Hoštejn

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Hoštejn
Wappen von Hoštejn
Hoštejn (Tschechien)
Hoštejn (Tschechien)
Basisdaten
Staat:Tschechien Tschechien
Region:Olomoucký kraj
Bezirk:Šumperk
Fläche:182 ha
Geographische Lage:49° 53′ N,16° 47′ O49.87611111111116.775320Koordinaten:49° 52′ 34″ N,16° 46′ 30″ O
Höhe:320 m n.m.
Einwohner:448(1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl:789 01
Struktur
Status:Gemeinde
Ortsteile:1
Verwaltung
Bürgermeister:František Hýbl(Stand: 2006)
Adresse:Hoštejn 20
789 01 Zábřeh
Gemeindenummer:535885
Website:hostejn.zabrezsko.cz
Annenkirche
Denkmal an den Eisenbahnbau

Hoštejn (deutschHochstein) ist eine Gemeinde imOkres Šumperk inTschechien. Sie liegt sieben Kilometer westlich vonZábřeh im Tal derMoravská Sázava und gehört dem Okres Šumperk an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Hoštejn befindet sich im Durchbruchstal derMoravská Sázava durch dieZábřežská vrchovina (Hohenstädter Bergland) an der Einmündung derBřezná linksseitig des Flusses. Im Süden erhebt sich der Mirovská hora (594 m). Durch den Ort führt die Staatsstraße 315 zwischenLanškroun undZábřeh sowie die Eisenbahnstrecke vonČeská Třebová nach Zábřeh.

Nachbarorte sind Drozdovská Pila undDrozdov im Norden,Kosov im Nordosten, Hněvkov im Südosten,Hynčina im Süden sowie der Weiler Popelák im Südwesten.

Geschichte

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Hoštejn entstand im 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit der gleichnamigen Burg. In einer Liste des AugustinerklostersMariakron taucht im Jahre 1267 erstmals das Prädikatz Hoštejna (lat.de Honstein, deutschvon Hochstein) auf, das dessen GründerBoresch von Riesenburg aus dem Geschlecht derHrabischitzer an seinen BurggrafenMutisson von Hochstein verlieh. Besitzer der Burg wurde im Jahre 1285Friedrich von Schönburg, der auch die Vormundschaft für Boresch Kinder innehatte. Ihm folgteZawisch von Falkenstein. Der erste urkundliche Beleg über die Burg ist ein Vertrag aus dem Jahre 1289, in demWenzel II. Teile des konfiszierten Besitzes Zawisch mit dem Markgrafen von Meißen,Albrecht II. tauschte. Seit 1355 istJaroslav von Sternberg († 1360) als Besitzer von Burg und Dorf nachweisbar. Im 15. Jahrhundert endet die Geschichte der Burg, die 1424 ein Stützpunkt derHussiten geworden war und schließlich 1437 als Raubnest niedergebrannt wurde. Seit dem Jahre 1446 wird sie alswüst bezeichnet.

Seit 1351 ist in Hoštejn, das damals latinisiert alsAltuslapis bezeichnet wurde, eine Pfarre nachweislich, die demBistum Litomyšl zugeordnet war.

1464 ging die Herrschaft Hochstein mit der wüsten Burg und dem Flecken Hochstein aus dem Besitz der Sternberger an JanTunkl aufHohenstadt undBrníčko über. 1509 verkaufte Heinrich/Jindřich Tunkl Hohenstadt mit Hochstein an NikolausTrčka von Lípa. 1513 erwarb Ladislav vonBoskowitz den Besitz. Auf den Ruinen der Burg hatte sich zu dieser Zeit der Räuber A. V. Šembera mit seiner Bande eingenistet und 1519 hob der Landeshauptmann Archleb von Boskowitz das Gesindel aus. Unter den Boskowitz gelangte die Herrschaft zu Reichtum und 1589 vermachte Jan von Boskowitz Hohenstadt mit Hochstein an seinen Neffen Ladislav Velenvon Žerotín. Nach derSchlacht am Weißen Berg verloren die Žerotíner ihren Besitz, denKarl von Liechtenstein erhielt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hochstein verwüstet und der frühere Flecken verlor seine Bedeutung. Weil das Dorf seit dieser Zeit keine Kirche mehr besaß, begann 1769 der Bau der Annenkapelle, die 1773 geweiht und 1815 zu einem Kirchlein erweitert wurde. 1842 begann durch diek.k. Nördliche Staatsbahn der Bau der Eisenbahn vonPrag nachOlmütz und 1845 fuhr der erste Zug durch Hoštejn. Wegen der enormen Bedeutung des Eisenbahnbaus ließ die Unternehmerfamilie Klein 1847 auf dem Burghügel einen Sandsteinobelisken errichten, von dem der Volksmund berichtete, dass der wirkliche Anlass der millionenfache Gewinn des Unternehmens gewesen sei und deshalb den NamenMillionstein erhielt.

Ab 1862 baute der Unternehmer Josef Schuppler ausTatenice die herrschaftliche Mühle zu einem modernen Sägewerk mit Elektroturbinenantrieb um. Im Tal der Moravská Sázava unterhalb des Homole errichtete der Unternehmer Suchomel ausLitovel zwischen 1891 und 1891 eine weitere Sägemühle, an die eine Holzwarenfabrik angeschlossen war.

Nach demMünchner Abkommen wurde der Ort demDeutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zumLandkreis Hohenstadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dieLiechtensteiner und die Unternehmerfamilie Schuppler enteignet. 1950 hatte das Dorf 310 Einwohner. Im Juli 1997 erlitt Hoštejn durch ein Hochwasser der Moravská Sázava und der Březná schwere Schäden.

Gemeindegliederung

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Für die Gemeinde Hoštejn sind keine Ortsteile ausgewiesen.

Sehenswürdigkeiten

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  • DerMillionstein, ein 1847 errichteter Sandsteinobelisk am Standort der wüstenBurg Hoštejn erinnert an den Eisenbahnbau.
  • Kirche St. Anna

Weblinks

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Commons: Hoštejn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
Städte und Gemeinden imOkres Šumperk (Bezirk Mährisch Schönberg)

Bludov |Bohdíkov |Bohuslavice |Bohutín |Branná |Bratrušov |Brníčko |Bušín |Dlouhomilov |Dolní Studénky |Drozdov |Dubicko |Hanušovice |Horní Studénky |Hoštejn |Hraběšice |Hrabišín |Hrabová |Hynčina |Chromeč |Jakubovice |Janoušov |Jedlí |Jestřebí |Jindřichov |Kamenná |Klopina |Kolšov |Kopřivná |Kosov |Krchleby |Lesnice |Leština |Libina |Líšnice |Loštice |Loučná nad Desnou |Lukavice |Malá Morava |Maletín |Mírov |Mohelnice |Moravičany |Nemile |Nový Malín |Olšany |Oskava |Palonín |Pavlov |Petrov nad Desnou |Písařov |Police |Postřelmov |Postřelmůvek |Rájec |Rapotín |Rejchartice |Rohle |Rovensko |Ruda nad Moravou |Sobotín |Staré Město |Stavenice |Sudkov |Svébohov |Šléglov |Štíty |Šumperk |Třeština |Úsov |Velké Losiny |Vernířovice |Vikantice |Vikýřovice |Vyšehoří |Zábřeh |Zborov |Zvole

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