Himalaya

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterHimalaya (Begriffsklärung) aufgeführt.
Himalaya

Der Himalaya sind die weiß erscheinenden Ketten am Südsaum des tibetischen Hochlandes (zusammengesetzte Satellitenbilder)
Der Himalaya sind die weiß erscheinenden Ketten am Südsaum des tibetischen Hochlandes (zusammengesetzte Satellitenbilder)

Der Himalaya sind die weiß erscheinenden Ketten am Südsaum des tibetischen Hochlandes (zusammengesetzte Satellitenbilder)

Höchster GipfelMount Everest (8848 m)
LageIn den LändernPakistan,Indien,China,Nepal,Bhutan,Myanmar
Teil derHindukusch-Karakorum-Himalaya-Kette
Koordinaten28° N,87° O28878848Koordinaten:28° N,87° O
TypFaltengebirge
Alter des Gesteins40–50 Millionen Jahre
BesonderheitenMaximale Gipfelhöhe der Erde
f1

DerHimalaya (auchHimalaja) (Sanskrit:हिमालय,himālaya, vonhima ‚Schnee‘ undalaya ‚Ort, Wohnsitz‘; deutsch [hiˈmaːlaɪ̯a] oder [himaˈlaɪ̯a] ausgesprochen) ist einHochgebirgs­system inAsien. Es ist dashöchste Gebirge der Erde und liegt zwischen demindischen Subkontinent im Süden und demTibetischen Hochland im Norden. Die Begrenzungen im Westen und Osten sind nicht geologisch begründet und werden daher unterschiedlich gezogen. Das Gebirge erstreckt sich auf einer Länge von mindestens 2500 Kilometern vonPakistan bis zum indisch-chinesischen Grenzgebiet inArunachal Pradesh und erreicht eine Breite von bis zu 330 Kilometern. Im Himalaya befinden sich zehn der vierzehn Berge der Erde, derenGipfel mehr als 8000 Meter hoch sind („Achttausender“), darunter derMount Everest, der mit 8848 m ü. d. Meerhöchste Berg der Erde. Mit seiner südlichen Lage sowie dem sich im Rückraum des Himalaya als ausgedehntes Hochplateau erhebenden Tibetischen Hochland übt der Himalaya großen Einfluss auf das KlimaSüd- undSüdostasiens aus. So wird der IndischeSommermonsun erst durch die im Sommer thermisch bedingten Ferrel'schenDruckgebilde in Westindien und Tibet erzeugt. An der Haupterhebung des Himalaya gestaut, liegen hier einige der regenreichsten Orte der Erde sowie die Quellgebiete aller großen Flusssysteme Südasiens.

Der Himalaya ist ausgeologischer Sicht Teil eines größerenOrogens – bisweilenHindukusch-Karakorum-Himalaya-Kette genannt – und wiederum Teil der größten Massenerhebung der Erde, die alsHochasien oderHigh mountain Asia bezeichnet wird.

Zusammen mit demafghanischen Bergland, Tibet, demHengduan Shan im Südwesten Chinas, demArakan-Joma-Gebirge Myanmars und den Gebirgsausläufern inSüdostasien wird dieHindukusch-Himalaya-Region gebildet, die von den Anrainerstaaten als grenzübergreifende Großregion aus entwicklungspolitischer und ökologischer Sicht gegründet wurde.(Die AbkürzungHKH steht zumeist für die Großregion, wird aber auch für das vorgenannte Orogen verwendet!).

Inhaltsverzeichnis

Lage und Benennung

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Der Gebirgszug erstreckt sich je nach Autor entweder von derpakistanischen RegionKhyber Pakhtunkhwa nahe der Grenze zu Afghanistan oder vom oberenIndustal nördlich vonIslamabad entlang der Grenze des autonomenchinesischen GebietesTibet mit Pakistan undIndien und den beiden HimalayastaatenNepal undBhutan, mindestens bis an das östlichste Knie desBrahmaputra (Indien / Tibet) oder darüber hinaus bis in den Norden desKachin-Staates vonMyanmar. Diemaximale Ausdehnung liegt aufgrund der unterschiedlichen Festlegungen zwischen rund 2500 bis 2800 Kilometer.

