| Hessischer Radfernweg R3 | |
|---|---|
| Gesamtlänge | 258 km |
| Lage | Hessen/RheingauRhein-Main-Gebiet,Rhön |
| Karte | |
| Link auf Karte und Höhenprofil | |
| Startpunkt | Rüdesheim am Rhein |
| Zielpunkt | Tann (Rhön) |
| Orte am Weg | Rüdesheim am Rhein (Bf),Geisenheim (Bf),Eltville am Rhein (Bf),Wiesbaden (Bf),Hochheim (Bf),Flörsheim (Bf),Frankfurt (Bf),Offenbach (Bf),Hanau (Bf),Langenselbold (Bf),Gelnhausen (Bf),Wächtersbach (Bf),Bad Soden-Salmünster (Bf),Steinau an der Straße (Bf),Schlüchtern (Bf),Flieden (Bf),Neuhof (Bf),Fulda (Bf),Hofbieber, Tann |
| Bodenbelag | ca. 83 % Asphalt oder Beton, ca. 7 %wassergebundener Belag, Rest Naturwege |
| Schwierigkeit | Bis Schlüchtern flach. Danach selten mehr als 3 % Steigung. |
| Verkehrsaufkommen | Gering, In den Städten zum Teil über Straßen |
| Anschluss an | Rhein-Radweg,Main-Radweg,Vogelsberger Südbahnradweg,Hessischer Radfernweg R1,Hessischer Radfernweg R2,D-Route 9,Rhönradweg,Ulstertalradweg,weiter sieheAbschn. Anschlussradwege |
| ADFC-Zertifizierung | Beschreibung beim ADFC ADFC Klassifikationen |
| Webadresse | radroutenplaner.hessen |
DerHessische Radfernweg R3 ist einer von neunRadfernwegen inHessen. Er trägt den NamenRhein-Main-Kinzig-Radweg und steht unter dem MottoAuf den Spuren desSpätlesereiters. Der Radfernweg beginnt inRüdesheim am Rhein und verläuft überwiegend über asphaltierte Wege entlang vonRhein,Main undKinzig überFulda nachTann in der Rhön. Die Gesamtlänge beträgt 258 Kilometer.
Der Radweg R3 führt durch die KreiseRheingau-Taunus,Main-Taunus,Offenbach,Main-Kinzig undFulda. Zwischen Fulda undHilders ist der R3 identisch mit demMilseburgradweg. Auf diesem Abschnitt führt der Radweg durch denMilseburgtunnel. Dieser ist offiziell[1] von November bis März zum Schutz vonFledermäusen gesperrt. In der Praxis ist die Sperrung abhängig vom Ruhebedarf der Fledermäuse und kann bis Mitte April andauern. Beispielsweise wurde der Tunnel im Jahr 2009 erst am 19. April wieder eröffnet. Die Strecke an Rhein, Main und Kinzig ist flach; erst hinter Schlüchtern ist mit nennenswerten Steigungen zu rechnen. Der Aufstieg in die Rhön wird durch Wegführung über die ehemalige Trasse der Rhönbahn sehr erleichtert. Steigungen von mehr als 3 % treten selten auf. Der ADFC qualifiziert nur ca. 50 % der Strecke als rennradgeeignet. Die Verkehrsbelastung ist gering, da die Strecke fast ausschließlich über Radwege geführt wird. In Hanau und Fulda werden allerdings teilweise auch Straßen genutzt. Die Strecke führt fast ausschließlich durch offenes Gelände mit wenigen schattigen Abschnitten.
Die Gesamtstrecke wurde in Teilstrecken von etwa 50 Kilometern eingeteilt. Bei möglichen Alternativrouten wurden unter Umständen kürzere Etappen gewählt. Die Angaben über Entfernungen und Höhenprofile wurden dem Radroutenplaner Hessen entnommen.[2]
Auf dieser Teilstrecke sind zwei Varianten möglich: die anspruchsvollere Route über das Kloster Eberbach oder die flache Route am Rheinufer.
