Der Ausdruck „hijra“ ist einHindi-Urdu-Wort,[9][10][11] abgeleitet von der semitisch-arabischen Wurzelhjr* in der Bedeutung „mit etwas brechen, verlassen, im Stich lassen, verstoßen, auswandern, fliehen“.[12] Die indische Verwendung des Worteshijra wurde traditionell ins Englische übersetzt alseunuch (Eunuch) oderhermaphrodite (Hermaphrodit), wobei „die Unregelmäßigkeit der männlichenGenitalien im Mittelpunkt der Definition steht.“[13]
Hijra sind auch bekannt alsAravani, Aruvani oderJagappa.[14] In vielen Sprachen Indiens, besonders außerhalb von Nordwestindien, werden andere Begriffe wiechhakka verwendet.[15] Hijras sind seit dem Altertum auf dem indischen Subkontinent historisch belegt, beispielsweise imKamasutra (ab 200 n. Chr.).
Viele Hijras leben in genau definierten und organisierten Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaften, angeführt von einerGuru-Mutter. Die wichtigste Beziehung in der Hijra-Gemeinschaft ist die vonGuru (Meisterin, Lehrerin) undChela (Schülerin).[16][17] Eine Guru-Mutter muss für die materiellen undspirituellen Bedürfnisse ihrer Schülerinnen Sorge tragen und hat dafür ein Anrecht aufLoyalität und einen Teil ihrer Einnahmen.[18][19]
Diese Gemeinschaften haben sich über Generationen hinweg erhalten durch die „Adoption“ von biologisch männlichen Jugendlichen oder Kindern, die von ihrer Herkunftsfamilie und anderen Personen wegen ihres femininen Verhaltens abgelehnt wurden und zu den Hijras fliehen, um ihre weiblicheGeschlechtsidentität voll leben zu können, oder die in bitterster Armut leben, manchmal nach einer PeriodehomosexuellerProstitution.[20] Um zu überleben, arbeiten viele Hijra als Sexarbeiter.[21]
Nur wenige Hijras sind jedoch von Geburt an intergeschlechtlich.[22] Die meisten sind physisch männlich geboren, viele haben jedoch eine weibliche Geschlechtsidentität im Sinne derTransgeschlechtlichkeit. Nicht selten unterziehen sie sich einerNirwaan genanntenTotalkastration,[21] oft schon in jugendlichem Alter, um eine weitere Vermännlichung ihres Körpers zu verhindern. Sie leben als Frauen und manche Hijras erlangen durch einen solchen Eingriff eine deutliche Verweiblichung.[23]
Sprachlich bezeichnen sich Hijras selbst meist als weiblich, als transgender und kleiden sich dementsprechend.[24] Von der konservativen Außenwelt werden sie dennoch häufig als Eunuchen oder als „kastrierte Männer“ bezeichnet.
Seit dem späten 20. Jahrhundert haben einige Hijra-Aktivisten und westliche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Lobbyarbeit geleistet für die offizielle Anerkennung der Hijra als drittes Geschlecht oder dritte Geschlechtsidentität, als weder Mann noch Frau.[25]
In Indien wurden die Hijras 2009 als drittes Geschlecht anerkannt,[26] 2011 auch in Pakistan, dort regional alsKhusra bezeichnet.[27] Damit waren die Hijras zu diesem Zeitpunkt weltweit das einzige offiziell anerkannte dritte Geschlecht.[28] In Bangladesch bekamen Hijras die Anerkennung 2013 zugestanden und genießen seitdem eine Bevorzugung in der Ausbildung.[29][30][31] In Indien wurden alle Hijra sowie Transmenschen, Eunuchen und Intergeschlechtliche vom Obersten Gerichtshof im April 2014 als drittes Geschlecht anerkannt.[1][32][33]Nepal erkannte 2015 die rechtliche Existenz eines dritten Geschlechts an und ermöglicht – wie Indien auch – einen entsprechenden Geschlechtseintrag in offiziellen Dokumente; dort gibt es neben einigen Hijras auchMeti undKothi (siehe auchDivers sowieLänder mit einem dritten Geschlechtseintrag).[34]