Im Westen schließt sich derHindukusch, im Nordwesten derKarakorum, im Norden dasTranshimalaya-Gebirge und im Osten dasPatkai-Gebirge zwischenAssam undMyanmar an. Der Himalaya trenntSüdasien vom Rest des Kontinents.

In der deutschsprachigen Literatur wird meist verallgemeinernd vom ganzen Gebirgssystem als ‚Himalaya‘ gesprochen, in der englischen Literatur spricht man vonHimalaya, wenn man die Hochgebirgsketten ohne die südlichen Vorberge meint, und pluraliter vonthe Himalayas, wenn man das ganze Gebirgssystem einschließlich Transhimalaya meint.

Gliederung

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Der Hochhimalaya im eigentlichen Sinne besteht aus den bis über 8000 m hohen Bergketten, die sich zwischen den Hügelzonen derGanges-Tiefebene und derLängstalfurche der Oberläufe vonIndus undBrahmaputra (Tsangpo: Mazang/Damqog/Mǎquán bzw. Yarlung/Yǎlǔ Zàngbù) erstrecken. Im Norden ist der Hochhimalaya durch die Indus–Brahmaputra-Linie von der Kette desTranshimalaya (bestehend ausGangdisê undNyainqêntanglha), demRandgebirge des Tibetischen Hochlands, getrennt. Seine größten Höhen erreicht der Himalaya im Norden. Die südlichenVorberge des Himalaya, die ihn auf der ganzen Länge begleiten, werdenSiwaliks (auchChuria orMargalla Hills) genannt. Sie sind durch die Zonen desInneren Terai von den Hauptketten getrennt. Südlich streichen diese in den GürtelnBhabhar undTerai aus. Außerdem werden die Ketten des südlichen Himalaya, die nur Höhen vergleichbar den Alpen erreichen, alsVorderer Himalaya (Lesser Himalaya „Kleiner Himalaya“) vom Hochhimalaya unterschieden.

Panorama des Himalaya, aufgenommen von einem Astronauten an Bord derInternationalen Raumstation (ISS), (Süden oben)
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Geologie

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Nordbewegung der indischen Platte
Tektonische Gliederung des Himalayasystems
Entstehung und Quellen des Himalaya-Gebirges

Der Himalaya ist das größte derzeit existierende Gebirge der Erde. Die mit ihm tektonisch zusammenhängenden Gebirgszüge wie dasKarakorum-Gebirge besitzen Gipfel von über 8000 Meter Höhe. Sie bilden einen Teil desalpidischen Gebirgsgürtels und gehören zu den jüngsten Hochgebirgen der Erde.

Der Himalaya ist einFaltengebirge, das als Folge derPlattenkollision Indiens mit Eurasien entstanden ist. Als sich die indische Landmasse vor etwa 200 Millionen Jahren vonGondwana löste, lag derTethys-Ozean zwischen den indischen und eurasischen Landmassen. Die indische Plattedriftete mit einer Geschwindigkeit von etwa 9 Metern pro Jahrhundert nach Norden, legte dabei um die 6400 Kilometer zurück und rammte vor etwa 40 bis 50 Millionen Jahren in die eurasische Platte. Die Kollision verlangsamte die Geschwindigkeit der Drift nach Norden um die Hälfte auf etwa 5 Zentimeter pro Jahr und wird als Beginn der rapiden Erhebung des Himalaya angesehen. Die Drift dauert bis heute an und ist so stark, dass der Himalaya mehr als einen Zentimeter pro Jahr höher wird. Das entspricht einem Höhenwachstum von 10 Kilometer in einer Million Jahre.[1] Seit dem Zusammenstoß hat Indien sich weitere 2000 Kilometer nach Asien hineingedrängt. Dieser Prozess führte zu starkenErdbeben, Verschiebungen undFaltungen, deren Auswirkungen bis weit nachChina hinein und inSüdostasien bemerkbar sind. Das Gebiet desNanga Parbats inPakistan ist mehr als 10 Kilometer in weniger als 10 Millionen Jahren gehoben worden. Die heutigen Hebungsraten des Himalayas sind immer noch beachtlich.[2] Damit konnte selbst starkeErosion nicht Schritt halten. Dennoch ist die Südabdachung des Himalaya von großenSchwemmkegeln mit fluvialen Ablagerungen (Molasse) umgeben; diese bilden dieSiwaliks.

