Hindi

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Dieser Artikel beschreibt die Sprache. Für Namensträger sieheHindi (Begriffsklärung).
Hindi (हिन्दी)

Gesprochen in

Indien Indien
Sprecher370 MillionenMuttersprachler,
155 MillionenZweitsprachler
(geschätzt)
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache inIndien Indien

Bundesstaaten:

Sprachcodes
ISO 639-1

hi

ISO 639-2

hin

ISO 639-3

hin

Hindi (हिन्दीhindī/ɦind̪iː/) ist eineindoarische, damit zugleichindoiranische undindogermanische Sprache, die in den meisten nord- und zentralindischen Staaten gesprochen wird und sich von denPrakritsprachen ableitet. Seit 1950 ist es (nebenEnglisch) dieAmtsspracheIndiens. Hindi ist eng mitUrdu verwandt.

Unter denmeistgesprochenen Sprachen der Welt steht Hindi an dritter Stelle nachChinesisch und Englisch, noch vorSpanisch. Über 600 Millionen Menschen in Indien und Umgebung gebrauchen es alsMutter- oderAlltagssprache. InFidschi spricht mehr als ein Drittel der BevölkerungFidschi-Hindi, inGuyana undSuriname eine Minderheit, wobei es vor allem in Guyana rasch an Sprechern verliert (dassurinamische Hindi wird gelegentlich als Einzelsprache betrachtet).

Hindi wird inDevanagari geschrieben und enthält vieleBuchwörter aus demSanskrit. Dagegen wirdUrdu, als offizielle Sprache Pakistans, mitarabischen Schriftzeichen geschrieben und hat viele Wörter derpersischen,türkischen undarabischen Sprache aufgenommen. Beides sindVarietäten desHindustani.

Die Verwendung von Wörtern unterschiedlicher Herkunft war lange Gegenstand nationaler politischer Bestrebungen.Hindu-Nationalisten ersetzen systematisch Wörter arabischer Herkunft durch Entlehnungen aus dem Sanskrit, um damit ihre kulturelle Eigenständigkeit zu betonen. Ähnliche Bestrebungen zur Förderung von Sanskrit gab es in Form desPopular Sanskrit. Außerdem gibt es eine Vielzahl lokaler Dialekte des Hindi.

Schreibmaschinentastatur mit Devanagari-Schriftzeichen
Ungefähres Verbreitungsgebiet des Hindi
Amtssprachen in den indischen Bundesstaaten (Hindi und Englisch sind die Amtssprachen des Staates Indien)

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

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Das Worthindī ist persischen Ursprungs und bedeutet „indisch“. Es wurde ursprünglich von vorislamischen persischen Kaufleuten und Botschaftern in Nordindien verwendet, um sich auf die vorherrschende Sprache Nordindiens,Hindustani, zu beziehen. Später wurde es amMogulhof für die Unterscheidung der Lokalsprache der Region Delhi vomPersischen verwendet, der damals offiziellen Sprache des Hofes.

Entwicklung

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Ursprung

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Wie für viele andere indische Sprachen wird auch für Hindi angenommen, dass es sich über das sogenannteApabhramsha aus demPrakrit entwickelt hat. Hindi entstand als lokaler Dialekt, wieBraj,Awadhi und schließlich Khari Boli nach der Wende zum 10. Jahrhundert.

Im Vergleich zum Sanskrit sind unter anderem folgende Veränderungen aufgetreten, von denen einige schon imPali zu finden sind:

  • häufiger Wegfall von auslautendem ‚a‘ und anderen Vokalen (shabda- >shabd ‚Wort‘)
  • Ausfall von ‚r‘ in manchen Verbindungen (trīni >tīn ‚drei‘)
  • Reduktion von Konsonantenbündeln (sapta >sāt ‚sieben‘)
  • Ausfall von nasalen Konsonanten mit zurückbleibender Nasalierung (shānta- >shā̃t ‚ruhig‘).

Persischer und arabischer Einfluss

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In 1000 Jahren islamischen Einflusses gelangten vielepersische und arabische Wörter ins Khari Boli. Da auch fast alle arabischenLehnwörter über das Persische aufgenommen wurden, haben sie nicht den ursprünglichen arabischen Lautstand bewahrt.

Portugiesische Lehnwörter

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Aus dem Portugiesischen sind heute noch einige Lehnwörter im Hindi zu finden; der portugiesische Lautstand lässt sich gut im Hindi verwenden, wie beimez <mesa ‚Tisch‘,pãv <pão ‚Brot‘,kamīz <camisa ‚Hemd‘.

Englische Lehnwörter

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Im heutigen Hindi werden viele englische Wörter verwendet, wie zum Beispielball, bank, film hero, photo. Einige davon werden im heutigen Englisch kaum noch verwendet. Durch ältere und jüngere Entlehnungen sowie rein indische Neubildungen ist bei einigen Begriffen eine Vielzahl von Synonymen entstanden:leṭrīn <latrine =urinal =ṭoileṭ ‚Toilette‘ (daneben gibt es noch die ursprünglich aus dem Persischen stammenden Wörterpeshāb-khānā, pā-khānā und die formellen Ausdrückesvacchālaya, shaucālaya).

Viele ältere Entlehnungen wurden bereits dem indischen Lautstand angepasst, darunter:

  • boṭal <bottle ‚Flasche‘
  • kampyūṭar <computer
  • ãgrezī <English
  • pulis <police ‚Polizei‘
  • reḍiyo <radio
  • prafessar <professor.

Dabei wurden vor allem die Dentale im Hindiretroflex umgefärbt, was gut zu hören ist, wenn Inder Englisch sprechen.

Einige englische Lehnwörter sind mit indischen Wörtern zu neuen Begriffen kombiniert worden:photo khī̃cnā ‚fotografieren‘,fry karnā ‚braten‘,shark-machlī ‚Hai‘.

Hindi als Gebersprache

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Aus dem Hindi sind auch Wörter in andere Sprachen gelangt, wobei Hindi teils die Ursprungssprache, teils nur eine vermittelnde Sprache war. Zu den Hindi-Wörtern im Deutschen gehören:Bungalow (bãglā),Chutney,Dschungel,Kajal,Kummerbund,Monsun (wobei das Hindi-Wortmausam selbst ein Lehnwort aus dem Arabischen ist),Punsch,Shampoo (cāmpnā ‚massieren‘) undVeranda.

Varietäten und Register

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Der Hindi-Sprachengürtel (rot): Hindi im engeren Sinne (im Zentrum) und Varietäten (zum BeispielRajasthani undBihari)

DieHindi-Sprachen im weitesten Sinne mit allen Dialekten des Hindi-Gürtels – inklusive Maithili (12 Mio.) und Urdu (51 Mio.) – umfassen 486 Millionen Muttersprachler (Volkszählung 2001). Sie werden wie folgt untergliedert:

Khari-Boli

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Khari boli ist die Bezeichnung für den westindischen Dialekt der Delhiregion, der sich seit dem 17. Jahrhundert zu einemPrestigedialekt entwickelt hat.Khari boli umfasst mehrere normierteRegister, darunter:

  • Urdu, historisch die „Sprache des Hofes“, ein vom Persischen beeinflusstes Register
  • Rekhta, ein starkem persischen und arabischen Einfluss unterworfenes Register
  • Dakhni, das historische literarische Register derDekkan-Region
  • Standard-Hindi, ein durch starken Sanskrit-Einfluss geprägtes Register aus dem 19. Jahrhundert während der Kolonialzeit als Kontrast zu Urdu in der Hindi-Urdu-Kontroverse.

Modernes Standard-Hindi

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Nach der Unabhängigkeit Indiens erarbeitete die indische Regierung folgende Veränderungen:

  • Normierung der Hindigrammatik:1954 richtete die Regierung ein Komitee zur Erstellung einer Hindigrammatik ein, dessen Bericht 1958 als „A Basic Grammar of Modern Hindi“ ‚Eine Basisgrammatik des Hindi‘ herausgegeben wurde
  • Normierung der Orthographie
  • Normierung derDevanagari-Schrift durch das 'Central Hindi Directorate of the Ministry of Education and Culture' zur Vereinheitlichung und Verbesserung der Schriftzeichen
  • wissenschaftliche Methode zur Transkription des Devanagari-Alphabets
  • Einbeziehung diakritischer Zeichen zur Darstellung von Lauten aus anderen Sprachen.

Phonologie und Schrift

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Straßenschild in Indien mit Angaben inUrdu (oben), Hindi (Mitte) und Englisch (unten)

Hindi umfasst neben 46Phonemen, die aus dem klassischenSanskrit stammen, sieben zusätzliche Phoneme für Wörter, die aus dem Persischen oder Arabischen kommen.

