet werden. Bis 1486 wurde das Fürstentum in Personalunion mit der Mark Brandenburg geführt, dann erfolgte mitJohann Cicero von Brandenburg undFriedrich II. von Brandenburg-Ansbach eine Trennung des Besitzes. Friedrich I. von Brandenburg ließ zwischen 1398 und 1400 einen Stiftshof zu einerWasserburg ausbauen, deren Reste im heutigen Gebäude derResidenz Ansbach noch erkennbar sind.[38]
Das Fürstentum Ansbach kam 1791/1792 wie das Fürstentum Bayreuth an den preußischen Staat und wurde mit diesem zusammen alsAnsbach-Bayreuth vonKarl August von Hardenberg verwaltet.Napoleon Bonaparte reorganisierte die von ihm besetzten Gebiete grundlegend. Noch vor der Niederlage Preußens imVierten Koalitionskrieg fiel das Territorium 1806 durch einen erzwungenen Gebietstausch an dasKönigreich Bayern.
DasFürstentum Bayreuth entwickelte sich aus dem obergebirgischen Landesteil der Burggrafschaft Nürnberg. Obwohl das Fürstentum Bayreuth mehrfach in Personalunion mit dem Fürstentum Ansbach regiert wurde, blieben die Fürstentümer eigenständig.
Nach der Übergabe an den preußischen Staat 1791/1792 und der Verwaltung durchKarl August von Hardenberg wurde das Fürstentum Bayreuth im Herbst 1806 von französischen Truppen besetzt und musste 1807 imFrieden von Tilsit an dasFranzösische Kaiserreich abgetreten werden. Unter Beibehaltung der preußischen Verwaltungsorganisation wurde es einer Militärverwaltung unterstellt. Im Jahr 1810 kaufte das Königreich Bayern das Fürstentum; am 30. Juni des gleichen Jahres erfolgte die Inbesitznahme.
Das Fürstentum Kulmbach respektive Bayreuth wurde regiert von:
Friedrich VI. von Nürnberg (* 1371; † 1440), der spätere MarkgrafFriedrich I. von Brandenburg, erhielt von KönigSigismund aus demHaus Luxemburg bis auf das Königswahlrecht 1411 sämtliche Verfügungsrechte über die Mark Brandenburg, da er unter anderem maßgebliche finanzielle Hilfe bei dessen Wahl zumrömisch-deutschen König 1410 geleistet hatte. Der Graf wirkte zunächst als Hauptmann und Verwalter in der Mark Brandenburg;[39] allerdings beanspruchte der König die Kurfürsten- undErzkämmererwürde vorerst weiter für sich selbst, da er nach der Geburt seiner Tochter 1409 noch auf einen Sohn hoffte, der die Luxemburger Dynastie fortsetzen würde, die mit zwei Kurstimmen (der böhmischen und der brandenburgischen) einen starken Anspruch auf die Kaiserkrone hatte.
Die Mark Brandenburg war bei der Übernahme durch Friedrich VI. äußerst schwierig zu regieren.[40] Eine Vielzahl von Adeligen strebte Macht an und die Zahl derFehden war groß.[41] Der Nürnberger Burggraf nahm – wie die Luxemburger Kaiser vor ihm – seinen brandenburgischen Sitz an der Westgrenze des Landes auf derBurg Tangermünde an der Elbe, was ihm die Reise nach Nürnberg, über dieSaale bis etwaNaumburg, bereits zur Hälfte auf dem Wasserweg ermöglichte. Die führenden Familien Brandenburgs bezeichneten ihn nur abfällig als „NürnbergerTand“[42], in Anspielung auf das handeltreibendeNürnberger Patriziat, das die Reichsstadt beherrschte; ihr verkaufte Friedrich 1427 auch tatsächlich sein Burggrafenamt, behielt aber die Ländereien um Kulmbach und Ansbach. Vor allem bei denStänden derAltmark undPrignitz unter der Führung von CasparGans von Putlitz trat dem Hohenzoller heftiger Widerstand entgegen. Es gelang ihm aber, die zentrale Gewalt wieder herzustellen, wofür er auf demKonzil von Konstanz 1415 Markgraf wurde und die Kurfürstenwürde erhielt. Die Mark Brandenburg wurde ein vererbbares Reichs- undFahnlehen der Hohenzollern. Die brandenburgischen Stände huldigten dem Burggrafen im Oktober 1415 auf einem Landtag zu Berlin. Weiterhin gab dasKurfürstenkollegium für die Rangerhöhung seine Zustimmung.
Nachdem Friedrich I. 1440 auf derCadolzburg verstorben war, übernahmen gemäß Testament seine SöhneFriedrich II., genannt „Eisenzahn“, undFriedrich der Jüngere, genannt „der Fette“, gemeinsam die Führung in der Mark, wobei der Jüngere die Altmark und Prignitz regierte, der Ältere die östlichen Gebiete. Der SohnJohann erhielt Kulmbach-Bayreuth,Albrecht Achilles Ansbach. Friedrich II. ging konsequent gegen den räuberischen Adel vor. Seine Bestimmtheit im Regierungshandeln gegenüber denLandständen und anderen Opponenten brachte ihm den Beinamen „der Eiserne“ ein. Auch duldete er nicht das Autonomiestreben der Städte und gründete dasBerliner Stadtschloss als Residenz, gegen den starkenUnwillen der Bevölkerung. Besonders bedeutend war während seiner Regentschaft die Rückgewinnung derNeumark und die Wiedererlangung von Teilen derUckermark. Friedrich II. überließ 1470, kränkelnd und erschöpft, seinem Bruder Albrecht Achilles, der seit 1440 dasFürstentum Ansbach und seit 1464 auch dasFürstentum Bayreuth mit starker Hand regiert hatte, die Regentschaft auch der Mark Brandenburg. Dieser vereinigte damit wieder den fränkischen und brandenburgischen Besitz. Ab 1438 stand er auf der Seite von KönigAlbrecht II. aus dem Haus Habsburg und regelte 1473 mit derDispositio Achillea die Herrschaftsnachfolge für die gesamte und unteilbare Mark.[36][43]
Der Sohn von Albrecht Achilles,Johann Cicero, übernahm 1486 die Regierungsverantwortung in Brandenburg. Wie in derDispositio Achillea festgelegt, wurde die Mark von den fränkischen Ländern getrennt. Die Bestimmungen wurden verfasst, um die unmittelbare Erbregelung zu klären. Die drei Söhne sollten gleiche Titel und Wappen gebrauchen.[44] Spätere Generationen fassten die Niederschrift allgemeiner auf als eine Anordnung, den Besitz in drei Teile zu teilen. Auch vollzog sich eine Abkehr der brandenburgischen Hohenzollern von der Reichspolitik und eine Konzentration der Bemühungen auf die Mark. Die fränkischen Hohenzollern wurden zum Sprecher der Brandenburger auf den Reichstagen. Johann Cicero fand als erster Kurfürst seine Ruhestätte in der Mark.
Sein SohnJoachim I. Nestor und dessen BruderAlbrecht IV. von Brandenburg wurden 1499 Nachfolger. Zunächst brachte sich der fränkische OnkelFriedrich als Vormund ins Gespräch, womit de facto eine erneute Vereinigung der Mark mit den fränkischen Gebieten vollzogen worden wäre. KaiserMaximilian I. legte aber fest, dass Joachim I. Nestor bereits minderjährig Kurfürst werden sollte.[45] Sein Bruder Albrecht verzichtete auf die Mitregentschaft, wurde 1513 katholischer Erzbischof von Magdeburg, 1514 auch Kurfürst-Erzbischof von Mainz sowie 1518 Kardinal. Um den Erwerb seiner geistlichen Pfründe zu finanzieren, sandte er denAblasspredigerTetzel aus, derMartin Luther den Anlass zum Anschlag der95 Thesen gab, die am 31. Oktober 1517 dieReformation auslösten. Joachim I. Nestor blieb beim Katholizismus und äußerte seine Ablehnung von Luther 1521 auf demReichstag zu Worms und noch engagierter 1529 auf demReichstag zu Speyer. Er gründete dieBrandenburgische Universität Frankfurt/Oder, welche die katholische Position in der Lehre vertrat. Problematisch wurde, dass Joachim Nestors GemahlinElisabeth von Dänemark das neue Bekenntnis annahm, ihren Ehemann verließ und sich 1528 nach Sachsen begab, wo sie sogar bei Luther lebte.