DasUrdu- undHindi-Worthijra ([ˈɦɪdʒɽaː]; auchhijira,hijda,hijada,hijara,hijrah) wird in Urdu allgemein als abfällig, geringschätzig, verächtlich verstanden, stattdessen verwendet man die BezeichnungKhwaja Sara. Ein anderer Terminus istkhasuaa (खसुआ) oderkhusaraa (खुसरा). Das Synonym fürhijra in Bengali ist হিজড়া,hijra,hijla,hijre,hizra, oderhizre. Eine ganze Reihe von Bezeichnungen auf dem kulturell und linguistisch sehr vielfältigenIndischen Subkontinent bezeichnen ähnliche Gender-Kategorien, die grundsätzlich als Synonyme gelten können, je nach regionalen kulturellen Unterschieden. InOdia bezeichnet man eine Hijra alshinjida,hinjda odernapunsaka, inTelugu alsnapunsakudu (నపుంసకుడు),kojja (కొజ్జ) odermaada (మాడ), inTamil Nadu alsThiru nangai („mister woman“),Ali,aravanni,aravani oderaruvani, inPanjabi alskhusra undjankha, in Sindhi alskhadra, inGujarati alspavaiyaa (પાવૈયા). In Nordindien wird die GöttinBahuchara Mata vonPavaiyaa (પાવૈયા) verehrt. In Südindien glaubt man, die GöttinRenuka habe die Macht, das Geschlecht einer Person zu ändern. Männlich geborene Anhänger in weiblicher Kleidung sind bekannt alsJogappa. Sie erfüllen ähnliche soziale Rollen wie Hijra, wie z. B. Tanzen und Singen bei Geburts-Zeremonien und Hochzeiten.[35] Auch das Wortkothi (oderkoti) ist geläufig in Indien, ähnlich denKathoey vonThailand, obwohlkothis oft vonhijras unterschieden werden. Kothis werden betrachtet als feminine Männer oder Jungen, die die weibliche Rolle beim Sex mit Männern einnehmen, sie leben aber nicht in der Art von Gemeinschaften wie die Hijras. Außerdem haben nicht alle KothisInitiationsriten oder geschlechtsverändernde Schritte unternommen, um eine Hijra zu werden.[36] Lokale Äquivalente sind:durani (Kolkata),menaka (Cochin),[37]meti (Nepal) undzenana (Pakistan).
„Hijra“ wurde und wird im Englischen als „Eunuch“ (eunuch) oder „Hermaphrodit“ (hermaphrodite) übersetzt,[13]LGBT-Historiker oderMenschenrechtsaktivisten haben jedoch bereits versucht, sie alstransgeschlechtlich einzustufen.[38] In einer Reihe von Treffen des Transgender-Experten-Komitees von Indiens Ministerium für Soziale Gerechtigkeit und Ermächtigung (Ministry of Social Justice and Empowerment), zwischen Oktober 2013 und Januar 2014, forderten Hijra und andere Trans-Aktivisten jedoch, dass der Terminus „Eunuch“ (eng.eunuch) aus dem Gebrauch in staatlichen Dokumenten gestrichen wird, da sich die Gemeinschaft der Hijra nicht mit diesem Begriff identifiziert.
Hijra aus dem Panscheel Park,Neu-Delhi, 1994Transsexuelle Hijra (oder Kothi?) beim Chhath Festival, Strand Road, Kolkata, 9. November 2013
Die Identitäten der Hijra haben kein exaktes Gegenstück im modernen westlichen Verständnis vonGeschlechtsidentität undsexueller Orientierung[38] und stellen eine Herausforderung westlicher Vorstellungen dar.[21] Der Anschluss an eine Hijra-Gemeinschaft ist zwar für viele transgeschlechtliche Frauen und Mädchen sowieintergeschlechtlich Geborene geradezu zwangsläufig, hat jedoch auch stark religiöse Bezüge. Mit westlichen Transfrauen sind die Hijra nicht immer gleichzusetzen. Modernere vom Westen beeinflusste Entwicklungen führen außerdem dazu, dass auch für transgeschlechtliche Hijras, die sich als Frau fühlen,geschlechtsangleichende Maßnahmen wieHormontherapien undOperationen gewünscht werden, obwohl sie aufgrund von Armut oft nur schwer oder gar nicht erreichbar sind. Transgeschlechtliche Inderinnen aus reicheren Kasten treten heute nicht mehr unbedingt in die Hijra-Gemeinschaft ein, sondern lassen trotz der gesellschaftlichen Ablehnung Geschlechtsangleichungen nach westlichem Vorbild vornehmen und leben ein normales Leben als Frau.[18]
In Indien definieren sich einige Hijras nicht durch eine bestimmte sexuelle Orientierung, sondern eher dadurch, dass sie Sexualität allgemein ablehnen. Sexuelle Energie soll in sakrale (heilige) Kräfte transformiert werden. Diese Vorstellung kann jedoch mit der Praxis, dass Hijras oft als Prostituierte arbeiten, in Konflikt geraten.[39] Darüber hinaus werden feminine Männer, die die „rezeptive“ Rolle im Sex mit einem Mann einnehmen, oft alskothi (oder mit einem lokalen Äquivalent) bezeichnet. Kothis werden gewöhnlich von Hijras als eine eigene Gender-Identität unterschieden, sie kleiden sich oft als Frauen und agieren in weiblicher Art in der Öffentlichkeit und benutzen eine weibliche Sprache in Bezug auf sich selbst und untereinander.