Die Transliteration erfolgt in dem System IAST (International Alphabet of Sanskrit Transliteration), ITRANS, und IPA.

Vokale

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Derinhärente Vokal (schwa /ə /), der ursprünglich in jeder Silbe enthalten ist, wird in Hindi, wenn inDevanagari (indische Schrift) geschrieben, oftmals bei der Aussprache weggelassen, insbesondere am Wortende, oft aber auch im Wortinneren. Beispiel: मकान (das Haus) wird nichtmakāna, sondernmakān ausgesprochen.

AlleVokale könnennasaliert werden.

DevanāgarīDiakritisches Zeichen mit “प्”AusspracheAussprache mit / p /IASTITRANSDeutsch
/ ə // pə /aakurzes oder langesSchwa: wiee in alte
पा/ ɑː // pɑː /āAlangerungerundeter offener Hinterzungenvokal: wiea in Vater
पि/ i // pi /iikurzerungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal: wiei in singen
पी/ iː // piː /īIlangerungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal: wieie in Spiel
पु/ u // pu /uukurzergeschlossener hinterer gerundeter Vokal: wieu in Hund
पू/ uː // puː /ūUlangergeschlossener hinterer gerundeter Vokal: wieu in tun
पे/ eː // peː /eelangerungerundeter halbgeschlossener Vorderzungenvokal: wiee in dem
पै/ æː // pæː /aiailangerungerundeter fast offener Vorderzungenvokal: wieä inähnlich
पो/ οː // poː /oolangergerundeter halbgeschlossener Hinterzungenvokal: wieo in rot
पौ/ ɔː // pɔː /auaulangergerundeter halboffener Hinterzungenvokal: wieo in Sonne, aber lang.
पृ/ɻˌ // pɻˌ /Rkurzer syllabischerstimmhafter retroflexer Approximant wie ein Vokal: wieri in Englischring (ursprüngliche Aussprache ist verloren)

Konsonanten

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LabialLabiodentalDentalRetroflexPalatalVelarPharyngal
Plosiveunaspiriertp प
/ /
b ब
/ /
t त
/t̪ə /
d द
/d̪ə /
ṭ ट
/ʈə /
ḍ ड
/ɖə /
c च
/tʃə /
j ज
/dʒə /
k क
/ /
g ग
/ /
aspiriertph फ
/pʰə /
bh भ
/bʱə /
th थ
/t̪ʰə /
dh ध
/d̪ʱə /
ṭh ठ
/ʈʰə /
ḍh ढ
/ɖʱə /
ch छ
/tʃʰə /
jh झ
/dʒʱə /
kh ख
/kʰə /
gh घ
/gʱə /
Nasalem म
/ /
n न
/ /

/ɳə /
ñ ञ
/ɲə /

/ŋə /
Halbvokalev व
/ʋə /
y य
/ /
Approximantenl ल
/ /
r र
/ /
Frikatives स
/ /

/ʂə /
ś श
/ʃə /
ḥ ः
/ /
h ह
/ɦə /

Daneben gibt es noch denAnusvara (ṃ ं), der entweder die Nasalierung des vorhergehenden Vokals oder einen zum folgenden Konsonantenhomorganen Nasal anzeigt und denChandrabindu (ँ).

Konsonanten für Wörter persischen und arabischen Ursprungs

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Außer ṛa und ṛha stammen alle diese Konsonanten aus dem Persischen oder Arabischen, sie kommen im Urdu häufiger vor. Hindisprecher ländlichen Hintergrunds verwechseln oft diese Konsonanten mit den Konsonanten aus dem Sanskrit.

DevanagariTransliterationIPADeutschVerwechselt mit:
क़qa(Stimmloser uvularer Plosiv) Arabisch:Qur'an/k /
ख़khaχəod(Stimmloser velarer Frikativ) Deutsch: doch/ /
ग़ġaʁəod ɣə(Stimmhafter velarer Frikativ) Niederländisch:Gent/g /
ज़za(Stimmhafter alveolarer Frikativ) Deutsch:See/ /
ड़ṛaɽə(unaspirierterStimmhafter retroflexer Flap)
ढ़ṛhaɽʱə(aspirierterStimmhafter retroflexer Flap)
फ़fa(Stimmloser labiodentaler Frikativ) Deutsch:finden/ /

Die Aussprache dieser sogenannten Nukta-Varianten variiert im Sprachgebrauch sehr stark, da viele Sprecher die Phoneme so aussprechen, als seien sie ohne den Punkt (Nukta) geschrieben (z. B. philm statt film). Es existiert auch die Gegenform, bei der das ph wie f gesprochen wird.

Grammatik von Hindi und Urdu

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In der Grammatik weist Hindi etliche grundlegende Unterschiede zu den älteren indischen Sprachen wieSanskrit undPali auf, die wesentlich formenreicher sind: Sanskrit und Pali haben beispielsweise jeweils noch achtKasus, während es im Hindi nur noch drei sind; die meisten Beziehungen im Satz müssen jetzt durchPostpositionen ausgedrückt werden. Schon im Pali war derDual verschwunden, das Neutrum wurde durch Maskulinum und Femininum verdrängt; übrig geblieben sind lediglich einzelne Formen wiekaun?; koī ‚wer?; jemand‘ (belebt) gegenüberkyā?; kuch ‚was?; etwas‘ (unbelebt). Die meisten Verbformen sind zusammengesetzt aus Verbstamm oderPartizip und einem oder mehrerenHilfsverben. Hindi hat sich somit weit vom ehemals reinen Typus einerflektierenden Sprache entfernt.

Zur Umschrift

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Zur Umschrift wird hier der IAST-Standard verwendet, der auch für andere indische Sprachen wie Sanskrit gilt, mit einigen Sonderzeichen für spezielle Hindi-Laute (wief, q undx):

  • Vokale:
 offene Vokale:a ai i au u      (ursprüngliche kurze Vokale bzw. Diphthonge) geschlossene Vokale:ā e  ī o  ū      (ursprüngliche Langvokale)
 Die Tilde (~) steht für Anusvāra (der davor oder darunter stehende Vokal wird nasaliert)

a wird wie Schwa in ‚Palme‘ gesprochen,ai wie ‚ä‘ in ‚Herz‘,au wie ‚o‘ in ‚offen‘;e wie ‚ee‘ in ‚See‘,o wie ‚o‘ in ‚Ofen‘.

  • Nicht-retroflexe Konsonanten:
 unaspiriert:p  t  k     b  d  g      c  j    q x f s zusw. aspiriert:ph th kh    bh dh gh     ch jh
h steht im Folgenden vereinfachend für [h], Visarga und Aspiration

j wird wie ‚dsch‘ in ‚Dschungel‘ gesprochen,c für ‚tsch‘ in ‚deutsch‘, undś (oder vereinfachtsh) für die beiden sch-Laute,z für stimmhaftes ‚s‘ wie in ‚Sonne‘,x für den ach-Laut,q für uvulares ‚k‘;y für ‚j‘ wie in ‚Jahr‘,v wird wie in ‚Vase‘ gesprochen; doppelt geschriebene Konsonanten sind lang (zum Beispielcc für [c:] = ‚ttsch‘).

  • Retroflexe Konsonanten:
 unaspiriert:ḍ    ṭ     ṛ     ṇ aspiriert:ḍh   ṭh    ṛh

Morphologie der Nomen

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Hindi kennt Substantive, Adjektive und Pronomen. Adjektive und Possessivpronomen stehen vor dem zu bestimmten Substantiv und müssen mit diesem kongruieren. Für die Reihenfolge der Nominalphrasen gilt im Allgemeinen Subjekt – indirektes Objekt – direktes Objekt. DerRectus Singular (Maskulinum) ist die Zitierform.

Hindi kennt keinen bestimmten Artikel. Als unbestimmter Artikel kann notfalls das unveränderliche Zahlwortek ‚eins‘ einspringen.

Genus

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Im Hindi werden nurMaskulinum undFemininum unterschieden, Neutra gibt es nicht mehr. Für die Verteilung der Genera gilt:

  • Substantive, die männliche Personen bezeichnen, sind stets maskulin, solche, die weibliche Personen bezeichnen, stets feminin.
  • Bei einigen Tierarten gibt es männliche und weibliche Formen, wiebillā /billī ‚Kater / Katze (weibl.)‘,gadhā /gadhī ‚Esel / Eselin‘,bãdar /bãdarī „Affe“,hāthī /hathinī „Elefant“,gāv /go odergāy ‚Kuh‘,ghoṛā /ghoṛī ‚Pferd‘; bei anderen gibt es nur ein allgemeines Geschlecht für die gesamte Gattung, wieū̃ṭ (maskulin) ‚Kamel‘,makkhī (feminin) ‚Fliege‘.
  • Bei Pflanzen und Gegenständen ist das Geschlecht zum Teil noch aus urindoeuropäischer Zeit ererbt.