Joachim II. Hector folgte seinem Vater Joachim I. Nestor 1535 als Kurfürst. Sein jüngerer BruderJohann erhielt nach dem Willen des Vaters die neugeschaffeneMarkgrafschaft Brandenburg-Küstrin (1535 bis 1571). Ausdrücklich hatte der Vater auch angeordnet, dass die Söhne den Katholizismus beibehalten sollten. Mit seinem Übertritt zum protestantischen Glauben am 1. November 1539 führte Joachim II. Hector indes die Reformation in der Mark Brandenburg ein; sein Bruder hatte den Konfessionswechsel bereits im Vorjahr vollzogen. Schon in der Jugend hatte Joachim II. Hector über seine Mutter Luther kennengelernt. Problematisch war allerdings, dass später seine polnische GemahlinHedwig beim Katholizismus blieb. Die Erbteilung mit seinem Bruder mit der damit verbundenen Einnahmenreduktion und die hohen privaten Aufwendungen ließen ein finanzielles Gleichgewicht schwer finden.
Sein SohnJohann Georg erhielt 1571 die Mark und nach dem Tode von Johann von Brandenburg-Küstrin auch Brandenburg-Küstrin. Der akademisch ausgebildete Kurfürst konsolidierte die Staatsfinanzen. Der Landtag trug einen Teil der Verbindlichkeiten von insgesamt zwei Millionen Talern, wobei Domänenämter verpfändet wurden. Johann Georg ging auch gegen den Juden Lippold vor, der einst im Münzgeschäft tätig war;[46] eine große Anzahl von Juden wurden misshandelt und ausgeplündert.
Johann Georgs Sohn und NachfolgerJoachim Friedrich wurde 1567Administrator desErzstifts Magdeburg und regierte ab 1598 Brandenburg. Durch die Schaffung einesGeheimen Rates 1604 stellte er ein wirksames Gegengewicht zu den Ständen her. Die Ausbeutung von Metallvorkommen und der Aufbau einesEisenhammerwerks und einerGlashütte kennzeichneten seine Wirtschaftspolitik. Der Markgraf legte mit demGeraer Hausvertrag von 1599 diePrimogenitur und Unteilbarkeit der Mark endgültig fest.[2][47] Er war der Vormund des imHerzogtum Preußen regierungsunfähigenAlbrecht Friedrich von Preußen und verheiratete 1594 seinen ältesten Sohn mit dessen TochterAnna, ferner heiratete er selbst in zweiter Ehe 1603 Annas jüngere SchwesterEleonore. Albrecht Friedrichs Vater stammte aus der Ansbacher Linie und hatte 1525 vom polnischen König das säkularisierte OrdenslandOstpreußen als erbliches Herzogtum zu Lehen erhalten(siehe unten).
Johann Sigismund, Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen, konvertierte zum Calvinismus
Joachim Friedrichs SohnJohann Sigismund folgte seinem Vater 1608 als Kurfürst von Brandenburg und trat 1618 auch die Nachfolge seines Schwiegervaters als Herzog von Preußen an. Im Jahr 1613 wechselte Johann Sigismund aus politischen Gründen zumCalvinismus; die Hohenzollern hatten durch die Heirat auch ein rheinisches Erbe in Aussicht. In Brandenburg blieb man bei der lutherischen Konfession. Die gesamten Herrschaftsgebiete ab 1618 werden von HistorikernBrandenburg-Preußen genannt.
Die Markgrafschaft wurde von folgenden Hohenzollern regiert:
DieMarkgrafschaft Brandenburg-Küstrin bestand zwischen 1535 und 1571 und umfasste Teile derNeumark. Sie war das Resultat einerSekundogenitur im Sinne vonJoachim I. Nestor. Da der einzige Regent Johann keine erbberechtigten Nachkommen hinterließ, wurde Brandenburg-Küstrin wieder mit Brandenburg vereinigt.
Das Herzogtum Preußen wurde 1525 durch Umwandlung desDeutschordensstaates in ein weltliches Fürstentum geschaffen,[2] das ein Lehen desKönigreichs Polen war.Albrecht von Preußen war der letzteHochmeister desDeutschen Ordens. Der SohnFriedrichs V. von Brandenburg-Ansbach entschloss sich im November 1523 aufLuthers Rat, das Amt des Hochmeisters niederzulegen, den Deutschordensstaat in ein weltlichesHerzogtum umzuwandeln und dort die Reformation einzuführen. Vor KönigSigismund I. von Polen leistete Albrecht 1525 diePreußische Huldigung, wodurch er das Ordensland als ein in gerader männlicher Linie forterbendes Herzogtum zu Lehen nahm. Sein Sohn und NachfolgerAlbrecht Friedrich starb jedoch 1618 ohne männlichen Erben und der polnische König belehnte dessen Schwiegersohn, den KurfürstenJohann Sigismund von Brandenburg, mit dem Herzogtum Preußen. Damit waren die Mark Brandenburg und das Herzogtum Preußen (Ostpreußen) im Besitz eines einzigen Hohenzollers und wurden in Personalunion geführt.
Unter dem „Großen Kurfürsten“Friedrich Wilhelm hatte das Land nach den Verwüstungen desDreißigjährigen Krieges eine Blütezeit. Er leitete Reformen ein, unterstützte denAckerbau und dieEinwanderung, indem er Künstler, Handwerker, Baumeister, Landwirte und Kaufleute ins Land holte, vor allem aus der Heimat seinerniederländischen ersten GemahlinLuise Henriette von Oranien, später auch Juden und Protestanten aus Österreich undHugenotten aus Frankreich und den Niederlanden. Es gelang ihm durch geschickte Bündnispolitik während desZweiten Nordischen Krieges seine zerstreuten Territorien weitgehend intakt zu halten. ImVertrag von Wehlau beendete er 1657 das polnische Lehnsverhältnis in Preußen und wurde als Herzog zu einem europäischenSouverän. 1664 erließ er einToleranzedikt, um die Rivalitäten zwischen Lutheranern und Calvinisten zu beenden und begründete damit die Tradition der preußischen Toleranz. Er ließ dasPotsdamer Stadtschloss, dasSchloss Oranienburg sowie einige kleinere Landsitze bauen.
Sein 1688 nachfolgender Sohn, KurfürstFriedrich III., ließ ab 1699 dasBerliner Schloss vom Renaissancebau zu einem großen Barockpalast erweitern und für seine Gemahlin dasSchloss Charlottenburg errichten, ferner begann er mit einem Umbau desKönigsberger Schlosses und baute in Berlin dasZeughaus. Die kostspieligen Bauten bereiteten eine Rangerhöhung vor: Der brandenburgische Kurfürst und preußische Herzog erklärte nach diplomatischen Verhandlungen mit dem Kaiser (und entsprechenden Zahlungen) 1701 sein ostpreußisches Herzogtum zum Königreich und setzte sich die Krone selbst aufs Haupt.[48] Jedoch regierte er das kleine entlegene Königreich an der Ostsee weiterhin inPersonalunion mit dem wesentlich größeren und bedeutenderen Kurfürstentum Brandenburg. Er führte nun die Titel Kurfürst von Brandenburg (als Friedrich III.) und König in Preußen (als Friedrich I.) Die beiden Territorien waren anfangs nur durch die Person des Herrschers verbunden. Der Königstitel beschränkte sich auf das vorherige Herzogtum Preußen und dieses war – anders als die Mark Brandenburg – nicht Teil des Heiligen Römischen Reiches. Auch andere deutsche Kurfürsten erwarben in dieser Zeit ausländische Königskronen,August der Starke von Sachsen 1697 die polnisch-litauische undGeorg von Hannover 1714 die britisch-irische.
