Hillersleben

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Hillersleben
GemeindeWestheide
Wappen von Hillersleben
Koordinaten:52° 16′ N,11° 30′ O52.27361111111111.49222222222248Koordinaten:52° 16′ 25″ N,11° 29′ 32″ O
Höhe: 48 m ü. NHN
Fläche:15,25 km²
Einwohner:719 (31. Dez. 2017)
Bevölkerungsdichte:47 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 2010
Postleitzahl:39343
Vorwahlen:039202, 03904
Die St.-Laurentius-Kirche des ehemaligen Benediktiner-Nonnenklosters Hillersleben
Ostansicht der Kirche des ehemaligen Benediktiner-Nonnenklosters

Hillersleben ist ein Ortsteil der GemeindeWestheide imLandkreis Börde inSachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

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Hillersleben liegt ca. fünf Kilometer östlich vonHaldensleben an derOhre und etwa 20 Kilometer nordwestlich vonMagdeburg.

Geschichte

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Im 10. Jahrhundert wurde dasKloster Hillersleben gegründet. Die BezeichnungHildesleve für den Ort wird erstmals Anfang des 11. Jahrhunderts mit Bezug auf das Kloster erwähnt. Otto, Sohn der Ludburg und des Grafen Milo von Grieben undAmmensleben nennt sich im 12. Jahrhundertcomes de Hildelive (Hildesleve). Im 12. Jahrhundert wird eine Burganlage in Hillersleben erwähnt, die an der Stelle des Klosters gestanden haben soll. Mit Otto von Hillersleben starb zudem das Grafengeschlecht derer von Hillersleben aus. Vermutlich gingen die Besitztümer der Grafen auf die Markgrafen von Brandenburg über. Die Besitztümer im Ort selbst übernahm nach und nach das Kloster. 1376 erhielt es vom ErzbischofPeter von Magdeburg den gesamten Ort in einerSchenkung überlassen.

ImSchmalkaldischen Krieg fand am 22. September 1550 eine Schlacht zwischen HerzogGeorg von Mecklenburg und den Bürgern vonMagdeburg bei Hillersleben statt. Dabei unterlagen die Magdeburger.

Im Jahre 1564 waren im Ort 26 Hauswirte ansässig. 1577 wird Hillersleben in Urkunden als völlig protestantisiert bezeichnet. Die Kirche hatte jedoch keine eigenen Besitztümer, sondern wurde vom Kloster verwaltet, welches das Patronatsrecht hatte.

Während desKönigreichs Westphalen gehörte Hillersleben zum KantonNeuhaldensleben, Distrikt Neuhaldensleben im Elbdepartement. Zu Hillersleben gehörte außerdem das DorfPaxförde.

Am 30. September 1928 wurde derGutsbezirk Hillersleben mit der Landgemeinde Hillersleben vereinigt.[1]

In Zusammenhang mit dem angrenzendenTruppenübungsplatz Altmark in derColbitz-Letzlinger Heide bestand vor und während desZweiten Weltkriegs in Hillersleben dieHeeresversuchsanstalt Hillersleben, die der Wehrmacht u. a. zur Erprobung vonArtilleriewaffen und desDora-Geschützes diente. Im April 1945 gelangte einEvakuierungstransport aus demKZ Bergen-Belsen bis in ein Wäldchen bei Hillersleben, wo er von den Wachmannschaften fluchtartig verlassen wurde. In den folgenden Wochen versorgten Frauen und Rot-Kreuz-Helferinnen die Überlebenden, während die Verstorbenen und täglich weiter Sterbenden auf dem Schießplatz auf einem extra angelegten Jüdischen Friedhof beerdigt wurden.[2]

Die Anlagen wurden nach dem Krieg bis 1994 durch dieSowjetarmee weiter genutzt und dabei der Jüdische Friedhof z. T. zerstört. Zudem war Hillersleben der Standort der 47. Panzerdivision derGruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Heute wird das Gebiet von derBundeswehr für militärische Übungen genutzt.

Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hillersleben,Born undNeuenhofe zur neuen GemeindeWestheide zusammen.[3]

Wappen und Flagge

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Das Wappen wurde am 27. Oktober 1994 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; vorn zwei silberne Kirchtürme mit beknauften Spitzdächern, hinten fünf rote natürlicheLilien am grünen, sechsblättrigen Stiel, aus grünemHerz wachsend.“

Die zweitürmige Kirche ist die architektonische Besonderheit des Ortes auf der Stelle eines ehemaligen Klosters. Lilien in der Heraldik gelten als Symbol der Reinheit und Unschuld. Sie sind Sinnbild der Heiligen Maria und jener Menschen, die sich dem Patronat der Gottesmutter unterstellen (z. B. Könige von Frankreich). In der Dreiteilung der Blüte der heraldischen Lilie symbolisiert sie die Heilige Dreifaltigkeit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Die Farben sind Silber (Weiß) - Rot.

Die Flagge von Hillersleben zeigt die Farben Silber (Weiß) - Rot mit aufgelegtem Wappen.

Gedenkstätten

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  • Gedenkstein von 1964 auf demOrtsfriedhof für 143jüdischeKZ-Häftlinge, die im April 1945 Opfer eines Todesmarsches aus dem KZ Bergen-Belsen wurden
  • Jüdischer Friedhof, wo die ermordeten bzw. nach der Befreiung gestorbenen KZ-Häftlinge begraben sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehrsanbindung

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ZurBundesstraße 71, dieMagdeburg mitHaldensleben verbindet, sind es in südlicher Richtung ca. 2 km. DieBundesautobahn 14 (Anschlussstelle Dahlenwarsleben) wird nach 9 km erreicht.

Persönlichkeiten

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928,ZDB-ID 3766-7,S. 226. 
  2. Mario Köhne:Schwierige Spurensuche: Die Geschichte des gestrandeten Zugs von Farsleben, MDR SACHSEN-ANHALT, 8. Juni 2020
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
Normdaten (Geografikum):GND:4389475-6(lobid,OGND,AKS) |VIAF:153706728
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