Numerus

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  • Hindi kennt die NumeriSingular undPlural.
  • Im Kasus Rectus ist die Pluralform bei vielen Substantiven nicht von der des jeweiligen Singular unterscheidbar (wieādmī ‚Mann, Männer‘).
  • Häufige Pluralendungen sind-e bei den Maskulina auf,-iyã bei den Feminina auf, und-ẽ bei den Feminina auf Konsonant (siehe unten).

Besondere Pluralbildungen:

  • Die Endung-āt bei einigen Substantiven arabischen Ursprungs unter Kürzung des vorausgehenden Vokals (wiemakān ‚Haus‘ >makanāt ‚Häuser‘).
  • Die sehr seltene Endung-ān (wie beisāhib ‚Herr, Meister‘ >sahibān ‚Herren, Meister‘).
  • Umgangssprachlich verbreitet ist es auch, den Plural bei Personenbezeichnungen mitlog „Leute“ zu bilden (wiewidyārthī ‚Student‘ >widhyārthī-log ‚Studenten‘).

Kasus und Verhältniswörter

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Substantive haben drei synthetischeKasusformen bewahrt: den „Rektus“ (englisch: direct case), den „Obliquus“ (englisch: oblique case) und den „Vokativ“ (englisch: vocative [case]); nur Personalpronomen haben noch eigene Possessiv- und Dativformen. Der Rektus wird in der sprachwissenschaftlichen Literatur auch direkt alsNominativ eingestuft, hat für einen solchen allerdings ungewöhnliche Eigenschaften.[1]

Für die Verwendung gilt Folgendes:

  • Der Rectus ist dieNennform; er wird als Subjekt und unbestimmtes (indefinites) direktes Objekt verwendet – jedoch nicht für Subjekte vontransitiven Verben imperfektiven Aspekt: Hier steht gewöhnlich derErgativ, der Form nach einObliquus mit derPostpositionne.
  • Der Obliquus muss immer zusammen mit Postpositionen stehen, und wird zur Bildung von Adverbien verwendet.
  • Der selteneVokativ ist der Kasus der direkten Anrede. Der Vokativ ist in den folgenden Tabellen unter der jeweiligen Obliquus-Form zu finden, wenn beide Kasus gleichlautend sind.
Die synthetischen Kasus
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Die Obliquus-Plural-Endung ist immer, die Vokativ-Plural-Endung immer-o. Bei den übrigen Kasus wird bei Maskulina zwischen TYP 1 (unmarkiert: gar keine Veränderung in diesen Formen) und TYP 2(markiert) unterschieden. Zu TYP 2 gehören erstens Lehnwörter (v. a. aus dem Sanskrit, Persischen, Arabischen, Englischen) sowie Maskulina, die nicht auf enden. Darüber hinaus gibt es noch als TYP 3 persische Lehnwörter mit speziellen Pluralendungen; diese Substantive werden von Hindi-Sprechern jedoch gewöhnlich wie alle anderen Substantive auf Konsonant behandelt.

  • Maskulina von TYP 1:
 Auf kurzes-a:mitra ‚Freund‘
Singular                   Plural Rektus:mitra                      mitra Obliquus:mitra                      mitrõ Vokativ:mitra                      mitro
 Auf langes:pitā ‚Vater‘
Singular                   Plural Rektus:pitā                       pitā Obliquus:pitā                       pitāõ Vokativ:pitā                       pitāo
 Auf langes:ādmī ‚Mann‘
Singular                   Plural Rektus:ādmī                       ādmī Obliquus:ādmī                       ādmiyõ Vokativ:ādmī                       ādmiyo
 Auf kurzes-u:guru ‚Lehrmeister‘
Singular                   Plural Rektus:guru                       guru Obliquus:guru                       guruõ Vokativ:guru                       guruo
 Auf langes:cākū ‚Taschenmesser‘
Singular                   Plural Rektus:cākū                       cākū Obliquus:cākū                       cākuõ
 Auf Konsonant:seb ‚Apfel‘
Singular                   Plural Rektus:seb                        seb Obliquus:seb                        sebõ
  • Substantive von TYP 2
 Maskulina auf:baccā ‚Kind‘
Singular                   Plural Rektus:baccā                      bacce Obliquus:bacce                      baccõ Vokativ:bacce                      bacco
 Maskulina auf-̃ā:kũā ‚Brunnen‘
Singular                   Plural Rektus:kuā~                       ku Obliquus:ku                        kuõ
 Feminina auf und einige andere haben-̃ā im Rectus Plural:
strī ‚Frau‘
Singular                   Plural Rektus:strī                       striyā~ Obliquus:strī                       striyõ
śakti ‚Kraft‘
Singular                   Plural Rektus:śakti                      śaktiyā~ Obliquus:śakti                      śaktiyõ
ciṛiyā ‚Vogel‘
Singular                   Plural Rektus:ciṛiyā                     ciṛiyā~ Obliquus:ciṛiyā                     ciṛiyõ
 Feminina mit irgendeinem anderen Ausgang haben-ẽ im Rectus Plural:
1) Nicht kontrahiert:
kitāb ‚Buch‘
Singular                   Plural Rektus:kitāb                      kitāb Obliquus:kitāb                      kitābõ
bhāṣā ‚Sprache‘
Singular                   Plural Rektus:bhāṣā                      bhāṣā Obliquus:bhāṣā                      bhāṣāõ
bahū ‚Schwiegertochter‘
Singular                   Plural Rektus:bahū                       bahu Obliquus:bahū                       bahuõ Vokativ:bahū                       bahuo


2) kontrahiert:
aurat ‚Frau‘
Singular                   Plural Rektus:aurat                      aurt Obliquus:aurat                      aurtõ Vokativ:aurat                      aurto
bahan/bahin ‚Schwester‘
Singular                   Plural Rektus:bahan                      bahn Obliquus:bahan                      bahnõ Vokativ:bahan                      bahno
  • Lehnwörter von TYP 3
kāγaz ‚Papier‘
Singular                   Plural Rektus:kāγaz                      kāγazāt Obliquus:kāγaz                      kāγazātõ
  • Persisch-arabische Lehnwörter, die auf stummes-h enden, werden wie markierte maskulina (Typ 2) behandelt:bacca(h) (Urdu-Rechtschreibung) ~baccā (Hindi-Rechtschreibung).
  • Einige persisch-arabische Lehnwörter können ihre ursprünglichen Dual- oder Pluralmarkierungen erhalten:vālid ‚Vater‘ >vālidain ‚Eltern‘.
  • Viele feminine Sanskrit-Lehnwörter enden auf:bhāṣā ‚Sprache‘,āśā ‚Hoffnung‘,icchā ‚Absicht‘.
Die primären Postpositionen
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Neben den synthetischen Kasus sind viele analytische Neubildungen durch Postpositionen entstanden; Postpositionen entsprechen den Präpositionen im Deutschen, sie werden jedoch nachgestellt. Das voranstehende Substantiv mit allen eventuell dazugehörigen Adjektiven und Genitiv-Postpositionen muss dabei stets in den Obliquus gesetzt werden.

 Rektus:gadhā         ‚der Esel‘ Genitiv:gadhe      ‚des Esels‘ Dativ:gadheko      ‚dem Esel‘
 Ergativ:gadhene      ‚der Esel‘ Ablativ:gadhese      ‚vom Esel‘
 ‚in‘:gharmẽ      ‚in dem Haus‘ ‚auf‘:gharpar/pe  ‚auf dem Haus‘ ‚bis zu‘:ghartak     ‚bis zum Haus‘
  • Der Dativ ist der Kasus des indirekten Objekts und wird bei einigen Satzkonstruktionen verwendet (wieyahmujhe acchā lagtā ‚das gefälltmir‘). Außerdem bezeichnet er das direkte Objekt, wenn es bestimmt (definit) ist.
  • Der Ergativ wird nur in den Perfektzeiten zur Kennzeichnung des Subjekts bei transitiven Verben verwendet.
  • Der Ablativ hat viele Funktionen:
 1) Herkunft (wiedillīse ‚aus Delhi‘;… se … tak ‚von … bis … ‘) 2) Anfangszeit (wieitvārse ‚seit Sonntag‘) 3) Kasus des Komparativs (siehe AbschnittKomparation) 4) Darüber hinaus kann er instrumentale und adverbiale Funktionen haben und wird von einigen Verben als Patiens verlangt.