Der Himalaya hat zwar mit dem Mount Everest die höchste Erhebung der Erdoberfläche, aber nicht denam weitesten vom Erdmittelpunkt entfernten Ort der Erdoberfläche. Dies ist (aufgrund der an den Polen abgeflachtenGeoidform des Planeten) derChimborazo in denäquatornahenAnden Südamerikas.

Klima

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Der Himalaya hat eine große Bedeutung für das Klima des indischen Subkontinents und des tibetischen Plateaus. Er hält kalte, trockene, arktische Winde davon ab, nach Süden in den Subkontinent hinein zu blasen, so dass das südliche Asien viel wärmer ist als entsprechende gemäßigte Regionen der anderen Kontinente. Er bildet ebenfalls eine Barriere für die von Süden kommendenMonsun-Winde, die den indischen Subkontinent mit Regen versorgen. Es wird angenommen, dass der Himalaya auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung der zentralasiatischen Wüsten wie derTaklamakan-Wüste und derWüste Gobi spielt.

Die Südabdachung des Himalayagebirges zeigt einMonsunklima. Der Sommermonsun ist ein Südwest-Monsun (See-/Meereswind), er nimmt über dem Meer Feuchtigkeit auf und regnet sie an der indischen bzw. nepalesischen Westseite, also an der Südabdachung des Himalaya, ab (inLuvlage → Staueffekt →Steigungsregen). Der Wintermonsun ist ein Landwind aus dem Nordosten des Kontinents. Dadurch ist der Wind eher trocken (arid). Monsunklima ist ein wechselfeuchtes tropisches Klima.Die großräumige Luftzirkulation um den Indischen Ozean ist abhängig von

  1. dem Zenitstand der Sonne
  2. den unterschiedlichen Abkühlungs- bzw. Erwärmungseigenschaften von Land und Meer. Das Land erwärmt sich 2–3 Mal schneller als das Meer, kühlt sich aber auch 2–3 Mal so schnell ab. Dies wirkt sich auf die Luft und den Luftdruck aus.
  3. der durch dieCorioliskraft bedingten Windablenkung.

Durch die im Sommer nach Norden verlagerteInnertropische Konvergenzzone wird die kühlere und damit schwerere Luft vom Meer angesaugt; dies ruft die typisch humiden Verhältnisse des Sommermonsuns hervor. In den Wintermonaten herrscht über dem Kontinent ein Bodenhoch und über dem Meer ein Bodentief. Die trockene Luft vom Kontinent wird angesaugt und aufgrund der Corioliskraft entsteht ein Nordost-Monsun, der dem Nordost-Passat entspricht. Dies geschieht in den wechselfeuchten Tropen. Im Süden herrscht ein südliches Monsunklima und im Norden ein arides Gebirgsklima. Dadurch wird das Himalayagebirge zu einer Klimascheide – im Gegensatz dazu sind die Alpen nur eine Wetterscheide.

Vertikaler Klimawandel: In der Tiefe (Bodennähe) herrscht das tropische Monsunklima. In 3000 Metern herrscht ein gemäßigtes Monsunklima und ab 5000–6000 Meter ein hochalpines oder polares Klima vor.