Länge 22,5 km; Steigungen 288 Höhenmeter.
Diese Streckenführung folgt weitgehend derRheingau-Riesling-Route überGeisenheim, Johannesberg, Oestrich-Winkel und Hallgarten zumKloster Eberbach. Diese Alternative ist als R3a ausgeschildert, in älteren Karten noch als R3. Das ehemaligeZisterzienserkloster zählt mit seinenromanischen undfrühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Deutschlands.Johannisberg ist wohl der bekannteste Stadtteil von Geisenheim, ist er doch die Geburtsstätte derSpätlese (genauer: der systematischen Erzeugung vonAuslesen) und für seine Weinlage weltbekannt. ImSchloss Johannisberg erinnert eine Statue an den unbekannten Spätlesereiter. Die Strecke zwischen Rüdesheim und Johannesberg beträgt ca. 5,5 km. Von hier zum WeinortOestrich-Winkel sind es zwei Kilometer. Oberhalb des Ortes liegtSchloss Vollrads. Es nimmt für sich in Anspruch, das älteste Weingut Deutschlands zu sein. Zum nächsten WeinortHallgarten sind es ca. 5 km. Auf der Strecke zwischen Hallgarten und dem Kloster Eberbach sind auf ca. 2,5 km ungefähr 80 Höhenmeter zu bewältigen.
Nach weiteren 7 km Abfahrt wird überKiedrich das 150 Höhenmeter tiefer gelegene Eltville erreicht.
Länge 16,5 km; Steigungen 39 Höhenmeter.
Der neu asphaltierte Hauptweg führt auf demRhein-Radweg am Rheinufer entlang und berührt dabei die Rheingauer WeinorteGeisenheim,Oestrich-Winkel,Hattenheim und Erbach, bevor erEltville erreicht. Zwischen Geisenheim und dem Ortsteil Winkel wurde der Uferweg gesperrt und stattdessen der Rad- und Fußgängerweg nahe an die lärmende Bundesstraße neu gebaut, weil die Zone zum Ufer als Ausgleichsfläche wegen des Ausbaus des Frankfurter Flughafens zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.
Jeweils nahe am Radweg liegen die SehenswürdigkeitenBrömserburg und Adlerturm in Rüdesheim, derRheingauer Dom undSchloss Schönborn in Geisenheim, in Oestrich-Winkel das Wahrzeichen der Stadt, derOestricher Kran, dasGraue Haus und dieBasilika St. Ägidius. In Eltville folgen der Sebastiansturm als Eckpfeiler der Stadtbefestigung sowie dieKurfürstliche Burg undBurg Crass.
Länge 52 km; Steigungen 144 Höhenmeter.
Die Route R3 folgt nach Eltville weiter dem Rhein-Radweg und erreicht nach ca. 3 km den WeinortWalluf. Danach durchquert die Route das ehemalige Wassergewinnungsgebiet des Wasserwerkes Schierstein, wo eine große Anzahl vonStörchen angesiedelt wurde, bevor nach 3,5 km derSchiersteiner Hafen erreicht wird. Der Hafen ist heute ein Naherholungsgebiet für Wiesbaden und Umgebung und beherbergt ein Wassersportzentrum. Nach weiteren 2,8 km erreicht die RouteWiesbaden-Biebrich mit seinemSchloss, in dessen weitläufigemSchlosspark jährlich das bekannteInternationale Pfingstturnier Wiesbaden ausgetragen wird. Der dreiflügelige Barockbau, direkt am Rheinufer erbaut, war Residenz der Fürsten und Herzöge desHauses Nassau. Teile des Schlosses werden heute als Repräsentationsräume des hessischen Ministerpräsidenten genutzt. Der R3 folgt weiterhin dem Rhein-Radweg, bevor er nach etwa 7 km gegenüber derMainspitze auf denMain-Radweg wechselt. Auf ihm erreicht die Route nach 4,5 km den Bahnhof vonHochheim, das noch zumWeinbaugebiet Rheingau gehört. Zur weit sichtbaren Hochheimer KircheSt. Peter und Paul sind es von hier 0,8 km und 30 Höhenmeter. Erst zwischen Main und Weinbergen und später durch Industriegebiete erreicht die Route nach 7 km das Mainufer der StadtFlörsheim. Danach verläuft der Weg am Mainufer oder auf demHochwasserdamm, unterquert dieAutobahn A3 und erreicht nach 9 km die Schleuse vonEddersheim. Hier ist