Die Wortgruppe von Substantiv und folgender Genitiv-Postposition verhält sich wie ein Adjektiv, so dass die Postposition entsprechend der Form des folgenden Wortes flektiert wird:

 Maskulin Singular:ādmīkamrā      ‚das Zimmer des Mannes‘ Maskulin Plural:ādmīkekamre      ‚die Zimmer des Mannes‘
 Feminin  Singular:ādmīgārī       ‚das Auto   des Mannes‘ (im Hindi ‚die Auto‘) Feminin  Plural:ādmīgāriỹā    ‚die Autos  des Mannes‘
Die zusammengesetzten Postpositionen
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Die zusammengesetzten Postpositionen bestehen aus dem Obliquus der Genitiv-Postposition und einem folgenden Adverb:

Örtlich… ke andar           ‚(mitten) in‘… ke bhītar          ‚in … drin‘… ke bīch mẽ         ‚mitten in … drin‘… ke bāhar           ‚außerhalb von …‘
… ke pās             ‚nahe bei …‘… ke ās-pās          ‚bei, in der Nähe von‘… ke cārõ taraf/or   ‚rings um … herum‘… kī taraf           ‚auf … zu‘
… (ke) nīce          ‚unter‘… ke ūpar            ‚über … (drüber)‘
… ke āge             ‚vor …, … voraus‘… ke sām(a)ne        ‚vor, gegenüber von …‘… ke pīche           ‚hinter‘
… ke bājū            ‚neben‘… ke bagal           ‚neben‘… ke sāmne           ‚gegenüber von …‘… ke kināre          ‚auf der Seite von …‘
Zeitlich… ke bād             ‚nach‘… ke paihle *        ‚vor‘… (ke) daurāna       ‚während‘
 * dialektisch:pahile/pahale
Übertragen… ke liye            ‚für‘… ke khilāf          ‚gegen‘
… ke dvārā           ‚anhand, mittels‘… ke mādhyam se      ‚mithilfe von‘
… ke rūp mẽ          ‚in Form von, als‘… ke anusār          ‚laut, gemäß‘… ke bāre mẽ         ‚über (Thema); bezüglich‘
… ke kārã (se)       ‚wegen‘… ke māre            ‚wegen, aufgrund von; durch‘… ke bavajūd         ‚trotz‘
… ke sāth            ‚(zusammen) mit‘… ke bina            ‚ohne, ausgenommen, außer‘… ke yah̃ā           ‚anstelle von‘… ke badle mẽ        ‚anstelle von, im Austausch für‘… ke bajāy           ‚anstatt‘… ke alāvā           ‚neben, abgesehen von, so gut wie‘… ke sivāy           ‚abgesehen/mit Ausnahme von‘
… ke shurū mẽ        ‚am Anfang von …‘… ke ãt mẽ           ‚am Ende von …‘… ke barābar/māfik   ‚gleich/ähnlich …‘… ke bīch mẽ         ‚zwischen; unter(among)
Präpositionen
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Das Hindi kennt die Präpositionbinā „ohne“, die jedoch auch nachgestellt werden kann (… ke bina).

Adjektive

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Adjektive (Eigenschaftswörter) könnenvor einem zu bestimmenden Substantiv als Attribut stehen, oder aber auch alleine in substantivischer Funktion. In attributiver Funktion sowie prädikativ (zusammen mit der Kopulahonā ‚sein‘) gilt ein besonderes, stark eingeschränktes Deklinations-Schema gegenüber der Deklination als Substantiv, in dem der Vokativ stets gleich dem jeweiligen Obliquus ist.

Attributive Deklination
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Im Hindi wird zwischen deklinierbaren und undeklinierbaren Adjektiven unterschieden. Ein deklinierbares Adjektiv wird dem zugehörigen Nomen angepasst, ein undeklinierbares bleibt stets unverändert. Eine Reihe von deklinierbaren Adjektiven zeigt in allen Terminationen Nasalierung.

Deklinierbar sind diemeisten Adjektive, die auf enden:

 Maskulin:    Rectus Singular:choṭākamrā        ‚das    kleine  Zimmer‘              Sonst immer:-e:choṭekamre        ‚die    kleinen Zimmer‘choṭekamre  mẽ    ‚im     kleinen Zimmer‘choṭekamrõ  mẽ    ‚in den kleinen Zimmern‘
 Feminin:     immer:choṭīgāṛī         ‚das    kleine  Auto‘choṭīgāṛiỹā       ‚die    kleinen Autos‘choṭīgāṛī   mẽ    ‚im     kleinen Auto‘choṭīgāṛiyõ mẽ    ‚in den kleinen Autos‘
  • Beispiele für deklinierbare Adjektive:baṛā ‚groß‘,choṭā ‚klein‘,moṭā ‚fett‘,acchā ‚gut‘,burā böse, ‚schlecht‘,kālā ‚schwarz‘,ṭhaṇḍā ‚kalt‘.
  • Beispiele für undeklinierbare Adjektive:xarāb ‚schlecht‘,sāf ‚sauber‘,bhārī ‚schwer (Gewicht)‘,murdā ‚tot‘,sundar ‚schön‘,pāgal ‚verrückt‘,lāl ‚rot‘.

Das Suffixsā / ~se / ~sī gibt einem Adjektiv die Abtönung ‚-lich‘ oder ‚ziemlich‘ (wienīlā ‚blau‘ >nīlā- ‚bläulich‘). Es ist ambig (mehrdeutig), da es die Bedeutung eines Adjektives sowohl verstärken als auch abmildern kann.

Komparation (Steigerung)
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  • Der Komparativ wird durchaur/zyādā ‚mehr‘ oderkam ‚weniger‘ gebildet.

Mehr-als-Vergleiche verwenden die Ablativ-Postpositionse:hāthīmurgeOBLse aur baṛā hai (sinngemäß: ‚der Elefant ist im-Vergleich-zu dem Huhn mehr groß‘) ‚Der Elefant ist größerals das Huhn‘.

Bei einem Vergleich kann das Wort für "mehr" weggelassen werden:

Gītā Gautam se(aur) lambī hai ‚Gita ist größer als Gautam‘Gītā Gautam sekam  lambī hai ‚Gita ist weniger groß als Gautam‘

Ohne Vergleichsobjekt ist das nicht möglich:

zyādā baṛā hāthī               ‚der größere Elefant‘hāthīzyādā baṛā hai           ‚der Elefant ist größer‘
  • Der Superlativ wird mitsab ‚alle(s)‘ gebildet:sab se āccha (sinngemäß: ‚im-Vergleich-zu allen groß‘) ‚der größte‘.
sab se mahãgā kamrā            ‚das teuerste Zimmer‘kamrāsab se mahãgā hai        ‚das Zimmer ist das teuerste‘
  • In Registern mit starkem Einfluss aus demSanskrit oder dem Persischen gibt es auch Steigerungssuffixe aus diesen Sprachen:
             Sanskrit        Persisch   Komparativ-tar   Superlativ-tam            -tarīn
 Zwei dieser Bildungen sind unregelmäßig:
Positiv      Komparativ      Superlativacchā        behtar          behtarīn     ‚der gute/bessere/beste‘kharāb       badtar          badtarīn     ‚der schlechte/schlechtere/schlechteste‘

Pronomen

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Personalpronomen
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Personalpronomen haben einen eigenen, vom Nominativ unterschiedenen Akkusativ, der mit den Formen des Dativs übereinstimmt. Das Geschlecht wird überhaupt nicht unterschieden, in der 3. Person jedoch die Entfernung zum Sprecher. Postpositionen werden bei Personalpronomen im Hindi als gebundene Morpheme, im Urdu als freie Partikeln betrachtet.

Besonders in Nordindien wird umgangssprachlich die 1. Person Pluralham ‚wir‘ auch für den Singular ‚ich‘ verwendet

Für die 2. Person gibt es folgende Pronomen:

  • ‚du‘ (Singular,intimate) bei kleinen Kindern, engen Freunden, Gottheiten oder in der Lyrik; in allen anderen Fällen ist es herablassend oder sogar beleidigend.
  • tum ‚ihr‘ (Plural,familiar) wird für jüngere oder niedriger gestellte Personen; es wird auch für eine einzelne Person verwendet, wenn unangebracht ist, und kann daher je nach Kontext auch als "du" übersetzt werden.
  • āp ‚Sie‘ (Plural,polite) wird für ältere oder höhergestellte Personen verwendet.
  • tum undāp sind zwar schon Pluralpronomen, da sie aber auch zur Anrede einer einzelnen Person verwendet werden, können sie durch die Suffixe-log ‚Leute‘ oder-sab ‚alle‘ den Plural noch einmal ausdrücklich markieren:tum log / tum sab oderāp log / āp sab (vgl. das Englischeyou guys odery'all). An ihrer Funktion im Satzgefüge ändert sich dabei überhaupt nichts.