Die gewöhnlichen Partner von Hijras und Kothis sind Männer, die sich selbst alsheterosexuell betrachten, da sie die männliche Rolle beim Sex übernehmen.[40] Diese männlichen Partner sind oft verheiratet, und eine Beziehung oder Sex mit Kothis oder Hijras wird gewöhnlich vor der Gesellschaft geheim gehalten. Einige Hijras gehen feste Beziehungen mit Männern ein und heiraten sogar,[41] obwohl diese Ehen gewöhnlich durch Gesetz und Religion nicht anerkannt werden. Hijras und Kothis haben oft einen speziellen Namen für männliche romantische oder Sexual-Partner, beispielsweisepanthi in Bangladesch,giriya inDelhi odersridhar inCochin.[37]
Obwohl sehr häufig angenommen wird, dass Hijra sich meistens einer rituellenKastration undPenektomie unterziehen oder dieses wenigstens anstreben, um ganz von ihrer SchutzgöttinBahuchara Mata angenommen zu werden und dadurch selbst zu einer wirksamenSegnung oderVerfluchung anderer als befähigt zu gelten, fehlten über tatsächlich durchgeführte genitale Operationen lange Zeit verlässliche Quellen. Nach Angaben einer Gesundheitsorganisation inMumbai,The Humsafar Trust (HST),[42] waren lediglich 8 Prozent der Hijra, welche die organisationseigene Klinik aufsuchten, rituell kastriert (nirwaan). Laut einer Studie derUniversity of Delhi von 1983 führen die Hijras jedoch nach wie vor generell häufig Kastrationen durch. Langjährige Recherchen ergaben, dass 76 von 100 befragten Hijras kastriert waren.[43]
Indische Medien berichteten mehrfach über Fälle von Kindern, die von Hijras angeblichgekidnappt wurden, um sie später einerZwangskastration zu unterziehen, dies wurde jedoch 2001 von den Hijras selber und laut der Internationalen Assoziation vonLesben undSchwulen (International Lesbian and Gay Association) offizielldementiert.[44]
P. Chattopadhayay-Dutt (1995) erwähnte eine Untersuchung der Polizei vonDelhi, wonach annähernd 20 Prozent der Hijras in der Landeshauptstadt in ihrer Kindheit oder Jugend kastriert wurden.[45] Laut einer inThe Times of India 2005 genannten Studie erhält die 30.000 Mitglieder starke Hijra-Gemeinde von Delhi jährlich Zulauf von etwa 1000 Jugendlichen, die in teilweise riskanten Operationen kastriert werden.[46] Sowohl Chattopadhayay-Dutt, als auch dieTimes of India behaupteten, dass es auch zu erzwungenen Kastrationen gekommen sei.
Religionen und Kulte, in denen biologisch männlich geborene Priester als Frauen lebten und sich einer freiwilligen Totalkastration unterzogen, sind bereits aus derAntike bekannt, z. B. die sogenanntenGalloi im Kult derKybele. Diese antiken Kulte stammten ursprünglich aus der Region desNahen Ostens,Babylon,Sumer etc.