Auswirkungen des Klimawandels

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Der Himalaya und der angrenzendeHindukusch sind von derglobalen Erwärmung in besonderem Maße betroffen. Gestützt auf Satellitenaufnahmen aus 40 Jahren haben Forscher vom Lamont-Doherty-Erdobservatorium[3] errechnet, dass die Gletscher in den vergangenen 40 Jahren rund ein Viertel ihrer Masse verloren haben. Im Zeitraum 2000 bis 2016 verloren sie durchschnittlich etwa 7,7 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr.[4]Ergebnisse einer vielbeachteten Studie aus dem Jahr 2019, an der mehr als 350 Forscher beteiligt waren, zeigen, dass selbst das Erreichen des optimistischen1,5-Grad-Ziels aus demPariser Übereinkommen das Klimasystem von Himalaya und Hindukusch aus dem Gleichgewicht bringen würde und dadurch zum Ende des 21. Jahrhunderts in dieser Region etwa ein Drittel der Eisflächen verloren gehen würde. Da sich die Wasserversorgung von beinahe zwei Milliarden Menschen aus den Gletschersystemen speist, rechnet man bei einem Scheitern desKlimaschutzes mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung.[5][6] Der KlimatologePhilippus Wester, der an der Studie beteiligt war, sagte: „Die globale Erderwärmung ist dabei, die eisigen, mit Gletschern bedeckten Gipfel des [Hindukusch-Himalaya], die sich über acht Länder erstrecken, innerhalb von etwas weniger als einem Jahrhundert in kahle Felsen zu verwandeln.“[7]

Paläogeographie und Vorzeitklima

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Im 2500 km langen Himalayabogen bestand während derKaltzeiten zwischen Kangchendzönga im Osten und Nanga Parbat im Westen eine zusammenhängende Talvergletscherung, d. h. ein Eisstromnetz. Im Westen hatten die Himalayagletscher Kontakt mit dem Eisstromnetz des Karakorum und im Norden mit dem tibetischen Inlandeis. Nach Süden flossen die Teilströme der lokalen Gebirgsgletscher in größeren Talgletschern zusammen, welche ihrerseits in die großen übergeordneten Himalayaquertal-Gletscher einmündeten. Diese zentral gelegenen Stamm- bzw. Auslassgletscher endeten unter 2000 m ü. M. und stellenweise sogar unter 1000 m Meereshöhe im Himalayavorland. Das galt für den Tamur Khola-, Arun-, Dhud Koshi Nadi-, Tamba Kosi-, Bo Chu (Sun Kosi)-, Langtang (Trisuli Khola)-, Buri Gandaki-, Marsyangdi Nadi-, Madi Khola-, Seti Khola-, Modi Khola-, Thak Khola-, Mayangdi (Myagdi) Khola-, Barbung-Bheri Khola-, Gohna Nala-, Nandakini Nala-, Alaknanda Nala-, Mandakini Nala-, Bhagirathi Nala-, Solang Nala- (Kullu Valley)-, Tori Valley-, Triund Valley- und Indus-Gletscher.[8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][20] Während die aktuellen Talgletscher des Himalaya allenfalls 20 bis 32 km Länge erreichen, waren einige der genannten eiszeitlichen Haupttalgletscher 60 bis 112 km lang. Die Gletscherschneegrenze (ELA), als Höhengrenze zwischen Gletschernährgebiet und Abschmelzzone war eiszeitlich um 1400 bis 1660 Höhenmeter gegenüber heute abgesenkt. Hieraus ergäbe sich − unter der Bedingung vergleichbarer Niederschlagsverhältnisse − eine eiszeitliche Temperaturabsenkung von mindestens 7 bis 8,3 °C gegenüber heute. Wahrscheinlich jedoch war es trockener und darum kälter.[21][22][23]

Hydrographie

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Flüsse Ostasiens

Die höheren Gebiete (Regionen) des Himalayas sind im Laufe des Jahres trotz ihrer Nähe zu denWendekreisen eingeschneit, und sie bilden die Quellen für mehrere große beständige Flüsse. Im Wesentlichen handelt es sich um zwei große Flusssysteme:

  1. Indus mitSatlej (Satluj), die Pakistan von Norden nach Süden durchfließen und in dasArabische Meer entwässern.
  2. Brahmaputra (im Oberlauf Tsangpo genannt) undGanges mitYamuna undGhaghara, die in Bangladesh in denGolf von Bengalen entwässern.