Im 18. Jahrhundert waren die zahlreichen Landesteile noch unverbunden oder wenig zusammenhängend, sodass erst langsam ein Einheitsstaat entstehen konnte, für den sich der Name Preußen einbürgerte. Aus den kurfürstlich-brandenburgischen Institutionen wurden königlich-preußische. Polen hatte noch die Hoheit über das spätereWestpreußen, was die BenennungKönig von Preußen für den Regenten nicht möglich machte.Friedrich Wilhelm I., genannt „der Soldatenkönig“, übernahm 1713 die Regierung und machte den preußischen Staat durch Aufrüstung zur Militärmacht,[49] ohne jedoch die starke Armee nennenswert einzusetzen. Er förderte vielmehr die Wirtschaftsentwicklung und sanierte die Staatsfinanzen, die unter seinem verschwenderischen Vater und dessenDrei-Grafen-Kabinett ruiniert worden waren. 1702 beanspruchten die Hohenzollern den Privatbesitz des erloschenen HausesOranien und erhielten ihn imFrieden von Utrecht 1713 auch, allerdings trat Friedrich Wilhelm I. ihn 1732 zum Großteil an das HausNassau-Diez ab.
Sein SohnFriedrich II. nutzte nach seinem Regierungsantritt 1740 das neue militärische Potenzial und eroberte in den ersten beidenSchlesischen Kriegen 1740–1745Schlesien und dieGrafschaft Glatz.[50] Damit begann derDeutsche Dualismus, ein direkter Wettstreit der Hohenzollern mit denHabsburgern um die Vormacht in Deutschland.[2] Die Eroberungen konnten imSiebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 mit großen Verlusten von Menschenleben, Steuerleistungen und Verheerungen, vor allem in den Nachbarländern, nur mit Glück, Geschick und Mühe gehalten werden. In derSchlacht bei Kunersdorf verlor Friedrich im August 1759 fast sein Leben; eine feindliche Kugel prallte an seiner Tabakdose ab. Bei derersten polnischen Teilung 1772 sicherte sich Friedrich vom wehrlosen Nachbarland Teile Westpreußens und konnte sich somit Königvon Preußen nennen.[51] Ostpreußen wurde durch die Landbrücke nach Pommern direkt an die Stammlande im Reich angeschlossen. Friedrich II. führte die wirtschaftliche Entwicklung der vielen Provinzen des Landes zielstrebig weiter. Mit den Schlossbauten und dem Park vonSanssouci hinterließ er ein Weltkulturerbe.
Nach der kurzen RegentschaftFriedrichs III., auf die die Liberalen große Hoffnungen gesetzt hatten, folgte am 15. Juni 1888Wilhelm II. als deutscher Kaiser. Er war zu seiner Zeit nicht unpopulär, doch strebte er eine Großmachtstellung an und forcierte die koloniale Expansion, bisweilen mit wenig diplomatischem Gespür. Die Expansionsgelüste verschiedener Großmächte, ihr lauerndes Misstrauen gegeneinander und eine Reihe von Ereignissen verschärften die Lage nach 1906 zunehmend. Die Ermordung des österreichischen ThronfolgersFranz Ferdinand am 28. Juni 1914 setzte Ereignisse in Gang, die unmittelbar darauf denErsten Weltkrieg auslösten. Die Monarchie endete im Deutschen Reich am 9. November 1918 mit derAusrufung der Republik in Berlin und derAbdankung Wilhelms II. Der Kaiser ging ins Exil in die Niederlande und bewohnte später bis zu seinem TodHaus Doorn.
Der Grenzübertritt des obersten Kriegsherrn noch während des Krieges wurde verbreitet als Bruch desTreueids und alsFahnenflucht wahrgenommen. Zusammen mit der Weigerung des Kaisers, den Tod in der Schlacht zu suchen, und verschiedenen Prozessen und Skandalen seiner Familienangehörigen in den 1920er Jahren trug dies dazu bei, dass in derWeimarer Republik keine ernsthaften Versuche einerRestauration der Hohenzollernmonarchie unternommen wurden.[56]
Galerie
Die Könige in und von Preußen in chronologischer Reihenfolge:
Im Jahr 1707 wählten dieLandstände vonNeuenburg nach dem Aussterben ihres regierenden HausesOrléans-Longueville dessen ebenfalls reformierten ErbenFriedrich I. zum souveränen Fürsten von Neuenburg undValangin. Friedrich und seine Nachfolger regierten das ferngelegene, französischsprachige und nicht in den preußischen Staat integrierte Territorium durch Gouverneure inPersonalunion bis 1806. Im Jahr 1815 erneuerte derWiener Kongress die durch die Napoleonischen Kriege unterbrochene Verbindung und erkannte Neuenburg zugleich als Mitglied derSchweizer Eidgenossenschaft an. Dass sich der Kanton Neuenburg 1848 zur Republik erklärt und den König abgesetzt hatte, nahm Preußen nach längeren Auseinandersetzungen 1857 imVertrag von Paris hin. Danach konnte König Friedrich Wilhelm IV. den Titel auf Lebenszeit weiterführen.
Ex-KaiserWilhelm II. (Mitte) mit dem vormaligen KronprinzenWilhelm und dessen SohnWilhelm im Jahr 1927Haus Doorn, das Wilhelm im Exil bewohnte
Wilhelm II. unterzeichnete am 28. November 1918 im niederländischen Exil eineAbdankungsurkunde und verzichtete dadurch offiziell auf die Rechte an der Krone Preußens und die damit verbundenen Rechte an der deutschen Kaiserkrone. Er lebte die ersten eineinhalb Jahre im Exil aufSchloss Amerongen beiUtrecht. Die ehemaligen Kriegsgegner forderten erfolglos seineAuslieferung.
Nach dem Ende des Kaiserreichs blieben der ehemalige Kaiser und seine Nachkommen im Blick der Öffentlichkeit. Sie lebten alsPrivatiers von ihrem Vermögen und beschäftigten sich mit Politik, namentlich mit dem Kampf gegen dieWeimarer Republik. Laut dem HistorikerStephan Malinowski wurden sie „Teil des symbolischen und faktischenBürgerkriegs in Deutschland“, seinen Frieden mit der Republik machte keiner von ihnen.[57]
DasHaus Doorn erwarb er 1919 als Wohnsitz. Nach Deutschland kehrte Wilhelm II. nicht mehr zurück. Er empfing regelmäßig Besucher aus der Heimat, schrieb zahlreiche Bücher und hielt eine erneute deutsche Monarchie seinerzeit für möglich. Im Jahr 1921 starb seine GattinAuguste Viktoria; 1922 heiratete erHermine von Schoenaich-Carolath. Wilhelm II. starb 1941 in den Niederlanden und wurde im Park des Hauses Doorn beigesetzt.