sowohl am südlichen als auch am nördlichen Mainufer die R3 Route ausgeschildert, bis sich die beiden Alternativen amIndustriepark Höchst wieder vereinigen. Die Südufer-Variante überquert mit der Staustufe den Main und läuft im Uferbereich vorbei anKelsterbach, bevor sie sich nach 7 km und Unterquerung derB40 mit der Nordufer-Variante vereinigt. Die Nordufer-Variante hat eine Länge von 7,6 km, führt durch den OrtOkriftel, unterquert die B40 und überquert mit Hilfe derWerksbrücke West den Main, bevor sie sich wieder mit der Südufer-Variante vereinigt. Am Industriepark vorbei wird die Route nach rund 4 km zurück ans Mainufer geführt, wo kurz darauf der Frankfurter StadtteilSchwanheim erreicht wird. Er ist neben Sachsenhausen für seineApfelweinkneipen bekannt. Entlang des Mainufers werden danach dieStaustufe Griesheim und der StadtteilFrankfurt-Niederrad passiert, bevor nach ca. 7 km das FrankfurterMuseumsufer erreicht wird. Diese Ansammlung von 15 Museen an beiden Mainufern beziehungsweise in dessen unmittelbarer Nähe bilden einen der bedeutendsten Museumsstandorte in Deutschland und Europa. Am südlichen Ufer befindet sich der StadtteilSachsenhausen, der über die FußgängerbrückeEiserner Steg mit derFrankfurter Altstadt verbunden ist. Das Zentrum der Altstadt ist derRömerberg mit demRömer als Rathaus. Vom Radweg aus blickt man auf die berühmteSkyline am Nordufer des Mains.Diese Skyline hat der Stadt den BeinamenMainhattan eingebracht.
Länge 52 km; Steigungen 143 Höhenmeter.
Die R3-Route verläuft am südlichen Mainufer, vorbei amIch-Denkmal des KünstlersHans Traxler und an derGerbermühle, in der bereitsJohann Wolfgang von Goethe verkehrte, bevor der Radweg nach ca. 7 km den Hafen von Offenbach erreicht. Nach Verlassen des Hafengebiets erreicht der Weg das gepflegte Offenbacher Mainufer. In unmittelbarer Nähe der Route liegt der Büsing-Park mit demneobarockenBüsing-Palais und demLili-Tempel. Hinter dem Offenbacher Mainbogen geht die Stadt- in die Naturlandschaft des Mainufers über, und die Route erreicht etwa. 7 Kilometer nach dem HafenRumpenheim mit seinem unter der Herrschaft derGrafschaft Hanau im 16. Jahrhundert errichtetenSchloss. Der Radweg wechselt dort mittelsFähre das Mainufer, führt vorbei anDörnigheim, einem Stadtteil vonMaintal, zum etwa 7 km entfernten und direkt am Main gelegenenSchloss Philippsruhe inHanau-Kesselstadt. Die sich imhistoristischen Stil repräsentierende Anlage mit englischem Landschaftsgarten wurde Ende des 19. Jahrhunderts in ihre heutige Form gebracht. An derKinzigmündung verlässt der Radweg den Main und führt in der Nähe des Flusses durch Hanau. Der Weg führt nur wenige Meter am HanauerGoldschmiedehaus vorbei, dem ehemaligen Rathaus amAltstädter Markt. Danach folgt er der Kinzig, bevor er diese zusammen mit der Schnellstraße Richtung Süden in ein Waldgebiet, die naturbelasseneBulau, verlässt. Die Route kreuzt die A 66 und folgt weiter der Straße (jetzt Leipziger Straße) bis zum Stadtrand vonErlensee, der ca. 17 km hinter Schloss Philippsruhe liegt. Der R3 verläuft dort durch das breite Kinzigtal, meist zwischen Fluss undAutobahn A 66. Dabei wechseln sich Wälder, Felder und Wiesen ab. InLangenselbold hat man die Möglichkeit, entweder der Route durch die Stadt zu folgen oder nach alternativer Beschilderung die Stadt südlich zu umfahren. Nach ca. 22 km wird dieKaiserpfalz inGelnhausen und damit das Etappenziel erreicht. Es lohnt sich, derBarbarossastadt mit dem sehenswerten Unter- und Obermarkt sowie derMarienkirche mit ihrer bewegten Baugeschichte einen Besuch abzustatten.