Interessanterweise bildet der Hohe Himalaya, der die höchsten Gipfel auf der Erde trägt, aufgrund des nördlich gelegenenHochlands von Tibet keine kontinentaleWasserscheide. Einige der größten Flüsse Asiens entspringen nördlich der Hauptkette und durchbrechen das Gebirge von Norden nach Süden. DerTsangpo fließt zunächst über weite Strecken zwischen Himalaya und Transhimalaya ostwärts und durchbricht dann in denDihangschluchten (mit bis zu 6000 m die tiefste Schlucht der Welt) den Hauptkamm; dieKali Gandaki trennt die nur 35 Kilometer auseinanderliegenden AchttausenderAnnapurna undDhaulagiri (Höhenunterschied bis 5600 Meter). AuchIndus (der in der Nähe desNanga Parbat die Grenze zum Karakorum bildet) und durchbrechen das Gebirge in tiefen Einschnitten.[24] Diese Flüsse entwässerten schon den älteren Transhimalaya nach Süden und mit ihrererodierenden Kraft konnten sie sich auch gegen die starke Hebung des Hohen Himalaya behaupten.

Indus, Satlej, Ghaghara und Brahmaputra (Tsangpo) entspringen im Gebiet desKailash im südlichsten Transhimalaya (Gangdisê-Gebirge), den man im Buddhismus darum auch als „Nabel der Welt“ ansieht. Ganges und Yamuna entspringen imGarhwal-Gebirge, das dem Hochhimalaya südwestlich vorgelagert ist.

  • Daneben entwässern noch die östlichsten Abschnitte in denIrrawaddy durch Myanmar, und auch denSaluen (Nagchu, Lukiang), der selbst in Tibet entspringt.

Daneben beeinflusst der Himalaya auch das Quellgebiet weiterer in der Umgebung entspringender bedeutender Flüsse Süd-, Südost- und Ostasiens, die man alsZirkumhimalaya-Flüsse bezeichnet, dazu gehören neben Irrawaddy und Saluen:

Im weiteren Sinne kann man auch denHuang He (Ma-chu, Gelber Fluss) in diesem Zusammenhang erwähnen, der aber in Nordtibet entspringt, und bei Peking in dasGelbe Meer entwässert.

DieGletscher des Himalaya und insbesondere des im Nordwesten anschließendenKarakorum sind zahlreich und gehören zu den größten der Erde. Unter ihnen ist der 74 km langeSiachen-Gletscher der größte. Weitere bekannte Gletscher sindGangotri undYamunotri (Uttarakhand),Nubra,Biafo undBaltoro (Karakorum),Zemu (Sikkim) undKhumbu (im Gebiet desMount Everest). Die Gletscher speichern im Winter Wasser in Form von Eis und Schnee und geben dieses im Sommer durch die Schmelze wieder ab.

Vegetation

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An die Erhebungen der Siwalik-Kette, ein vergleichsweise mäßig hohes und gänzlichbewaldetes Gebiet, schließen sich nördlich der Vordere Himalaya und der Hoch-Himalaya an. Auch der Südhang des Vorderen Himalayas ist üppig und artenreich (zum Beispiel mitWacholder) bewachsen.

Besiedelung

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Das höchste Gebirge der Erde wird nicht nur von einem Netz wichtigerWasserscheiden überzogen, sondern ist auch eine der deutlichsten und stabilstenKulturscheiden der Welt. Schon immer hat es dafür gesorgt, dassIndien sich erstaunlich ungestört von außen entwickeln konnte. Weil er sich demMonsun entgegenstellt und ihn zum Abregnen zwingt, erzeugt der Himalaya darüber hinaus vor allem im nordöstlichen Indien das für die dortigen Lebensverhältnisse so entscheidende jährlich wiederkehrende einzigartigeRegenhoch.

Die StaatenNepal undBhutan liegen am Südhang, nördlich schließt sich dasHochland des chinesischen Autonomen GebietsTibet an. Auch Indien,Pakistan undMyanmar haben Anteil am Gebirge.

Siehe auch

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Gebirgssysteme Hochasiens

Historische Reiseberichte

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  • James Baillie Fraser:Views in the Himala Mountains. London 1820. – Seltenes Werk mit 20 monumentalen Ansichten in kolorierten Aquatinta-Radierungen. – Abbey 498.
  • John Claude White,Im Schatten des Himalaya – Tibet, Bhutan, Nepal, Sikkim – eine fotografische Erinnerung von John Claude White 1883–1908. Nymphenburger, München 2006,ISBN 3-485-01095-2.