Als Personalpronomen der 3. Person werden die Demonstrativpronomen (yah ‚dieser hier‘ /vah ‚jener dort‘) verwendet, und zwischen weiblich und männlich wird nicht unterschieden.

  • Die Personalpronomen im Rectus:
Erste Person ichmãi wirham
Zweite Person du ihrtum Sieāp – wird grammatikalisch als 3. Person Plural behandelt
Dritte Person:Hochsprache im Hindi       Urdu und gesprochenes Hindi er/sie/es [hier]yahye er/sie/es [dort]vahvo
 sie [hier] (Plural)yeye sie [dort] (Plural)vevo


  • Der Obliquus wird auch bei Personalpronomen von einer nachfolgenden Postposition verlangt:
            1. Person Singular:mãi  >mujh …            2. Person Singular:   >tujh …
            3. Person Singular hier:yah  >is …            3. Person Singular dort:vah  >us …
            3. Person Plural hier:ye   >in …            3. Person Plural dort:ve   >un …

Beiham,tum undāp sind Rectus und Obliquus identisch.

  • Der Dativ steht in der Regel auch für das direkte Objekt:
1. Person    2. Person     3. Person Singular:mujhe        tujhe         ise  / use Plural:hamẽ         tumẽ          inhẽ / unhẽ

Umgangssprachlich wird der Dativ auch mit der üblichen Partikelko gebildet:mujh.ko (? mere.ko) ‚mir/mich‘,tujhko ‚dir/dich‘,isko | usko ‚ihm/ihn, ihr/sie‘, hamko ‚uns‘,tūmko ‚euch‘,inko | unko ‚ihnen/sie‘.

  • Der Ergativ wird in der 3. Person Plural unregelmäßig gebildet, in der 1. und 2. Person Plural steht ausnahmsweise die jeweilige Rectusform vor der Postposition:
1. Person        2. Person       3. Person Singular:mãi  ne          tū  ne          is   ne  / us   ne Plural:ham ne           tum neinhõ ne  /unhõ ne
Possessivpronomen
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  • Die Personalpronomenmãi / ham undtū / tum haben noch eigene Genitivformen, die als Possessivpronomen verwendet werden:
 1. Person Singular:merā      ‚mein‘ 1. Person Plural:hamārā    ‚unser‘
 2. Person Singular:terā      ‚dein‘ 2. Person Plural:tumhārā   ‚euer‘

Sie werden wie ein Adjektiv an das nachfolgende Substantiv angepasst:

 Maskulin Singular:merākamrā     ‚mein  Zimmer‘ Maskulin Plural:merekamre     ‚meine Zimmer‘
 Feminin Singular:merīgāṛī      ‚mein  Auto‘ (im Hindi ‚die Auto‘) Feminin Plural:merīgāṛiỹā    ‚meine Autos‘

Bei den übrigen Personalpronomen wird der Genitiv genau wie bei Nomen durch die Obliquusform + die veränderliche Postposition gebildet, die wiemerā und so weiter dekliniert wird:

yah (Singular) >is kā / is kī / is kevah (Singular) >us kā / us kī / us ke
ye  (Plural)   >in kā / in kī / in keve  (Plural)   >un kā / un kī / un ke
āp             >āp kā / āp kī / āp ke
Relativpronomen
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jo ist das einzige Relativpronomen. Es wird ähnlich wieyah dekliniert:

Singular             Plural Rectus            jo Obliquusjis...               jin... Dativjise...              jinhẽ Genitivjis kā               jin kā Ergativjis ne               jinhõ ne
Interrogativpronomen
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Das Interrogativpronomenkaun/kyā kommt in allen Kasus und auch im Plural vor. Im Rectus wird zwischenkaun ‚wer‘ (belebt) undkyā ‚was‘ (unbelebt) unterschieden, in den übrigen Kasus, die genauso wie beim Relativpronomen gebildet werden, gibt es keinen Genus-Unterschied mehr:

Singular             Plural Rectus         kaun/kyā Obliquuskis...               kin... Dativkise...              kinhẽ Genitivkis kā               kin kā Ergativkis ne               kinhõ ne

Adjektiv stehtkaunā ‚welcher‘, das wie ein Adjektiv dekliniert wird.

Indefinitpronomen
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koī (Rectus),kisī (Obliquus)    ‚jemand, irgendwer‘    (Singular)kuch                             ‚etwas‘                (Singular)kaī                              ‚irgendwelche, einige‘ (Plural)
  • koī kann auch vor zählbaren Substantiven im Singular mit der Bedeutung ‚mancher/s‘ stehen, das sächliche Gegenstückkuch auch vor nichtzählbaren Substantiven.
  • koī als Adverb vor einem Zahlwort hat die Bedeutung ‚etwa, ungefähr‘. In dieser Verwendung bekommt es nicht die Obliquusformkisī.
  • kuch als Adverb kann in der Bedeutung ‚ziemlich‘ auch Adjektive näher bestimmen.

Viele Indefinitpronomen können auch als Negativpronomen verwendet werden, wenn sie zusammen mit einer Verneinung (in Aussagesätzennahī̃ ‚nein, nicht‘, in Befehlssätzen auchna, mat) stehen:

kuch            ‚etwas‘kuch  nah̃ī/na/mat      ‚nichts‘koī   (bhī)     ‚jemand, irgendwer‘koī   nah̃ī/na/mat      ‚niemand‘kah̃ī  (bhī)     ‚irgendwo‘kah̃ī  nah̃ī/na/mat      ‚nirgendwo‘kabhī  bhī      ‚irgendwann‘kabhī nah̃ī/na/mat      ‚nie‘

kyā am Satzanfang hat die Funktion, den Satz als Entscheidungsfrage (ja/nein) zu kennzeichnen. Dies kann aber auch nur durch bloße Intonation geschehen.

Weitere Indefinitpronomen sind:

koī    bhī      ‚irgendeine(r,s), irgendwer, wer auch immer‘kuch   aur      ‚etwas anderes‘sab    kuch     ‚alles‘kaise  bhī      ‚irgendwie‘kabhī na kabhī  ‚irgendwann einmal‘
Abgeleitete Pronomen
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               Interrogativ                Relativ     Demonstrativ hier / dort Zeitkab‚wann‘jab         ab     /tab Ortkah̃ā‚wo(hin)‘jah̃āyah̃ā   /   vah̃ākidhar‚wo(hin)‘jidhar      idhar  /   udhar Quantitätkitnā‚wie viel‘jitnā       itnā   /   utnā Qualitätkaisā‚wie beschaffen‘jaisā       aisā   /   vaisā Art und Weisekaise‚wie‘jaise       aise   /   vaise Grundkyõ/kỹū‚warum‘

kitnā / jitnā / itnā / utnā werden wie Adjektive dekliniert:kitnā (m) /kitnī (f) ‚wie viel?‘ –kitne (m) /kitnī (f) ‚wie viele?‘ und so weiter.

Auchkaisā ‚wie (beschaffen), was für ein‘ (jaisā, aisā undvaisā natürlich auch) wird wie ein Adjektiv dekliniert und muss folglich zusammen mithonā ‚sein‘ an das Subjekt angepasst werden:

kaisā hai?         ‚Wie geht's?‘            (zu einer männlichen Person)kaisī hai?         ‚Wie geht's?‘            (zu einer weiblichen Person)
tum kaise ho?      ‚Wie geht es euch/dir?‘  (zu einer männlichen Person)tum kaisī ho?      ‚Wie geht es euch/dir?‘  (zu einer weiblichen Person)
āp kaise hãi?      ‚Wie geht es Ihnen?‘     (zu einer männlichen Person)āp kaisī hãi?      ‚Wie geht es Ihnen?‘     (zu einer weiblichen Person)

Morphologie der Verben

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Überblick

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  • Hindi kennt 3 Zeitstufen – Gegenwart (Präsens), Vergangenheit (Präteritum) und Zukunft (Futur) – und 3Aspekte: den habituellen Aspekt, den perfektiven Aspekt und die Verlaufsform. Der habituelle Aspekt drückt aus, was öfters bzw. gewohnheitsmäßig geschieht, die Verlaufsform ist einProgressiv und entspricht etwa der englischen Form, die auch alsContinuous bezeichnet wird.
  • Beitransitiven Verben im perfektiven Aspekt steht das Subjekt imErgativ.
  • Im Präsens wird unterschieden zwischen folgendenModi:Indikativ,Konjunktiv undImperativ.
  • Konjugation nach Personen ohne Hilfsverb gibt es nur beim Verb ‚sein‘, im Konjunktiv Präsens und im definiten Futur. Dabei sind die Personen-Endungen für ‚wir‘, ‚sie‘ Plural und ‚Sie‘ jeweils immer identisch. Alle anderen Formen werden mithilfe des bloßen Stammes oder einer Partizipform und einem oder mehreren Hilfsverben gebildet, die nach Zahl und auch nach Geschlecht an das Subjekt angepasst werden müssen.
  • Alle Formen, die im Folgenden füryah ‚dieses/dieser/diese‘ aufgeführt sind, gelten auch fürvah ‚jenes/jener/jene‘; alle Formen, die fürye ‚diese‘ aufgeführt sind, gelten auch fürve ‚jene‘ und auch fürāp ‚Sie‘.