Länge 67 km; Steigungen 565 Höhenmeter.
Der R3 verläuft dort nördlich der A 66 durch das Kinzigtal und folgt durch offenes Gelände der Bahnstrecke zwischen Gelnhausen und Wächtersbach, das nach ca. 11 km erreicht wird. Dabei führt der Weg an den OrtenGelnhausen-Höchst undBiebergemünd-Wirtheim mit seinem Renaissance-Schloss aus dem 15. Jahrhundert vorbei. Nach weiteren 7 km durch Wiesen und Felder wird der StadtteilSalmünster der StadtBad Soden-Salmünster erreicht. Etwa 0,7 km abseits des Radwegs befinden sich ein ehemaliges Franziskanerkloster mit der Klosterkirche St. Peter und Paul sowie der AdelssitzSchleifrashof aus dem 16. Jahrhundert. Die Radroute verläuft am Waldrand nördlich vorbei an Salmünster und erreicht nach 1,6 km den StadtteilBad Soden. Dort befindet sich der Kurbereich der Stadt mitSpessart Therme, Kurpark und Gradierwerk. Im Stadtteil befinden sich außerdem die BurgruineStolzenberg und dasHuttenschloss, das bedeutendste historische Gebäude von Bad Soden. Die Route verlässt Bad Soden, erreicht das freie Gelände des Kinzigtals und quert erneut die A 66, bevor nach 3,8 km dieKinzigtalsperre erreicht wird. Der R3 führt am nördlichen Ufer des Stausees entlang und erreicht nach 5,6 km dasBrüder Grimm-Haus inSteinau an der Straße, das sich offiziell Brüder-Grimm-Stadt nennen darf. Ebenfalls sehenswert istSchloss Steinau. Es ist die früheste, größte und am besten erhaltene Schlossanlage derFrührenaissance in Hessen. Nach dem Verlassen der Stadt führt der Weg weiter durch die Wiesen und Felder des Kinzigtals und erreicht nach ca. 8 km die Stadtmitte vonSchlüchtern. Die Route durch Schlüchtern führt vorbei amehemaligen Benediktinerkloster, derEvangelischen Stadtkirche St. Michael und demBergwinkelmuseum, wo mit modernen Kommunikationsmitteln die Vergangenheit Schlüchterns lebendig gehalten wird. In Schlüchtern verlässt die Route das Kinzigtal und folgt dem Riedbach Richtung Norden, wobei sich Wald, Wiesen und Felder abwechseln. Mit Schlüchtern endet der flache Teil des R3, und es ist die erste Steigung zu bewältigen, die auf vier Kilometern rund 140 Höhenmeter mit sich bringt. Danach wird wieder einmal die A 66, diesmal in Richtung Norden gequert, und nach etwa 10 km erreicht die Route über abfallendes, hügeliges Gelände die GemeindeFlieden. Danach geht es hügelig weiter durch freies Gelände zum ca. 5 km entfernten Bahnhof vonNeuhof. Der R3 orientiert sich fortan an der Bahnstrecke nach Fulda und führt durch freies Gelände und zeitweise am Waldrand entlang, leicht hügelig und mit fallender Tendenz Richtung Fulda. Zuerst wird der StadtteilJohannesberg und kurz darauf nach insgesamt 15 km die Innenstadt erreicht. Die Barock- und Bischofsstadt Fulda bietet eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, unter anderem denDom, dasStadtschloss mit Park und Orangerie, dasPaulustor sowie das Barockviertel und viele Kirchen. Das Touristenbüro bietet für einen ungefähr einstündigen Rundgang einenAudioguide an.