Doorn war während der Weimarer Republik ein symbolisches Zentrum für alle Monarchisten. Wilhelm gab die Hoffnung auf eineRestauration der Monarchie nie auf. Als 1922 dieitalienischen Faschisten unterBenito Mussolini die Macht in Italien eroberten, erfüllte ihn das mit Hoffnung: „Ich glaube, dass der Faschismus auch nach Deutschland übergreifen wird und dass dadurch die Monarchie wiederhergestellt wird.“[58] Wilhelm erging sich in heute grotesk anmutenden Ressentiments gegen Juden, Demokraten und „Novemberverbrecher“, flüchtete sich in Scheinwelten undVerschwörungstheorien. So schrieb er 1927 an den amerikanischen JournalistenPoultney Bigelow: „Die Presse, die Juden und Mücken sind eine Pest, von der sich die Menschheit so oder so befreien muß – I believe the best would begas“.[59]
Der ehemalige KronprinzWilhelm folgte 1941 als Familienoberhaupt. Er wurde nach dem Sturz der Monarchie von der niederländischen Regierung auf der InselWieringen untergebracht, unterschrieb am 1. Dezember 1918 eine Abdankungserklärung und konnte 1923 auf BetreibenGustav Stresemanns nach Deutschland zurückkehren.[61]
Wilhelm plante 1932 bei derReichspräsidentenwahl 1932 mit Unterstützung derNSDAP zu kandidieren, um im AnschlussAdolf Hitler zum Reichskanzler zu machen. Sein Vater verbot dies aber, weil Wilhelm im Erfolgsfall einen Eid auf dieWeimarer Reichsverfassung hätte schwören müssen. Daraufhin rief der ehemalige Kronprinz zur Wahl Hitlers auf, der gegenPaul von Hindenburg kandidierte. 1934 behauptete er, er hätte der NS-Bewegung damit zwei Millionen Stimmen zugeführt.[62]
Während derZeit des Nationalsozialismus unterstützte der ehemalige Kronprinz vor dem Krieg den Aufstieg Hitlers und der Nationalsozialisten und untersagte seinem Sohn jegliches Engagement imWiderstand gegen den Nationalsozialismus.[63] Von Historikern wird die Rolle des Hauses Hohenzollern in der NS-Zeit als „Kollaboration“[64] eingestuft; die Hohenzollern seien „nützliche Idioten“[65] Hitlers gewesen.
Nach Ende desZweiten Weltkriegs im Jahr 1945 gab GeneralJean de Lattre de Tassigny der französischen Besatzungstruppen den Befehl, Wilhelm für drei Wochen gefangen zu nehmen. Danach wurde er in Hechingen mehrere Jahre unter Arrest gestellt mit der Möglichkeit, sich im Umkreis von 25 Kilometern um seinen Wohnort zu bewegen. 1945 wurde Hohenzollern dem LandWürttemberg-Hohenzollern zugeteilt.
Louis Ferdinand von Preußen, der Sohn von Kronprinz Wilhelm und seiner GattinCecilie, war ab 1951Chef des Hauses. 1951 kamen die beiden hohenzollernschen Kreise Hechingen und Sigmaringen aufgrund der Volksabstimmung an das Land Baden-Württemberg.[66] Bei dem Hohenzoller wurde von der Familie bei der Anrede noch das traditionelleAdelsprädikat „Kaiserliche und KöniglicheHoheit“ des Kronprinzen präferiert[67] und nicht nur wie heute beim Familienoberhaupt üblich „Königliche Hoheit“ (andere Familienmitglieder damals und heute „Königliche Hoheit“), was auch ein Bekenntnis zur Monarchie war.[68] Mit derWeimarer Verfassung wurden 1919 in ganz Deutschland die Vorrechte der Geburt respektive des Standes aufgehoben. Seit der Abschaffung der Sonderrechte und Titel desdeutschen Adels heißen die brandenburg-preußischen Hohenzollern mit bürgerlich-rechtlichem Familiennamen Prinz beziehungsweise Prinzessin von Preußen.
Louis Ferdinand veranlasste 1952, die Stammburg mit historisch bedeutsamen Gegenständen zur Geschichte Preußens auszustatten.[69] In der Burg Hohenzollern befinden sich unter anderem die Tabakdose Friedrichs des Großen, sein Uniformrock und dieKönigskrone Wilhelms II. Heute verfügt die Linie noch über ihren Zwei-Drittel-Anteil an der Burg Hohenzollern sowie diePrinzeninsel südwestlich vonPlön in Schleswig-Holstein und einige kleinere Immobilien. Ebenfalls 1952 wurde diePrinzessin-Kira-von-Preussen-Stiftung gegründet, mit welcher sich die Familie noch heute gesellschaftlich engagiert und Kindern den Aufenthalt auf der Burg Hohenzollern ermöglicht. Ein wichtiges Ereignis für die Hohenzollern war die Überführung des Sarges Friedrichs des Großen im August 1991 von der Burg Hohenzollern nach Schloss Sanssouci.
Georg Friedrich Prinz von Preußen heiratete im August 2011 Sophie Prinzessinvon Isenburg, die er bereits seit der frühen Kindheit kennt. Das Adelsgeschlecht hat eine Geschichte, die ebenfalls wie bei den Hohenzollern bis ins 11. Jahrhundert zurückgeht. Aus der Verbindung gingen 2013 die Zwillinge Carl Friedrich und Louis Ferdinand, 2015 die Tochter Emma Marie und 2016 der Sohn Heinrich hervor.[71][72][73]
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag des Geburtstages Friedrichs des Großen im Jahr 2012 wurde Georg Friedrich Prinz von Preußen mit seiner Ehefrau von BundespräsidentChristian Wulff insSchloss Bellevue eingeladen.[74]
Georg Friedrich Prinz von Preußen eröffnete 2016 eine Ausstellung zumWiederaufbau des Berliner Schlosses auf der Burg Hohenzollern.[75] DasBerliner Schloss war einst königlich-preußische und später kaiserliche Residenz. DasHumboldt Forum, das den Neubau des Schlosses nutzt, wurde im Dezember 2020 offiziell eröffnet.
Die Familie gründete 2017 die Kgl. Preußische Biermanufactur, deren Geschäftsführer Georg Friedrich Prinz von Preußen ist. DerSitz der Gesellschaft ist Berlin; die Produktion des Bieres findet inBraunschweig statt.[76]
Im Rahmen derBodenreform hatte dieSowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) 1945 die Immobilien der brandenburg-preußischen Hohenzollern in derSowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in Berlin entschädigungslosenteignet. Louis Ferdinand von Preußen bemühte sich seit 1991 umEntschädigung für die Enteignungen. Im Jahr 1994 trat dasEntschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) in Kraft, das eine finanzielle Kompensation ermöglicht, wenn der Enteignete demnationalsozialistischen System keinen erheblichen Vorschub geleistet hat. Georg Friedrich Prinz von Preußen führte die Verhandlungen ab 1994 fort und trat zudem seit etwa 2014 in Verhandlungen mit dem Staat über enteignete Kunstgegenstände.
Die Verhandlungen wurden 2019 der Öffentlichkeit bekannt, und die Hohenzollern wurden von Wissenschaftlern sowie anderen Personen in den Medien scharf kritisiert. Die Forderungen von Georg Friedrich Prinz von Preußen bezüglich mehrerer tausend Kunstobjekte wurden als dreist empfunden.Jan Böhmermann sorgte im November 2019 dafür, dass vier vertrauliche Gutachten vonChristopher Clark,Wolfram Pyta,Peter Brandt undStephan Malinowski veröffentlicht wurden. In den Gutachten wurde die Rolle des KronprinzenWilhelm von Preußen (1882–1951) in derZeit des Nationalsozialismus beleuchtet. Ein Gutachter widerspricht der Stärkung des NS-Regimes seitens des Kronprinzen Wilhelm, ein weiterer gibt ihm eine unbewusste, zwei eine sehr bewusste Verantwortung daran.[77][78][79][80] Der wissenschaftliche Streit ging nach Ansicht des JournalistenAlex Rühle klar zum Nachteil der Hohenzollern aus, die 2021 ein „Debakel sondergleichen“ erlebt hätten.[81]
Im März 2023 verzichtete Georg Friedrich Prinz von Preußen auf seine bisherigen Forderungen. Ein Sprecher des Hauses teilte mit, dass alle Klagen nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz zurückgezogen wurden. Prinz von Preußen wolle seine Ansprüche auf die Rückgabe Tausender Kunstobjekte aufgeben. Als Begründung führte er an, den Weg für eine unbelastete historische Debatte freimachen zu wollen.[85] Bei den Leihgaben an Museen wurde im Mai 2025 eine Einigung erzielt. Die Hohenzollern verzichten darauf, Ansprüche zu stellen.[86]
Grafschaften und Herrschaften der Hohenzollern 1370
Der vonFriedrich IV. von Zollern (* um 1188; † um 1255) begründete Familienzweig entstand zeitgleich mit der fränkischen Linie. Die fränkischen Hohenzollern respektive später die brandenburg-preußischen Hohenzollern entwickelten sich nunmehr unabhängig von den schwäbischen Hohenzollern, womit die gemeinsame Geschichte der beiden heutigen Linien „von Preußen“ und „von Hohenzollern“ ihr Ende fand.