Literatur

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  • Nachiket Chanchani:Mountain Temples and Temple Mountains: Architecture, Religion, and Nature in the Central Himalayas. University of Washington Press, Seattle 2019,ISBN 978-0-295-74452-0.
  • Kassens, Heidemarie; Wetzel, Andreas:Das Alter des Himalaya. Die Geowissenschaften, 7(1), 15–20, 1989,doi:10.2312/geowissenschaften.1989.7.15

Weblinks

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Commons: Himalayas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Himalaya – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. U.S. Geological Survey:The Himalayas: Two continents collide
  2. Goudie, A.:Physische Geographie – Eine Einführung, 4. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, München, 2002,ISBN 3-8274-1872-0
  3. ldeo.columbia.edu vom 19. Juni 2019:Melting of Himalayan Glaciers Has Doubled in Recent Years (Memento vom 13. Juni 2021 imInternet Archive)
  4. J. M. Maurer, J. M. Schaefer, S. Rupper, A. Corley:Acceleration of ice loss across the Himalayas over the past 40 years.Science Advances 19. Juni 2019. Vol. 5, no. 6, eaav7266DOI:10.1126/sciadv.aav7266.
  5. Philippus Wester,Arabinda Mishra,Aditi Mukherji,Arun Bhakta Shrestha (2019).The Hindu Kush Himalaya Assessment: Mountains, Climate Change, Sustainability and People.ISBN 978-3-319-92288-1https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-319-92288-1
  6. Kunda Dixit / Nepali Times vom 5. Februar 2019:Himalayan Glaciers on Pace for Catastrophic Meltdown This Century, Report Warns
  7. Klimawandel zeigt Wirkung: Gletscher im Himalaya schmelzen rapide. 5. Februar 2019, abgerufen am 11. Februar 2019. 
  8. Kuhle, M. (1982):Der Dhaulagiri- und Annapurna-Himalaya. Zeitschrift für Geomorphologie, Suppl. 41, Vol. I, Vol. II, Abb. 1–184, Stuttgart, pp. 1–229.
  9. Kuhle, M. (1987):Subtropical mountain- and highland-glaciation as ice age triggers and the waning of the glacial periods in the Pleistocene.GeoJournal, 14, (4), pp. 393–421.
  10. Kuhle, M. (1988a):The Pleistocene Glaciation of Tibet and the Onset of Ice Ages. An Autocycle Hypothesis. Tibet and High Asia. Results of the Sino-German Joint Expeditions (I). GeoJournal, 17, (4), pp. 581–596.
  11. Kuhle, M. (1988b):Geomorphological findings on the build-up of Pleistocene glaciation in southern Tibet and on the problem of inland ice. Results of the Shisha Pangma and Mt.Everest Expedition 1984. Kuhle, M., Wang Wenjing, J. (Eds.). Tibet and High Asia. Results of the Sino-German Joint Expeditions (I). GeoJournal, 17, (4), pp. 457–511.
  12. Kuhle, M. (1990):New data on the Pleistocene glacial cover of the southern border of Tibet: the glaciation of the Kangchendzönga Massif (8585 m, E-Himalaya). GeoJournal, 20, (4), pp. 415–421.
  13. Kuhle, M. (1997):New findings concerning the Ice Age (LGM) glacier cover of the East Pamir, of the Nanga Parbat up to the Central Himalaya and of Tibet, as well as the Age of the Tibetan Inland Ice. Tibet and High Asia (IV). Results of Investigations into High Mountain Geomorphology. Paleo-Glaciology and Climatology of the Pleistocene. GeoJournal, 42, (2–3), pp. 87–257.
  14. Kuhle, M. (1998):Reconstruction of the 2.4 Million km² Late Pleistocene ice sheet on the Tibetan Plateau and its impact on the global climate.Quaternary International, 45/46, pp. 71–108 (additional Figures in: 47/48, pp. 173–182).