In Indien erwähnt das alteKama Sutra weibliche Menschen eines dritten Geschlechtes (tritiya prakriti).[47]
In den 1650er Jahren bemerkten reisendeFranziskaner die Anwesenheit von „Männern und Jungen, die sich wie Frauen kleiden“ auf den Straßen vonThatta im modernen Pakistan. Die Anwesenheit dieser Personen wurde als Zeichen der Verderbtheit der Stadt angesehen.[48]
Während der Ära desBritish Raj (Britisch-Indien, 1858–1947) versuchten die Behörden, Hijras auszurotten, die sie als „Verstoß gegen denöffentlichen Anstand“ betrachteten.[49] Anti-Hijra-Gesetze wurden später aufgehoben; aber ein Gesetz, das die Kastration, einen zentralen Teil der Hijra-Gemeinschaft, verbot, blieb erhalten, wenn es auch nur selten durchgesetzt wurde. Die Hijra wurden im Strafgesetzbuch (Criminal Tribes Act) von 1871 als „krimineller Volksstamm“ bezeichnet, sie waren daher einer Registrierungspflicht unterworfen, wurden streng überwacht und für lange Zeitstigmatisiert.
Nach der Unabhängigkeit wurden sie im Jahre 1952 zwar entkriminalisiert (=Denotified tribes (DNTs), auch:Vimukta Jati), aber die Jahrhunderte alte Stigmatisierung blieb bestehen.[50]
Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt spielen magisch-religiöse Rituale eine Rolle. Kheda-Distrikt im Osten vonGujarat
Die meisten Hijras leben am Rande der Gesellschaft in einem sehr niedrigen gesellschaftlichenStatus. Das Wort „hijra“ selber wird manchmal in einer geringschätzigen, abfälligen Weise verwendet. Der indischeRichter undSchriftsteller Rajesh Talwar hat ein Buch geschrieben über die Menschenrechtsverletzungen gegen die Gemeinschaft der Hijra mit dem Titel:The Third Sex and Human Rights.[51]
Traditionell verdienen Hijras ihren Lebensunterhalt durch Tanzen undSegnungen auf Hochzeiten, bei Hauseinweihungen und nach der Geburt von Söhnen (sogenanntetoli-Zeremonien). Diese Quelle von Geld und Anerkennung ist jedoch immer weniger ertragreich und kann kaum mehr eine Hijra-Gemeinschaft ernähren, bleibt aber identitätsstiftend. Nur wenige andere Beschäftigungsmöglichkeiten stehen den Hijras offen, und viele bekommen ihr Einkommen durch Erpressung (erzwungene Bezahlung durch Störung der Arbeit oder des Lebens, mithilfe von Demonstration und Einmischung), durch Betteln (dheengna) oder durchSexarbeit (raarha) – eine auch in vormodernen Zeiten registrierte Beschäftigung von „Eunuchen“.
Gewalt gegen Hijras, insbesondere Hijra-Sexarbeitern, ist oft brutal und kommt in öffentlichen Räumen, Polizeistationen, Gefängnissen und in ihren eigenen Häusern vor.[52] Wie bei Transmenschen in den meisten Teilen der Welt sind sie extremerDiskriminierung in Bezug auf Gesundheit, Wohnen, Bildung, Beschäftigung, Immigration, Recht und in derBürokratie ausgesetzt, die sie nicht in männliche oder weibliche Geschlechtskategorien einordnen kann.[53]
Tanzende Hijra (oder Kothi?) beim Chhath Festival, Strand Road, Kolkata 9. November 2013
Im Jahr 2008 betrug dieHIV-Prävalenz unter den Hijra-Sexarbeiterinnen inLarkana, Pakistan, 27,6 %.[54] Die allgemeine Prävalenz von HIV unter der erwachsenen pakistanischen Bevölkerung wird auf 0,1 % geschätzt.[55]
Im Oktober 2013 setzten pakistanische Christen und Muslime (Schiiten und Sunniten) die Vermieter derImamia Colony unter Druck, um trans*-Bewohner zu vertreiben. „Khwaja Sira (Hijra) sind im Allgemeinen in Pakistan nicht bedroht. Aber sie leben in der ProvinzKhyber Pakhtunkhwa, weil ein ‚neuerIslam‘ im Gange ist“, meinte I. A. Rehman, der Direktor der Menschenrechtskommission von Pakistan.[56]