Im späten 12. Jahrhundert vergrößerten die Hohenzollern ihren Besitz bis an denRhein und an die untereDonau, mit Ausläufern im Elsass und amNeckar.[17] Das Geschlecht gehörte im 13. Jahrhundert zu den mächtigsten Familien im süddeutschen Raum,[88] die Grafschaft umfasste einen nicht unbedeutendenAllodialbesitz.[25] Ein zollerisches Stadtgericht ist in Hechingen 1285, ein Landgericht 1542 nachweisbar.[89]
Klosterkirche Stetten bei Hechingen, einst die Erbgrablege der schwäbischen Hohenzollern
Hechingen wurde in einer Urkunde vonFriedrich V. mit dem Beinamen „der Erlauchte“ vom 31. Dezember 1255 genannt, was als Beleg für das Stadtrecht gilt; außerdem erhieltBalingen im selben Jahr das Stadtrecht. DasKloster Stetten in Hechingen wurde 1267 durch eine Stiftung von Friedrich V. und seiner Gemahlin Uodelhilt zum Hauskloster und für zwei Jahrhunderte zur Grablege der schwäbischen Hohenzollern. Das schon vorhandeneKloster Alpirsbach war geographisch ungünstig gelegen.
Mit den Söhnen von Friedrich V. wurde 1288 noch zu Lebzeiten des Vaters eine Trennung in die Linie Zollern-Zollern und die Schalksburger Linie vorgenommen.Friedrich VI., genannt „der Ritter“, erbte die Grafschaft Zollern mit der Stammburg.Friedrich I. von Zollern-Schalksburg begründete einen Familienzweig, der Eigner derHerrschaft Schalksburg mitBalingen wurde. In historischen Quellen wird Friedrich I. wegen seiner Gemahlin, der Udilhild von Merkenberg, auch als Friedrich I. von Merkenberg bezeichnet. Als Ergebnis der Erbteilung wurde somit die Herrschaft Schalksburg und ebenfalls Mühlheim vom Kernbesitz abgetrennt.[90][91] Mühlheim wurde 1391 von Graf Friedrich V. (Fritz), genannt „Mülli“, dem letzten Grafen der Schalksburger Linie, an Conrad von Weitingen verkauft, Schalksburg 1403 an Graf Eberhard vonWürttemberg.[89] Die Schalksburger Linie erlosch bereits wieder 1408.
Im 14. Jahrhundert bildeten sich mit den SöhnenFriedrichs VIII., genannt „Ostertag“, die Straßburger Linie mitFriedrich dem Straßburger und die Schwarzgräfliche Linie mitFriedrich IX., die jedoch 1412 erlosch. Der Besitz der Straßburger Linie wurde 1402 zwischenFriedrich XII., genannt „der Öttinger“, und seinem BruderEitel Friedrich I. aufgeteilt. Nach dem Aussterben der Schwarzgräflichen Linie kam es zwischen den Brüdern zu Erbstreitigkeiten, die zu einer Fehde führten. Der Öttinger hatte finanzielle Probleme und verlor deshalb fast seinen gesamten Besitz;[92] der Graf von Württemberg konnte das Eigentum übernehmen. Friedrich XII. verursachte mit seinen militärischen Aktionen in Schwaben, unter anderem gegen dieReichsstadtRottweil, ein entschlossenes Vorgehen seiner Gegnerschaft. Das RottweilerHofgericht sprach 1418 gegen den Grafen dieReichsacht aus mit der Konsequenz, dass die Burg Hohenzollern 1423 durch die schwäbischen Reichsstädte zerstört wurde. Sein Bruder Eitel Friedrich I. verpfändete zwar auch Besitzungen an Württemberg, konnte diese später größtenteils aber wieder zurückerlangen. Ein ungünstiger Erbvertrag mit Württemberg von 1429 wirkte sich nicht negativ aus. Bei Fehlen eines männlichen Erben wäre der gesamte Besitz an den Rivalen gefallen.[93] Die Stammburg wurde ab 1454 durch dessen SohnJobst Nikolaus I. mit brandenburgischer undhabsburgischer Unterstützung wiederhergestellt; von dem alten Bau blieb nur die noch heute vorhandene St. Michaeliskapelle übrig.
Da im 15. Jahrhundert Besitz im Schwarzwald und im Elsass verlorenging, stellten die Besitzungen der Zollern jetzt nur noch kleine Gebiete um Hechingen dar.[94] Der Sohn von Jobst Nikolaus I.,Eitel Friedrich II., war militärisch für KaiserMaximilian I. von Habsburg in den Niederlanden tätig; auch nahm er unter anderem 1497 an derSchlacht bei Guinegate teil. Aufgrund der Freundschaft mit dem Kaiser konnte großer Einfluss auf die Reichspolitik genommen werden. Eitel Friedrich II. war der erste Präsident des 1495 neu geschaffenenReichskammergerichts;[95] Maximilian I. eröffnete persönlich das Gericht und nahm dem Grafen den Amtseid ab.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts verfügten die Hohenzollern erneut über größeren Besitz. Die Grafschaft Zollern wurde 1535 durchKarl I. um die neu hinzugekommenen GrafschaftenSigmaringen undVeringen ergänzt, die sich aber gleich darauf in die Linien Hohenzollern-Sigmaringen u. Hohenzollern-Hechingen teilten, welche 1623 u. 1638 reichsfürstliche Würde erhielten.Karl V. aus dem Haus Habsburg vergab das Reichslehen an die Hohenzollern, das zuvor denWerdenbergern gehörte. Der spätere Kaiser war 1516 bereits der Taufpate von Karl I.; der Hohenzoller wurde nach Karl V. genannt und wuchs in seiner unmittelbaren Umgebung auf,[16] was das gute Verhältnis zum Herrscher erklärt. Nach dem Tode Karls I. CousinJobst Nikolaus II. im Jahr 1558 befand sich dasHausgut ungeteilt in einer Hand. Die Familie hatte wieder signifikanten Einfluss erlangt und war auch auf der Reichsebene aktiv. In der Grafschaft Zollern war im 16. Jahrhundert der Adel als Grundherr verdrängt und der geistliche Besitz begrenzt worden.[96]
Die Grafschaft Sigmaringen Karls I. wurde in der nächsten Generation zur Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen. Der Historiker Wilfried Schöntag publizierte zur Vorgeschichte der Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen und stellte fest: KönigRudolf I. von Habsburg war ab 1290 Eigentümer der Herrschaft Sigmaringen, die oftmals verpfändet wurde. Im Jahr 1399 kam die Herrschaft an die Grafenvon Werdenberg, nachdem sie zuvor bei den Württembergern war. KaiserFriedrich III. machte die Herrschaft 1460 zur Grafschaft. Als die Werdenberger 1534 ausstarben, wurden die Hohenzollern am 24. Dezember 1535 mit den Grafschaften Sigmaringen undVeringen belehnt.[97]
Die Besitzungen wurden 1576 aufgrund einer Erbteilung in Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen undHohenzollern-Haigerloch geteilt. Die BrüderEitel Friedrich I. (IV.),Karl II. undChristoph erhielten Herrschaftsgebiete, der BruderJoachim wurde abgefunden. Ein Jahr zuvor wurde 1575 mit dem ersten ZollerischenHausgesetz die Primogenitur festgelegt, die nach dem Tode Karls I. für die drei gestifteten Linien galt. Der Vorrang des Erstgeborenen verhinderte zukünftige Teilungen des Besitzes und schaffte territoriale Stabilität. Die Familienzweige führten den gleichen Titel „Graf zu Hohenzollern, Sigmaringen und Veringen, Herr zu Haigerloch und Wehrstein, des Heiligen Römischen Reiches Erbkämmerer“ und das gleiche Wappen.[96] Hohenzollern-Hechingen zählte zum Allodialbesitz der Familie, bei Hohenzollern-Sigmaringen handelte es sich um ein Lehen von Österreich. Die Herrschaft Haigerloch, die 1767 der Linie Hohenzollern-Sigmaringen zufiel, zählte zum Eigengut.