  15. Kuhle, M. (1999):Reconstruction of an approximately complete Quaternary Tibetan inland glaciation between the Mt.Everest- and Cho Oyu massifs and the Aksai Chin.- A new glaciogeomorphological SE-NW diagonal profile through Tibet and its consequences for the glacial isostasy and Ice Age cycle. Tibet and High Asia (V). GeoJournal, 47, (1–2), pp. 3–276.
  16. Kuhle, M. (2001):The maximum Ice Age (LGM) glaciation of the Central- and South Karakorum: an investigation of the heights of its glacier levels and ice thickness as well as lowest prehistoric ice margin positions in the Hindukush, Himalaya and in East-Tibet on the Minya Konka-massif. Tibet and High Asia (VI): Glaciogeomorphology and Prehistoric Glaciation in the Karakorum and Himalaya. GeoJournal, 54, (1–4) and 55, (1), pp. 109–396.
  17. Kuhle, M. (2004):The High Glacial (Last Ice Age and LGM) glacier cover in High- and Central Asia. Accompanying text to the mapwork in hand with detailed references to the literature of the underlying empirical investigations. Ehlers, J., Gibbard, P. L. (Eds.). Extent and Chronology of Glaciations, Vol. 3 (Latin America, Asia, Africa, Australia, Antarctica). Amsterdam, Elsevier B.V., pp. 175–199.
  18. Kuhle, M. (2005a):The maximum Ice Age (Würmian, Last Ice Age, LGM) glaciation of the Himalaya – a glaciogeomorphological investigation of glacier trim-lines, ice thicknesses and lowest former ice margin positions in the Mt. Everest-Makalu-Cho Oyu massifs (Khumbu- and Khumbakarna Himal) including informations on late-glacial-, neoglacial-, and historical glacier stages, their snow-line depressions and ages. Tibet and High Asia (VII): Glaciogeomorphology and Former Glaciation in the Himalaya and Karakorum. GeoJournal, Vol. 62, no. 3–4, Dordrecht, Boston, London, Kluwer, pp. 193–650.
  19. Kuhle, M. (2005b):Glacial geomorphology and ice ages in Tibet and surrounding mountains. The Island Arc, 14, (4), pp. 346–367.
  20. Kuhle, M. (2011):The High Glacial (Last Ice Age and Last Glacial Maximum) Ice Cover of High and Central Asia, with a Critical Review of Some Recent OSL and TCN Dates. Ehlers, J., Gibbard, P. L., Hughes, P. D. (Eds.). Quaternary Glaciation – Extent and Chronology, A Closer Look. Amsterdam, Elsevier B.V, pp. 943–965, (glacier maps downloadable:http://booksite.elsevier.com/9780444534477/).
  21. Kuhle, M. (1982):Der Dhaulagiri- und Annapurna-Himalaya. Zeitschrift für Geomorphologie, Suppl. 41, Vol. I, Vol. II, Abb. 1–184, Stuttgart, pp. 1–229.
  22. Kuhle, M. (1990):New data on the Pleistocene glacial cover of the southern border of Tibet: the glaciation of the Kangchendzönga Massif (8585 m, E-Himalaya). GeoJournal, 20, (4), pp. 415–421.
  23. Kuhle, M. (2005a):The maximum Ice Age (Würmian, Last Ice Age, LGM) glaciation of the Himalaya – a glaciogeomorphological investigation of glacier trim-lines, ice thicknesses and lowest former ice margin positions in the Mt. Everest-Makalu-Cho Oyu massifs (Khumbu- and Khumbakarna Himal) including informations on late-glacial-, neoglacial-, and historical glacier stages, their snow-line depressions and ages. Tibet and High Asia (VII): Glaciogeomorphology and Former Glaciation in the Himalaya and Karakorum. GeoJournal, Vol. 62, no. 3–4, Dordrecht, Boston, London, Kluwer, pp. 193–650.
  24. Vgl. Florian Neukirchen:Bewegte Bergwelt: Gebirge und wie sie entstehen. 1. Auflage.Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011,ISBN 978-3-8274-2753-3,S. 127 f. 
Normdaten (Geografikum):GND:4024923-2(lobid,OGND,AKS) |VIAF:242971935
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