In einer Studie über die Hijras in Bangladesch berichteten die Teilnehmer, dass es ihnen nicht erlaubt war, sich in den privaten Arztpraxen medizinisch behandeln zu lassen, und dass sieMissbrauch erfahren, wenn sie in staatliche Krankenhäuser gehen.[57]
Ab 2006 wurden Hijras als Begleitung für die Steuerbeamten der StadtPatna eingestellt, um unbezahlte Steuern einzutreiben, und erhielten dafür eine 4-Prozent-Beteiligung.[58]
Seit Indiens Oberster Gerichtshof homosexuellen Sex am 13. Dezember 2013 erneut kriminalisierte, hat die physische, psychische und sexuelle Gewalt gegen die Trans-Gemeinschaft durch die indische Polizei stark zugenommen, und diese ermittelt auch nicht, wenn sexuelle Übergriffe gegen Transgeschlechtliche gemeldet werden.[59]
Am 15. April 2014 entschied der Oberste Gerichtshof Indiens in einem Verfahren derNational Legal Services Authority gegen dieUnion of India, dass Transpersonen als dritte Geschlechts-Kategorie und als sozial und wirtschaftlich „rückständige“ Klasse behandelt werden sollten, mit einem Anspruch auf proportionalen Zugang und Repräsentation in Bildungswesen und Arbeit.[60]
Es gibt verschiedene Arten von Dialekten und Sprachen, die von der Gemeinschaft der Hijras in verschiedenen Teilen des Landes gesprochen werden: Die sogenannte „Hijra Farsi“ ist ein Trans-Dialekt – eine Mischung aus Urdu, Hindi und Persisch –, der im Norden Indiens, in Pakistan undAfghanistan gesprochen wird; und „Kothi Baashai“ wird von der Trans-Gemeinschaft inKarnataka, Andhra,Orissa und Teilen vonTamil Nadu gesprochen. „Sie haben sogar Gebärdensprachen und typische Manierismen zur Kommunikation. Das besondere Klatschen ist eine solche.“[61][62]
Im Jahr 2013 erhielten Transmenschen in Pakistan erstmals die Möglichkeit zur Wahl.[63] In Pakistans Parlamentswahlen war die erste transgeschlechtliche unabhängige Kandidatin fürSukkur eine 32 Jahre alte Hijra namens Sanam Fakir. Sie sagte, die Hijra-Gemeinschaft sei „mehr als Tänzer und Bettler“.[64]
Die Regierungen Indiens (1994)[65] und Pakistans (2009)[66] haben Hijras als „drittes Geschlecht“ anerkannt und ihnen damit die grundlegenden Bürgerrechte eines jeden Bürgers gewährt. In Indien haben Hijras seitdem die Möglichkeit, sich als „Eunuch“ („E“) in Reisepässen und bestimmten Regierungsdokumenten zu identifizieren. Dies bedeutet jedoch keine vollständige Gleichstellung; um zum Beispiel wählen zu können, müssen sich die Bürger entweder als männlich oder weiblich identifizieren. Es gab auch weitere Diskriminierungen seitens der Regierung: Bei den Parlamentswahlen von 2009 lehnte das indische Wahlkomitee die Kandidaturen von drei Hijras ab, insofern sie sich nicht als männlich oder weiblich identifizieren würden.
Im April 2014 erklärte Richter K. S. RadhakrishnanTransgender zum dritten Geschlecht im indischen Recht, in einem Fall, der von derNational Legal Services Authority (Nalsa) gegen dieUnion of India und andere eingereicht worden war.[1][32][33] Der Richter sagte:[67]
Seldom, our society realises or cares to realise the trauma, agony and pain which the members of Transgender community undergo, nor appreciates the innate feelings of the members of the Transgender community, especially of those whose mind and body disown their biological sex. Our society often ridicules and abuses the Transgender community and in public places like railway stations, bus stands, schools, workplaces, malls, theatres, hospitals, they are sidelined and treated as untouchables, forgetting the fact that the moral failure lies in the society's unwillingness to contain or embrace different gender identities and expressions, a mindset which we have to change.