Die politische Nähe zu den Habsburgern führte 1623 zur Erhebung in den Reichsfürstenstand.[98] In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nahmen die schwäbischen und brandenburg-preußischen Hohenzollern wieder politischen Kontakt auf. Anderthalb Jahrhunderte war die unterschiedliche Religion ohnehin trennend.[99] Die Grafschaften respektive Fürstentümer gehörten bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 zumSchwäbischen Reichskreis.
Die Stammlande der Hohenzollern wurden von folgenden Grafen regiert:
1218–1255Friedrich IV. (* um 1188; † um 1255), bis 1218 auch Burggraf Friedrich II. von Nürnberg, nunmehr die schwäbische Linie, Abspaltung derfränkischen Hohenzollern
1255–1289Friedrich V. († 1289), gen. „der Erlauchte“
In den Grenzen von Hohenzollern-Hechingen befand sich die Burg Hohenzollern, der Stammsitz der Hohenzollern. Das Territorium existierte zuerst als Grafschaft Zollern, ab 1576 als Grafschaft Hohenzollern-Hechingen und ab 1623 als Fürstentum Hohenzollern-Hechingen. Die Grafschaft Zollern bestand zunächst aus einzelnen verstreuten Besitzungen, die sich erst allmählich zu einem zusammenhängenden Gebiet entwickelten. Das Fürstentum Hohenzollern-Hechingen veränderte sich kaum mehr.
Eitel Friedrich I. (IV.) begründete 1576 die Linie Hohenzollern-Hechingen und führte den Familienzweig der ursprünglichen Hohenzollern fort. Im Reich war er als kaiserlicher Oberst und Mitglied des Reichskammergerichts tätig. Der Graf ließ in Hechingen ein Schloss imRenaissancestil errichten, an dessen Stelle heute dasNeue Schloss steht, und veranlasste den Umbau derKlosterkirche St. Luzen. Er machte die Residenz zu einem kulturellen Zentrum, was seinen Beinamen „der Prächtige“ erklärt.
Sein Sohn und NachfolgerJohann Georg wurde 1623 von KaiserFerdinand II. für sein Engagement für das Reich und die katholische Sache in den Reichsfürstenstand erhoben. Die Grafschaft wurde zu einergefürsteten Grafschaft erhöht, der Regent erhielt den Titel Fürst. Johann Georg hatte die Ämter des Reichskammergerichtspräsidenten zuSpeyer und Präsidenten des Reichshofrats in Wien inne.[96]
Eitel Friedrich II. regierte ab 1623 nach seinem Vater Johann Georg. Er wurde 1653 in das Reichsfürstenkollegium des Reichstages eingeführt. In seine Regierungszeit fiel der von 1618 bis 1648 dauerndeDreißigjährige Krieg, in dem er als General für Ferdinand II. tätig war. Hohenzollern-Hechingen blieb katholisch; das größere Württemberg gehörte derProtestantischen Union an. Das Fürstentum, dessen Burg Hohenzollern insbesondere strategisch von Bedeutung war, wurde von Schweden und Württembergern besetzt und verwüstet.
Im Jahr 1661 wurdePhilipp der nächste Fürst, ein Bruder von Eitel Friedrich II. Philipp war zuvorDomherr in Köln und Straßburg; die geistliche Tätigkeit wurde mit Billigung des Papstes aufgegeben. Die Übernahme der Regentschaft war nötig, da ansonsten das fürstliche Haus ausgestorben wäre. KaiserLeopold I. gestattete ihm die Führung des Fürstentitels, der bis dahin nur dem Erstgeborenen zustand. Während seiner Regentschaft konnte sich Hohenzollern-Hechingen von den negativen Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges erholen.
Philipps SohnFriedrich Wilhelm trat 1671 im Alter von sieben Jahren die Nachfolge seines Vaters an und stand als Minderjähriger zunächst unter Vormundschaft seiner Mutter. Die Regierung übte er selbst ab 1681 aus. Friedrich Wilhelm war ein Reichsgeneral undFeldmarschall; er kämpfte unter anderem im Jahr 1682 in Ungarn. Der Hohenzoller bekam 1692 von Leopold I. für seine Familie das Recht zur Führung des Fürstentitels auch bei Nichterstgeborenen dauerhaft zugestanden. Diesen Familienmitgliedern stand bislang nur der Grafentitel zu.
Nach Friedrich Ludwig regierte ab 1750 sein VetterJosef Friedrich Wilhelm, ein Sohn vonHermann Friedrich von Hohenzollern-Hechingen. Er setzte sich militärisch 1738 gegen die Türken und im 1740 beginnendenÖsterreichischen Erbfolgekrieg ein. Das Fürstentum war ab 1757 vomSiebenjährigen Krieg betroffen, indem es Soldaten stellte, und erlebte durch den Krieg wie das gesamte Reich einen konjunkturellen Aufschwung. Der Fürst bemühte sich um die Verbesserung der Landwirtschaft und führte die aus Holland importierte Kartoffel ein.[102]
Hermann übernahm 1798 die Regentschaft; er war ein Neffe von Josef Friedrich Wilhelm. Der Fürst hob im ersten Regierungsjahr dieLeibeigenschaft auf und reduzierte dieFrondienste. DieHechinger Landesdeputation, bestehend aus 12 Abgeordneten der verschiedenen Gemeinden, wurde 1798 geschaffen. Im Jahr 1799 tobte derZweite Koalitionskrieg gegen Frankreich, bei welchem Hermann auf der Seite von Österreich diente. Das Fürstentum bekam im Rahmen derSäkularisation Entschädigungen als Ersatz für verlorene belgische Besitzungen der Familie, unter anderem das Kloster Stetten. Am 19. Juli 1806 trat Hohenzollern-Hechingen dem vonNapoleon Bonaparte geschaffenenRheinbund bei.
Hermanns SohnFriedrich war ab 1810 Regent und durch den Rheinbund ein französischer Obrist, wodurch er gegen Preußen, Österreich und Russland kämpfte. Als KönigMaximilian I. Joseph von Bayern sich 1813 imVertrag von Ried von Napoleon Bonaparte distanzierte, folgte Friedrich als einer der ersten Rheinbundfürsten seinem Beispiel.[103] Hohenzollern-Hechingen richtete sich strategisch neu aus und wurde 1814 Mitglied desDeutschen Bundes. Das Fürstentum gehörte außerdem, was die Religion anbelangte, zum 1821 neu gegründetenErzbistum Freiburg.