Der Stamm

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Den Stamm eines Verbs erhält man durch Weglassen der Infinitivendung-nā. Einige Verben haben neben diesem Stamm noch weitere, unregelmäßige Stammformen; dies betrifft vor allem die Verbendenā ‚geben‘,lenā "nehmen" undjānā ‚gehen‘.

Der bloße Stamm wird vor den Hilfsverben zur Bildung von Verlaufsform und Perfekt verwendet, außerdem noch zur Bildung des tū-Imperativs (siehe AbschnittImperativ).

Infinite Formen

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Infinite Formen unterscheiden nicht nach Person und Modus.

Infinitiv

Der Infinitiv hat die Endung-nā (z. B.bolnā ‚sprechen‘). Der Infinitiv dient auch als Gerundium. Er kann demnach wie ein Substantiv in den Obliquus gesetzt werden, wiebolne ke liye – wörtlich: ‚für das Sprechen‘ – ‚um zu sprechen‘.

Partizipien

Das Partizip Präsens hat die Endung-tā (wieboltā ‚sprechend‘), das Partizip Perfekt die Endung (wie.bolā ‚gesprochen habend‘).

Verbaladverb

Das Verbaladverb hat die Endung-(kar)(ke) (wiebol / bolkar / bolke / bolkarke). Es hat keine direkte deutsche Entsprechung; es könnte je nach Zusammenhang etwa übersetzt werden als ‚als/nachdem … gesprochen hat‘ und so weiter.

Finite Formen

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Präsens Indikativ
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Das Verbhonā "sein" hat seine Personalflexion im Präsens Indikativ erhalten (zum Beispiel:ṭhīk hũ ‚mir geht es gut‘,yah kyā hai? ‚Was ist das?‘). (Es ist aus der Sanskritwurzelbhū- ‚werden‘ entstanden; vergleiche Pali:homi > Hindi ‚ich bin‘.) Es dient als Kopula und hat darüber hinaus die Bedeutung ‚es gibt‘ (wiehoṭel hai? ‚Gibt es ein Hotel?‘):

Singular                      Pluralmãi    ‚ich bin‘hamhãi    ‚wir sind‘hai   ‚du bist‘tumho     ‚ihr seid‘yahhai   ‚er/es ist‘yehãi    ‚sie sind‘

Die übrigen Verben werden im habituellen Präsens folgendermaßen konjugiert: Vor die jeweilige Form vonhonā wird das Partizip Präsens eines beliebigen Verbs gestellt, das an das Subjekt angepasst werden muss. Für ein männliches Subjekt hat es die Endungen-tā im Singular (wiekartā ‚ein machender‘),-te im Plural (wiekarte ‚mehrere machende‘), für ein weibliches Subjekt ist die Endung immer-tī. Daraus ergibt sich beispielsweisemãi kartī hum (‚ich machende bin‘) ‚ich mache‘ – von einer Frau gesagt.

Maskulines Subjekt                Feminines Subjektmãikartā hũ     ‚ich mache‘mãikartī hũ     ‚ich mache‘kartā hai    ‚du  machst‘kartī hai    ‚du  machst‘yahkartā hai    ‚er  macht‘yahkartī hai    ‚sie macht‘hamkarte hãi    ‚wir machen‘hamkartī hãi    ‚wir machen‘tumkarte ho     ‚ihr macht‘tumkartī ho     ‚ihr macht‘yekarte hãi    ‚sie machen‘yekartī hãi    ‚sie machen‘
Präsens Konjunktiv
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Wie alle Verben kann auch das Verbhonā den Konjunktiv bilden. Dabei hat es allerdings noch zahlreiche Nebenformen, die in Klammern hinzugefügt sind:

Singular                      Pluralmãi hũ (hoū)hamhõ (hoẽ, hovẽ, hõy)ho (hoe, hove, hoy)tumho (hoo)yahho (hoe, hove, hoy)yehõ (hoẽ, hovẽ, hõy)
Imperativ
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Hindi kennt 3Imperative, deren Verwendung derjenigen der Personalpronomentū, tum undāp entspricht – die tum- und āp-Imperative können also für eine oder mehrere Personen verwendet werden. Der tū-Imperativ entspricht dem bloßen Stamm eines Verbes, die übrigen Formen werden durch Suffixe gebildet:

 tū-Imperativ:bolnā ‚sprechen‘       →bol    ‚sprich!‘ tum-Imperativ:bolnā ‚sprechen‘       →bolo   ‚sprecht!‘ āp-Imperativ:bolnā ‚sprechen‘       →boliye ‚sprechen Sie!‘
Präteritum
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Das habituelle Präteritum wird durch das Partizip Präsens des Hauptverbs +thā gebildet.Beide passen sich dem Subjekt in Numerus und Genus an; dabei hat die weibliche Formthī den unregelmäßigen Pluralthī̃:

Maskulines Subjekt                  Feminines Subjektmãikartā thā    ‚ich machte‘mãikartī thī    ‚ich machte‘kartā thā    ‚du  machtest‘kartī thī    ‚du  machtest‘yahkartā thā    ‚er  machte‘yahkartī thī    ‚sie machte‘hamkarte the    ‚wir machten‘hamkartī thī̃   ‚wir machten‘tumkarte the    ‚ihr machtet‘tumkartī thī̃   ‚ihr machtet‘yekarte the    ‚sie machten‘yekartī thī̃   ‚sie machten‘
Futur
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Das definite Futur wird gebildet, indem das Suffixgā / ge / gī den Formen des Konjunktiv nachgestellt wird. (Es ist eine Kontraktion aus *gaā <gayā, dem Partizip Perfekt vonjānā ‚gehen‘). Es wird im Hindi als gebundenes Morphem, im Urdu als eigenes Wort betrachtet.

Maskulines Subjekt                      Feminines Subjektmãikarū~.gā   ‚ich werde  machen‘mãikarū~.gī  ‚ich werde  machen‘kare.gā    ‚du  wirst  machen‘kare.gī   ‚du  wirst  machen‘yahkare.gā    ‚er  wird   machen‘yahkare.gī   ‚sie wird   machen‘hamkarẽ.ge    ‚wir werden machen‘hamkarẽ.gī   ‚wir werden machen‘tumkaro.ge    ‚ihr werdet machen‘tumkaro.gī   ‚ihr werdet machen‘yekarẽ.ge    ‚sie werden machen‘yekarẽ.gī   ‚sie werden machen‘
Die Verlaufsformen
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Es gibt drei imperfektive Verlaufsformen für Präsens, Präteritum und Futur. Zu ihrer Bildung nimmt man den bloßen Stamm des Hauptverbs (wiekar- ‚mach-‘), hinter dem das Hilfsverbrahnā, ‚bleiben‘ wie jedes andere Verb auch im Präsens Indikativ, Präteritum und Futur konjugiert wird:

Verlaufsform im Präsens
Maskulines Subjekt                        Feminines Subjektmãi  karrahā hũ   ‚ich mache  gerade‘mãi  karrahī hũ     ‚ich mache  gerade‘tū   karrahā hai  ‚du  machst gerade‘tū   karrahī hai    ‚du  machst gerade‘yah  karrahā hai  ‚er  macht  gerade‘yah  karrahī hai    ‚sie macht  gerade‘ham  karrahe hãi  ‚wir machen gerade‘ham  karrahī hãi    ‚wir machen gerade‘tum  karrahe ho   ‚ihr macht  gerade‘tum  karrahī ho     ‚ihr macht  gerade‘ye   karrahe hãi  ‚sie machen gerade‘ye   karrahī hãi    ‚sie machen gerade‘
Verlaufsform im Präteritum
Maskulines Subjekt                         Feminines Subjektmãi  karrahā thā  ‚ich machte   gerade‘mãi  karrahī thī    ‚ich machte   gerade‘tū   karrahā thā  ‚du  machtest gerade‘tū   karrahī thī    ‚du  machtest gerade‘yah  karrahā thā  ‚er  machte   gerade‘yah  karrahī thī    ‚sie machte   gerade‘ham  karrahe the  ‚wir machten  gerade‘ham  karrahī thī~   ‚wir machten  gerade‘tum  karrahe the  ‚ihr machtet  gerade‘tum  karrahī thī~   ‚ihr machtet  gerade‘ye   karrahe the  ‚sie machten  gerade‘ye   karrahī thī~   ‚sie machten  gerade‘
Verlaufsform im Futur
Maskulines Subjekt                                   Feminines Subjektmãikartā rahū~.gā   ‚ich werde  gerade machen‘mãikartī rahū~.gī  ‚ich werde  gerade machen‘kartā rahe.gā    ‚du  wirst  gerade machen‘kartī rahe.gī   ‚du  wirst  gerade machen‘yahkartā rahe.gā    ‚er  wird   gerade machen‘yahkartī rahe.gī   ‚sie wird   gerade machen‘hamkarte rahẽ.ge    ‚wir werden gerade machen‘hamkartī rahẽ.gī   ‚wir werden gerade machen‘tumkarte raho.ge    ‚ihr werdet gerade machen‘tumkartī raho.gī   ‚ihr werdet gerade machen‘yekarte rahẽ.ge    ‚sie werden gerade machen‘yekartī rahẽ.gī   ‚sie werden gerade machen‘
Die perfektiven Formen
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Es gibt drei perfektive Formen (Perfekt für das Präsens, Plusquamperfekt für das Präteritum und Futur II für das Futur). Zu ihrer Bildung nimmt man den bloßen Stamm des Hauptverbs (wiekar- ‚mach-‘), hinter dem das Hilfsverbliyā odercukā wie jedes andere Verb auch im Präsens Indikativ, Präteritum und Futur konjugiert wird. Hierbei ist zu beachten, dass die "-ī"-Form vonliyā verkürzt worden ist ( stattliyī):

Perfekt
Maskulines Subjekt                        Feminines Subjektmãi  karliyā hũ   ‚ich habe  gemacht‘mãi  karlī   hũ     ‚ich habe  gemacht‘tū   karliyā hai  ‚du  hast  gemacht‘tū   karlī   hai    ‚du  hast  gemacht‘yah  karliyā hai  ‚er  hat   gemacht‘yah  karlī   hai    ‚sie hat   gemacht‘ham  karliye hãi  ‚wir haben gemacht‘ham  karlī   hãi    ‚wir haben gemacht‘tum  karliye ho   ‚ihr habt  gemacht‘tum  karlī   ho     ‚ihr habt  gemacht‘ye   karliye hãi  ‚sie haben gemacht‘ye   karlī   hãi    ‚sie haben gemacht‘
Plusquamperfekt

Mit dem Plusquamperfekt muss man die Postposition ‚ne‘ verwenden.

Maskulines Subjekt                             Feminines Subjektmãine   karliyā thā  ‚ich hatte   gemacht‘mãine   karlī   thī    ‚ich hatte   gemacht‘tūne    karliyā thā  ‚du  hattest gemacht‘tūne    karlī   thī    ‚du  hattest gemacht‘isne    karliyā thā  ‚er  hatte   gemacht‘isne    karlī   thī    ‚sie hatte   gemacht‘hamne   karliya tha  ‚wir hatten  gemacht‘hamne   karlī   thī~   ‚wir hatten  gemacht‘tumne   karliya tha  ‚ihr hattet  gemacht‘tumne   karlī   thī~   ‚ihr hattet  gemacht‘unhõne  karliya tha  ‚sie hatten  gemacht‘inhõne  karlī   thī~   ‚sie hatten  gemacht‘
Futur II
Maskulines Subjekt                                   Feminines Subjektmãikartā liyū~.gā   ‚ich werde  gemacht haben‘mãikartī liyū~.gī  ‚ich werde  gemacht haben‘kartā liye.gā    ‚du  wirst  gemacht haben‘kartī liye.gī   ‚du  wirst  gemacht haben‘yahkartā liye.gā    ‚er  wird   gemacht haben‘yahkartī liye.gī   ‚sie wird   gemacht haben‘hamkarte liyẽ.ge    ‚wir werden gemacht haben‘hamkartī liyẽ.gī   ‚wir werden gemacht haben‘tumkarte liyo.ge    ‚ihr werdet gemacht haben‘tumkartī liyo.gī   ‚ihr werdet gemacht haben‘yekarte liyẽ.ge    ‚sie werden gemacht haben‘yekartī liyẽ.gī   ‚sie werden gemacht haben‘

Das Passiv

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Das Passiv wird aus dem Partizip Perfekt und dem Hilfsverbjānā ‚gehen‘ gebildet (wielikhnā ‚schreiben‘ >likhā jānā ‚geschrieben werden‘). Der Agens hat die Postpositionse.

Intransitive und transitive Verben können grammatikalisch passiviert werden, um körperliches oder geistiges Unvermögen (gewöhnlich in negativem Sinne) anzuzeigen. Intransitive Verben haben darüber hinaus oft passivischen Sinn oder drücken unabsichtliche Handlungen aus.

Numerale

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Grundzahlen

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Die Zahlwörter im Hindi sind unveränderlich. Die Zahlen 11 bis 99 sind allesamt unregelmäßig und müssen einzeln gelernt werden. Zwar reichen die Ähnlichkeiten bei den Zehner- und Einerstellen aus, um die Zahl zu verstehen, aber nicht für eine aktive Beherrschung. Den Zahlen 19, 29, 39, 49, 59, 69 und 79 (aber nicht 89 und 99) liegt die Form "1 von 20, 1 von 30" usw. zugrunde.

  0śūnya10  das20  bīs30  tīs  1ek11  gyārah21  ikkīs31  iktīs  2do12  bārah22  bāīs32  battīs  3tīn13  terah23  teīs33  tãitīs  4cār14  caudah24  caubīs34  cautīs  5pā͂c15  pãdrah25  paccīs35  pãitīs  6chaḥ16  solah26  chabbīs36  chattīs  7sāt17  sattrah27  sattāīs37  sãitīs  8āṭh18  aṭ(ṭ)hārah28  aṭ(ṭ)hāīs38  aŗtīs  9nau19  unnīs29  untīs39  untālīs
 40 cālīs 50 pacās    60  sāṭh     70 sattar 41 iktālīs51 ikyāvan    61  iksaṭh   71 ikahattar 42 bayālīs52  bāvan    62  bāsaṭh    72 bahattar 43 tãitālīs53  tirpan    63  tirsaṭh  73  tihattar 44 cauvālīs54  cauvan    64  cãusaṭh74  cauhattar 45pãitālīs55  pacpan    65  pãisaṭh 75 pacahattar 46chiyālīs56  chappan    66  chiyāsaṭh 76 chihattar 47 sãitālīs57  sattāvan    67  saŗsaṭh    77 satahattar 48 aŗtālīs58  aṭṭhāvan    68  aŗsaṭh 78 aţhahattar 49uncās59  unsaţh    69  unhattar79 unāsī
 80 assī  90  nabbe        100(ek) sau 81 ikyāsī  91  ikyānave        101  ek  sau ek 82 bayāsī   92  bānave        110 ek  sau das 83  tirāsī  93  tirānave        … 84  caurāsī  94  caurānave      1.000(ek) hazār 85 pacāsī  95  pacānave      2.000 do  hazār 86 chiyāsī  96  chiyānave        … 87 satāsī  97  sattānave    100.000 ek  lākh 88aṭhāsī 98  aṭṭhānave     10 Mio. ek  kroŗ 89 navāsī  99  ninyānave    100 Mio. ek  arab
 einmalek bār zweimaldo bār usw.

Für die Zahlen „hunderttausend“, „zehn Millionen“ und „hundert Millionen“ gibt es spezielle Begriffe. Statt 20 Mio. sagt man alsodo kroŗ, für fünfhunderttausend oder eine halbe Millionpā͂c lākh. Die ZahlwörterLakh undCrore (= kroŗ) sind auch im indischen Englisch geläufig.

Bruchzahlen

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                         ½ādhāsavā (ek)ḍeŗhsavā do           2½   (a)ḍhāīsavā tīnsāŗhe tīnsavā cārsāŗhe cār usw.                        usw.

paune … bedeutet ‚… minus ein Viertel‘, alsopaune do = 1¾,paune tīn = 2¾ und so weiter.