Selten realisiert oder kümmert sich unsere Gesellschaft um das Trauma, die Qual und den Schmerz, denen die Mitglieder der Transgender-Gemeinschaft ausgesetzt sind, und sie erkennt auch nicht die angeborenen Gefühle der Mitglieder der Transgender-Gemeinschaft an, besonders derer, deren Geist und Körper ihr biologisches Geschlecht ablehnen. Unsere Gesellschaft verspottet und missbraucht oft die Transgender-Gemeinschaft und an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen, Bushaltestellen, Schulen, Arbeitsplätzen, Einkaufszentren, Theatern, Krankenhäusern werden sie ausgegrenzt und als Unberührbare behandelt, wobei die Tatsache vergessen wird, dass das moralische Versagen darin besteht, dass die Gesellschaft nicht willens ist, unterschiedliche Geschlechtsidentitäten und -ausdrücke anzunehmen oder mit einzuschließen, eine Einstellung, die wir ändern müssen.
Richter Radhakrishnan betonte, dass Transmenschen genau wie andere Minderheiten unter dem Gesetz behandelt werden sollten, indem man ihnen Zugang zu Arbeitsplätzen, Gesundheitsversorgung und Bildung ermögliche.[68] Er interpretierte das Problem als eines derMenschenrechte, und sagte: „Diese TGs, obwohl zahlenmäßig unbedeutend, sind immer noch Menschen, und deshalb haben sie jedes Recht, sich ihrer Menschenrechte zu erfreuen“, und zog folgende Schlussfolgerung:
„
Hijras,Eunuchs, apart from binary gender, be treated as "third gender" for the purpose of safeguarding their rights under Part III of our Constitution and the laws made by the Parliament and the State Legislature.
Transgender persons' right to decide their self-identified gender is also upheld and the Centre and State Governments are directed to grant legal recognition of their gender identity such as male, female or as third gender.
Hijras, Eunuchen, jenseits einer binären Geschlechterordnung, sollen als „drittes Geschlecht“ behandelt werden, um ihre durch das Parlament und die staatliche Legislative erlassenen Rechte zu schützen, gemäß Teil III unserer Verfassung.
Das Recht von Transgender-Personen, über ihr selbst identifiziertes Geschlecht zu entscheiden, wird ebenfalls bestätigt, und die Regierungen des Zentrums und der Mitgliedsstaaten werden angewiesen, die rechtliche Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität als männlich, weiblich oder als drittes Geschlecht zu gewähren.“
Eine Gesetzesvorlage, die von allen politischen Parteien unterstützt wurde, wurde im August 2015 im indischen Parlament eingereicht, um Transmenschen rechtliche Vorteile zu gewähren ähnlich geschützten Gemeinschaften wie SC / STs (?), und dass sie neben dem Schutz vor sexueller Belästigung Zugang zu Schulen und zu Arbeitsplätzen in der Regierung (Verwaltung) erhalten.[69]
Viele Hijras praktizieren eine Form desSynkretismus, der sich auf mehrere Religionen stützt; da sie weder eindeutig Männer noch Frauen sind, praktizieren sieRituale für Männer und Frauen. Hijras sind normalerweise Anhänger derMuttergöttinBahuchara Mata, vonShiva oder von beiden.
Bahuchara Mata ist einehinduistische Göttin, über die zwei Geschichten existieren, die beide mit einem Trans-Verhalten verbunden sind. Die eine Geschichte besagt, dass sie imAvatar einer Prinzessin erschien, die ihren Ehemann kastrierte, weil er in den Wald laufen und sich wie eine Frau benehmen wollte, anstatt Sex mit ihr zu haben. Eine andere Geschichte erzählt, dass ein Mann versuchte, sie zu vergewaltigen, also verfluchte sie ihn mitImpotenz. Als der Mann sie um Verzeihung bat, um denFluch zu brechen, gab sie erst nach, als er zugestimmt hatte, in den Wald zu gehen und sich wie eine Frau zu benehmen. DerHaupttempel dieser Göttin befindet sich inGujarat;[70] er ist daher einWallfahrtsort für Hijras, die Bahuchara Mata als ihre Patronin ansehen.