Konstantin wurde 1838 Fürst und erlebte in seiner Regierungszeit dieRevolution von 1848. Sie war ursächlich für die Beendigung der Herrschaft der Hohenzollern im Fürstentum. Am 16. Mai 1848 erfolgte die Verkündung einer liberalen Verfassung. Grundrechte wurden garantiert und Gesetze bedurften der Zustimmung der 15 gewählten Abgeordneten der Landesvertretung. Der regierende Fürst entschied sich für die Abdankung und unterzeichnete am 7. Dezember 1849 einen Abtretungsvertrag mit Preußen, wo sie zugleich den von der Rheinprovinz aus verwalteten Regierungsbezirk Sigmaringen bildeten. Die Besitzergreifung durch Preußen erfolgte am 8. April 1850; das Territorium wurde ein Teil derHohenzollernschen Lande.Friedrich Wilhelm IV. von Preußen nahm am 23. August 1851 die Erbhuldigung entgegen und betrieb engagiert den Wiederaufbau der Stammburg Hohenzollern in ihrer heutigen Form.
Nach Fürst Konstantin übernahmKarl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen die Familienangelegenheiten. Die erste Ehe Konstantins blieb kinderlos, die zweite warmorganatisch mit einer Tochter und zwei Söhnen. Da diese Söhne (Grafenvon Rothenburg) nicht erbberechtigt waren, erlosch mit Konstantins Tod die fürstliche Linie Hohenzollern-Hechingen und wurde von Hohenzollern-Sigmaringen beerbt.
Als markante Bauwerke existieren in Hechingen das am Anfang des 19. Jahrhunderts unter Fürst Friedrich errichtete Neue Schloss und das am Anfang des 18. Jahrhunderts unter Fürst Friedrich Wilhelm erbauteAlte Schloss. In den Räumlichkeiten des Alten Schlosses befindet sich heute die Sammlung desHohenzollerischen Landesmuseums.
Die Burg Hohenzollern wurde am 3. September 1978 durch ein Erdbeben schwer beschädigt. Umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen waren nötig, die erst am Anfang der 1990er Jahre beendet wurden.
Parallel zu Hohenzollern-Hechingen entstand 1576 die Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen. Im Jahr 1623 wurde der Familienzweig in den Fürstenstand erhoben. Bei Hohenzollern-Sigmaringen wird der Zusatz Sigmaringen beim Namen seit FürstKarl Anton († 1885) weggelassen.
Karl II. wirkte ab 1570 als Hauptmann und Landvogt im Elsass. Er regierte ab 1576 die Grafschaft, die größer als Hohenzollern-Hechingen war. Dadurch wurde bei der Erbteilung ausgeglichen, dass die Grafschaft im Gegensatz zu Hohenzollern-Hechingen seines Bruders Eitel Friedrich I. (IV.) ein Lehen und kein Eigengut war. Karl II. ließ das Schloss Sigmaringen renovieren.
Johann herrschte ab 1606 und wurde 1623 während desDreißigjährigen Kriegs der erste Fürst von Sigmaringen. Er setzte sich für dieKatholische Liga ein und stand, ebenso wie später sein Sohn Meinrad, im Dienste Bayerns. Da sich die beiden Fürsten oftmals außerhalb des Landes aufhielten, wurde eine umfassende Korrespondenz mit den Amtsleuten geführt; die Schriftstücke befinden sich heute imStaatsarchiv Sigmaringen. Johanns jüngerer BruderEitel Friedrich hatte die Position eines Bischofs von Osnabrück inne.
Als nächster Fürst kamMeinrad I. an die Macht, der ab 1638 regierte. Als Kronprinz kämpfte er im Dreißigjährigen Krieg unter dem Befehl vonJohann T’Serclaes von Tilly gegen die Protestanten. Bei diesem Krieg war ganz Schwaben betroffen. Das französisch-schwedische Heer unterHenri de Turenne undCarl Gustaf Wrangel verwüstete 1646 das Land erheblich. Der Fürst setzte sein ererbtes Vermögen ein, um die Ökonomie zu verbessern.
Der 1689 folgende RegentMeinrad II. war österreichischer Militär. Er kämpfte 1683 in der Schlacht am Kahlenberg gegen die Türken, im ungarischen Revolutionskrieg und 1697 imPfälzischen Erbfolgekrieg gegen die Franzosen. ImSpanischen Erbfolgekrieg diente er 1702 in den Niederlanden. Im Jahr 1695 schloss der Fürst mitBrandenburg-Preußen den Hohenzollern-Brandenburgischen Erbeinigungsvertrag, der bei Erlöschen der schwäbischen Linie beim Erbe relevant geworden wäre. Mit einerEisenschmelze inLaucherthal schuf Meinrad II. 1708 einen Betrieb, der Ursprung des heutigen UnternehmensZollern ist. Sein SohnFranz Wilhelm wirkte als regierenderGraf von Bergh’s-Heerenberg.
Joseph Friedrich Ernst, der ältere Sohn Meinrads II, wurde 1715 der nächste Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen, wobei seine MutterJohanna Katharina vormundschaftlich bis 1720 für ihren Sohn regierte. Er stand sowohl im Dienste der Habsburger als auch der Wittelsbacher. Der Fürst erbaute 1727 das Jagdschloss Josefslust, nach dem der WildparkJosefslust benannt wurde, und diverse weitere Gebäude.
Karl Friedrich zog imSiebenjährigen Krieg auf der Seite von Österreich gegen Preußen in die Schlacht. Er trat als Major in ein Reiterregiment ein und kehrte 1763 aus dem Kriege zurück. Das Fürstentum war von den Kriegshandlungen direkt nicht betroffen. Während der Regierungszeit ab 1769 hielt er sich immer wieder in den Niederlanden auf. Seine EhefrauJohanna war Erbin der Grafschaft Bergh’s-Heerenberg.
Anschließend regierte ab 1785Anton Aloys.Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen, die Gattin von Anton Aloys, konnte aufgrund ihrer guten Beziehungen zur Ehefrau von Napoleon Bonapartes einen Verlust der Souveränität der beiden hohenzollernschen Fürstenhäuser am Anfang des 19. Jahrhunderts verhindern; eine drohendeMediatisierung konnte abgewendet werden. Durch Napoleon kamen die HerrschaftenAchberg undHohenfels als Besitzungen hinzu. Die Burg Hohenfels, ein kleines Barockschloss im Burgenstil, gehörte bis 1931 der Fürstenfamilie und wurde bis 2017 von derSchule Schloss Salem genutzt.
Ab 1831 herrschteKarl, der in denKoalitionskriegen sowohl auf der französischen Seite als auch ab 1813 auf der Seite der Alliierten kämpfte. DieLandstände des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen wurden 1831 geschaffen und tagten bis 1849 dreijährlich. DieDeutsche Bundesakte verpflichtete das Fürstentum zu Landständen, die es am Ende desHeiligen Römischen Reiches noch nicht gab. Eine Verfassung wurde 1833 in Kraft gesetzt. Karl hob die Leibeigenschaft und diverse Grundlasten auf.
Als letzter Regent wirkte von 1848 bis 1849Karl Anton. Auch in Hohenzollern-Sigmaringen gab es 1848 ebenso wie in Hohenzollern-Hechingenrevolutionäre Ereignisse, weswegen sein Vater Karl die Regierung vorzeitig übergab. Das Land wurde im Sommer 1849 im Zuge der Niederschlagung eines Aufstandes inBaden von preußischen Truppen besetzt.[104] Karl Anton entschied, sein Fürstentum an Preußen abzutreten, was durch den Staatsvertrag vom 7. Dezember 1849 geregelt wurde. Am 6. April 1850 fiel Hohenzollern-Sigmaringen an Preußen und wurde ein Teil der Hohenzollernschen Lande. Im Jahr 1873 wurde derLandeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande zur Selbstverwaltung geschaffen.