Adverbien

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Hindi-Urdu hat wenig unabgeleitete Formen. Adverbien können auf folgende Arten gebildet werden:

  • Indem Substantive oder Adjektive in den Obliquus gesetzt werden:nīcā ‚niedrig‘ >nīce ‚unten‘,sīdhā ‚gerade‘ >sīdhe ‚geradeaus‘,dhīrā ‚langsam‘ >dhīre ‚langsam (auf langsame Weise)‘,saverā ‚Morgen‘ >savere ‚am Morgen‘,ye taraf ‚diese Richtung‘ >is taraf ‚in diese Richtung‘,kalkattā ‚Kalkutta‘ >kalkatte ‚nach Kalkutta‘.
  • Durch Postpositionen, zum Beispielse:zor ‚Kraft‘ >zor se ‚kraftvoll, mit Kraft‘,dhyān ‚Aufmerksamkeit‘ >dhyān se ‚aufmerksam‘.
  • Postpositionale Phrasen":acchā gut >acchī tarah se gut, wohl, auf gute Art und Weise,xās besonders >xās taur par auf besondere Art und Weise.
  • Verben im Konjunktiv:hãs- ‚lachen‘ >hãs kar ‚lachend, gelacht habend‘.
  • Suffixe aus dem Sanskrit oder dem Perso-Arabischen in höheren Registern: skt.sambhava ‚möglich‘ >sambhavatah ‚möglicherweise‘; arab.ittifāq ‚Zufall‘ >ittifāqan ‚zufällig‘.

Satzbau

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Konjunktionen

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Nebenordnende Konjunktionen
 ‚und‘aur, ewam, tathā ‚oder‘yā; athvā (formell) ‚aber‘magar, kintu, lekin, par(antu) ‚und wenn nicht; sonst‘varnā
Unterordnende Konjunktionen
 ‚dass‘ki ‚weil‘kyõki, kyũki ‚obwohl‘agar(a)ce, yadyapi ‚wenn‘ (temporal)jab ‚wenn, falls‘agar, yadi ‚wenn doch nur‘kāsh ki ‚als ob, wie wenn‘mānõ ‚ob … oder‘chāhe ... chāhe/yā" ‚um … zu‘                  (siehe AbschnittInfinitiv)

Zu den mitj- anlautenden Relativpronomen siehe AbschnittRelativpronomen.

Satzstellung

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Abweichend vom Deutschen gilt:

  • Alle Verben stehen hintereinander am Satzende (wiehoţel vahā~ hai (‚Hotel dort ist‘) ‚dort ist ein Hotel‘), auch bei Fragen und Befehlen. Eine Entscheidungsfrage ohne Fragepartikel kann daher nur an der Stimmführung erkannt werden (Hindi klingt im Ganzen relativ monoton).
  • Das indirekte stehtimmer vor dem direkten Objekt.
  • Meist gehen Interrogativpronomen und Negationen (nahī~/na/mat) in dieser Reihenfolge dem Verb voraus.
  • kyā (‚Was?‘) zur Kennzeichnung einer Entscheidungsfrage steht am Satzanfang; ansonsten werden Interrogativpronomen nicht bewegt (wiehoţel kahā~ hai? (‚Hotel wo ist‘) ‚Wo gibt es ein Hotel?‘).
  • kripayā ‚bitte‘ steht am Satzanfang; es wird jedoch weit weniger verwendet als im Deutschen.

Sprachtypus

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Hindi/Urdu ist also eine im Wesentlichen agglutinierende SOV-Sprache mit gespaltener Ergativität, die in Bezug auf die beiden Genuskategorien (maskulin und feminin), unterschiedliche Pluralbildungen und unregelmäßige Verbformen Überreste eines einstmals flektierenden Charakters bewahrt hat. Ein polysynthetischer Zug entsteht aus der Tendenz zur Verwendung attributiver Wortgruppen statt der Ausnutzung der vorhandenen Relativpronomen. Hindi kennt sowohl rechts- als auch links-verzweigende Phänomene, häufig kommen Abweichungen von derNormalwortstellung vor.

Beispielsätze

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  • Typisch für Hindi ist dieGenitivbildung durch den Possessivartikel (Maskulin Singular)/ (Feminin)/ke (Maskulin Plural):

उस आदमी का बेटा विद्यार्थी है |
/us ādmī kā beţā vidyārthī hai/
[us ɑːdmiː kɑː beːʈɑː vidjɑːrthiː hæː]
(wörtlich:dieserOBL MannOBL von Sohn Student ist)
Der Sohn dieses Mannes ist Student.

  • Das indirekte und zuweilen auch das direkteObjekt werden mitko gebildet:

बच्चे को दूध दीजिए |
/bacce ko dūdh dījiye/
[bəc:eː koː duːdɦ diːdʒieː]
(wörtlich:KindOBL dem Milch geben-Sie.)
Geben Sie dem Kind Milch!

  • Verhältniswörter werden im Hindi nachgestellt, daher werden sie alsPostpositionen bezeichnet:

मकान में सात कमरे हैं |
/makān mẽ sāt kamre hãi/
[məkɑːn meː~ sɑːt kəmreː hæː~]
(wörtlich:HausOBL in sieben Zimmer sind.)
Im Haus sind sieben Zimmer.

  • DieKonjugation erfolgt in den meisten Formen durch Hilfsverben. Zum Beispiel wird die Verlaufsform mit dem Hilfsverbrahnā "gerade dabei sein" gebildet. Das Hilfsverb steht hinter dem Verb und kann in manchen Zeiten selbst konjugiert werden:

लड़के बग़ीचे में खेल रहे हैं |
/laŗke baġīce mẽ khel rahe hãi/
[ləɽkeː bəgiːtʃeː meː~ kheːl rəheː hæː~]
(wörtlich:Jungen GartenOBL in spiel gerade-dabei-seiende sind.)
Die Jungen spielen gerade im Garten.

namaste             (Allgemeine Begrüßung und Verabschiedung)āp kaise hãi?       ‚Wie geht es Ihnen?‘mãi ţhīk hũ         ‚Mir geht es gut.‘... kahã hai?       ‚Wo ist …?, Wo gibt es …?‘sab kuch ţhīk hai!  ‚Alles ist in Ordnung!‘

Literatur

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  • Narindar K. Aggarwal:A Bibliography of Studies on Hindi. Language and Linguistics. Indian Documentation Service, Gurgaon, Haryana, 1985.
  • Erika Klemm:Wörterbuch Hindi - Deutsch. Rund 18.000 Stichwörter und Wendungen. 4. Auflage. Langenscheidt Verlag Enzyklopädie, 1995,ISBN 978-3-324-00397-1. 
  • Margot Gatzlaff-Hälsing:Grammatischer Leitfaden des Hindi. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2003,ISBN 978-3-87548-331-4.
  • Margot Gatzlaff-Hälsing:Wörterbuch Deutsch-Hindi. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2000,ISBN 978-3-87548-247-8.
  • Margot Gatzlaff-Hälsing (Hrsg.):Handwörterbuch Hindi-Deutsch. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2002,ISBN 3-87548-177-1.
  • Kadambari Sinha:Konversationskurs Hindi. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2007,ISBN 978-3-87548-488-5.
  • Rainer Krack:Kauderwelsch – Hindi Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2007,ISBN 978-3-89416-084-5.
  • R.S. McGregor:The Hindi-English Dictionary. Oxford University Press, Oxford 1997,ISBN 978-0-19-864339-5.
  • Rupert Snell:Teach Yourself Hindi. McGraw-Hill Companies, 2003,ISBN 978-0-07-141412-8.
  • Ines Fornell, Gautam Liu:Hindi bolo! Hempen Verlag Bremen 2012,ISBN 978-3-934106-06-2. 2 Bände
  • Hindi ohne Mühe Assimil GmbH 2010,ISBN 978-3896250230
  • Hedwig Nosbers, Daniel Krasa:Einstieg Hindi für Kurzentschlossene. Hueber Verlag 2009,ISBN 978-3190054374
  • Visuelles Wörterbuch Hindi-Deutsch. Dorling Kindersley Verlag 2012,ISBN 978-3831091119

Einzelnachweise

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  1. ausführlich zum Kasussystem des Hindi/Urdu: Miriam Butt:Theories of Case. Cambridge University Press, 2006

Weblinks

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Wikipedia auf Hindi
Wiktionary: Hindi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Indische Sprichwörter – Zitate
Wikipedia-Schwesterprojekte in Hindi
Wikipedia– die freie Enzyklopädie auf Hindi
Wikiquote– Zitate auf Hindi
Wiktionary– das freie Wörterbuch auf Hindi
Wikibooks– Lern- und Lehrmaterialien auf Hindi
Wikisource– Quellentexte auf Hindi
Wikiversity– Forschungsprojekte und wissenschaftlicher Austausch auf Hindi
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