Eine der Formen von Lord Shiva ist eine Verschmelzung mitParvati, wo sie zusammenArdhanari sind, ein Gott, der halb Shiva und halb Parvati ist. Ardhanari hat eine besondere Bedeutung alsSchutzpatron solcher Hijras, die sich mit der Geschlechtermehrdeutigkeit identifizieren.[70]
In einigen Versionen desRamayana,[71] wennRamaAyodhya verlässt, um in eine 14-jährige Verbannung zu gehen, folgt ihm eine Menge seiner Untertanen in den Wald, weil sie ihn so sehr verehren. Bald bemerkt Rama das und versammelt sie um sich, um ihnen zu sagen, dass sie nicht trauern sollen und dass alle „Männer und Frauen“ seines Königreichs zu ihren Orten in Ayodhya zurückkehren sollen. Dann geht Rama und erlebt 14 Jahre lang Abenteuer. Als er nach Ayodhya zurückkehrt, stellt er fest, dass die Hijras, die weder Männer noch Frauen sind, nicht von dem Ort weggezogen sind, an dem er seine Rede hielt. Beeindruckt von ihrer Hingabe, gewährt Rama den Hijras den Segen, Menschen während glückverheißender Anlässe wie Geburt und Hochzeiten zu segnen. Dieser Segen ist der Ursprung des sogenannten „Badhai“, wo Hijras singen, tanzen und segnen.[72]
Indische transgender Hijras oder Aravanis bei dem 18-tägigen Fest inKuvagam, Indien.
DasMahabharata enthält eine Episode, in derArjuna, ein Held des Epos, ins Exil geschickt wird. Dort nimmt er die Identität eines Eunuch-Transvestiten an und führt Rituale bei Hochzeiten und Geburten durch, die heute von Hijras durchgeführt werden.[39]
Im Mahabharata, vor demKurukshetra-Krieg, opfert Irevan (Irewan) sein Lebensblut der GöttinKali, um den Sieg derPandavas zu sichern, und Kali stimmt zu, ihm Macht zu gewähren. In der Nacht vor der Schlacht äußert Irevan den Wunsch, zu heiraten, bevor er stirbt. Keine Frau war gewillt, einen Mann zu heiraten, der in wenigen Stunden sterben würde, also heiratet Arjuna ihn als „Brihinala“. In Südindien beanspruchen die Hijras Iravan als ihren Vorfahren und nennen sich „aravanis“.[72]
Jedes Jahr im April und Mai feiern transgeschlechtliche Hijras oderAravanis achtzehn Tage lang ein religiöses Fest in und um den Aravani-Tempel. Dieser Tempel befindet sich im DorfKuvagam inTaluk Ulundurpettai im Bezirk vonViluppuram,Tamil Nadu. Er ist der Hindu-GottheitKoothandavar gewidmet, der mit Prinz Aravan identifiziert wird. Nach demMahabharata sollte der Prinz von seiner Familie geopfert werden, um eine drohende Niederlage abzuwenden. Er willigte ein, wollte aber die Nacht vor der Opferung noch mit einer Frau verbringen. Da sich keine Frau fand, die nach einer Nacht Witwe werden wollte, nahm der GottKrishna die Gestalt einer Frau an und heiratete Aravan. Bei den Feierlichkeiten spielen die Hijras zunächst die Hochzeit nach und schlüpfen in die Rolle Krishnas. Sie verbringen die Nacht mit einem Mann ihrer Wahl und werden im Sinne von Aravans Opferung am nächsten Morgen „Witwen“. Anschließend betrauern sie Aravans Tod, in dem sie ihre Armreifen zerbrechen und rituelle Tänze mitWehklagen vollziehen. Ein jährlicherSchönheitswettbewerb wird ebenso abgehalten wie verschiedene Gesundheits- und HIV- oderAIDS-Seminare. Hijras aus dem ganzen Land reisen zu diesem Festival. Eine persönliche Erfahrung der Hijras bei diesem Festival wird in derBBC-Three-DokumentationIndia’s Ladyboys gezeigt und auch in derNational Geographic Channel FernsehserieTaboo.
Indische Hijras, die sich alsMuslime identifizieren, beziehen offenbar auch Aspekte desHinduismus mit ein. Trotz dieses Synkretismus bemerktGayatri Reddy (2005), dass eine Hijra den Islam nicht anders praktiziere als andere Muslime, und argumentiert, dass ihr Synkretismus sie nicht weniger muslimisch mache.[73]
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