Länge 43,5 km; Steigungen 523 Höhenmeter.
Zusammen mit demBahnradweg Hessen verlässt die Route die Stadt Fulda in einem Bachtal und quert nach 5 km dieA7. Dabei ist eine Steigung von 55 Höhenmetern auf einen Kilometer Länge zu überwinden. Dort inGötzenhof beginnt derMilseburgradweg, auf dem die Route auf der ehemaligen Trasse derRhönbahn verläuft. Die ehemaligen Haltepunkte der Bahnstrecke sind heute mit Schutzhütten ausgestattet. Die Route verläuft erst eben und dann mit leichter Steigung (ca. 2 %) und erreicht nach 17 km denMilseburgtunnel. Der Weg durch Wiesen und Felder folgt dabei dem Lauf derBieber und passiert die OrteAlmendorf,Melzdorf,Wiesen,Niederbieber undLangenbieber. Dabei sind das BarockschlossBieberstein und dieMilseburg auf der höchsten Erhebung der südlichen Rhön vom Radweg aus zu erkennen. Nach Niederbieber gewinnt der Weg in einer langen S-Schleife durch ein Waldgebiet weiter an Höhe, bevor er den Tunneleingang erreicht. Der beleuchtete Tunnel hat eine Länge von 1173 m und ist nur vom 1. April bis zum 31. Oktober geöffnet. Daher gibt es eine Umfahrungsstrecke, auf der allerdings auf rund 4 km Wegstrecke 150 Höhenmeter überwunden werden müssen. Der Tunnel endet vor dem ÖrtchenOberbernhards an der ehemaligen Station Milseburg. Der R3 zusammen mit dem Milseburgradweg und demBahnradweg Hessen verlaufen noch 7 km rund 150 Höhenmeter abfallend durch ein offenes Bachtal durch die OrteRupsroth undEckweisbach bis zum Weiler Aura, der zur StadtTann gehört. Hier biegt der Milseburgradweg nach Süden Richtung Hilders ab, wo er nach 2 km endet. Dafür stoßen hier derRhönradweg und derUlstertalradweg zum R3. Die Radrouten führen durch dasUlstertal mit offenem Wiesen- und Ackergelände Richtung Norden. Der Weg führt über abfallendes Gelände und erreicht nach ca. 9 km die 43 Höhenmeter tiefer gelegene Stadt Tann mit ihrem renovierten Stadttor sowieSchloss Tann. Der R3 verläuft daraufhin weiter zusammen mit den RadwegenBahnradweg Hessen, Ulstertalradweg undRhönradweg noch etwa 5 km bis zur hessischen Grenze. Die anderen Radwege folgen weiter der Ulster RichtungGeisa inThüringen.