Der letzte regierende Fürst Karl Anton wurde 1858 preußischer Ministerpräsident. Seinem ältesten SohnLeopold wurde der spanische Thron angeboten, was letztendlich 1870 denDeutsch-Französischen Krieg auslöste. Zwar hatte Leopold seine Kandidatur wieder zurückgezogen und der eigentliche Grund für den Dissens entfiel, doch führten dieEmser Depesche und Presseartikel zu Empörungen in Frankreich.
Karl Friedrich von Hohenzollern ist derzeit Chef der schwäbischen Hohenzollern und wird in der Öffentlichkeit traditionell als „Fürst“ bezeichnet. Er heiratete 1985 in erster Ehe Alexandra Schenk Gräfinvon Stauffenberg und 2010 in zweiter Ehe Katharina de Zomer. Aus erster Ehe gingen vier Kinder hervor;[105] der Sohn Alexander ist als Nachfolger des heutigen Familienchefs vorgesehen.[106]
Die Grafschaft Hohenzollern-Haigerloch bestand ab dem Jahr 1576. Das Gebiet fiel 1767 endgültig an Hohenzollern-Sigmaringen; kurzfristig gab es bereits zwischen 1634 und 1681 eine Verbindung. DieBurg Haigerloch wurde erstmals 1095 genannt und gehörte denGrafen von Haigerloch-Wiesneck. Der erste Graf von Hohenzollern-Haigerloch war nach der Erbteilung von 1576Christoph, ein Sohn vonKarl I. von Hohenzollern. Christoph wurde Haigerloch,Wehrstein und weiterer Besitz übergeben. Die Linie wurde im Gegensatz zu den anderen beiden Familienzweigen nicht in den Reichsfürstenstand erhoben.
Der letzte KönigMichael I. wurde am 30. Dezember 1947 von derRumänischen Kommunistischen Partei zur Abdankung gezwungen und musste das Land verlassen. Michael I. war imköniglichen Staatsstreich von 1944 bedeutsam. Die rumänischen Hohenzollern tragen seit 2011 gemäß einem Familienentscheid nicht mehr den Namen Hohenzollern-Sigmaringen. Michael war bis zu seinem Tod im Schweizer Exil 2017 der Chef des Hauses. Mit Michaels Tod im Jahr 2017 ist die auf Ferdinand I. zurückgehende Linie der rumänischen Hohenzollern im Mannesstamm erloschen.
Der letzte König hatte mit seiner EhefrauAnna aus dem HausBourbon-Parma mehrere Töchter; seine älteste TochterMargarita (* 1949) beansprucht den TitelWächterin der Krone Rumäniens und die AnredeMajestät. Sie ist kinderlos mit dem rumänischen Schauspieler Radu Duda verheiratet.
Die Regenten von Rumänien:
1866–1914Karl I. (* 1839; † 1914), auch Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, zuerst Fürst, ab 1881 König
1914–1927Ferdinand I. (* 1865; † 1927), Neffe von Karl I.
1927–1930Michael I. (* 1921; † 2017), Enkel von Ferdinand I.
1930–1940Karl II. (* 1893; † 1953), Sohn von Ferdinand I. und Vater von Michael I.
1940–1947Michael I. (* 1921; † 2017), erneut König
Ein auf Carol Lambrino (1920–2006), den ersten Sohn König Karls II. aus morganatischer Ehe zurückgehender Familienzweig, beansprucht, heute das rumänische Königshaus zu sein. Lambrino hatte sich in mehreren Ländern die Anerkennung als legitimer Sohn Karls II. erstritten und den Namen Hohenzollern angenommen. Heutiger Prätendent ist Carols Sohn Paul-Philipp Hohenzollern (* 1948).
Gustav Schilling verfasste 1843 das WerkGeschichte des Hauses Hohenzollern in genealogisch fortlaufenden Biographien aller seiner Regenten von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten. Nach Urkunden und andern authentischen Quellen.
Im Jahr 1847 erschien vonRudolf von Stillfried-Rattonitz und Traugott Märker die SchriftHohenzollersche Forschungen, welche die schwäbische Linie thematisierte. Eine Fortsetzung zu den fränkischen Hohenzollern war zwar geplant, wurde aber nicht realisiert. Die ab 1852 veröffentlichteMonumenta Zollerana beinhaltet eine große Anzahl von Urkunden und Dokumenten und wurde von Friedrich Wilhelm IV. beauftragt. Bei der Forschungstätigkeit wurden jahrelang Belege gesammelt, was die wissenschaftliche Aufarbeitung der Familiengeschichte ermöglichte undgenealogische Phantasien der Vergangenheit aufdeckte. Die Nutzung der bayerischen Archive brachte Erkenntnisse zur Zeit der Hohenzollern alsBurggrafen von Nürnberg hervor.
Adolph Friedrich Riedel publizierte als weitere wichtige WerkeDie Ahnherren des preußischen Königshauses bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts (1854) und dieGeschichte des preußischen Königshauses (1861). Julius Großmann,Ernst Berner, Georg Schuster undKarl Theodor Zingeler veröffentlichten 1905 dieGenealogie des Gesamthauses Hohenzollern.
Der noch heute aktiveHohenzollerische Geschichtsverein beschäftigt sich seit 1867 mit der schwäbischenLandeskunde Hohenzollerns und ist Herausgeber der Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte. Der Vereinsvorsitzende Volker Trugenberger leitet zugleich dasStaatsarchiv Sigmaringen, welches 1865 als preußischesStaatsarchiv gegründet wurde.
Als eine der führenden Gesamtdarstellungen der Gegenwart zu den brandenburg-preußischen Hohenzollern nebst deren Vorgeschichte gilt das zweibändigeStandardwerkDie Hohenzollern vonWolfgang Neugebauer. Der Historiker gibt außerdem mitFrank-Lothar Kroll die ZeitschriftForschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte heraus. Die Geschichte der schwäbischen Hohenzollern wird dem aktuellen Forschungsstand entsprechend in den Ausführungen von Wilfried Schöntag im zweiten Band desHandbuchs der baden-württembergischen Geschichte dargelegt.
DasStammwappen der Hohenzollern zeigt einen von Silber und Schwarzgevierteilten Schild (Zollernvierung). Auf demHelm mit schwarz-silbernenDecken ist ein wie der Schild bezeichneterBrackenkopf zu sehen. Hohenzollern erhielt als preußischer Regierungsbezirk 1880 ein auf Basis des Hauses Hohenzollern (preußischer Adler in silbernem Schildhaupt über silberschwarz gevierten Feld) ausgestaltetes eigenes Wappen, welches 1928 als monarchisches Hoheitszeichen entkleidet worden war.
Wappen der Hohenzollern mit der Zollernvierung in Silber und Schwarz
Nach den Hohenzollern wurden im Laufe der Zeit benannt:
Hohenzollern,Bark, eines der größten Segelschiffe derGreifswalder Handelsflotte im 19. Jahrhundert, das der Reederei H. Odebrecht in den Jahren 1864/65 gehörte (242 Lasten, Kapitän: J.P. Kraeft, 12 Mann Bes.)
Rudolf von Stillfried-Rattonitz, Traugott Märcker:Monumenta Zollerana – Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. 9 Bände. Berlin, 1852–1890
Bd. 1:Urkunden der schwäbischen Linie 1095–1418. Berlin 1852.
Bd. 2:Urkunden der fränkischen Linie 1235–1332. Berlin 1856.
Bd. 3:Urkunden der fränkischen Linie 1332–1363. Berlin 1857.
Bd. 4:Urkunden der fränkischen Linie 1363–1378. Berlin 1858.
Bd. 5:Urkunden der fränkischen Linie 1378–1398. Berlin 1859.
Bd. 6:Urkunden der fränkischen Linie 1398–1411. Berlin 1860.
Bd. 7:Urkunden der fränkischen Linie 1411–1417. Berlin 1861.
Bd. 8:Ergänzungen und Berichtigungen zu Bd. 2–7. Hrsg. von Jul. Grossmann und Martin Scheins. Berlin 1866.
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