Auf der gesamten Strecke zwischen Rüdesheim und Fulda bestehen Bahnanschlüsse (siehe auchInfobox). Zwischen demBahnhof Rüdesheim (Rhein) undFrankfurt Hauptbahnhof verkehrt stündlich die Rheingaulinie. Sie hält an allen in der Infobox gekennzeichneten Bahnhöfen an dieser Strecke. Zwischen Frankfurt und Hanau verkehren die S-Bahn-Linien S8 und S9 sowie Regionalzüge mit Halten in Offenbach. Die Regionallinie RE 50 verkehrt stündlich zwischen dem Hauptbahnhof Frankfurt und Fulda. Damit deckt sie den Bereich Offenbach und Fulda mit allen in der Infobox genannten Orten ab. Hinter Fulda besteht kein Anschluss an eine aktive Bahnstrecke mehr. Dort kann vom 1. Mai bis zum 3. Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen auf den RhönRadbus ausgewichen werden. Er verkehrt im Zweistundentakt zwischen Fulda und Gersfeld und hat unter anderem Haltestellen in Langenbieber und Hilders. Nach Hilders gibt es keine Haltestellen mehr.
Von den Weinbergen desRheingaus führt die Route entlang von Rhein und Main bis zur Mündung der Kinzig. Den Beinamen Spätlesereiter verdankt die Route der Tatsache, dass dasSchlossgut Johannisberg eine Besitzung des Bistums Fulda war und von dort die Order zum Beginn derWeinlese kommen musste. Da sich der reitende Bote aber verspätete, blieben die Trauben länger an den Reben als sonst üblich und wurden von derGrauschimmelfäule befallen. Obwohl man die Trauben für verdorben hielt, wurden sie gekeltert, und bei der Verkostung im darauf folgenden Jahr überraschte der Wein mit besonderer Qualität. Die Bezeichnung Spätlese wurde daraufhin für besonders hochwertige Weine üblich, und nebenbei hatte man die positiven Effekte derEdelfäule, des Befalls durch denSchimmelpilzBotrytis cinerea, entdeckt. Der Rheingau reicht bis Hochheim am Main, woher auch die britischeKönigin Victoria ihren Wein bezog. DasKönigin-Victoria-Denkmal inmitten der Weinberge erinnert noch heute daran. Auf dem Weg dorthin werden viele bekannte Weinorte wie Oestrich-Winkel und Eltville durchquert, und auf der Alternativroute durch die Weinberge wird das bekannte Kloster Eberbach passiert. Entlang des Mains führt die Route daraufhin durch den Ballungsraum desRhein-Main-Gebiets. Besonders sichtbar wird dies am Museumsufer von Frankfurt, wo die Skyline der Stadt auftaucht. Durch Stadt-, Natur und Industrielandschaft wird bei Hanau die Mündung der Kinzig in den Main erreicht. Im breiten Kinzigtal überwiegt wieder die Natur mit ausgedehnten Wiesen. Die nahe Autobahn lässt jedoch immer noch die nahe Stadtregion ahnen. In der Barbarossastadt Gelnhausen können die Kaiserpfalz, die beiden Marktplätze und die sehenswerte Marienkirche besichtigt werden. Immer noch nahe derAutobahn A 66 führt der Radweg durchs obere Kinzigtal, vorbei an Wächtersbach, der Kurstadt Bad Soden-Salmünster und der Kinzigtalsperre nach Schlüchtern. Durch die Ausläufer des südlichen Vogelsberges gewinnt der Radweg dort an Höhe und führt durch ländliches Gebiet, meist durch offenes Feld und Wiesen in die Stadt Fulda. Die Barock- und Bischofsstadt Fulda ist sicher ein kultureller Höhepunkt auf dem R3. Von den vielen Kirchen ist der Dom St. Salvator zu Fulda sicher die bekannteste. Daneben können das Stadtschloss und viele barocke Gebäude besucht werden. Nach dem Verlassen von Fulda durchquert der R3 das ländliche Gebiet der Rhön und erklimmt über den Milseburgradweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke deren Höhen. Nach Hilders wird das Ulstertal erreicht, dem der Weg folgt. Nach Tann endet der R3 an der hessisch-thüringischen Grenze. Die Fortführung Richtung Geisa in dem thüringischen Teil der Rhön übernehmen derRhönradweg und derUlstertalradweg.
49.97880517.9419935Koordinaten:49° 58′ 44″ N,7° 56′ 31″ O